Beiträge von Michael

    Diskussionsthema zum Artikel: "Der FCK muss endlich von seinem hohen Ross"


    "Der FCK muss endlich von seinem hohen Ross"

    Aufsichtsratswahl: Carsten Krick spricht über die Gründe seiner Kandidatur, die Außenwirkung des Vereins und die Gehaltsstrukturen in der Mannschaft.


    Es sind nur noch wenige Tage bis zur Jahreshauptversammlung und der damit verbundenen Neuwahl des 5-köpfigen Aufsichtsrates. Heute stellen wir von euch mit Carsten Krick einen weiteren Kandidaten vor. Im Gespräch mit Treffpunkt Betze spricht der 34-jährige über seine Vorstellung vom FCK, die Außendarstellung des Vereins und die Notwendigkeit, sportlich neue Rahmenbedingungen zu setzen.


    Treffpunkt Betze: Was sollten die Mitglieder des 1. FC Kaiserslautern über Sie wissen? Welche Kompetenzen bringen Sie ein, die den FCK in seiner gegenwärtigen Situation wirksam unterstützen?


    Carsten Krick: Ich lebe derzeit in Ludwigshafen und bin dort in einem Zahn- und Dentallabor tätig. Ich bin durch meine Familie zum FCK gekommen und stelle auch heute immer wieder fest, dass ich für meinen Teil bei einem Fußballspiel mitfiebern können muss. Und das kann ich eben nun mal nur beim FCK. Seit rund 20 Jahren bin ich zudem als Schiedsrichter im Südwestdeutschen Fußballverband und seit 15 Jahren als Trainer aktiv. Ich war in verschiedenen Vereinen Jugendtrainer, die meiste Zeit habe ich jedoch im Leistungszentrum beim FC Speyer verbracht, dort ist auch die „Dietmar-Hopp-Stiftung“ mit ihren Projekt „Anpfiff ins Leben“ aktiv. All das ist mein Hobby, meine Leidenschaft. Ich bin auch da ambitioniert, etwas zu gestalten und Verantwortung zu übernehmen. Mir ist sowohl als Trainer als auch als Schiedsrichter wichtig, miteinander im Gespräch zu sein. „Behandel die anderen so wie du auch behandelt werden willst“, das ist nicht nur auf dem Fußballplatz, sondern auch in meinem Leben ein wichtiges Leitbild.


    Ich bringe aus dem Verein in Ludwigshafen Erfahrungen aus dem Ehrenamt mit. Dort war ich als ehrenamtlicher Vorstand und zudem als Schriftführer in verschiedenen anderen Vereinen tätig. Dadurch und durch meine Aktivitäten im Südwestdeutschen Fußballverband habe ich einen guten Überblick über die Arbeit in Gremien gewinnen können.

    Carsten Krick: „Der FCK steht an erster Stelle“

    Der Grund, warum ich diesen Schritt gehe und mich als Kandidat bei der bevorstehenden Wahl zum Aufsichtsrat aufstellen lasse ist, dass mir im Aufsichtsrat ein neutraler Blick auf all die Dinge fehlt. Früher wurden viele Aufsichtsräte gewählt, da sie ein Studium abgeschlossen haben, Bänker oder Kaufmänner waren. Finanziell und sportlich hat sich dadurch nichts geändert, nur das Chaos wurde größer. Ich sehe mich dabei nicht als Fanvertreter, und ich kann mich auch nicht für jeden Fan stark machen. Ich bin aber vor allem neutral und loyal dem FCK gegenüber - als Fan der Roten Teufel gehöre ich zudem keiner Gruppierung und keinem Fanclub an. Ich mache das nicht, weil ich mich darstellen will.


    Für mich gehört zum Aufsichtsrat dazu, einen ganz pragmatischen Blick auf die Dinge einzunehmen. Da möchte ich das Beispiel ‚Großaspach‘ aufführen, denen der FCK eigentlich Geld schuldet. Ich schäme mich als Mitglied und Fan, dass wir einem solchen Verein Geld schulden. Und dass es anscheinend niemanden gibt, der Interesse daran hat, das gerade zu biegen, in welcher Form auch immer. Wenn man die damaligen Ablösesummen nicht zahlen kann, dann muss man sich zumindest menschlicher und greifbarer präsentieren. Genau solche Innovationen für solche klaren Dinge fehlen mir im Verein. Und ich bin auch der Meinung, der FCK hockt immer noch auf einem hohen Ross. Von diesem muss der Verein unbedingt runter, sonst schmeißt es uns irgendwann mal ab. Es braucht also unbedingt 'Kommunikation auf Augenhöhe'. Und diesen Blick bringe ich ein, weil ich den FCK kenne und weiß wie er nach außen wirkt. Ein weiteres Problem sehe ich in der vereinsinternen und -externen Kommunikation. Es werden Entscheidungen getroffen, die möglicherweise nicht einstimmig sind. Wenn ich solche Ergebnisse dann nach außen kommuniziere, dann muss man das als Einheit tun. Sollte ich nach der Wahl nicht in den Aufsichtsrat einziehen, dann erhalten dennoch alle Kandidaten die volle Unterstützung. Darin erkenne ich Geradlinigkeit.


    Treffpunkt Betze: Das Insolvenzverfahren ist abgeschlossen, die Aktiengesellschaft ist zwar schuldenfrei, der e.V. jedoch mit mehreren Millionen Euro verschuldet. Welche Weichen gilt es aus Ihrer Sicht in den kommenden 12 bis 24 Monaten unbedingt zu stellen? Welche strukturellen Herausforderungen gehen damit einher? Und welche Ideen und Lösungen werden Sie diesbezüglich einbringen?


    Carsten Krick: Das kann nur die Arbeit am sportlichen Erfolg sein. Aber den erreicht man nicht, wenn man nur drüber redet. Andere Vereine mit deutlich geringeren Budgets leisten wirklich tolle Arbeit. Wichtig ist, dass man bodenständig bleibt und nicht nach einer Saison, in der man soeben den Klassenerhalt gesichert hat, vom Aufstieg spricht. Die Verantwortlichen im Verein sagen das, weil sie meinen, die Fans wollen das hören. Aber ob das realistisch ist? Wir erreichen unsere Ziele seit über 10 Jahren kontinuierlich nicht mehr – und man sieht ja, wo wir heute stehen. Die Entwicklung ist dramatisch.

    "Videos von Fritz Walter reichen nicht aus"

    Man muss Thomas Hengen jetzt das Vertrauen schenken und ihm eine faire Chance geben. Wir müssen als Verein wieder eine Anlaufstelle werden, und zwar nicht, weil Spieler hier viel Geld verdienen können, sondern weil sie hier eine hervorragende Ausbildung genießen. Ich kann die Gehaltsstrukturen nicht im Detail bewerten, aber man muss sie beleuchten und überarbeiten. Ich denke, zu viele Spieler erhalten ein zu hohes Grundgehalt, aber geringe Prämien. Wieso sollten sie sich dann ein Bein für den FCK ausreißen? Diesen Weg können wir in der 3. Liga nicht gehen, weil wir uns aufgrund der geringen finanziellen Mittel den Aufstieg nicht erkaufen können. Zudem muss sich die Transferpolitik ändern. Wir können nicht nach Namen gehen, sondern müssen uns die Frage stellen, ob die Spieler, die zum FCK wechseln hungrig auf den Erfolg sind.


    Wir dürfen uns da nicht der Phantasie ergeben, dass wenn wir Neuzugängen Videos von Fritz Walter zeigen, diese dadurch Leistung auf den Platz bringen. Wir müssen jungen Talenten die Chance geben, ihnen jedoch zeitgleich klar machen, dass sie nicht nur gefördert werden, sondern auch in ihre Weiterentwicklung investieren müssen. All das, was den FCK jetzt sportlich ausmacht ist nicht mehr zeitgemäß. Diese Strukturen müssen wir angehen, ansonsten wird der Erfolg ausbleiben. Und damit meine ich nicht die Satzung oder die grundsätzlichen Rahmenbedingungen. Das sind Dinge, die kann man angehen, wenn der FCK wieder mal für zwei oder drei Jahre in der 2. Liga spielen sollte und ein solides sportliches Fundament hat. Der sportliche zeitnahe Erfolg hat Priorität, ansonsten begeht man den dritten vor dem ersten Schritt.

    "Vermitteln und beraten"

    Treffpunkt Betze: Nach der Anstellung von Marco Antwerpen als neuen Cheftrainer ist eine öffentliche Debatte entfacht worden, inwieweit der Aufsichtsrat Einfluss auf das operative Geschäft nehmen darf. Welches Selbstverständnis liegt dem Aufsichtsrat zugrunde? Und welche Position vertreten Sie dabei?


    Carsten Krick: Diese Unterscheidung ist in der Satzung geregelt, und daran haben sich alle Aufsichtsratsmitglieder zu halten. Scheinbar wurde in der genannten Situation das Heft selbst in die Hand genommen, da an anderen Stellen die sportliche Kompetenz fehlte. Mit einer starken und kompetenten Persönlichkeit müssten wir darüber gar nicht reden, dass ein Aufsichtsrat überhaupt auf die Idee kommt, einzugreifen. Die Notwendigkeit entstand scheinbar daraus, dass es seit geraumer Zeit komplett schief lief. Da sind wir wieder bei der Grundwurzel des Problems. Bei sportlichem Erfolg und sportlicher Kontinuität kann ein Aufsichtsrat ganz anders zu Werke gehen.


    Aufsichtsratsmitglied zu sein bedeutet für mich, zu vermitteln, zu beraten, Ansprechpartner zu sein, Tipps und Hinweise zu geben, besonders in Sachen Außenwirkung.


    Treffpunkt Betze: Wir bedanken uns für das offene und ehrliche Gespräch und wünschen Ihnen für die Wahl am 26. Februar alles Gute und viel Erfolg!


    Quelle: Treffpunkt Betze


    Die weiteren Aufsichtsratskandidaten im Gespräch:

    Bernhard Koblischeck: "Die Komplexität erfordert einen transparenten und messbaren Plan"

    Fritz Fuchs: "Nur mit einer sportlichen Philosophie kommen wir da raus"

    Diskussionsthema zum Artikel: "Der FCK muss endlich von seinem hohen Ross"


    "Der FCK muss endlich von seinem hohen Ross"

    Aufsichtsratswahl: Carsten Krick spricht über die Gründe seiner Kandidatur, die Außenwirkung des Vereins und die Gehaltsstrukturen in der Mannschaft.


    Es sind nur noch wenige Tage bis zur Jahreshauptversammlung und der damit verbundenen Neuwahl des 5-köpfigen Aufsichtsrates. Heute stellen wir von euch mit Carsten Krick einen weiteren Kandidaten vor. Im Gespräch mit Treffpunkt Betze spricht der 34-jährige über seine Vorstellung vom FCK, die Außendarstellung des Vereins und die Notwendigkeit, sportlich neue Rahmenbedingungen zu setzen.


    Treffpunkt Betze: Was sollten die Mitglieder des 1. FC Kaiserslautern über Sie wissen? Welche Kompetenzen bringen Sie ein, die den FCK in seiner gegenwärtigen Situation wirksam unterstützen?


    Carsten Krick: Ich lebe derzeit in Ludwigshafen und bin dort in einem Zahn- und Dentallabor tätig. Ich bin durch meine Familie zum FCK gekommen und stelle auch heute immer wieder fest, dass ich für meinen Teil bei einem Fußballspiel mitfiebern können muss. Und das kann ich eben nun mal nur beim FCK. Seit rund 20 Jahren bin ich zudem als Schiedsrichter im Südwestdeutschen Fußballverband und seit 15 Jahren als Trainer aktiv. Ich war in verschiedenen Vereinen Jugendtrainer, die meiste Zeit habe ich jedoch im Leistungszentrum beim FC Speyer verbracht, dort ist auch die „Dietmar-Hopp-Stiftung“ mit ihren Projekt „Anpfiff ins Leben“ aktiv. All das ist mein Hobby, meine Leidenschaft. Ich bin auch da ambitioniert, etwas zu gestalten und Verantwortung zu übernehmen. Mir ist sowohl als Trainer als auch als Schiedsrichter wichtig, miteinander im Gespräch zu sein. „Behandel die anderen so wie du auch behandelt werden willst“, das ist nicht nur auf dem Fußballplatz, sondern auch in meinem Leben ein wichtiges Leitbild.


    Ich bringe aus dem Verein in Ludwigshafen Erfahrungen aus dem Ehrenamt mit. Dort war ich als ehrenamtlicher Vorstand und zudem als Schriftführer in verschiedenen anderen Vereinen tätig. Dadurch und durch meine Aktivitäten im Südwestdeutschen Fußballverband habe ich einen guten Überblick über die Arbeit in Gremien gewinnen können.

    Carsten Krick: „Der FCK steht an erster Stelle“

    Der Grund, warum ich diesen Schritt gehe und mich als Kandidat bei der bevorstehenden Wahl zum Aufsichtsrat aufstellen lasse ist, dass mir im Aufsichtsrat ein neutraler Blick auf all die Dinge fehlt. Früher wurden viele Aufsichtsräte gewählt, da sie ein Studium abgeschlossen haben, Bänker oder Kaufmänner waren. Finanziell und sportlich hat sich dadurch nichts geändert, nur das Chaos wurde größer. Ich sehe mich dabei nicht als Fanvertreter, und ich kann mich auch nicht für jeden Fan stark machen. Ich bin aber vor allem neutral und loyal dem FCK gegenüber - als Fan der Roten Teufel gehöre ich zudem keiner Gruppierung und keinem Fanclub an. Ich mache das nicht, weil ich mich darstellen will.


    Für mich gehört zum Aufsichtsrat dazu, einen ganz pragmatischen Blick auf die Dinge einzunehmen. Da möchte ich das Beispiel ‚Großaspach‘ aufführen, denen der FCK eigentlich Geld schuldet. Ich schäme mich als Mitglied und Fan, dass wir einem solchen Verein Geld schulden. Und dass es anscheinend niemanden gibt, der Interesse daran hat, das gerade zu biegen, in welcher Form auch immer. Wenn man die damaligen Ablösesummen nicht zahlen kann, dann muss man sich zumindest menschlicher und greifbarer präsentieren. Genau solche Innovationen für solche klaren Dinge fehlen mir im Verein. Und ich bin auch der Meinung, der FCK hockt immer noch auf einem hohen Ross. Von diesem muss der Verein unbedingt runter, sonst schmeißt es uns irgendwann mal ab. Es braucht also unbedingt 'Kommunikation auf Augenhöhe'. Und diesen Blick bringe ich ein, weil ich den FCK kenne und weiß wie er nach außen wirkt. Ein weiteres Problem sehe ich in der vereinsinternen und -externen Kommunikation. Es werden Entscheidungen getroffen, die möglicherweise nicht einstimmig sind. Wenn ich solche Ergebnisse dann nach außen kommuniziere, dann muss man das als Einheit tun. Sollte ich nach der Wahl nicht in den Aufsichtsrat einziehen, dann erhalten dennoch alle Kandidaten die volle Unterstützung. Darin erkenne ich Geradlinigkeit.


    Treffpunkt Betze: Das Insolvenzverfahren ist abgeschlossen, die Aktiengesellschaft ist zwar schuldenfrei, der e.V. jedoch mit mehreren Millionen Euro verschuldet. Welche Weichen gilt es aus Ihrer Sicht in den kommenden 12 bis 24 Monaten unbedingt zu stellen? Welche strukturellen Herausforderungen gehen damit einher? Und welche Ideen und Lösungen werden Sie diesbezüglich einbringen?


    Carsten Krick: Das kann nur die Arbeit am sportlichen Erfolg sein. Aber den erreicht man nicht, wenn man nur drüber redet. Andere Vereine mit deutlich geringeren Budgets leisten wirklich tolle Arbeit. Wichtig ist, dass man bodenständig bleibt und nicht nach einer Saison, in der man soeben den Klassenerhalt gesichert hat, vom Aufstieg spricht. Die Verantwortlichen im Verein sagen das, weil sie meinen, die Fans wollen das hören. Aber ob das realistisch ist? Wir erreichen unsere Ziele seit über 10 Jahren kontinuierlich nicht mehr – und man sieht ja, wo wir heute stehen. Die Entwicklung ist dramatisch.

    "Videos von Fritz Walter reichen nicht aus"

    Man muss Thomas Hengen jetzt das Vertrauen schenken und ihm eine faire Chance geben. Wir müssen als Verein wieder eine Anlaufstelle werden, und zwar nicht, weil Spieler hier viel Geld verdienen können, sondern weil sie hier eine hervorragende Ausbildung genießen. Ich kann die Gehaltsstrukturen nicht im Detail bewerten, aber man muss sie beleuchten und überarbeiten. Ich denke, zu viele Spieler erhalten ein zu hohes Grundgehalt, aber geringe Prämien. Wieso sollten sie sich dann ein Bein für den FCK ausreißen? Diesen Weg können wir in der 3. Liga nicht gehen, weil wir uns aufgrund der geringen finanziellen Mittel den Aufstieg nicht erkaufen können. Zudem muss sich die Transferpolitik ändern. Wir können nicht nach Namen gehen, sondern müssen uns die Frage stellen, ob die Spieler, die zum FCK wechseln hungrig auf den Erfolg sind.


    Wir dürfen uns da nicht der Phantasie ergeben, dass wenn wir Neuzugängen Videos von Fritz Walter zeigen, diese dadurch Leistung auf den Platz bringen. Wir müssen jungen Talenten die Chance geben, ihnen jedoch zeitgleich klar machen, dass sie nicht nur gefördert werden, sondern auch in ihre Weiterentwicklung investieren müssen. All das, was den FCK jetzt sportlich ausmacht ist nicht mehr zeitgemäß. Diese Strukturen müssen wir angehen, ansonsten wird der Erfolg ausbleiben. Und damit meine ich nicht die Satzung oder die grundsätzlichen Rahmenbedingungen. Das sind Dinge, die kann man angehen, wenn der FCK wieder mal für zwei oder drei Jahre in der 2. Liga spielen sollte und ein solides sportliches Fundament hat. Der sportliche zeitnahe Erfolg hat Priorität, ansonsten begeht man den dritten vor dem ersten Schritt.

    "Vermitteln und beraten"

    Treffpunkt Betze: Nach der Anstellung von Marco Antwerpen als neuen Cheftrainer ist eine öffentliche Debatte entfacht worden, inwieweit der Aufsichtsrat Einfluss auf das operative Geschäft nehmen darf. Welches Selbstverständnis liegt dem Aufsichtsrat zugrunde? Und welche Position vertreten Sie dabei?


    Carsten Krick: Diese Unterscheidung ist in der Satzung geregelt, und daran haben sich alle Aufsichtsratsmitglieder zu halten. Scheinbar wurde in der genannten Situation das Heft selbst in die Hand genommen, da an anderen Stellen die sportliche Kompetenz fehlte. Mit einer starken und kompetenten Persönlichkeit müssten wir darüber gar nicht reden, dass ein Aufsichtsrat überhaupt auf die Idee kommt, einzugreifen. Die Notwendigkeit entstand scheinbar daraus, dass es seit geraumer Zeit komplett schief lief. Da sind wir wieder bei der Grundwurzel des Problems. Bei sportlichem Erfolg und sportlicher Kontinuität kann ein Aufsichtsrat ganz anders zu Werke gehen.


    Aufsichtsratsmitglied zu sein bedeutet für mich, zu vermitteln, zu beraten, Ansprechpartner zu sein, Tipps und Hinweise zu geben, besonders in Sachen Außenwirkung.


    Treffpunkt Betze: Wir bedanken uns für das offene und ehrliche Gespräch und wünschen Ihnen für die Wahl am 26. Februar alles Gute und viel Erfolg!


    Quelle: Treffpunkt Betze


    Die weiteren Aufsichtsratskandidaten im Gespräch:

    Bernhard Koblischeck: "Die Komplexität erfordert einen transparenten und messbaren Plan"

    Fritz Fuchs: "Nur mit einer sportlichen Philosophie kommen wir da raus"

    Diskussionsthema zum Artikel: Stimmen zum Spiel: "Sehr frustrierend"


    Stimmen zum Spiel: "Sehr frustrierend"

    Gut gespielt, und trotzdem verloren. Unter Marco Antwerpen zeigt sich der FCK mutig und erfrischend. Das Problem bleibt die Chancenverwertung.


    Es hat nicht sollen sein. Trotz einer couragierten Leistung mussten sich hier die Pfälzer an diesem sonnigen Samstag Nachmittag gegen den FC Ingolstadt mit 0:1 geschlagen geben. Die Schanzer traten ganz im Stile einer Spitzenmannschaft auf, taten sich 85 Minuten lang schwer gegen eine kompakt stehende Lautrer Defensive und nutzten dann die eine Unachtsamkeit zur Führung. FCK-Cheftrainer Marco Antwerpen setzte heute zum dritten Mal in Folge auf den selben 18-köpfigen Kader, tauschte lediglich Marlon Ritter für den leicht angeschlagenen Marius Kleinsorge. Und die Gäste aus Kaiserslautern zeigten von Beginn an, dass sie gegenüber dem Favoriten aus Ingolstadt keinesfalls bereit sind, den Kürzeren zu ziehen. Besonders in der ersten Hälfte erkämpfte sich der FCK durch offensives Pressing und gute Zweikampfführung den Ball, zwang die Hausherren immer wieder zu langen Bällen. Auf Seiten der Ingolstädter war es zunächst Caiuby, der aus kurzer Distanz scheiterte - bei den Roten Teufeln hatte Ritter nach 14 Minuten die Chance zur Führung.

    Antwerpen: "Gegen jeden anderen Gegner hätten wir heute wahrscheinlich getroffen"

    Trotz einer schwächeren zweiten Halbzeit und der Niederlage zeigte sich Marco Antwerpen unmittelbar nach dem Spiel dennoch zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft. "Ich glaube schon, dass wir heute mit Sicherheit in der Lage gewesen wären, ein Tor zu erzielen. Man muss aber auch sagen, dass Ingolstadt das hinten sehr gut verteidigt hat, sie haben in der Innenverteidigung richtig gute Jungs stehen. Wahrscheinlich hätten wir heute gegen jeden anderen Gegner getroffen". Doch besonders in Halbzeit zwei endeten die Offensivbemühungen der Lautrer meist vor dem gegnerischen 16er - gegen die dicht gestaffelte Abwehr fanden die Pfälzer kaum Räume, zumal Marvin Pourié nicht ins Spiel fand. Kurz vor Ende der Partie erhöhten die Schanzer den Druck, Tomas Oral wechselte mit Niskanen und Butler zwei frische Offensivkräfte ein. Und das mit großem Erfolg. Nach einem gut herausgespielten Konter war es Butler, der freistehend vor Spahic nur noch einschieben musste. "Es ist dann am Ende diese Effektivität der Ingolstädter. Wir haben im Vorfeld schon gesagt, dass wir nicht in diese Kopfballduelle reingehen, sondern uns absetzen wollen. Und so schlucken wir das 1:0", beschrieb Antwerpen den K.O.-Schlag durch den FCI.


    Nach der ersten Niederlage unter dem neuen Cheftrainer bleiben dem FCK immerhin noch 13 Spiele, um den Klassenerhalt zu sichern. Doch Punkte lassen sich nur ergattern, wenn auch Tore fallen. "Es geht immer um die Leistung. Man muss sich immer die Leistungen und die Resultate anschauen. Unsere Leistung war gut, aber leider haben wir hier nichts mitgenommen". Der FCK muss sich dringend im Spiel nach vorne und im letzten Drittel verbessern. "Es geht um die Besetzung im Strafraum, wir müssen mit mehr Spielern torgefährlich werden, auch schneller flanken. Das sind Situationen, in denen wir zulegen müssen", spricht Antwerpen über die Stellschrauben, an denen er mit seiner Mannschaft arbeiten muss.

    Punkte liegen gelassen: "Frustrierend" und "enttäuschend"

    Marlon Ritter hatte die Führung gleich zwei Mal auf dem Fuß. In der ersten Halbzeit scheiterte er zunächst am gut parierenden Keeper Buntic - bei seiner zweiten Chance nach gelungener Vorarbeit durch Ouahim versprang ihm der Ball auf dem Weg zum Tor. Dementsprechend wenig zufrieden äußerte sich der Mittelfeldspieler im Gespräch mit Magenta Sport. "Sehr frustrierend. Ich denke wir haben uns viel vorgenommen und haben, wie ich finde, sehr gut gespielt. Wir haben von hinten rausgespielt, hatten 2-3 Möglichkeiten. Am Ende stehen wir aber wieder mit null Punkten da und das ist natürlich sehr ärgerlich".


    Die Chancenverwertung, eine in dieser Saison besonders große Baustelle im Spiel des 1. FC Kaiserslautern. "Wenn wir das wüssten, dann würden wir es alle abstellen", so Ritter über die Hemmschwellen vor dem gegnerischen Tor. Auch für Ritter ist Aufgeben in der gegenwärtigen Situation keine Option. Der FCK spielt unter Antwerpen einen mutigen und erfrischenden Fußball. "Ich glaube wenn man sieht, wie wir Fußball spielen, dann würde ich schon sagen, dass wir selbstbewusst Fußball spielen. Auf der anderen Seite gab es heute nur lange Bälle. Am Abschluss müssen wir natürlich arbeiten. Dann bin ich positiv, dass wir unsere Spiele gewinnen werden".


    Für Jean Zimmer ließ sich das Spiel mit einem Wort zusammenfassen. "Effizienz. Wir haben ein gutes Spiel gemacht. Wir haben nicht gegen irgendwen gespielt, sondern gegen den Tabellenzweiten".


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Stimmen zum Spiel: "Sehr frustrierend"


    Stimmen zum Spiel: "Sehr frustrierend"

    Gut gespielt, und trotzdem verloren. Unter Marco Antwerpen zeigt sich der FCK mutig und erfrischend. Das Problem bleibt die Chancenverwertung.


    Es hat nicht sollen sein. Trotz einer couragierten Leistung mussten sich hier die Pfälzer an diesem sonnigen Samstag Nachmittag gegen den FC Ingolstadt mit 0:1 geschlagen geben. Die Schanzer traten ganz im Stile einer Spitzenmannschaft auf, taten sich 85 Minuten lang schwer gegen eine kompakt stehende Lautrer Defensive und nutzten dann die eine Unachtsamkeit zur Führung. FCK-Cheftrainer Marco Antwerpen setzte heute zum dritten Mal in Folge auf den selben 18-köpfigen Kader, tauschte lediglich Marlon Ritter für den leicht angeschlagenen Marius Kleinsorge. Und die Gäste aus Kaiserslautern zeigten von Beginn an, dass sie gegenüber dem Favoriten aus Ingolstadt keinesfalls bereit sind, den Kürzeren zu ziehen. Besonders in der ersten Hälfte erkämpfte sich der FCK durch offensives Pressing und gute Zweikampfführung den Ball, zwang die Hausherren immer wieder zu langen Bällen. Auf Seiten der Ingolstädter war es zunächst Caiuby, der aus kurzer Distanz scheiterte - bei den Roten Teufeln hatte Ritter nach 14 Minuten die Chance zur Führung.

    Antwerpen: "Gegen jeden anderen Gegner hätten wir heute wahrscheinlich getroffen"

    Trotz einer schwächeren zweiten Halbzeit und der Niederlage zeigte sich Marco Antwerpen unmittelbar nach dem Spiel dennoch zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft. "Ich glaube schon, dass wir heute mit Sicherheit in der Lage gewesen wären, ein Tor zu erzielen. Man muss aber auch sagen, dass Ingolstadt das hinten sehr gut verteidigt hat, sie haben in der Innenverteidigung richtig gute Jungs stehen. Wahrscheinlich hätten wir heute gegen jeden anderen Gegner getroffen". Doch besonders in Halbzeit zwei endeten die Offensivbemühungen der Lautrer meist vor dem gegnerischen 16er - gegen die dicht gestaffelte Abwehr fanden die Pfälzer kaum Räume, zumal Marvin Pourié nicht ins Spiel fand. Kurz vor Ende der Partie erhöhten die Schanzer den Druck, Tomas Oral wechselte mit Niskanen und Butler zwei frische Offensivkräfte ein. Und das mit großem Erfolg. Nach einem gut herausgespielten Konter war es Butler, der freistehend vor Spahic nur noch einschieben musste. "Es ist dann am Ende diese Effektivität der Ingolstädter. Wir haben im Vorfeld schon gesagt, dass wir nicht in diese Kopfballduelle reingehen, sondern uns absetzen wollen. Und so schlucken wir das 1:0", beschrieb Antwerpen den K.O.-Schlag durch den FCI.


    Nach der ersten Niederlage unter dem neuen Cheftrainer bleiben dem FCK immerhin noch 13 Spiele, um den Klassenerhalt zu sichern. Doch Punkte lassen sich nur ergattern, wenn auch Tore fallen. "Es geht immer um die Leistung. Man muss sich immer die Leistungen und die Resultate anschauen. Unsere Leistung war gut, aber leider haben wir hier nichts mitgenommen". Der FCK muss sich dringend im Spiel nach vorne und im letzten Drittel verbessern. "Es geht um die Besetzung im Strafraum, wir müssen mit mehr Spielern torgefährlich werden, auch schneller flanken. Das sind Situationen, in denen wir zulegen müssen", spricht Antwerpen über die Stellschrauben, an denen er mit seiner Mannschaft arbeiten muss.

    Punkte liegen gelassen: "Frustrierend" und "enttäuschend"

    Marlon Ritter hatte die Führung gleich zwei Mal auf dem Fuß. In der ersten Halbzeit scheiterte er zunächst am gut parierenden Keeper Buntic - bei seiner zweiten Chance nach gelungener Vorarbeit durch Ouahim versprang ihm der Ball auf dem Weg zum Tor. Dementsprechend wenig zufrieden äußerte sich der Mittelfeldspieler im Gespräch mit Magenta Sport. "Sehr frustrierend. Ich denke wir haben uns viel vorgenommen und haben, wie ich finde, sehr gut gespielt. Wir haben von hinten rausgespielt, hatten 2-3 Möglichkeiten. Am Ende stehen wir aber wieder mit null Punkten da und das ist natürlich sehr ärgerlich".


    Die Chancenverwertung, eine in dieser Saison besonders große Baustelle im Spiel des 1. FC Kaiserslautern. "Wenn wir das wüssten, dann würden wir es alle abstellen", so Ritter über die Hemmschwellen vor dem gegnerischen Tor. Auch für Ritter ist Aufgeben in der gegenwärtigen Situation keine Option. Der FCK spielt unter Antwerpen einen mutigen und erfrischenden Fußball. "Ich glaube wenn man sieht, wie wir Fußball spielen, dann würde ich schon sagen, dass wir selbstbewusst Fußball spielen. Auf der anderen Seite gab es heute nur lange Bälle. Am Abschluss müssen wir natürlich arbeiten. Dann bin ich positiv, dass wir unsere Spiele gewinnen werden".


    Für Jean Zimmer ließ sich das Spiel mit einem Wort zusammenfassen. "Effizienz. Wir haben ein gutes Spiel gemacht. Wir haben nicht gegen irgendwen gespielt, sondern gegen den Tabellenzweiten".


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Bittere Pleite: FCK unterliegt den Schanzern mit 0:1


    Bittere Pleite: FCK unterliegt den Schanzern mit 0:1

    Nach einer hart umkämpften und chancenarmen Partie muss sich der FCK trotzdem geschlagen geben. Kurz vor Ende des Spiels trafen die Hausherren zum 1:0 Endstand.


    Audi-Sportpark, der 25. Spieltag. Der Tabellenzweite FC Ingolstadt empfängt den Tabellenfünfzehnten aus Kaiserslautern. Unter Marco Antwerpen holten die Pfälzer zuletzt vier Punkte aus zwei Spielen, die Schanzer wiederum gewannen zwei Mal in Folge. Während die Ingolstädter den direkten Aufstiegsplatz verteidigen wollen, kämpft der FCK weiterhin gegen das Abstiegsgespenst. Für den Lautrer Cheftrainer gab es nur wenige Gründe seine Startelf zu ändern. Lediglich Marlon Ritter rutschte für Marius Kleinsorge in die Partie, der sich seit einigen Wochen mit einer Verletzung plagt.

    Temporeiches Duell auf Augenhöhe

    Beide Mannschaften traten von Beginn mit dem Willen an, dieses Spiel unbedingt gewinnen zu wollen. Hohes Pressing, spielerische Lösungen und Zweikampfhärte auf beiden Seiten. Die Roten Teufel mischten gut mit - der Unterschied in der Tabellenplatzierung war zu keinem Zeitpunkt erkennbar. Im letzten Drittel fehlte jedoch beiden Mannschaften die Durchschlagskraft. Chancen ergaben sich zwar, allerdings keine hochkarätigen, was auch an beiden defensiv stabil und kompakt stehenden Defensivreihen lag. In einem insgesamt guten und bissigen Drittligaspiel auf Augenhöhe, bei dem Caiuby ('6) einerseits und Ritter ('14) andererseits die besten Chancen hatten, ging es mit einem 0:0 in die Kabine.

    Qualität lässt auf beiden Seiten nach

    Beide Mannschaften taten sich auf dem zunehmend schlecht werdenden Rasen schwer. Zahlreiche Pässe landeten beim Gegner, vieles spielte sich im Mittelfeld ab und das Bemühen, unbedingt einen Treffer erzielen zu wollen, nahm von Minute zu Minute ab. In der 70. Minute dann das Spielglück auf Seiten der Gäste. Nach einem Lupfer kommt der eingewechselte Elva zum Kopfball, setzt den Ball jedoch wenige Zentimeter neben das Tor. Das hätte die Führung für die Hausherren sein müssen. In der Folge waren es vor allem die Schanzer, die noch mehrfach gefährlich vor das Lautrer Tor kamen, jedoch erfolglos blieben. Die Roten Teufel suchten den Weg nach vorne meist vergebens. Kurz vor Ende der Partie fiel dann noch ein Treffer. Oral behielt ein glückliches Händchen und wechselte im Sturm Butler ein, der nur wenige Sekunden nach seiner Einwechslung zum 1:0 traf.


    FC Ingolstadt - 1. FC Kaiserslautern 1:0 (0:0)


    Aufstellung FCK:

    Spahic - Zimmer, Rieder, Winkler, Zuck ('73 Senger) - Sickinger ('17 Bakhat), Ciftci - Redondo ('81 Kleinsorge), Ouahim, Ritter ('81 Skarlatidis) - Pourié ('73 Hanslik)

    Trainer: Marco Antwerpen


    Aufstellung SVWW:

    Buntic - Heinloth, Paulsen, Schröck, Kurzweg - M. Stendera, Bilbija ('84 Butler), Caiuby ('75 Keller), Röhl ('64 Preißinger) - Kaya ('64 Elva), Eckert Ayensa ('84 Niskanen)

    Trainer: Tomas Oral


    Tore:

    1:0 Butler (85. Minute)


    Kartenvergabe:

    Caiuby, Schröck, Butler | Ouahim, Winkler, Bakhat


    Zuschauer:

    Geisterspiel


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: "Nur mit einer sportlichen Philosophie kommen wir da raus"


    "Nur mit einer sportlichen Philosophie kommen wir da raus"

    Fritz Fuchs stellt sich am 26. Februar zur Wahl des Aufsichtsrates. Im Gespräch mit Treffpunkt Betze spricht er über die Dringlichkeit eines sportlichen Konzepts.


    Am 26. Februar findet die diesjährige Jahreshauptversammlung mit der so wichtigen Wahl des Aufsichtsrates statt. Aus dem amtierenden fünfköpfigen Gremium stellen sich vier Kandidaten zur Wiederwahl - die Liste wird durch sechs weitere Kandidaten komplettiert. Wir haben im Vorfeld der Jahreshauptversammlung alle Kandidaten kontaktiert und um die Beantwortung von drei Fragen gebeten. Nach dem Interview mit Bernhard Koblischeck geht es heute weiter mit dem amtierenden Aufsichtsratsmitglied Fritz Fuchs. Das "Lautrer Urgestein" ist FCK-Mitglied seit dem Jahr 1952. In unserem gemeinsamen Gespräch stellt der gebürtige Lautrer seinen "3-K-Plan" vor und verweist auf die Dringlichkeit, so schnell es geht ein langfristig angelegtes sportliches Konzept zu entwickeln.


    Treffpunkt Betze: Herr Fuchs, als amtierendes Aufsichtsratsmitglied werden Sie vielen Mitgliedern und Fans natürlich bekannt sein. Dennoch die Frage zu Beginn: Was sollten die Mitglieder des 1. FC Kaiserslautern über Sie wissen? Welche Kompetenzen bringen Sie ein, die den FCK in seiner gegenwärtigen Situation wirksam unterstützen?


    Fritz Fuchs: Ich bin seit 69 Jahren Mitglied im Verein. Ich habe 16 Jahre für den FCK gespielt. Und ich habe den Verein zwei Mal in schwierigen Situationen ehrenamtlich helfen können. Zum ersten Mal vor 12 Jahren, als ich als kommissarischer Sportdirektor Milan Sasic verpflichtet habe und uns allen geglückt ist, die zweite Liga zu halten. Und ein zweites Mal im letzten Quartal des Jahres 2019, als mehrere Aufsichtsratsmitglieder zurückgetreten sind – und ich als einziger Nachrücker angetreten bin. Dabei habe ich mich um die Mannschaft, den Trainer und den Sportdirektor gekümmert. Gemeinsam mit Boris Schommers, Boris Notzon und natürlich auch der Mannschaft ist es uns gelungen, die Abstiegsränge zu verlassen und auf vier Punkte an die Aufstiegsplätze heranzurücken. Darüber hinaus bringe ich als Spieler, Trainer, Sportdirektor, Leiter von Nachwuchsleistungszentren und als Spielerberater sowohl national als auch international fußballerische Erfahrung aus über 50 Profijahren mit.


    Treffpunkt Betze: Blicken wir einmal auf das, was den 1. FC Kaiserslautern gegenwärtig am meisten herausfordert. Das
    Insolvenzverfahren ist abgeschlossen, die Aktiengesellschaft ist zwar schuldenfrei, der e.V. jedoch mit mehreren Millionen Euro
    verschuldet. Welche Weichen gilt es aus Ihrer Sicht kurz- und mittelfristig in den kommenden 12 bis 24 Monaten unbedingt zu stellen? Welche strukturellen Herausforderungen gehen damit einher? Und welche Ideen und Lösungen werden Sie diesbezüglich einbringen?


    Fritz Fuchs: Auf der finanziellen Ebene gibt es im Verein Experten, die explizit diesen Arbeitsbereich verantworten und diesen ja auch schon erfolgreich angegangen haben. Deswegen halte ich mich aus diesen Fragen raus. Wenn ich auf das Sportliche blicke, dann lässt sich festhalten, dass der Verein in den vergangenen Jahren kein sportliches Konzept hatte. Wir brauchen demnach ein Konzept, eine Philosophie. Was wollen wir, wo wollen wir hin, wie wollen wir spielen, wie wollen wir in der Öffentlichkeit arbeiten. Dieses Konzept, welches auch der neue Sportchef entwickeln muss, muss bis ins Nachwuchsleistungszentrum durchgängig sein. Wir haben mit der U17 und U19, die beide in der Bundesliga spielen, eine gute Basis.


    Zu diesem Konzept gehört aber auch, dass die richtigen Positionen mit den richtigen oder entsprechenden Kompetenzen besetzt werden. Wenn uns das gelingt, dann wird der Erfolg auch planbar. Wenn wir aber kein solches Konzept haben, dann werden wir nie aus der 3. Liga herauskommen. In der laufenden Saison gab es dieses Konzept im sportlichen Bereich nicht, und das ist der Grund, warum wir uns im Abstiegskampf der dritten Liga befinden. Es kommt also auf die drei K‘s an: Konzept, Kompetenz und Kapital. Durch den Einstieg der regionalen Investoren bin ich sehr guter Hoffnung, dass wenn es sportlich aufwärts geht, auch weitere Investoren dazu kommen und wir unser Ziel „Aufstieg in Liga 2“ in Angriff nehmen können.


    Treffpunkt Betze: An dieser Stelle erscheint es als wichtig und angemessen, die Aufgaben eines Aufsichtsrates genauer zu beleuchten. Nach der Anstellung von Marco Antwerpen als neuen Cheftrainer ist eine öffentliche Debatte entfacht worden, inwieweit der Aufsichtsrat Einfluss auf das operative Geschäft nehmen darf. Welches Selbstverständnis liegt dem Aufsichtsrat zugrunde? Und welche Position vertreten Sie dabei?


    Fritz Fuchs: Als Aufsichtsrats- und Beiratsmitglieder können wir im operativen Bereich nicht einwirken. Ein operatives Einlenken ist auch laut unserer Satzung, weder im Aufsichtsrat noch im Beirat der Kapitalgesellschaft möglich. Wir können nur, wenn es gewünscht ist, beratend zur Seite stehen. Dann stehe ich zur Verfügung und bin jederzeit ansprechbar, sowohl für unseren neuen Sportchef Thomas Hengen als auch für unseren neuen Trainer Marco Antwerpen. Darin sehe ich meine Aufgabe und das ist meine Richtung. Im Falle der aktuellen Trainerverpflichtung wurde ich gebeten, weil auch mehrere Kandidaten zur Auswahl standen, mich auf Grundlage meiner Erfahrungen und Kenntnisse zu äußern, meine Einschätzung über Vor- und Nachteile und die Frage, ob die Kandidaten zum FCK passen, abzugeben. Ich kannte alle Kandidaten aus meiner aktiven Zeit, so war Marco Antwerpen beispielsweise einer meiner Spieler bei Rot-Weiß Essen. Das heißt, in meiner Funktion als Berater des Kontrollgremiums habe ich nur meine Einschätzung abgegeben. Nicht mehr, und nicht weniger. Den operativen Teil hat auch hierbei Herr Voigt verantwortet. Nicht zu vergessen ist, dass wir als Gremium ebenfalls kontrollieren. Wenn Dinge falsch laufen, dann ist es unsere Aufgabe, diese im gemeinsamen Dialog mit den operativ Verantwortlichen zu besprechen.


    Treffpunkt Betze: Wir bedanken uns für den offenen, konstruktiven und ehrlichen Austausch und wünschen Ihnen für die Wahl am 26. Februar alles Gute und viel Erfolg!


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Fritz Fuchs: "Nur mit einer sportlichen Philosophie kommen wir da raus"


    Fritz Fuchs: "Nur mit einer sportlichen Philosophie kommen wir da raus"

    Fritz Fuchs stellt sich am 26. Februar zur Wahl des Aufsichtsrates. Im Gespräch mit Treffpunkt Betze spricht er über die Dringlichkeit eines sportlichen Konzepts.


    Am 26. Februar findet die diesjährige Jahreshauptversammlung mit der so wichtigen Wahl des Aufsichtsrates statt. Aus dem amtierenden fünfköpfigen Gremium stellen sich vier Kandidaten zur Wiederwahl - die Liste wird durch sechs weitere Kandidaten komplettiert. Wir haben im Vorfeld der Jahreshauptversammlung alle Kandidaten kontaktiert und um die Beantwortung von drei Fragen gebeten. Nach dem Interview mit Bernhard Koblischeck geht es heute weiter mit dem amtierenden Aufsichtsratsmitglied Fritz Fuchs. Das "Lautrer Urgestein" ist FCK-Mitglied seit dem Jahr 1952. In unserem gemeinsamen Gespräch stellt der gebürtige Lautrer seinen "3-K-Plan" vor und verweist auf die Dringlichkeit, so schnell es geht ein langfristig angelegtes sportliches Konzept zu entwickeln.


    Treffpunkt Betze: Herr Fuchs, als amtierendes Aufsichtsratsmitglied werden Sie vielen Mitgliedern und Fans natürlich bekannt sein. Dennoch die Frage zu Beginn: Was sollten die Mitglieder des 1. FC Kaiserslautern über Sie wissen? Welche Kompetenzen bringen Sie ein, die den FCK in seiner gegenwärtigen Situation wirksam unterstützen?


    Fritz Fuchs: Ich bin seit 69 Jahren Mitglied im Verein. Ich habe 16 Jahre für den FCK gespielt. Und ich habe den Verein zwei Mal in schwierigen Situationen ehrenamtlich helfen können. Zum ersten Mal vor 12 Jahren, als ich als kommissarischer Sportdirektor Milan Sasic verpflichtet habe und uns allen geglückt ist, die zweite Liga zu halten. Und ein zweites Mal im letzten Quartal des Jahres 2019, als mehrere Aufsichtsratsmitglieder zurückgetreten sind – und ich als einziger Nachrücker angetreten bin. Dabei habe ich mich um die Mannschaft, den Trainer und den Sportdirektor gekümmert. Gemeinsam mit Boris Schommers, Boris Notzon und natürlich auch der Mannschaft ist es uns gelungen, die Abstiegsränge zu verlassen und auf vier Punkte an die Aufstiegsplätze heranzurücken. Darüber hinaus bringe ich als Spieler, Trainer, Sportdirektor, Leiter von Nachwuchsleistungszentren und als Spielerberater sowohl national als auch international fußballerische Erfahrung aus über 50 Profijahren mit.


    Treffpunkt Betze: Blicken wir einmal auf das, was den 1. FC Kaiserslautern gegenwärtig am meisten herausfordert. Das
    Insolvenzverfahren ist abgeschlossen, die Aktiengesellschaft ist zwar schuldenfrei, der e.V. jedoch mit mehreren Millionen Euro
    verschuldet. Welche Weichen gilt es aus Ihrer Sicht kurz- und mittelfristig in den kommenden 12 bis 24 Monaten unbedingt zu stellen? Welche strukturellen Herausforderungen gehen damit einher? Und welche Ideen und Lösungen werden Sie diesbezüglich einbringen?


    Fritz Fuchs: Auf der finanziellen Ebene gibt es im Verein Experten, die explizit diesen Arbeitsbereich verantworten und diesen ja auch schon erfolgreich angegangen haben. Deswegen halte ich mich aus diesen Fragen raus. Wenn ich auf das Sportliche blicke, dann lässt sich festhalten, dass der Verein in den vergangenen Jahren kein sportliches Konzept hatte. Wir brauchen demnach ein Konzept, eine Philosophie. Was wollen wir, wo wollen wir hin, wie wollen wir spielen, wie wollen wir in der Öffentlichkeit arbeiten. Dieses Konzept, welches auch der neue Sportchef entwickeln muss, muss bis ins Nachwuchsleistungszentrum durchgängig sein. Wir haben mit der U17 und U19, die beide in der Bundesliga spielen, eine gute Basis.


    Zu diesem Konzept gehört aber auch, dass die richtigen Positionen mit den richtigen oder entsprechenden Kompetenzen besetzt werden. Wenn uns das gelingt, dann wird der Erfolg auch planbar. Wenn wir aber kein solches Konzept haben, dann werden wir nie aus der 3. Liga herauskommen. In der laufenden Saison gab es dieses Konzept im sportlichen Bereich nicht, und das ist der Grund, warum wir uns im Abstiegskampf der dritten Liga befinden. Es kommt also auf die drei K‘s an: Konzept, Kompetenz und Kapital. Durch den Einstieg der regionalen Investoren bin ich sehr guter Hoffnung, dass wenn es sportlich aufwärts geht, auch weitere Investoren dazu kommen und wir unser Ziel „Aufstieg in Liga 2“ in Angriff nehmen können.


    Treffpunkt Betze: An dieser Stelle erscheint es als wichtig und angemessen, die Aufgaben eines Aufsichtsrates genauer zu beleuchten. Nach der Anstellung von Marco Antwerpen als neuen Cheftrainer ist eine öffentliche Debatte entfacht worden, inwieweit der Aufsichtsrat Einfluss auf das operative Geschäft nehmen darf. Welches Selbstverständnis liegt dem Aufsichtsrat zugrunde? Und welche Position vertreten Sie dabei?


    Fritz Fuchs: Als Aufsichtsrats- und Beiratsmitglieder können wir im operativen Bereich nicht einwirken. Ein operatives Einlenken ist auch laut unserer Satzung, weder im Aufsichtsrat noch im Beirat der Kapitalgesellschaft möglich. Wir können nur, wenn es gewünscht ist, beratend zur Seite stehen. Dann stehe ich zur Verfügung und bin jederzeit ansprechbar, sowohl für unseren neuen Sportchef Thomas Hengen als auch für unseren neuen Trainer Marco Antwerpen. Darin sehe ich meine Aufgabe und das ist meine Richtung. Im Falle der aktuellen Trainerverpflichtung wurde ich gebeten, weil auch mehrere Kandidaten zur Auswahl standen, mich auf Grundlage meiner Erfahrungen und Kenntnisse zu äußern, meine Einschätzung über Vor- und Nachteile und die Frage, ob die Kandidaten zum FCK passen, abzugeben. Ich kannte alle Kandidaten aus meiner aktiven Zeit, so war Marco Antwerpen beispielsweise einer meiner Spieler bei Rot-Weiß Essen. Das heißt, in meiner Funktion als Berater des Kontrollgremiums habe ich nur meine Einschätzung abgegeben. Nicht mehr, und nicht weniger. Den operativen Teil hat auch hierbei Herr Voigt verantwortet. Nicht zu vergessen ist, dass wir als Gremium ebenfalls kontrollieren. Wenn Dinge falsch laufen, dann ist es unsere Aufgabe, diese im gemeinsamen Dialog mit den operativ Verantwortlichen zu besprechen.


    Treffpunkt Betze: Wir bedanken uns für den offenen, konstruktiven und ehrlichen Austausch und wünschen Ihnen für die Wahl am 26. Februar alles Gute und viel Erfolg!


    Quelle: Treffpunkt Betze