Stellungnahme zu Vorkommnissen in Kaiserslautern
Dynamo-Präsidium beruft außerordentliche Gremiensitzung ein
Die Verantwortlichen der SG Dynamo Dresden haben unmittelbar nach den schockierenden und nicht hinnehmbaren Vorfällen rund um das Auswärtsspiel am Freitagabend in Kaiserslautern Stellung bezogen. Sowohl Geschäftsführer Christian Müller als auch Dynamos Sportlicher Leiter Steffen Menze zeigten sich beschämt und empört über die kriminellen Umtriebe aus dem Umfeld des Vereins und verurteilten diese auf das Schärfste.
An dieser Stelle möchten die Verantwortlichen der SG Dynamo Dresden, alle Mitarbeiter des Vereins und die Gremienmitglieder nochmals geschlossen und mit einer Stimme ihre Betroffenheit über die Vorkommnisse in Kaiserlautern zum Ausdruck bringen und dafür um Entschuldigung bitten. Mit dieser Bitte äußern wir unser aufrichtiges Beschämen – ganz unabhängig von der Frage, inwiefern dem Verein ein unmittelbares Verschulden für diese Vorfälle zuzurechnen sein kann und wird.
Seit Freitagnacht unterstützt Dynamo Dresden die Kaiserslauterer Polizei bei der Aufarbeitung der Geschehnisse rund um das Kaiserslautern-Spiel. Es ist klar, dass der Verein nicht einfach zur Tagesordnung übergehen kann und wird. Präsident Andreas Ritter hat für Dienstagabend eine außerordentliche Gremiensitzung einberufen. Dort sollen die Vorkommnisse von Kaiserslautern ausgewertet, analysiert und erste mögliche Konsequenzen besprochen werden. Auch die strategische Ausrichtung für ein mögliches Berufungsverfahren zum DFB-Pokal-Ausschluss nach den Vorkommnissen in Hannover wird Gegenstand sein. Die Einspruchsfrist gegen das Urteil läuft am kommenden Freitag ab.
Auf Grund der jüngsten Ereignisse und der daraus resultierenden Notwendigkeit, über das weitere Vorgehen von Vereinsseite zügig zu befinden, wird der angekündigte offene Fan-Stammtisch mit Peter Pacult am Dienstagabend kurzfristig abgesagt.
„Wir stehen als Verein am Scheideweg und sehen uns aufgrund der abermaligen Ausschreitungen in Kaiserslautern in unserer Existenz bedroht. Wir haben in den zurückliegenden Monaten und explizit nach den Vorfällen beim DFB-Pokalspiel in Hannover einmal mehr viel dafür getan, um mit unseren Fans in den Dialog zu treten. Was am Freitag passiert ist, führt die Bemühungen der Mitarbeiter des Vereins schlichtweg ad absurdum. Leute, die im Namen des Vereins für solche Ausschreitungen sorgen, sind keine Fans von Dynamo Dresden, es sind Kriminelle, die unseren Verein zerstören wollen. Wir werden nun alle möglichen Schritte durchdenken, um diese Leute in Zukunft nicht mehr in unserem Block zu haben“, erklärte Dynamos Geschäftsführer Christian Müller. „Für mich ist es unbegreiflich, wie brutal uns solche Typen in unserer engagierten Arbeit für den Verein abgrätschen, wenn ich bedenke, dass wir am kommenden Freitag vor dem DFB-Bundesgericht erklären wollen, warum es weder gerecht noch der Sache dienlich ist, Dynamo Dresden aus dem Pokalwettbewerb auszuschließen.“
Die SG Dynamo Dresden distanziert sich in aller Form öffentlich von Pyrotechnik, Vandalismus und Gewalt. Wieder einmal haben einige Typen in den Farben des Vereins beim Zweitliga-Spiel gegen den 1. FC Kaiserslautern die Grundlagen für einen fairen und friedlichen sportlichen Wettkampf in Frage gestellt. Dieses Verhalten verurteilt die Sportgemeinschaft Dynamo Dresden in aller Schärfe.