Diese Personalien wurden dem Geschäftsführer Voigt und Sportdirektor Notzon durch Vertreter der Aufsichts- und Beratungsgremien sowie Investoren vorgegeben
Wer mit der DICKEN Kohle wedelt will eben mitbestimmen. Da waren sich doch in Foren und sozialen Medien alle einig. Überraschen darf das niemanden. Zum Glück kennen sich die Investoren im Sportbuisiness bestens aus. Da braucht man kein Kompetenzteam mehr.
Ein Austausch, z.B. zum Gesundheitsstand von Neuzugängen, fand nicht statt.
Noch Fragen zum "Verletzungspech"?
Dabei waren laut Notzon Investoren und Aufsichtsräte in Transfer- und Trainerentscheidungen involviert, haben diese mitgetragen und teilweise sogar mitbestimmt.
Passt zum ersten Punkt.
Während Notzon eine möglichst hohe Ablöse generieren wollte, bestand bei Markus Merk das Gefühl, „den Spieler Bachmann zum ‚Nullgeschäft‘ gegen den Spieler Anas Ouahim zu tauschen“.
Hatte da nicht mal jemand zugesagt, jeden Stein auf der Suche nach Geld umdrehen zu wollen?
Trotz der schwierigen Situation ist es gelungen, auslaufende Verträge von Spielern wie Spahic, Schad, Kraus und Huth ohne Ausstiegsklauseln zu verlängern. In all diese Transferthemen war seinerzeit Martin Wagner als Aufsichtsratsmitglied eingebunden, um die sportliche Expertise und Überlegungen zur Kaderplanung einfließen zu lassen.
Da war ja zumindest kurzfristig jemand involviert, dem man sportliche Kompetenz nachsagt.
Für die Transferpolitik, so Notzon, „gab es im Vorfeld Lob aus den Aufsichts- und Beratungsgremien, von Fachjournalisten und der Konkurrenz“. Doch nicht alle Entscheidungen haben sich als erfolgreich erwiesen. Trotz der gegenwärtigen und sehr kritischen sportlichen Situation steht Notzon laut eigener Aussage „mit reinem Gewissen hinter der Transferpolitik in einem schwierigen Sommer-Transferfenster“. Für einen Großteil der Neuzugänge habe der FCK lediglich 125.000,- Euro Transferausgaben gehabt. Dem gegenüber stehen Transfereinnahmen in Höhe von 3.7 Millionen Euro.
Damit hat er sicherlich nicht unrecht. Und Gewinn musste natürlich trotz (wegen?) der fetten Investorengelder auch erwirtschaftet werden.
Sein Schreiben bezeichnet Notzon mitnichten als Rechtfertigung für den aktuellen Saisonverlauf. Seine Beweggründe sieht er im Sinne der Transparenz als Beschreibung von Abläufen, die ein seriöses Arbeiten und eine gelungene sportliche Entwicklung erschweren.
Ich möchte den Aufschrei gehört haben, den es gegeben hätte, wäre er früher an die Öffentlichkeit gegangen.
Wir können uns nicht jahrelang immer wieder auf‘s Neue verschulden, unsere sportlichen Leistungsträger verkaufen, die daraus erzielten Erlöse nicht ansatzweise reinvestieren, eine Insolvenz durchziehen, im Durchschnitt zwei Cheftrainer im Jahr verschleißen, permanent unser sportliches Konzept in den Wind schießen, das operative Tagesgeschäft nach den Wünschen ständig wechselnder Entscheidungsträger ausrichten, Differenzen in und zwischen den Vereinsgremien nach außen tragen, uns deutschlandweit als ‚Chaos-Club‘ präsentieren und uns dann ernsthaft wundern, dass wir sportlich nicht erfolgreich werden
Die Probleme erkannt und eindeutig benannt.
Das waren so die Punkte, die mir beim ersten Lesen direkt aufgefallen sind. Ich kann mich jetzt gerade nicht entscheiden, ob ich laut loslachen, oder einfach nur den Kopf schütteln soll.