Beiträge von King Kalli

    Unglaublich. Was für ein Unterschied zu unseren Teilzeitbrillierern Ritter und Co. (Deckt sich mit dem vorangegangenen Post, aber 2 Meinungen sind hier auch definitiv eine zu viel.)

    Ein Grund, weswegen ich solche Pauschaldiskussionen gerne meide (was ich im Moment offensichtlich nicht tue): Automatismen-Gefahr.


    Denn auch, wenn wir uns peu à peu (Liga für Liga) dem Breitensport nähern, ist ein gutes Management immer noch besser als ein schlechtes. Auch ggf. "hungrige". Straßenfußballer-hafte Jugendliche, die noch nicht ans große Geld durch Fußball denken, müssen gut trainiert, entwickelt ... werden, sonst ist auhc die nächsttiefere Liga nur eine Durchgangsstation.


    Den vielen Beispiele, wo sich Traditionsvereine dann eben nicht automatisch in der 2. Liga "konsolidieren" (HSV jetzt, Schalke nächstes Jahr; wir natürlich auch vor allem) steht gegenüber: Mönchengladbach. wo die 2. Liga knappstmöglich vermieden wurde, und wo dann ein (für mich unerwartet) umsichtiger Manager durch eine Fülle von guten Entscheidungen langsam für Aufschwung gesorgt hat.

    Angekotzt wie schon lange nicht mehr. Entsprechend waghalsig nun natürlich der Versuch, das Positive zu suchen (und womöglich auch noch zu finden). Trotzdem 3 Punkte:


    1) Angekotzt sein ist dann immer noch das agilere, aggressivere, tendenziell geilere Gefühl als die Lethargie, die ich oft nach den Auftritten unter Antwerpens gleichwohl ja sympathischem Vorgänger hatte.


    2) Bakhat, einer meiner Lieblinge aus dem "Corona-Cup" (Dotchev), war recht ordentlich, belebend. Mal wieder ein Eigengewächs, und vielleicht auch eins, das nicht durch eine frühe schwere Verletzung aus der Karriere gekickt wird.


    3) Ja, das Spiel war wirklich ordentlich und steht insofern gegen die Befürchtung, der Trainerwechsel sei bereits verpufft, nachdem die Tendenz der vorherigen 4 Spiele ja eine war, die klar nach unten ging.

    Irgendwie fehlen mir die Worte. Wie hieß das noch gleich? - Ach ja, jetzt weiß ich wieder: "toll gespielt". Zuschauen hat "Spaß gemacht". Sogar Wendungen wie "verdienter Sieg" können aus dem tief Verborgenen hervorgeholt und über die Lippen gebracht werden. (Wie viele Siege braucht's bis Platz 3 ... okay, ich hör schon auf...)

    Also das berühmte "Ich weiß nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird. Aber es muss anders werden, wenn es besser werden soll."


    Ehrlich, keine Ahnung. Noch nicht mal unrealistische Wünsche (abgesehen von den ganz unrealistischen). Erst muss ich mich von dem Spiel erholen. (0:10 Chancen in einem Heimspiel, unfassbar.) Dann die 1. Trainerentlassung mit Trennungsschmerz (richtig ja, aber eben in diesem Fall besonders schade). Und so bleibt nur ein destruktives "sollen doch alle abhauen" ... wenigstens ist bald Frühling.

    Haben wir jetzt eigentlich nur noch die Wahl zwischen Kack-Defensive und Kack-Offensive?


    Wobei ich mir ein kleines bisschen Zweckoptimismus dann doch nicht verkneifen möchte: es war dies die 1. Beteiligung an einem Spektakel (sonst finden die geilen Spiele ja immer anderswo statt), und eben, wie schon 1000 x gesagt: 3 Tore beim Tabellenführer. Vielleicht lässt sich ja doch das Weiterfeilen an Offensivideen (und die gab es beim Spiel in Dresden zu meiner großen Überraschung) verbinden mit dem, was defensiv ja in den Spielen davor recht ordentlich war. Entweder/oder ist ja nicht zwingend.