Krassimir Balakov (22.03.2012 - 17.05.2012 als Trainer)

das meinte ich als ich nach der ersten Info zum "Neuen" von einem "alten Drecksack" sprach, der evtl. besser passen würde. Klar, ist es zu früh etwas zu KBs Arbeit zu sagen, aber alleine die Voraussetzungen waren mal nicht wirklich passend. Diese Fragen drängen sich bei mir seit dem Wechsel auf:

- Wenn schon eine Entlassung, warum erst so spät?
- Warum einen gänzlich unerfahrenen Trainer aus dem Ausland holen, der noch nicht einmal die Spieler kennt?
- Warum stellt man ihn als "Konzepttrainer" vor? 1. Ist heutzutage jeder Trainer ein Konzepttrainer (außer Otto und Udo) 2. Brauchen wir einen Retter und kein Konzept, oder ist/war der Abstieg bereits fest eingeplant?
- dazu passend: wenn der Abstieg sowieso einkalkuliert war, dann hätte man zu diesem Zeitpunkt auch mit MK weitermachen können. Aufsteigen kann er, ein Konzept hatte er auch mal irgendwo in der Schublade oder etwa nicht?

ich kann diese Entscheidung zu diesem Zeitpunkt absolut nicht nachvollziehen. Damit tut man doch keinem einen Gefallen und es gibt am Ende wohl nur Verlierer:

- Marco Kurz: hat schon verloren, ist ausgebrannt und enttäuscht
- Balakov: Wenn wir wie zu erwarten untergehen, will den Balakov doch eh niemand mehr und wir haben einen jungen ausgebrannten Konzeptrainer, der schon als gescheitert gilt bevor er überhaupt richtig anfangen konnte. Auch bemerkenswert.
- Stefan Kuntz: siehe alle Punkte oben

Fazit: wissen die oder der "oben" überhaupt noch, was sie tun? Von außen und natürlich rein subjektiv betrachtet: NEIN!

Dieser Beitrag entspricht meinen Gedanken in allen Punkten
Und der Kernpunkt ist für mich tatsächlich der Zeitpunkt des Trainerwechsels. Als "Gastspielerlaubnis" hätte ich den Job ja mit fliegendem Kittel angetreten, weil ich die 2 Monatsgehälter eines BuLi-Trainers weiß Gott sehr gut gebrauchen könnte als Balakov oder sonst ein wirklicher Trainer hätte ich aber genauso auf jeden Fall abgesagt. Das Risiko wäre mir zu diesem Zeitpunkt einfach bereits viel zu groß gewesen und so viel Optimismus kann eigentlich gar kein Fachmann wirklich haben. Das Risiko für Balakov war und ist sehr groß, nur als "letzte Patrone" in die Annalen des FCK einzugehen.

Die "letzte Patrone" führt mich denn auch flugs zu Stefan Kuntz, dessen Munitionsgürtel, noch vor wenigen Monaten prall gefüllt, wie der eines mexikanischen Räuberhauptmanns, nun tatsächlich leer ist. Ich selbst hätte eine andere Patrone in den Lauf geschoben: Statt einen aussichtslosen Trainerwechsel zu erzwingen, hätte ich persönlich mich lieber auf dem "Schattenspielermarkt" umgesehen. Ein bis heute arbeitsloser Stürmer hätte vielleicht besser getan und Fürth mit Asamoah oder Heidenheim mit Thurk haben sich so ja auch verstärken können.

Egal in welcher Art und Weise, Balakov wird zwangsläufig der Buhmann für den mittlerweile fast feststehenden Abstieg sein. Auch deshalb argwöhne ich, daß ihm auch von vornherein die Rolle des "Blitzableiters" zugedacht wurde. Sollte dem tatsächlich so sein, hätte sich für mich ein gewisser Paulus zum Saulus gewandelt.

Wieso bringt der Trainer nach 2:0 Rückstand innerhalb von 15 Minuten erst in der Schlussphase die Stürmer! Ich kann das nicht verstehen. Wusste er nicht von der Wichtigkeit dieses Spiels? Oder wollte er sich nicht auf bis die Knochen blamieren.

Wie es @ Saza schon geschrieben hat. Entweder entlässt man MK viel früher oder man geht mit ihm in die 2. Liga!

Der Trainerwechsel mit Balakov als Feuerwehrmann ist einfach sinnlos und nicht nachvollziehbar.

Ich sehe es genauso. Er hätte die Taktik spätestens zur Halbzeitpause ändern müssen. Warum Derstroff einzige Spitze gespielt hat, ist für mich leider auch nicht nachvollziehbar.

Im Grunde genommen stimme ich auch zu! Die einzig plausible Erklärung für mich wäre, das Balakov auch an das Torverhältnis dachte, welches ja nicht ganz unerheblich sein würde! Nach den Böcken, welche geschossen wurden, wollte er keinen absolute Klatsche mehr riskieren!
Einerseits aufgrund der Kürze seines Amtes nachvollziehbar, auf der anderen Seite aber für uns nicht, da aus unserer Sicht der absolut letzte Strohhalm zum Glauben an den Klassenerhalt war!

mauern kann man wenn man etwas verteidigen möchte und nicht wenn man unbedingt gewinnen muss...

Das kann man als aussen stehender wahrscheinlich nur schwer nachvollziehen. Kumpels die das Spiel gesehen haben meinten zu mir "die haben doch nicht wirklich versucht zu gewinnen" und das würde ich so unterschreiben.

Wenn es darum geht ein Spiel unbedingt zu gewinnen dann muss man von der Aufstellung her solche Zeichen setzen, dass der Begriff "aus einer sicheren Abwehr" getrost vergessen werden kann. Es kann in solchen Spielen nur darum gehen den Gegner direkt unter Druck zu setzen und nicht auf das was der Gegner spielt und anbietet zu reagieren.

Wenn Balakov schlau ist dann geht er gegen den HSV nun maximales Risiko zu verlieren gibt es endgültig nichts mehr.
Wir brauchen endlich ein agressives Pressing ohne Rücksicht auf Verluste (bezüglich der gelben Karten haben wir doch Luft), es heisst schliesslich "Abstiegskampf"! Unsere Angreifer und davon braucht er dann minimum zwei von Anfang an auf dem Platz, müssen die Hamburger in der eigenen Hälfte attakieren. Das gesamte Mittelfeld muss in die Häfte des Gegners verschoben werden wann immer das möglich ist.
Gegen Stuttgart,Schalke und Freiburg hat meist nur ein Spieler in der gegnerischen Hälfte versucht zu "stören" und das ist deutlich zu wenig um überhaupt einmal mit mehr als zwei Spielern in die Nähe des gegnerischen Tores zu gelangen.
Es war in den letzten Spielen auffällig dass wir mit mindestens 8 Mann die zwanzig Meter vor dem eigenen Kasten aufgefüllt haben und selbst da waren wir teilweise noch drei Meter von den jeweiligen Gegenspielern weg. Das ist dann besonders schlimm wenn kaum Bewegung im eigenen Team ist und der Gegner zusätzlich zum vorhandenen Raum auch noch jede Menge Anspielstationen findet. Tore fallen so pratisch zwangsweise gegen uns.

Wenn ich von hinten raus kein vernünftiges Spiel aufziehen kann und wenn das Team wenigstens körperlich fit ist dann muss es darum gehen dem Gegener den Ball möglichst bei dessem Spielaufbau in dessen Hälfte abzunehmen, der Weg zum Kasten ist dann deutlich geringer und die Möglichkeit einer Überzahl wenigstens einen Tick wahrscheinlicher.

Der HSV hat nun auch schon viermal in Folge verloren und ist mindestens so unsicher wie wir, aber mit deutlich mehr Mediendruck in der Hansestadt...wenn nicht jetzt wann dann, wir haben nichts mehr zu verlieren. Jeder Spieler der aufläuft hat wenn er richtig Gas gibt nur zu gewinnen.
Sollte die Taktik auch nur ansatzweise aufgehen und die Zuschauer das Gefühl haben unten auf dem Platz reissen sich 11 Lauterer den Arsch auf ist das Ergebnis nur zweitrangig. Selbst bei einer Niederlage werden wir hier ein wenig mehr Optimismus verbreiten können was die Zukunft angeht aber so wie in Freiburg gibt es noch mehr Frust....

@ saza

Ich sehe es ähnlich wie Du, für mich ist die Trainerentlassung mit diesem Trainer als Nachfolger einfach nur eine sinnlose Reaktion auf den Druck von Außen alla BetzePele und Techno. Für mich sieht das so aus, alsob SK kurzfristig handeln wollte/mußte, also trotz der Möglichkeit sich schon länger mit Thema zu befassen, scheint das nicht passiert zu sein und er dann, warum auch immer, wieder auf nen Perspektivtrainer gesetzt hat. Es ist wie Du sagst, ernsthaft hätte uns nur ein Drecksack geholfen, die Klasse zu halten, n ernsthafter Feuerwehrmann (also nicht neururer, Lorant oder sonstige Konsorten) wie Hans Meyer z.B. mit Erfahrung in solchen Situationen, der in der Lage gewesen wäre den Haufen wachzurütteln. parallel dazu hätte man gerne für die neue Saison mit Bala planen können, er hätte sich in die Vorbereitung, die Transfers etc, schon einarbeiten können, und wäre dann unverbraucht ohne die Hypothek, die er jetzt gerade aufgeladen bekommt, in der 2. Liga gestartet. Klar betont man immer die psychologische Note und ich finds ja auch nicht schlecht, wenn man Bala holt, der schon als Spieler nie verlieren wollte, es hilft leider nur so wenig, wenn der Trainer so denkt, während die 11 armen Teufel auf dem Platz sich schon seit Wochen in ihr Schicksal ergeben haben, so kommt es zumindest an. ist nicht nachzuvollziehen, ehrlich nicht, die verdienen echt nicht schlecht und man kann dafür erwarten, dass die sich zumindest einmal pro Woche für 90 Minuten den Arsch aufreißen, aber nein, nicht der FCK 2012, das ist vorgelebte Tristesse...

Dennoch werde ich Balakov an die restlichen Spiele messen! Mit einem Abstiegstrainer wie damals unter Wolf in die 2. Liga zu gehen finde ich nicht gut! Meine Meinung war: einen Trainer-Fuchs bis zum Saisonende. Wie man einen Balakov in der jetzigen Situation holen kann ist für mich unbegreiflich!

Zitat von Gastspielerlaubnis

Die "letzte Patrone" führt mich denn auch flugs zu Stefan Kuntz, dessen Munitionsgürtel, noch vor wenigen Monaten prall gefüllt, wie der eines mexikanischen Räuberhauptmanns, nun tatsächlich leer ist. Ich selbst hätte eine andere Patrone in den Lauf geschoben: Statt einen aussichtslosen Trainerwechsel zu erzwingen, hätte ich persönlich mich lieber auf dem "Schattenspielermarkt" umgesehen. Ein bis heute arbeitsloser Stürmer hätte vielleicht besser getan und Fürth mit Asamoah oder Heidenheim mit Thurk haben sich so ja auch verstärken können.

Was für einen "Schattenspielermarkt"? Der ist genaus so zu, wie der "Sonnenspielermarkt". Asamoah hat kaum Einsatzzeiten und Thurk hier immer noch zu erwähnen ist lachhaft.

@Kämpfer

Deine Philosophie kannst du an den Nagel hängen. Wenn du sehen möchtest was passiert, wenn wir höher stehen, kannst du noch mal das Gladbachspiel ansehen. Wir müssen kompakt stehen um nur ansatzweise eine Chance zu haben.

@Zofi

Sorry, aber das kann nicht dein ernst sein. Wir sind im "Endspiel" und du meinst, dass Balakov ans Torverhältnis denkt. Wenn das so wäre, dann gute Nacht.

Edith: Merci Mods, fürs Verschieben in den Papierkorb.

Noch mal meine Frage:

War heute Trainingsfrei oder war was anderes geplant? Weiss da jemand mehr drüber?