Wird zumindest gazza und Tanz der Teufel interessieren, nehme ich mal an, von daher paar Worte zum alljählrichen Hockeheim-Wahnsinn mit den Onkelz.
Thx! Kann mich seit dem "neuen" Forum nicht mehr bedanken, dann eben oldschool in Form eines Beitrags.
Und auch dieses Jahr wars mir 3-5 Nrn zu groß, um hinzufahren, deshalb freue ich mich über Beiträge. Was eine wohl bevorstehende Tour angeht, bin ich mal gespannt. Freuen würds mich ungemein, kann gut sein, dass ich meinen Konzertradius dann etwas ausweite und versuche, mehr wie 1 Konzert mitzunehmen. Aufgrund der Entfernung tendiere ich in erster Linie zu den Konzertstädten Ffm und Köln, mal sehen, was sich noch anbietet, aber wsl bin ich am Ende froh, überhaupt ne Karte für ein Konzert zu bekommen.
Wenn ich schon mal hier bin, lass ich grad noch nen Bericht zu Badesalz und Hagen Rether da, bei denen ich letzte Woche war:
17.06.2015, Badesalz, ZaP Emmelshausen
Bei Badesalz muss ich grundsätzlich an "Gereitzt! Der neue Film von Jacques Bubu" oder "Babba, wenn ich mol e Bällche Eis esse will..." denken. Das bleibt für immer und ewig im Ohr. Wenngleich mich der einzige live Auftritt (wars wirklich nur 1x? Hm...), den ich bisher gesehen habe, nicht soooo wahnsinig vom Hocker gerissen hatte.
Aber wenn sie schon mal quasi "um die Ecke" spielen...
Wie beim o.g. letzten Auftritt gabs auch hier ne größere Deko - in Form von 2 Strandlokalen: Henry (H. Nachtheim) und Paul (G. Knebel) warten auf Gäste die nicht kommen und philosophieren sich durchs Leben, bis sie eine Idee haben...
Nach den ersten 2 hessichen Sätzen hatte ich schon ein großes Grinsen im Gesicht: a) weils mich an die beiden anderen Herren erinnerte und b) weil ich den Dialekt einfach mag.
Das Programm, welches aus aneinandergereiten, mehr oder weniger zusammen hängenden Sketchen bestand, war zwar witzig und hat auch Spaß gemacht, Bauchmuskelkater vom Lachen dürfte aber keiner bekommen haben, so Brüller waren dann doch nicht dabei. Publikumsbezug gab es - bis auf die Verabschiedung - (leider) keinen.
Anders wie bei den meisten anderen Vorstellungen sonst im ZaP, gab es keine Pause (und man durfte keine Getränke, die auch noch teurer geworden sind, mit in den Saal nehmen). Gespielt wurde ab kurz nach 20h bis ca. 21.30h, die "Zugabe" bestand erst aus ner Dia-Show, die die Entwicklung der "Idee" zeigte und dann noch aus 2 aktuellen Chartliedern (die ich aber nicht zuzuordnen vermag), die etwas "aufgepimpt" wurden.
Alles in allem kein Comedy-Abend des Jahres, aber doch eine solide Sache, die ich mir sogar nochmal angucken würde.
18.06.2015, Hagen Rether, Zap, Emmelshausen
Vorab: Ich meine, man will ja gerne viel für sein Geld und mit 29€ (bzw. 26€ für "Kulturkreismitglieder" wie (m)ich) wars auch einer der teureren Auftritte im ZaP, aber ob man vom Publikum verlangen kann, 4h (!) auszuharren? Finde ich dann doch eher schon wieder arrogant.
Dabei kam er gar nicht so überheblich und/oder hochnäsig rüber, wie ich das bisher im Fernseh immer empfand. Ganz im Gegenteil, so ziemlich von der ersten Minute an dachte ich "och guck mal, der ist ja nett". Was mich nur furchtbar genervt hat war, dass er jetzt nen Bart hat (nix gegen Bart. Scheint auch grad Mode zu sein, Gerd Knebel von Badesalz hatte am Vortag auch nen schönen Zottelbart), aber deswegen ständig die Gesichtsbehaarung streichelte und kraulte! Boah man, hohl die Flossen ausm Gesicht!
Das Grundthema bezog sich, anders wie z.B. bei Mathias Richling auf allgemeine, weltpolitische Themen in Form von Kapitalismus, Islamangst, Kirche, Gesellschaft etc. Das machte es daher auch interessant und blieb nicht so trocken, wie Politik ohnehin ist. Wobei er auch betonte, dass er nicht für Tagespolitik zuständig sei, dafür solle man sich ne Tageszeitung kaufen.
Teil 1 ging von ~ 20.05 bis etwa 22h (!), den er mit dem kurzen "Lied" "Die Menschen im Saal, haben Blasen aus Stahl" beendete. Da die Klimaanlage im Saal für mein Empfinden zu kühl eingestellt war, war ich dann froh, als ich mich in der Pause endlich bewegen und meinen Mantel anziehen konnte. Auf ein Pausengetränk bzw. eins für die 2. Hälfte verzichtete ich, da ich davon ausging, dass es um diese Uhrzeit ja nicht mehr so lange dauern könne. Pustekuchen.
Nach dieser 15-20minütigen Pause, aus der auch nicht mehr alle Personen zurück auf ihre Plätze kehrten, ging es nochmal 2h weiter - was ich nur zu diesem Zeitpunkt nicht wusste.
Wie bereits erwähnt, waren die Themen interessant, so dass es nicht allzu zäh wurde, trotzdem kämpfte ich in Hälfte 2 mit der Müdigkeit, auch im Hinblick darauf, dass um kurz nach 6h wieder mein Wecker geht und dass ich, alles was (unter der Woche) nach 22h passiert, sonst nur vom hörensagen kenne. Wenigstens fror ich im Mantel nicht mehr so sehr, musste aber weiter den Kragen hoch ziehen, weil es mir ins Genick zog.
Um 0.10h, nachdem er 15min vorher verkündet hatte, gleich zum Ende zu kommen und auf dem inzw. geputzten Flügel rumklimperte, hielt mich dann aber auch nix mehr und ich krabbelte über meine Nebenleute aus dem Saal.
Als ich dann 2-3min später vom Parkplatz bog, kamen mir größere Menschengruppen entgegen, da schien es inmitten der Klimperei ein abruptes Ende gefunden zu haben.
Ob ich mich vorher hätte informieren sollen, dass es bei dem so lange dauert? Aber wer kommt denn auf die Idee, dass so ein Abend länger als die üblichen 2h dauern könnte...
Fazit: es war wesentlich besser, als ich dachte bzw. befürchtet hatte. Und vor allem der Rekord in Sachen Auftrittslänge!