Beiträge von Dirk

    Diskussionsthema zum Artikel: Marek Nepomucky: „Zu Objektivität und Neutralität verpflichtet“


    Marek Nepomucky: „Zu Objektivität und Neutralität verpflichtet“

    Rheinpfalz-Redakteur Marek Nepomucky über Verbundenheit und professionelle Distanz zum FCK, familiäre Vorzüge im Berufsleben und seinen Weg in die Sportberichterstattung.


    Wer sich mit dem 1. FC Kaiserslautern und der Berichterstattung rund um den pfälzischen Traditionsverein beschäftigt, kommt an Marek Nepomucky nicht vorbei. Der ehemalige Jugendspieler der Roten Teufel berichtet für die Rheinpfalz vom höchsten Fußballberg Deutschlands, ist fester Bestandteil bei Pressekonferenzen und „Lautre - Der FCK-Podcast“ ist ein Gemeinschaftsprojekt von ihm und seinen beiden Redaktionskollegen Julian Laber und Michael Wilkening. Treffpunkt Betze sprach mit dem Sportberichterstatter über seine Verbundenheit zum FCK, wie sehr ihm sein Vater bei der Arbeit hilft und wie er zum Journalismus kam.


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    „Eine zu große Nähe ist nicht förderlich“


    Treffpunkt Betze: Hallo Marek, du gehörst als Sport-Redakteur der Rheinpfalz mittlerweile zum festen Inventar der FCK-Berichterstattung. Wird man durch die ständigen Berührungspunkte mit Spielern, Trainern oder Verantwortlichen der Roten Teufel nicht irgendwann auch zum Fan oder verbietet das die journalistische Neutralität?


    Marek Nepomucky: Das ist eine unfaire Frage (lacht). Aber im Ernst: Ich bin in Kaiserslautern geboren, dort zur Schule gegangen, habe dort meinen Zivildienst geleistet, eine Zeit lang in der Jugend des FCK gespielt - ich würde lügen, wenn ich behaupten würde, dass ich mich nicht über Siege des FCK freue und mit dem FCK leide. Aber als Sportredakteur der Rheinpfalz und Nachfolger von Oliver Sperk als FCK-Reporter bin ich schon zu Objektivität und Neutralität verpflichtet. Ich versuche immer, den Lesern und FCK-Fans alles verständlich zu erklären. Aber ich möchte und muss eine gewisse Distanz wahren, denn es gibt auch Momente, in denen wir Journalisten kritisch über den FCK berichten (müssen). Da ist eine zu große Nähe nicht förderlich.

    „Mein Vater liebt den Fußball immer noch“


    Treffpunkt Betze: Der Weg in die Pfalz wurde dir durch Deinen Vater Karel geebnet. Dieser spielte als Fußballprofi unter anderem für Slavia Prag, gewann als tschechischer Nationalspieler 1964 die Silbermedaille bei den Olympischen Spielen in Tokio und spielte in späteren Jahren beim SV Alsenborn, mit dem er auch um den Aufstieg in die Bundesliga kämpfte. Wie sehr konntest du von dem Erfahrungsschatz deines Vaters profitieren?


    Marek Nepomucky: Sehr. Er war mein größter Kritiker und Förderer in meiner Zeit als junger Fußballer. Ich selbst habe leider nur Fotos und die eine oder andere Aufnahme von seinen Spielen gesehen. Ich werde immer wieder auf meinen Papa angesprochen. Er hat natürlich viel Ahnung vom Fußball, von Systemen, Laufwegen und so weiter - er war ja selbst ein toller Fußballer und ein großer Techniker. Da unterhalten wir uns immer mal wieder über die einzelnen Spiele, egal ob FCK-Spiele oder andere. Mein Vater liebt den Fußball immer noch und schaut sich viele Spiele im Fernsehen an. Für mich ist es dann interessant, wie er als ehemaliger Mittelfeldspieler manche Szenen gesehen hat, die ich als Journalist anders interpretiere. Und durch seine Bekanntheit in Tschechien hatte ich auch das Glück, Persönlichkeiten wie Miroslav Kadlec oder Pavel Kuka kennen zu lernen, als sie zum FCK kamen. Mit ihnen sind wir heute noch befreundet, was nicht unbedingt von Nachteil ist (lacht).


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    "Sascha und Marco waren richtig gut“


    Treffpunkt Betze: Du hast in jungen Jahren selbst auf dem Betzenberg Fußball gespielt. Mannschaftskameraden von dir waren unter anderem Marco Haber, der 1991 mit dem FCK Deutscher Meister wurde, oder auch Sascha Hildmann, der aktuell als Trainer von Preußen Münster für Furore sorgt. Was hat dich dazu bewogen, dein Glück im Journalismus anstatt im Fußball zu suchen?


    Marek Nepomucky: Naja, um es ganz einfach auf den Punkt zu bringen: Ich war zu schlecht für eine Karriere als Fußballprofi. Sascha und Marco waren richtig, richtig gut. Da hat man schon gesehen, dass Sie es als Profi schaffen können und werden. Der damalige FCK-Reporter der Rheinpfalz, Peter Lenk, hat mich dann zum Journalismus gelockt. Ich habe in der Lautrer Redaktion klein angefangen. Mit der Zeit wurde es immer mehr. Unter Wolfgang Kreilinger, damals Sportchef in Kaiserslautern und heute stellvertretender Chefredakteur der Rheinpfalz, durfte ich über die Amateure des FCK schreiben. Trainer waren unter anderem Werner Melzer, Stefan Majewski oder Michael Dusek. Miroslav Klose machte seine ersten Schritte als Profi. Über ihn und andere angehende Profis wie Michael Ballack durfte ich Artikel schreiben. Das hat mir viel Spaß gemacht. Und so wurde es immer mehr. Während meines Studiums habe ich dann für verschiedene Medien geschrieben, hauptsächlich über die Amateure des FCK, aber auch über die Profis. So bin ich dabei geblieben und viele Jahre später schließt sich sozusagen der Kreis.

    Diskussionsthema zum Artikel: Betze am Dienstag: Bella Ciao


    Betze am Dienstag: Bella Ciao

    Heute bei Betze am Dienstag: Ein schickes Dress, der Fußballkönig am Zenit, ein echter Betze-Spieler bleibt am Betze, Spieler-Empfang am Stiftsplatz und ein höhnischer Finaleinzug.


    Hashtag der Woche: #dringeblibb. Dieses vorentscheidende Wochenende war einmal mehr klassisch für den FCK. Nach den Fußballfesten gegen Kiel und Magdeburg folgte in Berlin ein Rückfall in alte Zeiten. Die Roten Teufel taumelten von einer Unzulänglichkeit in die nächste und mussten folgerichtig mit leeren Händen die Heimreise in die Pfalz antreten. Zum Glück können sich die Dortmunder aber nicht um alle Abstiegskandidaten im deutschen Profifußball kümmern - und so konnten die Lautrer den Klassenerhalt von der Couch aus bejubeln. Danke Schalke, danke Braunschweig! Jetzt heißt es Kräfte sammeln, um bald wieder nach Berlin zu fahren. Alles, was rund um den Betzenberg und in der vergangenen Woche sonst noch wichtig war - hier in unserem Wochenrückblick.


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    1. Netter Zwirn

    Es wurde reichlich gemunkelt und spekuliert, wie das Sondertrikot zum DFB-Pokalfinale aussehen könnte, bevor der FCK am Mittwoch die Bombe platzen ließ. Es ist ein ganz in Weiß gehaltenes Jersey, auf dem sich mehrere Highlights verstecken. Auf der Brust prangt ein 3D-Badge mit dem DFB-Pokal, der Zahl „81“ für die Auflage des Wettbewerbs und der Spielpaarung samt Datum. Den rechten Ärmel ziert das Pokal-Badge und auf der äußeren Nackenseite findet sich der goldene Schriftzug „Rote Teufel“. In Gedenken an die im Februar verstorbene FCK-Legende Andy Brehme befindet sich auf der Vorderseite eine Sublimation des Weltmeisters. Ein absolutes Unikat und ein echtes Schmuckstück!


    Das FCK-Sondertrikot zum DFB-Pokalfinale

    2. The King of Lautern

    Es läuft gut für Otto Rehhagel im Jahr 2024. Nachdem „Rehhakles“ bereits im Februar mit der Aufnahme in die Hall of Fame des griechischen Sportportals »gazzetta.gr« in den Olymp aufgestiegen ist, hat nun auch der Deutsche Fußball-Bund nachgezogen. Zusammen mit Bastian Schweinsteiger, Horst Hrubesch, Jupp Heynckes, Guido Buchwald und Bert Trautmann wurde „König Otto“ von einer Journalisten-Jury in die 2018 gegründete Ruhmeshalle des deutschen Fußballs gewählt. Dort zieht er allerdings als Trainer und nicht als Spieler ein. Als Aktiver galt er eher als „fußballerischer Arbeiter“ und kompromissloser Verteidiger - der Feingeist in ihm wurde erst an der Seitenlinie geweckt.


    Ehre für Rehhagel: „König Otto“ in Hall of Fame aufgenommen


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    3. Nordische Neider

    Die Hamburger Morgenpost sieht den HSV entweder auf dem absteigenden Ast, die Roten Teufel auf dem Weg zur Spitzenmannschaft oder sie beherrscht das Clickbaiting wie kaum ein anderes Medium der deutschen Sportberichterstattung. Jedenfalls war die Nachricht, dass der FCK die Kaufoption für Filip Kaloc gezogen hat, den Norddeutschen eine Meldung wert und, wie es scheint, nicht ganz ohne Neid. Aber keine Sorge, liebe Hanseaten, Papa Kühne wird den Geldbeutel auch sicher wieder weit öffnen und der frischgebackene Zweitliga-Dino kann auch in der nächsten Saison auf den Klassenerhalt hoffen.


    Kaufoption gezogen: HSV-Konkurrent verstärkt sich

    4. Hey, das geht ab…

    Nachdem es zunächst so aussah, als würde es in Kaiserslautern kein Public Viewing geben, hat die Stadt nun mitgeteilt, dass das DFB-Pokalfinale doch auf dem Stiftsplatz verfolgt werden kann. Aus Sicherheitsgründen dürfen allerdings nur maximal 7.000 Zuschauer, was immerhin fast der gesamten Fan- und Sympathisantengemeinde von Mainz 05 entspricht, auf den Platz, weshalb eine frühzeitige Anreise empfohlen wird. Außerdem findet am darauffolgenden Sonntag, unabhängig vom Endergebnis, ein Empfang der Mannschaft auf dem Stiftsplatz statt. Die Party beginnt am frühen Nachmittag und wird voraussichtlich bis in die späten Abendstunden dauern. Viel Spaß!


    Public Viewing in Kaiserslautern zum Pokalfinale des FCK

    5. Arrivederci Roma

    Rache ist bekanntlich süß. Und die hat Bayer Leverkusen in der vergangenen Woche nach dem Einzug ins Finale der Europa League sichtlich oder besser hörbar genossen. Nach dem letztjährigen Ausscheiden gegen den gleichen Gegner, der im Rückspiel in Leverkusen von der ersten Minute an auf äußerst unsportliche Weise Zeit von der Uhr nahm und den Spielfluss immer wieder durch „Showeinlagen“ zu unterbrechen wusste, feierte die Werkself in diesem Jahr direkt nach dem Schlusspfiff ihren Finaleinzug mit der antifaschistischen Hymne „Bella Ciao“. Ein kleiner Seitenhieb, den sich die Mannen von Trainer Daniele De Rossi redlich verdient hatten.


    Bella ciao… Leverkusen Europa League Finaleinzug gegen AS Rom

    6. Social-Media-Kommentar der Woche

    Facebook-User Wolfgang nach Beendigung des Spiels Braunschweig gegen Wiesbaden:


    „Nochmal am Magenta-Abo vorbei geschrammt.“

    Dirk


    Wie kommst Du zu der Aussage, dass FF innerhalb des Vereins ein hohes Standing hätte? Wenn ich mir die öffentlichen (!) Aussagen von TH anschaue, dann glaube ich nicht im Mindesten daran, dass FF nur annähernd ein solches hat.

    Ich sehe es eher gegenteilig. Welcher Trainer hätte ohne Folgen seinem Chef in aller Öffentlichkeit widersprechen dürfen? M.E. kann sich das nur jemand leisten, der nahezu unantastbar ist.

    Diskussionsthema zum Artikel: Friedhelm Funkel: Was für und gegen eine Verlängerung spricht?


    Friedhelm Funkel: Was für und gegen eine Verlängerung spricht?

    Haben Friedhelm Funkel und der FCK eine gemeinsame Zukunft? Eine Entscheidung wird in den kommenden Tagen erwartet. Doch was spricht eigentlich für oder gegen einen Verbleib?


    Friedhelm Funkel übernahm im Februar das Traineramt beim 1. FC Kaiserslautern und ist damit nach Dirk Schuster und Dimitrios Grammozis der dritte Fußballlehrer, der in dieser Saison bei den Roten Teufeln an der Seitenlinie steht. War die Marschrichtung beim ersten Trainerwechsel der Saison noch nach oben gerichtet, weil Thomas Hengen in der Arbeit Schusters Stagnation und damit einen Rückschritt erkannte, so war der Auftrag an Friedhelm Funkel nach dem existenzbedrohenden Missverständnis Grammozis ein ganz anderer: Nicht mehr und vor allem nicht weniger als der Klassenerhalt sollte her! Diesen hat das Trainer-Urgestein vorzeitig unter Dach und Fach gebracht. Stellt sich nun die Frage: quo vadis FCK? Und vor allem: quo vadis, Friedhelm Funkel? Unsere beiden Treffpunkt Betze-Redakteure Dirk und Flo haben sich auf die Spurensuche begeben und die Pro- und Kontra-Argumente zusammengefasst.


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    Pro Funkel: Endlich Kontinuität und Stabilität

    In der Ruhe liegt die Kraft

    Friedhelm Funkel feierte im Februar eine fast triumphale Rückkehr zum FCK. Der Trainer-Dino brachte nicht nur jede Menge Stallgeruch aus längst vergangenen und erfolgreichen Tagen mit nach Kaiserslautern, sondern strahlte auch die in prekären Situationen dringend benötigte Ruhe und Gelassenheit aus. Ihm nahm man schon bei Amtsantritt sofort ab, dass er vom Klassenerhalt der Roten Teufel überzeugt war, und man konnte sich fast beruhigt zurücklehnen und ihn einfach machen lassen. Nichts, aber auch gar nichts konnte Funkel auf seinem Weg aus der Fassung bringen. Und als FCK-Fan glaubt man plötzlich sogar an die tatsächlich vorhandene Chance, den DFB-Pokal zu gewinnen, wenn man Funkel sagen hört, dass dies durchaus möglich sei. Die Erfahrung und Ausstrahlung, die der FCK-Trainer mitbringt, suchen in der zweiten Liga ihresgleichen und wirken sich auch positiv auf die Mannschaft aus.

    Hohes Standing innerhalb und außerhalb des Vereins

    Längst als Fehleinkäufe abgestempelte oder aufs Abstellgleis geschobene Spieler wie Ben Zolinski, Daniel Hanslik oder auch Kenny Redondo erleben unter Funkel ihren zweiten oder dritten Frühling und zeigen, warum man beim FCK einst auf die Idee kam, sie zu verpflichten. Funkel ist es völlig egal, wie populär seine Personalentscheidungen sind, er trifft sie so, wie er sie für richtig hält und vertritt sie auch entsprechend. Er ist kein Dampfplauderer, der öffentlich über seine Spieler herzieht oder große Sprüche klopft, nur um Schlagzeilen zu machen. Funkel hat ein Ziel, und das verfolgt er schnörkellos und ohne Kompromisse. Dass er das nötige Standing hat, steht außer Frage. Mehr als einmal hat Funkel beispielsweise seinem Geschäftsführer öffentlich widersprochen, dazu hat er Enis Hajri auf die Tribüne „verbannt“ und damit deutlich gemacht, wer beim FCK das alleinige sportliche Sagen hat.

    Endlich Kontinuität

    Der FCK ist seit Jahren um Kontinuität und Stabilität bemüht. Funkel ist sicher nicht der Mann, der in Kaiserslautern eine Ära einläutet wie Christian Streich in Freiburg oder Frank Schmidt in Heidenheim. Aber Funkel könnte der Mann sein, der das Betze-Schiff nach turbulenten Jahren endlich in ruhigeres Fahrwasser manövriert. Er verfügt über einen immensen Rückhalt bei den Fans, der dem Verein in kommenden Ergebniskrisen sehr nützlich sein könnte. Dirk Schuster hat immer davor gewarnt, beim FCK zu viel auf einmal zu wollen. Die Verantwortlichen wären gut beraten, wenigstens noch ein Mal auf ihren Ex-Trainer zu hören und zu versuchen, den Verein nach der Step-by-Step-Methode weiterzuentwickeln. Und für diesen ersten „Step“ wäre Funkel genau der richtige Mann.


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    Kontra Funkel: Als Zukunftslösung suboptimal

    Kein Mann für die Zukunft

    Nach einer in jeder Hinsicht enttäuschenden Saison kann der FCK am Ende mehr als froh sein, auch im nächsten Jahr im deutschen Unterhaus spielen zu dürfen. Auch wenn die zweite Saison nach einem Aufstieg bekanntlich die schwierigste ist, ist die Art und Weise, wie sich die Mannschaft auf dem Rasen präsentiert hat, nur schwer nachvollziehbar. Über weite Strecken hatte man den Eindruck, dass kein wirklicher Zusammenhalt vorhanden war, einige Spieler schienen im Training oft nicht ihr Bestes zu geben und wurden dann, vor allem unter Funkel, mit aller Konsequenz nicht in den Spieltagskader berufen.


    Eine Auswirkung dieser verkorksten Saison dürfte wohl sein, dass der FCK im Sommer einen erneuten Umbruch wagen muss, um sich von Spielern zu trennen, die offensichtlich nicht mit voller Hingabe für den Erfolg des Vereins kämpfen - und von Spielern, die aufgrund mangelnder Perspektiven in einem ohnehin viel zu großen Kader Platz machen müssen. Und genau für diesen Umbruch wäre es wichtig, einen Trainer an der Seitenlinie zu haben, der mit und beim FCK etwas aufbauen will. Dieser Trainer für die nächsten zwei bis drei Spielzeiten wird wohl kaum der 70-jährige Friedhelm Funkel sein, der bei seinem Amtsantritt in der Pfalz ankündigte, am Saisonende Schluss zu machen. Vielleicht hat ihn der Lautrer Charme doch noch umgestimmt, aber für die Zukunft des Vereins kann das nicht die beste Lösung sein.

    Fehlende Flexibilität in der Spielidee

    Ohne die großartige Leistung des Klassenerhalts schmälern zu wollen, ist Friedhelm Funkel definitiv kein Trainer, der sich durch eine hochkomplexe oder moderne Spielidee auszeichnet. Dass dies auch im Zeitalter der Statistiken, Werte und Laptop-Trainer nicht unbedingt notwendig ist, hat er mit dem Klassenerhalt bewiesen. Sein simples 4-2-3-1-System hat der enorm verunsicherten Lautrer Mannschaft zweifellos gut getan, doch nach dem enttäuschenden Jahr im Abstiegskampf der 2. Bundesliga werden die Lautrer in der kommenden Saison wohl wieder eine bessere Platzierung anstreben. Um sich langfristig in der Liga etablieren zu können, braucht der FCK nach zwei Jahren Defensivfußball ein Umdenken hin zu einer mutigeren Spielanlage. Teil dieses Umbruchs könnte auch ein neuer Ansatz in der Kaderplanung sein.

    Nachwuchsförderung sieht anders aus

    Zudem haben die Lautrer ein Nachwuchsproblem. Seit einigen Spielzeiten gelingt es nicht mehr, junge Spieler aus der eigenen Jugend in die erste Mannschaft zu integrieren. Auch von außen werden kaum noch junge Talente verpflichtet, um sie auszubilden und entweder langfristig in die Mannschaft zu integrieren oder durch einen Weiterverkauf finanziell zu profitieren. Statt wie in dieser Saison einen mit 30 Spielern viel zu großen und dennoch unausgewogenen Kader zu haben, könnte es sich für den FCK lohnen, immer wieder Spieler aus dem eigenen Nachwuchs einzusetzen. Betrachtet man jedoch die bisherige Karriere von Funkel, so fällt auf, dass er nicht dafür bekannt ist, junge Spieler in eine Mannschaft zu integrieren. Dabei war dies einmal eine Besonderheit des pfälzischen Traditionsvereins, die sportlich und finanziell gut getan hat. Sicherlich können die Roten Teufel auch mit Funkel guten Gewissens in die kommende Saison gehen, jedoch wird der Routinier seine langjährige Spielidee einer kompakten und eher defensiv ausgerichteten Mannschaft wohl nicht ändern, weshalb der FCK das notwendige Umdenken lediglich um ein Jahr verschieben würde.


    Redaktion: Dirk, Flo

    Diskussionsthema zum Artikel: FCK zu Gast in Berlin: Der Dirigent muss passen


    FCK zu Gast in Berlin: Der Dirigent muss passen

    Zum letzten Auswärtsspiel der Saison reist der FCK gemeinsam mit über 5.000 Fans zu Hertha BSC Berlin. Friedhelm Funkel muss dabei auf einen Schlüsselspieler verzichten.


    Mit den beiden Siegen in Kiel und gegen Magdeburg hat sich der FCK in die Position gebracht, den Klassenerhalt bereits am vorletzten Spieltag unter Dach und Fach bringen zu können. Gelingt den Roten Teufeln ein Sieg im Berliner Olympiastadion, wären alle Rechenspiele hinfällig und die Ligazugehörigkeit für das kommende Spieljahr geklärt. Erst im Januar hatte der FCK im Viertelfinale des DFB-Pokals an gleicher Stelle einen überzeugenden 3:1-Sieg eingefahren und damit bewiesen, dass er auch in der Hauptstadt gewinnen kann. Doch auch ohne dreifachen Punktgewinn könnte der Klassenerhalt gefeiert werden. Dafür wäre die Mannschaft von Friedhelm Funkel allerdings auf die Ergebnisse der Konkurrenz angewiesen.

    „Ein sehr, sehr schweres Auswärtsspiel“


    Das Spiel in Berlin wird unabhängig von der tabellarischen Situation ein sehr, sehr schweres Auswärtsspiel“, warnt FCK-Trainer Friedhelm Funkel im Rahmen der Spieltags-Pressekonferenz vor der kommenden Aufgabe und hofft gleichzeitig, dass seine Mannschaft dort einen weiteren Schritt Richtung Klassenerhalt machen kann. „Pal Dardai wird seine Mannschaft sehr gut einstellen und die Berliner werden topmotiviert auflaufen. Sie sind sehr laufstark, sind gefährlich bei Standards und wir müssen versuchen, an die Leistungen der letzten beiden Spiele heranzukommen, um dort zu punkten und unsere Ausgangssituation weiter zu verbessern“, sieht er sein Team gut auf die Partie vorbereitet.

    Ohne Kaloč in die Hauptstadt


    Dass mit Filip Kaloč, der gegen Magdeburg seine fünfte gelbe Karte sah, einer seiner Schlüsselspieler ausfällt, bereitet dem FCK-Trainer derweil leichte Sorgen. "Grundsätzlich ist jeder Spieler zu ersetzen. Filip hat sich in den letzten Wochen aber zu einem Spieler entwickelt, der den Rhythmus auf dem Platz vorgibt und für die Mannschaft unheimlich wichtig ist. Natürlich wird er uns in Berlin fehlen, aber wir haben andere Spieler, die ihn durchaus ersetzen können“, unterstreicht Funkel die Bedeutung des Mittelfeldspielers, den er kürzlich als „typischen Betze-Spieler“ adelte.

    Voller Gästeblock im Olympiastadion


    Darüber hinaus kann Friedhelm Funkel in Berlin fast auf seinen gesamten Kader zurückgreifen. Bis auf Hendrick Zuck und Julian Niehues, die beide an den Folgen eines Kreuzbandrisses laborieren, sind alle Spieler einsatzbereit.


    An Unterstützung wird es den Roten Teufeln auch in der Bundeshauptstadt nicht mangeln. 5.412 FCK-Fans werden die weite Reise auf sich nehmen und die Mannschaft nach vorne peitschen.

    Diskussionsthema zum Artikel: Betze am Dienstag: Ganz schön verzettelt


    Betze am Dienstag: Ganz schön verzettelt

    Heute bei Betze am Dienstag: Steile Comebacks, leichte Selbstüberschätzung eines früheren Stars, ein Rekordkicker wird 70, ein Held muss gehen und eine überraschende Erkenntnis.


    Hashtag der Woche: #hierregiertderfck. War man in der zweiten Halbzeit gegen Wehen Wiesbaden nur einen Rückpass davon entfernt, sich auf dem Altstadtfest als Boxsack anzubieten, zeigte die Mannschaft von Friedhelm Funkel in den beiden folgenden Spielen, welches Potenzial tatsächlich in ihr schlummert. War die Begegnung in Kiel schon Balsam für die geschundene FCK-Seele, wurde das Spektakel, das die Roten Teufel gegen Magdeburg ablieferten, zu etwas ganz Besonderem. Im Stile einer Spitzenmannschaft ließ der FCK die Gäste gar nicht erst ins Spiel kommen und zeigte von Beginn an, wer Herr im Haus ist. Danke für "Betze at it's best", ihr Männer in Rot! Was sonst noch wichtig war rund um den Betzenberg und in der vergangenen Woche - hier in unserem Wochenrückblick.


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    1. Flieg, Hansi, fliiiiieg!

    Daniel Hanslik und Ben Zolinski sind DIE Stehaufmännchen im Kader des 1. FC Kaiserslautern. Ersterer schaffte es nach seinem fulminanten Auftritt gegen den 1. FC Magdeburg in die „Kicker-Elf des Tages“ und wurde sogar zum Spieler des Tages gewählt. Betrachtet man seine persönliche Entwicklung im Laufe der Saison, verdient er diese Auszeichnung wie kaum ein anderer Spieler. Unter Dirk Schuster war er maximal Ergänzungsspieler, unter Dimitrios Grammozis fand Hansi quasi gar nicht statt und unter Friedhelm Funkel startet der Aufstiegsheld von 2022 jetzt wieder richtig durch. Auf viele weitere Nominierungen!


    2. Bundesliga – Elf des Tages

    2. Junger Mann zum Mitreisen gesucht

    Es klingt schon einigermaßen verzweifelt, was Miro Klose da von sich gibt. Der Weltmeister von 2014 möchte im Trainergeschäft Fuß fassen, findet aber offenbar keinen Verein, der an ihn glaubt. Nach seinem Aus beim SCR Altach brachte er sich bei Eintracht Braunschweig, dem FC Hansa Rostock und natürlich dem FCK ins Gespräch, doch das Interesse war immer nur einseitig. Mittlerweile hat er seine Ansprüche so weit heruntergeschraubt, dass er offen kommuniziert, alles anzunehmen, was ihm angeboten wird. Aber Moment mal, gibt es nicht noch einen Ex-Klub von Klose, dem es offenbar ähnlich geht? Ruf halt mal an, Uli!


    Klose hofft auf neuen Trainerjob: „Das ist ja kein Wunschkonzert, ich nehme alles“


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    3. Happy Birthday

    Werner Melzer ist im Kreis der Siebziger angekommen. Der FCK-Rekordspieler, der am 2. Mai seinen runden Geburtstag feierte, kann auf eine bewegte Karriere bei den Roten Teufeln zurückblicken. Der gebürtige Clausener wechselte 1974 auf den Betzenberg, wo er es in zwölf Jahren auf stolze 374 Spiele und 31 Tore für den FCK brachte. Er gehörte zu jener Mannschaft, die sich ab 1978 in der Spitzengruppe der Bundesliga etablierte und den 1. FC Kaiserslautern auch zum Dauergast im UEFA-Pokal-Wettbewerb machte. Ein Titel blieb dem Lautrer Dauer(b)renner allerdings verwehrt. Herzlichen Glückwunsch, Werner!


    Beim FCK Rekordhalter für die Ewigkeit

    4. Bleib stark!

    Traurige Nachrichten gibt es leider vom ehemaligen FCK-Torhüter Georg Koch. Der mittlerweile 52-Jährige gab bekannt, dass er unheilbar an Bauchspeicheldrüsenkrebs erkrankt ist und nur noch eine begrenzte Lebenserwartung hat. Mit den Roten Teufeln stand er 2001 im Halbfinale des UEFA-Pokals und 2003 im DFB-Pokalendspiel. In Deutschland war er außerdem für Fortuna Düsseldorf, Arminia Bielefeld, Energie Cottbus und den MSV Duisburg aktiv. Sein persönlicher Wunsch, von jedem Verein, für den er gespielt hat, noch einmal ein Spiel live im Stadion verfolgen zu können, sollte dochzu erfüllen sein. Bis hoffentlich bald uffm Betze, Georg!


    Langjähriger Bundesliga-Torwart Georg Koch ist an Krebs erkrankt

    5. Social-Media-Kommentar der Woche

    X-User System:relevant? zur „Wiederauferstehung“ von Ben Zolinski:


    „Hätte auch niemand mehr gedacht, dass 2024 jemand unironisch Zolinski als Wallpaper hat.“

    Diskussionsthema zum Artikel: Funkel appelliert an Fans: "Mannschaft braucht Geduld"


    Funkel appelliert an Fans: "Mannschaft braucht Geduld"

    Am 32. Spieltag empfängt der FCK den 1. FC Magdeburg. Friedhelm Funkel fordert von seiner Mannschaft, auch zu Hause alle Sinne zu schärfen. Dabei sind alle Spieler einsatzbereit.


    Der 1. FC Kaiserslautern konnte mit dem Überraschungserfolg in Kiel ein wichtiges Ausrufezeichen im Abstiegskampf setzen. Die Pfälzer wollen nun im Heimspiel gegen Magdeburg nachlegen. Die Roten Teufel konnten zwar noch kein Heimspiel gegen die Elbestädter gewinnen, blieben in den vier Partien auf dem Betzenberg aber auch ohne Niederlage. Während die Gäste mit einem Auswärtserfolg den vorzeitigen Klassenerhalt feiern könnten, würde die Mannschaft von Friedhelm Funkel mit einem Heimsieg den Anschluss an das untere Tabellenmittelfeld herstellen. Gästetrainer Christian Titz muss gleich sechs Spieler ersetzen, darunter auch den ehemaligen FCK-Keeper Julian Pollersbeck.

    "Siege sind natürlich immer gut für die Stimmung"


    FCK-Trainer Friedhelm Funkel blickte im Rahmen der Spieltags-Pressekonferenz noch einmal auf das Spiel seiner Mannschaft in Kiel zurück und zeigte sich mit der Leistung sehr zufrieden. „In Kiel hat die Mannschaft sehr gut gespielt. Jeder hat sich reingeworfen und alle haben alles gegeben. Wir müssen immer Mut, Leidenschaft und Herz auf den Platz bringen, um unsere Punkte zu holen. Das sind die Tugenden, mit denen man hier in Kaiserslautern Erfolg haben kann.“ Das Problem, dass das Spiel zu einem Höhenflug seiner Mannschaft führen könnte, sieht der Trainer indes nicht. „Es herrscht nach diesem einen Spiel jetzt keine Euphorie bei uns. Siege sind natürlich immer gut für die Stimmung, aber die war innerhalb der Mannschaft auch vorher schon gut“, sagte Funkel im Vorfeld der Partie gegen Magdeburg.

    „Feuert uns an, das hilft uns weiter“


    Mit dem 1. FC Magdeburg sieht der FCK-Trainer einen schwer zu bespielenden Gegner auf sein Team zukommen. „Wir werden auf eine spielerisch starke Mannschaft treffen, die bereit ist, ein hohes Risiko einzugehen. Sie attackieren früh und es wird ein sehr laufintensives Spiel.“ Um gegen die Sachsen-Anhaltiner bestehen zu können, hofft Funkel auch auf die Unterstützung der Fans: „Was wir gegen Magdeburg brauchen, ist Geduld. Und da bitte ich auch die Fans, diese Geduld mit uns zu haben. Es tut uns nicht gut, wenn nach einem Rückpass oder einem Fehler gepfiffen wird. Feuert uns an, das hilft uns weiter“, bittet Funkel den Lautrer Anhang um lautstarke Unterstützung.

    Opoku und Aremu sind zurück


    Die beiden Rekonvaleszenten Hendrick Zuck und Julian Niehues werden gegen Magdeburg nicht mitwirken können. Alle anderen Spieler, auch die zuletzt wegen eines grippalen Infekts ausgefallenen Aaron Opoku und Afeez Aremu, stehen ihrem Coach jedoch zur Verfügung.


    Das Fritz-Walter-Stadion wird auch am Samstagabend wieder bestens besucht sein. Bislang wurden 44.040 Tickets verkauft, davon 2.039 an mitreisende Fans aus Magdeburg.


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Roundhouse-Kick: Liebe kennt keine Liga


    Roundhouse-Kick: Liebe kennt keine Liga

    Heute im Roundhouse-Kick: Ein Jean für alle Fälle, eine nachhaltige Protestaktion, Magic Mike würde nicht 'nein' sagen, Klozillas Ende und begründete Ängste eines FCK-Fans.


    Hashtag der Woche: #lebenszeichen. Es geht doch. Mit einem völlig überraschenden Auswärtscoup haben sich die Roten Teufel wieder in die Pole Position im Kampf um den Klassenerhalt gebracht. Durch den Sprung auf Platz 15 hat es die Mannschaft von Friedhelm Funkel nun wieder selbst in der Hand, am Ende der Saison über dem Strich zu stehen. Die fast schon standesgemäße Halbzeitführung konnte in Kiel endlich einmal über die Zeit gebracht werden und sollte der Mannschaft nun den nötigen Auftrieb geben, um das Saisonziel in den verbleibenden drei Spielen in trockene Tücher zu bringen. Die Ergebnisse der Konkurrenz spielen dem FCK natürlich in die Karten, aber danach fragt nun wirklich keiner mehr, wenn es am Ende reichen sollte. Was sonst noch wichtig war rund um den Betzenberg und in der vergangenen Woche - hier in unserem Wochenrückblick.


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    1. Einmal Lautrer, immer Lautrer

    Über seine persönliche Zukunft lässt FCK-Spielführer Jean Zimmer keinerlei Spekulationen aufkommen. Obwohl der FCK mitten im Abstiegskampf steckt und es noch überhaupt nicht absehbar ist, in welcher Liga die Roten Teufel ab Sommer spielen werden, legt sich das Lautrer Ur-Gestein schon fest. Natürlich hofft er, gemeinsam mit dem Team die Klasse halten zu können, aber selbst wenn das Vorhaben scheitern sollte, bleibt der Capt'n an Bord. Frei nach dem Motto „Egal ob Mannheim oder Karlsruhe, Hauptsache Kaiserslautern“ sind das starke Worte in unruhigen Zeiten. Der Mann liebt und „atmet“ seinen FCK – schade, dass er oft so schlecht wegkommt.


    FCK-Kapitän Jean Zimmer: "Ich bin nächstes Jahr hier, egal welche Liga"

    2. Der Betze gibt Gummi

    Wie sich im Nachhinein herausstellte, war das Heimspiel gegen Paderborn nicht nur schlecht. Die 1:2-Niederlage Mitte Februar wurde von Fanprotesten gegen die DFL begleitet, bei denen die FCK-Fans tausende Flummis auf das Spielfeld warfen. Nachdem alle Bälle eingesammelt waren, beschloss der FCK kurzerhand, die Flummis nicht zu entsorgen, sondern an Kindertagesstätten in der Umgebung zu spenden. Die Aktion sollte Kinder glücklich machen und spätestens nach der Übergabe der Bälle durch die Spieler der Roten Teufel war dieses Ziel erreicht. Das nennt man wohl einen rundum gelungenen Protest.


    FCK spendet unzählige Protest-Flummis an Kitas


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    3. Wo die Liebe hinfällt

    Mike Wunderlich hat seine Liebeserklärung an den 1. FC Kaiserslautern erneuert. Der ehemalige FCK-Spieler gestand in einem Interview, dass die kurze Zeit in der Pfalz für ihn fußballerisch die schönste und der Aufstieg mit den Roten Teufeln der Höhepunkt seiner Karriere gewesen sei. Nachdem er von Dirk Schuster mehr oder weniger vor die Tür gesetzt wurde, kehrte „Iron Mike“ noch einmal für ein halbes Jahr zu seinem Heimatverein Viktoria Köln zurück, doch dieses Kapitel hat er mit seiner aktiven Karriere vorerst abgeschlossen. Heute trainiert er den Oberligisten SV Bergisch Gladbach und hat immer noch ein Auge auf das Geschehen in der Pfalz. Vielleicht kreuzen sich die Wege ja noch einmal.


    „Ich fühlte mich allein gelassen“

    4. Toilettenstreit auf der Reeperbahn

    Beim FC St. Pauli ist es guter Brauch, dass beim Einlaufen der Gastmannschaft auch deren Vereinshymne gespielt wird. Das klappt nicht immer reibungslos, wie zum Beispiel 2019, als der KSC mit dem Betzelied begrüßt wurde! Manchmal wird die Tradition aber auch genutzt, um mahnend den Zeigefinger zu heben. So geschehen am vergangenen Freitag. Nachdem das letzte Gastspiel von Hansa Rostock mit zertrümmerten Sanitäranlagen und Randalen der Kogge-Fans geendet hatte, ließen die Hamburger die Nasszellen nun verschlossen. Stattdessen standen den Rostockern 40 Dixi-Klos zur Verfügung - und statt ihrer Hymne lauschen zu dürfen, wurde ihnen die Aktion von Thommy Molotow musikalisch erklärt. Eine Aktion, die zumindest aufhorchen lässt!


    „Für Hansa-Fans nur Dixi-Klos“Pauli lässt provokanten Song im Stadion laufen

    5. Social-Media-Kommentar der Woche

    FB-User Dennis nach Beendigung der ersten Spielhälfte in Kiel:


    „Ich habe Angst vor der zweiten Halbzeit!“

    Diskussionsthema zum Artikel: Auswärts beim Spitzenreiter: Zwei bittere Ausfälle


    Auswärts beim Spitzenreiter: Zwei bittere Ausfälle

    Der FCK reist zum vorletzten Auswärtsspiel der Saison in den hohen Norden. Beim Tabellenführer in Kiel muss Friedhelm Funkel auf zwei potenzielle Startelf-Spieler verzichten.


    Der 1. FC Kaiserslautern braucht dringend Punkte im Kampf um den Klassenerhalt. Doch die Spiele werden weniger und die Aufgaben nicht leichter. Die Roten Teufel stehen am Samstag in Kiel wohl vor einer der schwersten Herausforderungen, die der Spielplan derzeit zu bieten hat, sind aber fast schon zum Punkten verdammt. Die Störche hingegen wollen ihren Platz an der Sonne verteidigen und am Ende der Saison erstmals in die Bundesliga aufsteigen. Die Ausfälle von Lewis Holtby, der eine Gelb-Rot-Sperre absitzen muss, und Finn Porath, den muskuläre Probleme außer Gefecht setzen, spielen Friedhelm Funkel zwar in die Karten, doch ob Holstein Kiel dadurch vor ernsthafte Probleme gestellt wird, bleibt abzuwarten.


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    Das zweite Tor fehlt


    Das Spiel gegen Wiesbaden war nicht gut, das wissen wir. Aber wir haben das Spiel analysiert und die Dinge klar angesprochen“, betont FCK-Trainer Friedhelm Funkel im Rahmen der Spieltags-Pressekonferenz, dass die Partie gegen Wiesbaden aufgearbeitet worden sei. Ausschlaggebend für das enttäuschende Remis im Kellerduell war aus Sicht des FCK-Trainers auch die spielerische Passivität im zweiten Durchgang. „Natürlich haben wir zuletzt in den zweiten Halbzeiten nicht gut gespielt, aber es fehlt auch so ein wenig das Spielglück. Wir zügeln die Mannschaft ja nicht. Was der Mannschaft momentan fehlt, ist einfach, dass wir mal ein zweites Tor erzielen schießen. Aber wir müssen weiter an uns glauben und dann gewinnen wir auch wieder Spiele.“

    „Wollen die Aufgabe erfolgreich gestalten“


    Beim Tabellenführer in Kiel bestehen erwartet Friedhelm Funkel vor allem ein laufintensives Spiel und sieht seine Mannschaft gut darauf vorbereitet. „Wir hatten im Laufe der Woche sehr intensive Trainingseinheiten, in denen alle voll mitgezogen haben. Wir wissen, dass uns in Kiel ein schweres Auswärtsspiel erwartet und wollen die Aufgabe erfolgreich gestalten.“ Die notwendige psychische Stabilität, um in dieser schwierigen Phase zu bestehen, sieht er bei seinen Spielern durchaus. „Ich hoffe, dass meine Spieler mit der Situation gut umgehen können. Aber ich bin davon überzeugt, dass uns mit einem zweiten Tor auch ein Befreiungsschlag gelingen kann.“

    Opoku und Aremu fallen aus


    Hendrick Zuck und Julian Niehues fehlen aufgrund von Kreuzbandrissen bis zum Saisonende. Zudem laboriert Aaron Opoku an einem grippalen Infekt - ebenso wie Afeez Aremu, dessen Ausfall im defensiven Mittelfeld besonders schmerzt, da er der einzige Lautrer ist, der Niehues mit seiner körperbetonten Spielweise ersetzen kann.


    2.000 FCK-Fans werden ihre Mannschaft in den hohen Norden begleiten. „Die Unterstützung durch unsere Fans ist herausragend. Egal, wo wir spielen, es sind immer tausende dabei“, ist Funkel beeindruckt von dem nach wie vor großen Support und verspricht einen engagierten Auftritt seiner Mannschaft.


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Roundhouse-Kick: Kämpfen Lautern, kämpfen!


    Roundhouse-Kick: Kämpfen Lautern, kämpfen!

    Heute im Roundhouse-Kick: Die Hoffnung stirbt zuletzt, ein Unikat für den guten Zweck, Augen auf beim Getränkekauf, ein fast vergessener WM-Held und der wirtschaftliche Klassenerhalt.


    Hashtag der Woche: #nurnochvier. Auch zwei Tage nach dem ernüchternden Spiel gegen den SV Wehen Wiesbaden weiß man noch nicht so recht, wie man mit dem Ergebnis und der Leistung umgehen soll. Während Friedhelm Funkel in Erinnerungen an alte Kölner (Klassenerhalts-)Zeiten schwelgt, wütet Geschäftsführer Thomas Hengen vor laufenden Kameras gegen die von ihm zusammengestellte Mannschaft. Auch wenn einem als Fan nach diesem Spiel die Fantasie fehlt, wie der Klassenerhalt noch gelingen soll, ist jetzt nicht die Zeit, sich gegenseitig zu zerfleischen. Es geht nur gemeinsam. Das Spiel in Kiel kann entweder die Wende bringen oder das erste von vier Abschiedsspielen sein. Was rund um den Betzenberg und in der letzten Woche sonst noch wichtig war - hier in unserem Wochen-Rückblick.


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    1. Machen ist wie wollen, nur krasser

    Julian Krahl ist felsenfest vom direkten Klassenerhalt des FCK überzeugt. Das war zumindest der Stand vor dem Spiel gegen den SV Wehen Wiesbaden. Was ihn so zuversichtlich stimmt, sind die Endspiele, die nun ausnahmslos auf die Roten Teufel warten. Dass das erste mit einem 1:1 eher überschaubar ausfiel, wirft die Nummer eins der Männer in Rot hoffentlich nicht um. Immerhin hat er selbst dafür gesorgt, dass nach dem Kellerduell zumindest ein Punkt auf der Habenseite steht. Und da Jule während der Spiele so cool ist, dass er in der Halbzeitpause regelmäßig Eiswürfel pinkelt, nehmen wir ihm seine Überzeugung einfach mal ab und unterstützen die Lautrer bis zur letzten Spielsekunde dieser absolut gebrauchten Saison.


    Julian Krahl: Darum steigt der FCK nicht ab

    2. Drei, zwei, eins … meins!

    Erinnert ihr euch noch an den 05. Dezember 2023? Der Hamburger SV gehörte noch zu den Spitzenteams der Liga, der FCK hatte gerade eine herbe Klatsche in Magdeburg kassiert und ein gewisser Dimitrios Grammozis feierte im DFB-Pokal-Achtelfinale sein Debüt als FCK-Trainer. Und genau in diesem Spiel sorgte FCK-Stürmer Ragnar Ache für Furore. Der Neuzugang aus Frankfurt feierte nach seiner Verletzung in Düsseldorf sein Comeback und machte nach seiner Einwechslung den Unterschied zwischen zwei Mannschaften auf Augenhöhe. Aches Matchworn-Trikot aus diesem Spiel wurde nun zugunsten der Betze-Engel versteigert und brachte die stolze Summe von 3.200 Euro ein. Tolle Aktion und toller Erlös!


    Aches Pokaltrikot bringt 3.200 Euro an die Betze-Engel


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    3. First check, then drink

    Wie der FCK auf seiner Webseite mitteilt, hat ein gewisses Unwohlsein auf den Rängen nicht immer etwas mit der Leistung der Mannschaft auf dem Spielfeld zu tun. In mehreren deutschen Fußballstadien sei es in letzter Zeit zum Missbrauch von „K.O.-Tropfen“ gekommen, worauf im Vorfeld des Spiels gegen Wehen Wiesbaden nochmals eindringlich hingewiesen wurde. Die Fans werden gebeten, im Umgang mit offenen Speisen und Getränken vorsichtig zu sein und vor allem zu helfen, wenn sie verdächtige oder möglicherweise hilfsbedürftige Personen erkennen. Augen auf und Vorsicht.


    „Habt Eure Getränke im Blick“ – FCK sensibilisiert Fans

    4. Der Hunderter-Club wächst und wächst

    Neben Ottmar Walter wäre in diesem Jahr auch Werner Kohlmeyer 100 Jahre alt geworden. Im Rahmen der Ausstellung zu Ottes' rundem Geburtstag wurde auch Kohlmeyer mit einer Vitrine gedacht. Mehr Ehre konnte dem 54er-Weltmeister leider nicht zuteil werden, da aus dem Nachlass des Abwehrspielers nur noch die WM-Medaille vorhanden ist. Umso interessanter sind die Ausführungen von Kurator Hagen Leopold, der in einem Interview mit dem kicker ein wenig Licht auf den Menschen Werner Kohlmeyer und seine Probleme mit dem plötzlichen Erfolg wirft. Eine traurige Geschichte über einen ganz großen FCK'ler.


    "Nach Kohli krähte kein Hahn, einfach vergessen"

    5. Starterlaubnis erteilt

    Sollte die praktische Umsetzung des Klassenerhalts gelingen, steht dem Verbleib der Roten Teufel in der zweiten Liga seit Ende vergangener Woche auch theoretisch nichts mehr im Wege. Die DFL hat allen 36 Erst- und Zweitligisten sowie allen Bewerbern für die dritten Liga die grundsätzliche Spielberechtigung für die kommende Saison erteilt. Lediglich Bedingungen und Auflagen müssen teilweise erfüllt werden, so auch beim FCK. Diese seien aber bekannt, hieß es in der Mitteilung, und an der Umsetzung werde bereits gearbeitet. Jetzt müssen die Funkel-Jungs nur noch oft genug das Runde ins Eckige bringen.


    FCK erhält Lizenz

    6. Social-Media-Kommentar der Woche

    Facebook-Userin Steffi appelliert an die Mannschaft und das Umfeld:


    „Lautrer geben jetzt erst recht nicht auf! Sie kämpfen!!!“