Ich denke die schmerzlichste Feststellung war im Rheinpfalzartikel der Satz: "Modern führt altmodisch vor". Und diese Tatsache, daß Technik und schnelles Flachpassspiel der Mainzer in so krasser Form Klassenunterschied vorzeigte, muß zum Handeln anregen. Mir geht es wie vielen, ich fand MK passend zu uns ( fleißig, bodenständig, leidenschaftlich). Leider muß ich aber jetzt auch sagen, er scheint mit seinem Latein am Ende. Wenn auch in der Vorrunde die Torausbeute mager war, so funktionierte die Devensive und die Räume waren zu. In der Rückrunde ( Ausnahme, das erste Spiel gegen Bremen) stimmt nichts mehr, ständiges Rotieren verunsichert die Spieler mehr und mehr. Das der Lokalrivale uns gestern um Lichtjahre voraus schien, war nahezu unerträglich. So menschlich hart es ist, sich von jemandem trennen zu müssen, so zwingend ist es, wenn man sein Ziel ( langfristige BL Zugehörigkeit) erreichen will.
Beiträge von hartmut
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Wenn auch in einem Derby nicht mehr Punkte zu ergattern sind, als in anderen Spielen, so ist die Leidenschaft der Anhänger größer und die Hoffnung auf Kampfeswillen der eigenen Spieler viel ausgeprägter als in anderen Spielen. Wie schmerzlich ist es für die Anhänger dann zu ertragen, wenn man den Gegner zaubern läßt und durch mangelnde Gegenwehr ermöglicht, daß die gegnerischen Torschützen aufreizend vor dem Gästeblock die Erfolge feiern.
Einige Spieler sind aufgetreten, als hätten sie sich schon aufgegeben. Vorher vollmundige Worte hinsichtlich
Herzblut, Kampfeswillen, Wende erzwingen, intensives Geheimtraining usw. Ergebnis von Minute 1 an, weit weg von den gegnerischen Spielern, kein Einsatz ( Ausnahme Dick), keine bissigen Zweikämpfe, keine Gegenwehr.Positiv und ehrlich nach Spielschluß MK`s Urteil "Tiefpunkt". Negativ SK`s Stellungnahme "Vertrauen in Trainerteam und Spielerkader". Menschlich großartig von SK, interessant wären aber schon gewisse Konsequenzen ( wenn schon nicht personell, dann in der Veränderung der Zusammenarbeit, Trainingsarbeit, Leistungsabforderung der Spieler etc.). Oder gehen wir harmonisch, charakterlich sauber und anständig gemeinsam den Weg nach unten? Bekommen wir dann den Ethikpreis für verständnisvolles und anständiges Verhalten den Angestellten gegenüber?
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Ich gebe dir recht, man sollte nicht schon aufgeben und die 2. Liga jetzt schon akzeptieren. Ich denke auch, es war ein Fehler vor Saisonbeginn immer zu betonen, welch schwachen Etat wir haben und das Ziel Nichtabstieg sei ( wer 15. werden will, wird wahrscheinlich 16.) Später war der Relegationsplatz das Ziel ( wer 16. werden will, wird wahrscheinlich 17. oder 18.) Wenn jetzt schon über die 2. Liga gesprochen wird, ist das psychologisch absolut falsch.
Wir haben zu viele Negativstimmung in den Prognosen seit Saisonbeginn. Je öfter man sagt, daß die klamme Kasse keine qualitativ hochwertige Spielerverpflichtungen ermögliche, desto schneller glauben die anwesenden Spieler, das sie untauglich sind. Wenn wir betrachten, was Schechter, Borysiuk, Sukuta-Paso, Vermouth an Ablöse und Wagner an Leihgebühr gekostet haben, kann man nicht sagen, daß wir wenig investiert haben.
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Dein Punkt 1 ( "wir haben nur zwei schlechte Spiele in der Saison gemacht") ist sensationelle Komik. Oder habe ich einen gewünschten Scherz nicht richtig verstanden?
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Dein Hinweis auf "Angst von Zweitligisten vor dem Betze" ist leider sehr nostalgisch. Die heutige Wahrheit ist der vorletzte Tabellenplatz mit 2 Siegen in 11 Spielen und 8 erzielten Toren. Ob der Gegner, Eintracht Ffm, Fürth, Düsseldorf oder St. Pauli heißt. Die jeweiligen Trainer werden unsere Ergebnisse sehr deutlich machen in den Mannschaftssitzungen. Leider hat sich viel geändert in den letzten Jahren. Auch die West hat ihren Zauber des öfteren eingebüßt. Schneller als früher, hadert man mit den eigenen Spielern. Wenn auch leider vielfach kein Funke von der Mannschaft zur West entflammt, so haben aber auch viele Anhänger ihre Leidenschaft aus eigenem (falschem) Antrieb verloren. In aussichtslosen Situationen haben früher die Anhänger so manches Spiel umgebogen, indem sie die Spieler nach vorne trieben und motivierten. Heute erlebt man das eigene Spieler ( z.B. Kirch) schon ausgepfiffen werden, bevor sie das Spielfeld betreten.
Tolle Motivation, solche Pfiffe
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Ich habe in meinem Kommentar doch zum Ausdruck gebracht, daß Stefan "Großartiges" für unseren FCK leistet und wichtige existenzielle Entscheidungen zu Gunsten des Vereins getroffen hat. Ich wollte nur eine Antwort auf eine Vielfalt von Stellungnahmen geben, die sich in den letzten Wochen mit unserem Kader beschäftigten . Der Hinweis ".......der werfe den ersten Stein" zeigt mir, daß ich mich wohl falsch ausgedrückt habe. Ich wollte keine Schuldzuweisung aufwerfen sondern darauf hinweisen, daß auch Stefan nicht frei von Fehleinschätzungen ist und auch er und unsere Trainer sich mit den Abgängen ( oder Ausleihungen) Fehleinschätzungen unterwerfen mußten. Zum Hinweis "Ausleihungen von ablösepflichtigen Spielern" war natürlich nicht eine entgangene Ablösezahlung gemeint, sondern die Verleihung ohne Leihgebühr.
Ich denke, 90% aller FCK Anhänger stehen, so wie ich, voll hinter Stefan Kuntz und seinen Entscheidungen. Das man bei der Beurteilung von Spielern hinterher immer schlauer ist, verseht sich von selbst. Aber es darf doch gestattet sein, erkannte Fehler anzusprechen. Das ändert doch nichts an der Wertschätzung von Verantwortlichen, in diesem Falle Stefan Kuntz. Meinen Hinweis habe ich auch deshalb im "Stefan Kuntz" Bereich aufgesetzt, weil wir ja auch Stimmen gelesen haben, die Schuldzuweisungen bei Spielerkäufen allein an das Trainerteam richten. Ich denke alle haben verstanden, daß beim FCK die Spielerverpflichtungen und Verkäufe ( Ausleihungen) abgestimmte Aktionen zwischen Vereinsführung und Trainern sind. Das hat gerade SK schon oft deutlich gemacht.
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Die Verdienste von SK sind unbestritten. Am Wendepunkt hat er durch gute Entscheidungen das Abrutschen in Liga 3 verhindert, den Aufstieg in die Bundesliga geschafft und wahrscheinlich auch ein finanzielles Desaster für den Verein verhindert. Zudem ist sein Netzwerk zu einflußreichen Stellen von großer Bedeutung für unser Ansehen und eine Plattform für gute Sponsoren.
Trotzdem und auch mit dem Wissen, daß man hinterher immer schlauer ist, waren die Verpflichtungen der jüngsten Vergangenheit unterm Strich nicht erfolgreich. Wenn man sich in der Winterpause von 8 Spielern trennt und nicht für einen einzigen eine Ablöse bzw. Leihgebühr bekommt, dann hat man sich qualitativ enorm verzockt ( insbesondere, wenn auch ablösepflichtige Spieler dabei waren, wie Rivic, Vermouth oder Micanski). Am Beispiel "Vermouth" ganz besonders, denn das ein Spieler ein Standfußballer ist, erkennt normal jeder durchschnittliche Scout.
Ich will damit ausdrücken, gut, gut, gut, daß wir SK haben. Er ist absolut der richtige für unseren FCK. Aber einige wollen ihn zum unfehlbaren Halbgott machen und sind verschnupft, wenn man Mißerfolge aufzeigt. Frei von Fehlern ist er nicht. Die Kaderzusammenstellung und Anzahl von weggeschickten und neuen Spielern ( und deren Qualität) in den letzten 2 Jahren würde den sportlichen Leiter so manchen Bundesligavereins in große Erklärungsnot geraten lassen.
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Da Kirch ein Spieler ist, der sich alles hart erarbeiten muß und dem fußballerische Fähigkeiten nicht zufliegen, bedarf er eher mehr Unterstützung durch Trainerteam ( was er offenbar bekommt) und Publikum ( was er in einigen Teilen nicht bekommt), als andere Spieler. Ich empfinde das Einschießen auf ihn in vielen Kommentaren des Forums und auch in Schmähbezeugungen im Stadion beschämend und vielen FCK Fans nicht würdig.
Sicher ist Kirch kein Führungsspieler, aber er kann sicher nichts dafür, daß der Spielerkader nicht viel Varianten hergibt und er auf wichtiger Position Verantwortung bekommt . Ich sehe ihn auf jeden Fall kämpfen und seine unglücklichen Aktionen sind doch vielfach Ursache großer Nervosität. Sind an dieser Nervosität nicht einige von uns mitschuldig?
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Selbstverständlich bin ich auch oben. Wir gewinnen, weil das Trainerteam die Mannschaft heiß macht, weil die Spieler leidenschaftlich kämpfen, weil wir die Mannschaft rückhaltlos anfeuern und auch bei Schwächephasen nicht einen einzigen eigenen Spieler auspfeifen.
MG hat in Freiburg, Augsburg und Hoffenheim ( alles Abstiegskandidaten) verloren. Somit trotz der vielen Punkte und stabilen Abwehr nicht unschlagbar. Wesentlich ist Wille und Gier auf ein ( bis zwei oder drei) Tor (e). Diesmal wird der Sieg erzwungen.
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Ich habe mich wohl etwas mißverständlich ausgedrückt, daß Stefan sympathisch rüberkam, habe ich ausgeführt. Ich wollte 2 Punkte bemerken:
1) Die FCK Diskussion war reichlich sachte geführt, ganz anders als sonstige Diskussionen über die Bundesligavereine. Aber ich gebe zu, daß es vielleicht ein Vorteil für uns ist, daß Stefan so ein gutes Netzwerk im Profibereich und Pressebereich hat. Trotzdem ist deutliche Kritik oft nicht hinderlich, um auf die Ursachen von Problemen zu kommen
2) Viele Diskussionen ( auch die heutige) führen immer zu unseren schwachen finanziellen Möglichkeiten. Das wissen doch alle und ich denke, daß wir uns nicht, wie diskutiert, mit Bayern zu vergleichen haben, sondern mit Vereinen, wie Freiburg, Augsburg, Nürnberg und Köln. Ich finde es einfach nicht motivierend für die Spieler, die Finanzsituation ständig anzusprechen. Wir haben jetzt einen Kader, ein Trainerteam und die müssen in den 13 letzten Spielen alles geben, um drin zu bleiben.