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    Diskussionsthema zum Artikel: „Mainz ist nicht die Hauptstadt der Pfalz!“


    „Mainz ist nicht die Hauptstadt der Pfalz!“

    Foto: Imago Images / Michael Schmitt



    Drei Fragen, drei Antworten: Im ersten 'Dreierpack' spricht Jochen Magin von den 'Anonyme Giddarischde' über das Palzlied und den Betze als die schönste Bühne der Welt.


    Neu auf Treffpunkt Betze, der Dreierpack: Klaus Toppmöller erzielte am 03. März 1978 innerhalb von 11 Minuten den schnellsten Hattrick der FCK-Geschichte. Ganz so rasant sind wir nicht, aber wir arbeiten dran. Drei Fragen, drei Antworten, ein Dreierpack auf Treffpunkt-Betze-Art - und das alle zwei Wochen.


    Es ist nicht zwingend notwendig, unmittelbar am FCK oder der Mannschaft dran zu sein, um über die Roten Teufel reden zu können. Jochen Magin ist Mitglied der Anonyme Giddarischde und großer Betze-Fan. Das sind beides gute Gründe, um bei ihm auf die Schnelle nachzuhören, wer zuerst da war. Huhn oder Ei? Giddarischde oder Palzlied?

    "Awwer onnerschtwu is onnerscht"


    Treffpunkt Betze: Hallo Jochen, die Anonyme Giddarischde gibt es seit 1995 und genauso lange auch schon das Palzlied. Seit wann wird der Song auf dem Betze gespielt und ist fester Bestandteil des Intros?


    Jochen Magin: So genau kann ich das gar nicht sagen. Gespielt wird das Palzlied auf dem Betze schon länger. Eine ganze Zeit lang war das eher unregelmäßig, dann immer öfter und zuletzt dann dauerhaft kurz vor Spielbeginn. Die ursprüngliche Version die zu hören war, war eine etwas ältere. Inzwischen haben wir den Song in einem Tonstudio etwas überarbeitet und das ist auch die aktuell gespielte Variante. Erstmals wurde die übrigens vor dem geschichtsträchtigen 0:0 im Derby gegen Mannheim gespielt. Wir führten gerade einen Soundcheck für einen Auftritt durch und verfolgten parallel „unsere“ Premiere im Fritz-Walter-Stadion.

    "Wie in Trance vor 50.000 Zuschauern"


    Treffpunkt Betze: Vor dem Spiel gegen die zweite Mannschaft von Borussia Dortmund durftet ihr euer Palzlied vor der Westkurve performen. Wie geil ist es, vor fast 50.000 Zuschauern einen Liveauftritt zu haben?


    Jochen Magin: Grundsätzlich muss man natürlich sagen, dass es der Traum von vielen ist, überhaupt nur auf dem Rasen des Stadions stehen zu dürfen. Für uns erfüllte sich dieser Traum und wir erkannten sehr schnell, welche Wucht von den vollbesetzten Tribünen ausgeht und wie atemberaubend sich die Stimmung auf dem Spielfeld anfühlt. Uns werden teilweise immer noch Videos, die aus den verschiedensten Blöcken aufgezeichnet wurden, zugeschickt und wir bekommen immer noch eine Gänsehaut, wenn wir uns unseren Auftritt nochmal ansehen. Insgesamt erlebte ich unsere Darbietung wie in Trance. Die ganze Szenerie war zu beeindruckend, um sie mit einem Mal erfassen zu können.

    "Wenn Fußball, dann der Betze"


    Treffpunkt Betze: Ihr seid alle waschechte Pfälzer. Aber nun mal Hand auf's Herz: Geht ihr fußballtechnisch ab und zu auch mal in der Landeshauptstadt fremd?


    Jochen Magin: Ein ganz klares Nein! Mainz hat nichts mit der Pfalz zu tun und ist auch nicht die Hauptstadt der Pfalz. Das ist eindeutig Neustadt. Und wenn Fußball, dann kann es nur der Betze sein. Ich selbst habe eine Dauerkarte und versuche so oft wie möglich im Stadion dabei zu sein. Und sollte es mal nicht klappen, freuen sich meine Kumpels über eine verfügbare Karte.


    Quelle: Treffpunkt Betze


    [Anm. d. R.: Der 'Dreierpack' erscheint ab sofort im Zwei-Wochen-Rhythmus, der nächste entsprechend am 15. Juli.]

    Diskussionsthema zum Artikel: Roundhouse-Kick: Unangenehme Entscheidungen


    Roundhouse-Kick: Unangenehme Entscheidungen

    Heute im Roundhouse-Kick: Warum es Spieler zum FCK zieht, die Freuden des Erik Durm, die Ruhe eines Thomas Hengen, ein Ex-Profi ohne Profitgier und der Jahrestag einer Schande.


    Unser hashtag der Woche: #dubistraus. Die Vorbereitungszeit ist gleichzeitig die erste Phase der Entscheidungen. Um Spieler verpflichten und sich dadurch konkurrenzfähig aufstellen zu können, muss das Bestandspersonal zwangsläufig reduziert werden. Neun Spieler wurden vom FCK bereits abgegeben, weitere werden folgen. Bei einigen endeten die Vertragsverhältnisse, bei anderen fehlt die sportliche Perspektive. Mit Beginn des Trainingslagers in Mals wird Dirk Schuster aus Kapazitätsgründen weitere unangenehme Entscheidungen dieser Art fällen müssen – im harten Geschäft „Profifußball“ leider eine gängige, aber auch notwendige, Praxis. Alles, was rund um den FCK und in der letzten Woche sonst noch wichtig war - hier in unserem Wochen-Rückblick.


    1. X-Faktor Fans: Bei der Akquirierung neuer Spieler scheint der FCK ein ganz einfaches Konzept zu verfolgen. Zumindest sind die Kollegen von sky sport davon überzeugt. Bei den Bemühungen einen Weltmeister wie Erik Durm oder den Stammtorwart eines Europapokalteilnehmers wie Andreas Luthe auf den Betzenberg zu locken, spielen die Fans offenbar eine große Rolle. Es dürfte in nur wenigen Stadien Deutschlands ähnlich viele Gänsehaut-Momente geben wie in einem ausverkauften oder auch „nur“ gut gefüllten Fritz-Walter-Stadion. Dass der Trainer der Roten Teufel eine ähnliche Begeisterungsfähigkeit wie die Fans mitzubringen scheint, dürfte die Überzeugungsarbeit zudem erleichtern.


    Der Betze-Faktor: Wie Lautern die Spieler in die Pfalz lockt


    2. Pälzer Bu: Erik Durm ist schon viel herumgekommen. Nachdem er bis zur B-Jugend den Nachwuchsbereich der SG Rieschweiler durchlaufen hatte, wechselte er 2008 zum 1. FC Saarbrücken. Von dort kehrte er über den Umweg Mainz, Dortmund, Huddersfield und Frankfurt wieder in die Pfalz zurück und schloss sich nun dem FCK an. Laut eigener Aussage hatte er in jungen Jahren kein Angebot der Roten Teufel bekommen, weshalb er sich anderweitig orientieren musste. Die Ausrutscher Saarbrücken und Mainz sind also das Ergebnis mangelnden Scoutings und dem Ur-Pfälzer somit nicht anzulasten. Aber, Ende gut, alles gut. Der Weltmeister von 2014 ist nun zu Hause und kann sich auf reichlich Hausmannskost freuen.


    FCK-Neuzugang Erik Durm freut sich auf Saumagen und "Lewwerworscht"


    3. In der Ruhe liegt die Kraft: Es mag verwundern, aber Thomas Hengen sieht die Kaderplanung für die kommende Saison noch am Anfang. Trotz fünf bereits feststehender Neuverpflichtungen ist der Lautrer Kaderplaner noch auf der Suche nach Verstärkungen aller Art. Lediglich auf der Torhüterposition sieht Hengen keinen weiteren Handlungsbedarf. In allen anderen Mannschaftsteilen soll mehr Konkurrenz geschaffen und damit mehr Leistung herausgekitzelt werden. Gut möglich, dass das Transferfenster hierfür voll ausgeschöpft wird. Schließlich steigen die Erstligisten durch den späteren Saisonstart jetzt erst in die Vorbereitung ein und Hengen möchte abwarten, ob dort geeignete Kandidaten, die für den FCK interessant sein könnten, durch das Raster fallen.


    FCK-Boss Thomas Hengen: So weit ist die Kaderplanung für die 2. Bundesliga


    4. Ex-Profi mit Weitblick: Neven Subotic erklärte seine Karriere kürzlich für beendet. Aus Lautrer Sicht ist das zunächst eine klassische Meldung der Marke „so weit, so uninteressant“. Betrachtet man aber den Menschen Subotic etwas näher, lässt sich feststellen, dass hier ein hochintelligenter Mensch dem Fußballzirkus den Rücken kehrt. Der ehemalige serbische Nationalspieler setzt sich ganz offen kritisch mit der Glanz- und Glamourwelt des Profifußballs auseinander und entscheid auf dem Höhepunkt seiner Karriere diesem Prunk abzuschwören. Er beschloss mit seinen Möglichkeiten dort zu unterstützen, wo ein hoher sozialer Wirkungsgrad möglich ist. Im Jahr 2012 gründete der ehemalige Innenverteidiger eine eigene Stiftung. Er investiert jede Menge Zeit und sehr viel Geld in sein Projekt und ermöglicht damit Menschen in Ostafrika Zugang zu sauberem Trinkwasser. Hut ab, Neven. Hoffentlich findest du viele weitere Unterstützer!


    Ex-BVB-Profi Neven Subotic zeigt, dass manche Fußballer mehr drauf haben, als viele glauben!


    5. Ein etwas seltsames Jubiläum: Kann man den 40. Jahrestag der „Schande von Gijon“ wirklich feiern? Nein, definitiv nicht. Das groteske Schauspiel der österreichischen und der deutschen Nationalelf am 25. Juni 1982 erzürnte seinerzeit die Fußballwelt. Dass der Fair-Play-Gedanke mit den Füßen getreten wurde, wollten allerdings nicht alle begreifen. Während Fernsehkommentatoren spätestens mit Beginn der zweiten Halbzeit keine Lust mehr hatten weiterzureden und den Zuschauern nahelegten abzuschalten, bezeichnete Paul Breitner das Publikum als dumm, weil es nicht begreifen würde, dass es nur um's Weiterkommen ginge. Immerhin zog die FIFA aus dieser Farce Konsequenzen und ließ fortan die letzten Gruppenspiele parallel austragen.


    "Schande von Gijon": Lasst uns das nach Hause schaukeln


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Philipp Hercher im Interview: „Absolut geisteskrank!“


    Philipp Hercher im Interview: „Absolut geisteskrank!“

    Philipp Hercher war Lauterns bester Scorer in der Aufstiegssaison. Im Gespräch mit Treffpunkt Betze spricht er über unglaubliche Erlebnisse und die neue Zweitliga-Saison.


    Seit 2019 schnürt Philipp Hercher seine Schuhe für den 1. FC Kaiserslautern. Rund lief es für ihn in dieser Zeit nicht immer. Unter seinem Förderer Sascha Hildmann war er zunächst gesetzt - Boris Schommers und Jeff Saibene überzeugte der ehemalige Großaspacher nur bedingt. Unter Marco Antwerpen startete er jedoch richtig durch. Hercher spielte sich in der Mannschaft fest, avancierte zu einem der besten Flügelspieler der dritten Liga und wurde von der Treffpunkt Betze Community folgerichtig zum Spieler der Saison 2021/22 gewählt. Eine Nachricht, die unsere Redaktion 'Hecke' natürlich persönlich überbringen wollte. Zwischen zwei Trainingseinheiten nahm sich der sympathische "Kilometerfresser" Zeit für ein gemeinsames Gespräch über besondere Spiele, den Aufstieg in Liga zwei, seine Vertragsverlängerung und die neuen Herausforderungen im Fußball-Unterhaus.


    Treffpunkt Betze: Hallo Philipp, rund 3.800 Leser und Leserinnen unseres Magazins haben sich an unserer großen Jahresumfrage beteiligt. Mit einer überragenden Mehrheit von 1.420 Stimmen wurdest du zum “Spieler der Saison” gekürt. Welche Bedeutung haben eine solche Auszeichnung und ein solches Feedback der Fans für dich?


    Philipp Hercher: Das ehrt mich natürlich extrem. Man bekommt das als Spieler auch mit, dass die Fans hinter einem stehen und die Leistung, die man bringt, honorieren. Ich versuche in jedem Spiel immer alles reinzuhauen. Mal klappt es mehr, mal klappt es weniger. Dieses Jahr hat es für mich und für die Mannschaft relativ oft gut geklappt. Ich freue mich persönlich über meine Leistung und dass ich der Mannschaft, dem Verein und den Fans damit auch etwas zurückgeben konnte. Dann noch eine solche Auszeichnung zu erhalten, ist dann natürlich super. Vielen Dank dafür!


    Treffpunkt Betze: 34 Drittliga-Partien hast du in der letzten Saison bestritten: Ist eines davon für dich in besonderer Erinnerung geblieben?


    Philipp Hercher: Es gab schon so einige geile Spiele. Besonders die Derbys gegen Saarbrücken. Das Hinspiel, bei dem es zum ersten Mal wieder zu einem vollen Stadion kam, war überragend. Aber auch das Rückspiel hier vor fast 50.000 Zuschauern war super. Wie wir das Ding in Unterzahl dann noch gezogen haben, bleibt ein unvergessener Moment. Wenn ich darüber rede, habe ich immer noch ein Gänsehaut-Feeling.

    „Ich fühle mich hier einfach pudelwohl“


    Treffpunkt Betze: Deine 16 Scorerpunkte sind anderen Vereinen und Sportdirektoren sicherlich nicht verborgen geblieben. Trotzdem hast du deinen Vertrag in Lautern verlängert. Warum?


    Philipp Hercher: Ich fühle mich hier einfach pudelwohl und die Fans geben mir auch etwas zurück. Für mich als Spieler ist es immer wichtig, dass die Leistung honoriert wird. Natürlich gab es auch Zeiten hier in Kaiserslautern, da lief es weder für mich noch für den Verein sonderlich gut. Aber im Endeffekt weiß ich, was ich am FCK habe und der Verein weiß, was er an mir hat. Deswegen war der FCK immer mein erster Ansprechpartner, wenn es um meine Zukunft ging. Ich hätte auch den einfacheren Weg wählen und im Winter bei irgendeinem Zweitligisten unterschreiben können. Aber ich kam 2019 mit dem Ziel „Aufstieg“ aus Großaspach nach Lautern und deshalb will ich jetzt auch mit dem FCK in der zweiten Liga spielen. Ich freue mich darauf, die kommenden Jahre für Kaiserslautern und nicht irgendwo anders zu spielen. Ich will hier weiterhin etwas aufbauen, fühle mich hier wohl und von daher gab es da für mich keinen Grund den Verein zu verlassen.


    Treffpunkt Betze: Du trägst das Trikot der Roten Teufel nun seit drei Jahren, von Saison zu Saison steigert sich deine Leistung kontinuierlich. Siehst Du in der häufig praktizierten Dreier-/ bzw. Fünferkette inkl. deiner Schienenposition einen Hauptgrund für deinen deutlichen Leistungssprung in der letzten Saison?


    Philipp Hercher: Ja, es liegt zum Teil wohl auch daran, aber auch an der Tatsache, dass man sich hier in Kaiserslautern erst einmal etwas eingewöhnen muss. Man muss lernen, dass die Resonanz der Fans nach schlechten Spielen nicht immer so positiv ist, so wie in den letzten Wochen. Dennoch bin ich in meiner ersten Saison hier ganz gut reingekommen. Ich habe da zwar eher Linksverteidiger in der Viererkette gespielt, mich auf der Position aber trotzdem sehr wohl gefühlt. Zu Beginn der folgenden Saison lief es für mich persönlich dann nicht so gut, kam dann aber für Dominik Schad, der sich im Spiel gegen Ingolstadt leider so schwer verletzt hatte, wieder zurück in die Mannschaft. Ab dem Zeitpunkt sind meine Leistungen kontinuierlich besser geworden. Aber natürlich liegt mir die Dreierkette sehr gut und die Rolle des Schienenspielers macht mir extrem viel Spaß. So kann ich auch meine Offensivqualitäten einbringen und der Mannschaft weiterhelfen. Insgesamt kann man also schon sagen, dass mir die Systemumstellung etwas geholfen hat, ich bin aber auch offen für alles. Ich möchte der Mannschaft einfach mit meinen Stärken helfen. Ob das dann hinten oder vorne, links oder rechts ist, das muss immer der Trainer entscheiden.

    „Wir wussten, dass ganz Deutschland auf uns schaut“


    Treffpunkt Betze: Wir kommen nicht umhin, wenigstens kurz auf das Ende der vergangenen Saison einzugehen, schließlich kam es binnen weniger Tage zu gleich mehreren großen Ereignissen. Da war zunächst die überraschende Entlassung von Marco Antwerpen und Frank Döpper, die für reichlich Unruhe und Aufsehen gesorgt hatte. Wie hast du persönlich diese Phase nach den drei Niederlagen und der Entlassung erlebt? Hattest du Bedenken, dass es mit dem Aufstieg aus genau diesem Grund nicht klappen könnte?


    Philipp Hercher: Für uns kam das zunächst auch sehr überraschend. Wir mussten das als Mannschaft erstmal so zwei, drei Tage verarbeiten. Wir hatten mit Marco Antwerpen und Frank Döpper ja auch sehr, sehr gute Zeiten. Die beiden hatten uns ein Jahr zuvor vor dem Abstieg bewahrt und dann haben wir es gemeinsam geschafft, auf dem dritten Platz zu landen. Wir haben in der Mannschaft viele Gespräche untereinander geführt und uns bewusst gemacht, dass wir immer noch in einer komfortablen Situation sind. Den zweiten Platz haben wir, so ehrlich muss man sein, am Ende verspielt. Natürlich ist man sich darüber im Klaren, dass man den direkten Aufstieg aus der Hand gegeben hat, aber trotzdem waren wir immer noch Dritter mit einer Riesenchance, den Aufstieg noch zu packen. Wir wussten, dass in diesen beiden Spielen ganz Deutschland auf uns schaut und wollten jetzt einfach die Relegation gegen Dynamo Dresden, die deutlich mehr zu verlieren hatten als wir, ziehen. Ich denke, man hat auch in den Spielen gesehen, dass wir die unbedingt für uns entscheiden wollten und sind nun auch sehr glücklich, dass das letztlich geklappt hat.


    Treffpunkt Betze: Und welche Rolle spielte das neue Trainerduo dabei?


    Philipp Hercher: Dirk Schuster hat von Anfang versucht unseren Teamgeist zu stärken und uns aufzuzeigen, was wir alles erreichen können, wenn wir als Team zusammenhalten. Dass er weiß, wovon er redet, hat er ja schon in Darmstadt bewiesen. Er hat uns in den wenigen Einheiten die wir hatten, seine Spielidee vermittelt. Und sein Plan mit der Umstellung auf eine Viererkette ging in der Relegation voll auf. Ein richtiges Kennenlernen war in der kurzen Zeit natürlich nicht möglich, das findet jetzt in der Vorbereitung statt.


    Treffpunkt Betze: Für jeden Fußballfan, ob im Stadion oder am heimischen Fernseher ist der folgende ein atemberaubender Moment: Deine Mannschaft führt kurz vor Schluss, der Aufstieg ist greifbar nahe. Dann die 92. Minute, das 2:0 fällt und plötzlich ist es entschieden. Du hast dieses alles entscheidende Tor gemacht. Da will man doch eigentlich nur noch durchdrehen, oder?


    Philipp Hercher: Das war ein unglaublicher Moment. Das war ein Erlebnis, bei dem man nicht weiß, ob das in der Form noch einmal in einer Karriere vorkommt. Es war eigentlich schon ein Wunder, dass ich überhaupt spielen konnte. Ich hatte mir in der Woche vor dem Relegationshinspiel einen Muskelfaserriss zugezogen. Normalerweise wäre die Saison damit beendet gewesen, aber Ärzte und Physios haben mich dann für das Rückspiel einigermaßen fit bekommen. Ein Restrisiko war da, aber das war das bisher größte Spiel in meiner Karriere und ich wollte unbedingt dabei sein. Es war super, dass das letztlich geklappt hat, auch wenn die ersten Tage nach dem Spiel für meine Hüfte, wo der Faserriss war, nicht so angenehm waren.

    „Wenn Bayern Deutscher Meister wird, sind da 10.000 Fans, hier waren es 50.000“


    Treffpunkt Betze: Es folgte die Rückkehr in die Pfalz, das große Fest in der Lautrer Innenstadt. Mit welchen drei Worten würdest du all das, was in diesen Stunden geschehen ist, umschreiben?


    Philipp Hercher: Mir reichen zwei: Absolut geisteskrank! Das ist schon Wahnsinn, was da los war. Zuerst noch in Dresden, dann auf der Rückfahrt, morgens um acht hier bei der Ankunft und dann noch auf dem Stiftsplatz. Was da los war, ist unglaublich. Ich glaube, wenn Bayern Deutscher Meister wird, sind da 10.000 Fans, hier waren 50.000. Da sieht man, was in einer Stadt wie Kaiserslautern möglich ist. Hier steht die ganze Pfalz hinter dem FCK, das ist unbeschreiblich.


    Treffpunkt Betze: Fußball ist bekanntlich ein schnelllebiges Geschäft - das wissen Trainer ganz besonders. Hattest du, bzw. hatte die Mannschaft nach dem Aufstieg nochmal Kontakt zu Marco Antwerpen und Frank Döpper?


    Philipp Hercher: Wir haben schon öfter mal telefoniert. Nachdem wir den Aufstieg geschafft hatten, haben wir mit mehreren aus der Mannschaft auch mal über Facetime angerufen und mit den beiden geredet. Aber ein persönliches Treffen gab es noch nicht.

    "Sind tatsächlich eine geile Truppe"


    Treffpunkt Betze: Durch den Aufstieg verändert sich auch das Gesicht der Mannschaft. Neue Spieler kommen und andere Spieler gehen. Wie nimmst du solche Veränderungen innerhalb des Kaders wahr - immerhin seid ihr als sehr eingeschworene Mannschaft aufgestiegen.


    Philipp Hercher: Es tut schon weh, wenn uns jetzt beispielsweise ein Spieler wie Alex Winkler verlässt. Aber natürlich muss sich der Verein verstärken, damit wir konkurrenzfähig sind und die Liga halten können. Trotzdem sieht es ja so aus, dass der Großteil der Aufstiegsmannschaft zusammenbleibt und das ist super. Wir sind tatsächlich eine geile Truppe, was ich selbst so auch noch nicht oft erlebt habe. Es macht extrem viel Spaß jeden Tag ins Training zu gehen und die Jungs zu treffen. Gleichzeitig ist uns aber natürlich bewusst, dass wir Verstärkungen brauchen und dass der Konkurrenzkampf hochgehalten werden muss. Wir freuen uns auf jeden Neuzugang und nehmen die Jungs auch sehr gern bei uns auf.


    Treffpunkt Betze: Aus eurer Mission “Aufstieg” wird nun die Mission “Klassenerhalt” - vom Gejagten zum Underdog. Was erwartest du persönlich von der kommenden Spielzeit? Welche Rolle kann der FCK in Liga zwei einnehmen?


    Philipp Hercher: Das große Ziel ist zuerst einmal die 40-Punkte-Marke, die wir so schnell wie möglich erreichen wollen. Die Liga ist brutal stark. Da kommen noch einmal ganz andere Kaliber auf uns zu als in der dritten Liga, worauf wir uns aber sehr freuen. Wir haben hart dafür gearbeitet, um das zu erreichen. Das Derby gegen den KSC oder die Spiele gegen Hamburg beispielsweise werden etwas ganz besonders sein. Ich persönlich freue mich auf meine Ex-Vereine Regensburg und Nürnberg, gegen die ich extrem motiviert sein werde. Insgesamt wollen wir die zweite Liga genießen, aber immer mit dem großen Ziel am Ende, nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben.


    Treffpunkt Betze: Philipp, vielen Dank für die Zeit. Wir wünschen dir und der Mannschaft eine gute und verletzungsfreie Saison.


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Roundhouse-Kick: Everybody was Kung Fu Fighting


    Roundhouse-Kick: Everybody was Kung Fu Fighting

    Diese Woche im Roundhouse-Kick: Das sich ständig drehende Spielerkarussell, ein Fußballer des Jahres, unvergessene Legenden, Karneval am Betze und und und.


    Unser hashtag der Woche: #vorbereitungläuft. In weniger als fünf Wochen ist es wieder so weit: Am 15. Juli eröffnet der FCK mit seinem Heimspiel gegen Hannover 96 die 49. Spielzeit in der zweiten Bundesliga. Für die Roten Teufel kann natürlich nur der Klassenerhalt das Ziel sein. Die nächsten Wochen werden diesem Ziel komplett untergeordnet und entsprechende Grundlagen geschaffen. Den Jungs von Dirk Schuster steht also eine schweißtreibende Zeit bevor. Was ein funktionierendes Team allerdings zu leisten vermag, hat das letzte Jahr gezeigt. Von daher, Augen zu und durch! Alles, was rund um den FCK und in der letzten Woche sonst noch wichtig war - hier in unserem Wochen-Rückblick.


    1. Kommen sie rein, können sie rausschauen: In Deutschlands Fußballligen dreht sich das Spielerkarussell auf Hochtouren. Während in der C-Klasse die Spieler mit Freibier und Bratwürsten gelockt werden - wobei im absoluten Ausnahmefall auch der örtlich ansässige Bauunternehmer mal gern was springen lässt - wird im Spitzenfußball um Millionen und andere wertschätzende Maßnahmen gefeilscht. Und irgendwo zwischen Bolzplatzlegende Michi Scheidlhuber und Weltfußballer Robert Lewandowski versucht Geschäftsführer Thomas Hengen eine schlagkräftige Truppe zusammenzustellen. Zum Trainingsauftakt an Fronleichnam konnte Dirk Schuster seine komplette Wunschelf zwar noch nicht begrüßen, sieht die Kaderplanung aber etwa zur Hälfte als vollendet an. Die Mission „Klassenerhalt“ soll selbstbewusst und gleichzeitig auch mit der notwendigen Demut angegangen werden.


    Dirk Schuster, der FCK und das zweite erste Date


    2. (Lautrer) Fußballer des Jahres: Philipp Hercher, von der Treffpunkt Betze Community zum frischgebackenen „Spieler des Jahres“ gekürt, freut sich beim Gedanken an die zweite Liga ein Loch in die Kniescheibe. Laktattests und Vorbereitungsstress sind zwar nicht gerade seine Favoriten, aber er weiß, warum er sich quält. Im Fußball-Mittelalter angekommen sieht sich der 26-Jährige jetzt reif genug, um eine Führungsrolle in der Mannschaft zu übernehmen. Seinen drei Kurzeinsätzen im Fußballunterhaus, die er für den 1. FC Nürnberg absolvieren durfte, sollen nun etliche weitere folgen. Dass zum Auftakt Hannover 96 an den Betzenberg kommt, sollte Hercher gut gefallen. Die letzten Heimspiele dürften stimmungstechnisch bei allen Roten Teufeln mächtig Eindruck hinterlassen haben. Und auch zum Saisonstart ist mit einem gut gefüllten Fritz-Walter-Stadion zu rechnen.


    Nach "wilden Tagen": Hercher zählt die Laktattests

    Überragend: Philipp Hercher zum FCK-Spieler der Saison gewählt


    3. Miro Klose – Fußball-Gott: Miro Klose ist zurück im Profifußball. Nachdem der ehemalige Top-Torjäger aus gesundheitlichen Gründen ein Jahr pausieren musste, nimmt er nun seinen ersten Cheftrainer-Posten in Angriff. Den ehemaligen „Co“ von Hansi Flick verschlägt es zur neuen Spielzeit nach Vorarlberg, wo er den SCR Altach übernimmt. Als Nachfolger von Ludovic Magnin wird es wohl auch in der kommenden Spielzeit einzig um den Klassenerhalt gehen. Ganz so spannend wie im Vorjahr möchte man es aber nicht mehr haben. Erst am letzten Spieltag konnte der ehemalige Euro-League-Teilnehmer das Abstiegsgespenst vertreiben und hofft nun mit Klose an der Seitenlinie auf einen weniger spektakulären Saisonverlauf. Viel Erfolg, Miro!


    Klose heuert in Österreich an


    4. Legenden sterben nie: Vor 20 Jahren verstarb mit Fritz Walter eine der ganz großen Legenden des 1. FC Kaiserslautern und des deutschen Fußballs. Am 17. Juni 2002 verschied der Kapitän der 54er-Weltmeister und hinterließ bei allen, die ihn kannten und schätzten, eine große Lücke. Noch heute ist sein Grab auf dem Lautrer Hauptfriedhof eine Pilgerstätte, wo alljährlich zu seinem Todestag eine Gedenkveranstaltung stattfindet. Nur einen Tag vorher, am 16. Juni, jährte sich die Nachricht vom Tode Ottmar Walters zum neunten Mal. Der jüngere Bruder vom „großen Fritz“ sorgte als Stürmer für Furore und war ebenfalls ein großer Botschafter des FCK. Ehre, wem Ehre gebührt.


    Tod einer FCK-Legende: Vor 20 Jahren starb Fritz Walter

    „Kleiner Bruder", Torjäger, Weltmeister – In Memoriam Ottmar Walter


    5. Karneval am Betze: Insgesamt zum dritten Mal haben die Kollegen von Die falsche Neun die Choreo des Monats gekürt. Wenig überraschend konnte der Rahmen des Relegationshinspiels den größten Eindruck hinterlassen und die imaginäre Trophäe wanderte ein weiteres Mal nach Kaiserslautern. Da auch die Choreo des Monats April im Fritz-Walter-Stadion präsentiert wurde, gingen nun zwei Drittel aller Auszeichnungen in dieser Kategorie an die Lautrer Ultras. Diese Quote zu halten wird schwer, aber eure Arbeit hat diese Anerkennung allemal verdient. Herzlichen Glückwunsch!


    Choreo des Monats


    6. Wer spielt immer volles Rohr? Eisern Union! Eisern Union! Andreas Luthe hat sich entschieden, sein Glück in der zweiten Liga zu suchen. Mit dem Abgang des Stammtorhüters tat sich bei Union Berlin damit natürlich eine Baustelle auf. Und die schließen die Köpenicker nun ausgerechnet mit einer Leihe von Lennart Grill. Die Berliner sicherten sich zudem eine Kauf-, die Leverkusener hingegen eine Rückkaufoption. Das Vertragswerk dürfte einige Seiten umfassen. Liebe Berliner, eure Wahl war sicher eine gute und irgendwie schließt sich so ein Kreis. Alles Gute, Lennart!


    Lennart Grill per Leihe an die Alte Försterei


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Roundhouse-Kick: Sommer, Sonne, Kaktus


    Roundhouse-Kick: Sommer, Sonne, Kaktus

    Diese Woche im Roundhouse-Kick: Jede Menge Feng Shui, fehlende Wertschätzung, Sachverstand auf "Pfälzer Art" und Ehre, wem Ehre gebührt. Und natürlich noch viel mehr.


    Unser hashtag der Woche: #wertschätzung. Die spielfreie Zeit in der Sommerpause wird bekanntermaßen genutzt, um den Kader gezielt zu verstärken und ihn an die neuen Herausforderungen anzupassen. Für Clubs wie den 1. FC Kaiserslautern heißt das, die Feierlichkeiten abzuhaken und aus einer Drittliga-Spitzenmannschaft einen Zweitligisten mit Perspektive zu formen. Nur mit dem bereits vorhandenen Personal sind die neuen Ziele nicht zu erreichen. Zu- und Abgänge sind vorprogrammiert. Mittlerweile gehört allerdings auch die leidige Diskussion um fehlende Wertschätzung der Spieler zu Deutschlands Top-Ligen. Wenn den Beratern keine anderen Argumente mehr einfallen, wird auf diese Weise versucht, mehr aus den Vereinen herauszuquetschen. Ganz aktuelle Fälle sind Robert Lewandowski vom FC Bayern oder auch Nico Schulz vom BVB. Eine Aufzählung, in der der Betze natürlich nicht ganz fehlen sollte. Alles, was rund um den FCK und in der letzten Woche sonst noch wichtig war - hier in unserem Wochen-Rückblick.


    1. Bäumchen wechsel dich: Matheo Raab hat mit seinem Wechsel zum HSV für reichlich Bewegung auf der Torhüterposition gesorgt. Schien es bis vor wenigen Tagen noch so, dass Tobi Sippel möglicherweise zurück nach Kaiserslautern wechseln könnte, wurde gestern der Vollzug des Luthe-Transfers veröffentlicht. Der 35-jährige Torhüter von Union Berlin ist für Dirk Schuster kein Unbekannter und soll als neue Nummer eins die nötige Ruhe und Sicherheit ausstrahlen, die ein Aufsteiger braucht. Nahezu gleichzeitig hat sich Alex Winkler von den Fans des FCK verabschiedet. Das „Stehaufmännchen“ aus Bayern war eines der Stammkräfte des Lautrer Bollwerks und sollte dennoch kein neues Vertragsangebot bekommen. Winkler, dem es „eine Ehre war, ein Teil der FCK Geschichte gewesen zu sein“, überzeugte in seiner Zeit am Betzenberg als großer Kämpfer und absoluter Sportsmann. Auch dir, lieber Wink, alles Gute für Deine Zukunft!


    FCK verpflichtet Torhüter Andreas Luthe

    "Es war mir eine Ehre": Alex Winkler verabschiedet sich


    2. Tränen lügen nicht: Pini Zahavi bietet offensichtlich Weiterbildungen an. Titel der Veranstaltungen dürfte "Jammern auf hohem Niveau" oder "Emotionale Erpressung für Anfänger" sein. In der ersten Reihe muss Nassim Touhiri gesessen und eifrig mitgeschrieben haben. Aber wer sind die beiden Herren eigentlich, um die es hier geht? Pini Zahavi ist kein Geringerer als der Spielerberater, der gerade versucht den FC Bayern zu einer Freigabe von Robert Lewandowski zu nötigen. Nassim Touhiri ist ironischerweise Geschäftsführer der Spielerberateragentur "Fair Play" und versucht gerade den FCK beim Vertragspoker mit Hikmet Ciftci an die Wand zu stellen. Als Mutter aller Argumente wird in beiden Fällen fehlende Wertschätzung der Vereine gegenüber den Profifußballern ins Feld geführt.


    Ciftci sei in einer schweren Phase nach Kaiserslautern gewechselt, hätte dafür auf viel Geld verzichtet und würde die Wertschätzung des Traditionsvereins nun gern in seinem Gehalt wiedererkennen. Finanzielle Details sind natürlich nicht bekannt, aber es gibt Tatsachen, die nicht von der Hand zu weisen sind. Eine davon ist, dass Ciftci ohne Zweifel ein wichtiger Eckpfeiler im Lautrer Aufstiegsensemble war - eine andere ist jedoch auch, dass Cifci mit der geballten Erfahrung eines einzigen Zweitligaspiels zum Betzenberg wechselte und es bezweifelt werden darf, dass er als Ergänzungsspieler in Aue zuvor Millionen verdient hat. Zudem hat Ciftci aufgrund seiner Verletzungsanfälligkeit in zweieinhalb Jahren gerade einmal etwa die Hälfte aller möglichen Spiele für den FCK absolviert. Ein Abgang wäre sicher ein Verlust, aber Reisende soll man auch nicht aufhalten - schon gar nicht, wenn sie von geldgierigen Beratern umgeben sind.


    Ciftci-Berater macht Druck auf Lautern


    3. Sachverstand „Pfälzer Art“: Hans-Peter Briegel ist zurück auf dem Betzenberg. Im Dezember 2003 legte die Vereinslegende ihr Amt im Aufsichtsrat nieder, begleitete und kommentierte aber hin und wieder die Geschehnisse beim FCK und blieb den Roten Teufeln so immer verbunden. Folgerichtig haben sich der aktuelle Aufsichtsratsvorsitzende Rainer Keßler und seine drei verbliebenen Mitstreiter in diesem Gremium entschieden, mit Briegel nun den Rat wieder zu komplettieren. Gleichzeitig wird der Europameister von 1980 in den Beirat der Management GmbH entsandt. Mehr Fußball- und Betzekompetenz geht fast nicht.


    Hans-Peter Briegel wird Aufsichtsratsmitglied


    4. Feng Shui sei Dank: Stefan Kuntz war ein begnadeter Fußballer und sowohl als Aktiver als auch in seiner Anfangszeit als Funktionär ein absoluter Gewinn für den FCK. Als legendärer Torschützenkönig durfte der Saarländer im kicker über seine Karriere plaudern. Glücklicherweise wurde der türkische Nationaltrainer nur zu seiner Karriere als Spieler befragt und musste sich keinen Fragen zu Fananleihen oder anderen unangenehmen Themen aus seiner Vergangenheit stellen. Naja, nun wissen wir wenigstens, wer der gefürchtetste Gegenspieler und der beste Vorlagengeber von Kuntz war.


    Stefan Kuntz: "Sergen wusste schon vor dir, wohin du läufst"


    5. Der Nächste bitte: Nils-Ole Book, Sportdirektor der SV Elversberg, steht scheinbar auf Ex-Lautrer. Nachdem Carlo Sickinger die Saarländer in der abgelaufenen Rückrunde entscheidend verstärkt und einen erheblichen Anteil an der Drittligarückkehr der Sportvereinigung hatte, steht nun mit Marcel Correia der nächste ehemalige FCK-Defensivspezialist auf der Gehaltsliste. Eine Verstärkung dürfte der Innenverteidiger auf jeden Fall sein. Nach dem Zweitligaabstieg 2018 zog es ihn von Kaiserslautern zu Jahn Regensburg und zwei Jahre später weiter zum SC Paderborn. Bei beiden Clubs kam der gebürtige Lautrer regelmäßig zum Einsatz und bringt so jede Menge Erfahrung mit an die Kaiserlinde. Viel Erfolg!


    "Absolut erfahren": Elversberg holt Ex-Lautrer Marcel Correia


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Roundhouse-Kick: FCK, Du Geiler!


    Roundhouse-Kick: FCK, Du Geiler!

    Heute im Programm: Rehhagels Weisheiten, steile Feiern, Champions-League-Träumereien und die Klärung der Frage, warum der FCK die Massen so sehr euphorisiert.


    Unser hashtag der Woche: #coolezeit. Die Aufstiegsfeierlichkeiten sind beendet und rund um Kaiserslautern ist etwas Ruhe eingekehrt. Zumindest entsteht dieser Eindruck, aber der Schein trügt ein wenig. Die Vorfreude bei den Fans ist riesig und überall förmlich greifbar. Die Anhängerschaft hat sich das Teilnehmerfeld der Zweitligakonkurrenz längst zur Brust genommen und diskutiert eifrig, welche Auswärtsfahrten anstehen werden. Man fiebert dem Start des Dauerkartenverkaufs entgegen und beobachtet hochinteressiert, mit welchen Spielern die Roten Teufel in die neue Spielzeit starten werden. Nur kurz nach Saisonende ist bereits jetzt zu spüren, wie die Spannung schon wieder steigt. Alles, was rund um den FCK und in der letzten Woche sonst noch wichtig war - hier in unserem Wochen-Rückblick.


    1. Tom, the builder: Thomas Hengen arbeitet mit Hochdruck am „neuen“ Team des FCK. Einige Fakten konnte er schon schaffen, an anderen wird noch gewerkelt. Klar ist, dass Philipp Hercher, Kevin Kraus und Kenny Prince Redondo genauso im Kader stehen werden wie Lars Bünning, der als bisher einziger Neuzugang vom SV Meppen auf den Betzenberg gewechselt ist. Und nachdem Matheo Raab einen vermutlich gut bezahlten Sitzplatz auf der Hamburger Ersatzbank einem Stammplatz beim FCK vorgezogen hat, wird Tobias Sippel als weiterer möglicher Neuzugang gehandelt. Diese Transfercoup wäre ein absoluter Hammer, genau wie eine eventuelle Rückkehr von Erik Tommy nach Kaiserslautern. Beide Personalien sind aber noch nicht mehr als Gerüchte, allerdings sollten Träumereien ja durchaus erlaubt sein. Wer die Roten Teufel im Trainingslager besuchen möchte, kann mittlerweile konkrete Planungen aufnehmen. Der Sommerfahrplan von Dirk Schuster und seiner Mannschaft steht fest und damit kann das Abenteuer „Zweite Liga“ endlich beginnen.


    FCK startet Mitte Juni mit Vorbereitung auf Zweitliga-Saison


    2. Ohne Moos, nix los: Geld schießt keine Tore“, propagierte Meistertrainer Otto Rehhagel einst. Mit seinem Meisterstück von 1998 hat er den passenden Beweis für die Richtigkeit seiner Annahme direkt mitgeliefert. Und auch heute noch gibt es an der Aussage nichts zu rütteln. Aus FCK-Sicht müsste jedoch ergänzt werden, dass Geld trotzdem beruhigt und unter Umständen die Zukunft sichert. Denn nur durch die regionalen Investoren war es den Roten Teufeln überhaupt möglich in der dritten Liga zu überleben und eine aufstiegsfähige Mannschaft zu formen. Mittlerweile hat sich die Pacific Media Group zur Gruppe der Investoren hinzugesellt. Und wenn man die Statements der „Regionalen“ und der „Internationalen“ nach dem Aufstieg liest, wird unschwer erkennbar, dass die FCK-Bosse in der jüngeren Vergangenheit sehr vieles richtig gemacht haben. Das Ziel der Geldgeber ist im ersten Schritt die Konsolidierung des Clubs und das Etablieren des Vereins in der zweiten Liga. Das Geschwätz von Titeln und Champions-League-Teilnahmen, das von anderen Kurzzeit-Investoren propagiert wurde, gehört zum Glück der Vergangenheit an.


    FCK-Investor Nardi: Rückenstärkung für „gute Zweitliga-Saison“

    FCK-Investor will in die Bundesliga


    3. Lust auf mehr: Dass der FCK etwas ganz Besonderes ist, ist ja unter Lautrer Anhängern durchaus bekannt. Um es auch dem Rest von Fußball-Deutschland aufzuzeigen, hat der kicker einen ausführlichen Bericht darüber verfasst, wie die Roten Teufel die Massen bewegen. Ein Aufstieg wird wohl überall auf der Welt gebührend gefeiert. Aber so wie der Bär seit Wochen rund um das Fritz-Walter-Stadion steppt, sucht die Euphorie ihresgleichen. Wenn man sich einmal ein paar Minuten zurücklehnt und in Ruhe darüber nachdenkt, dass der Anlass dieses Ausnahmezustands ein Aufstieg von der dritten in die zweite Liga ist, wird schnell klar, wie sehr der FCK zur Pfalz gehört. Damit soll das Erreichte keinesfalls geschmälert werden, aber gerade die etwas jüngere Generation kann sich nun vielleicht in etwa ausmalen, was in den goldenen 90ern in Lautern los war. Hoffentlich ist die Talsohle nun durchschritten - und hoffentlich gibt es künftig wieder öfter Grund zu feiern.


    "Die rennen uns die Bude ein": Wie der FCK wieder die Massen euphorisiert


    4. Wir zündeln, wir fackeln auf jedem Fußballplatz…: Beim Auswärtsspiel in Würzburg wurde im Gästefanblock mal wieder gezündelt. Eine Einnahmequelle, die sich der DFB natürlich nicht entgehen lassen möchte. Die Lautrer wurden mit einer Geldstrafe von 3.800 Euro belegt, was vom FCK auch bereits akzeptiert wurde. Nun darf die kaufmännische Abteilung auf die Rechnungen aus den Spielen gegen Saarbrücken, Dortmund, Köln und Dresden sehr gespannt sein. Einige „Möchtegern-Supercoole“ kosten den FCK mit ihrer Pyrotechnik regelmäßig sehr viel Geld und sind zudem eine Gefahr für alle anderen. Wenn man es wie gegen Dynamo Dresden schafft, sich selbst eine Leuchtrakete in den Block zu schießen, zeugt das schon von einer gewissen Dämlichkeit. Verletzungen Unbeteiligter sind dabei allerdings vorprogrammiert, weshalb der Unterhaltungsfaktor solcher Aktionen gegen Null geht. Es wäre schön, wenn man sich auch in Partylaune einigermaßen selbst im Griff hätte.


    DFB-Sportgericht: Strafe über 3.800 Euro für den FCK


    5. Klassenerhalt eingetütet: Die U21 des 1. FC Kaiserslautern konnte in der Abstiegsrunde dem möglichen Gang in die Verbandsliga entgehen und den Klassenerhalt sichern. Grundsätzlich gibt es an dieser Saisonbilanz nichts auszusetzen, allerdings hätten die Nerven etwas mehr geschont werden können. Nachdem Saisonziel Nummer eins, das Erreichen der Aufstiegsrunde, verfehlt wurde, ging auch Ziel Nummer zwei, als Gruppenerster die Abstiegsrunde zu beenden, in die Hose. Immerhin trudelte das Team von Peter Tretter als Dritter beim „Best-of-the-rest-Rennen“ über die Ziellinie und kann sich so auch in der kommenden Saison in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar beweisen.


    U21: 4:2 Heimsieg zum Saisonabschluss


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Roundhouse-Kick: Egal wie dicht Du bist, Goethe war Dichter


    Roundhouse-Kick: Egal wie dicht Du bist, Goethe war Dichter

    Heute im Roundhouse-Kick: "Party hard" im Pfälzer Wald, "Antes" Kellerbar und Kaderplanung für Fortgeschrittene.


    Unser hashtag der Woche: #derfckistwiederda. Seit Dienstag herrscht in der Pfalz Ausnahmezustand. Während man im Rahmen der Deutschen Meisterschaft und des DFB-Pokalsiegs eher emotionslose „by-the-way-Feierlichkeiten“ verfolgen konnte, zeigten Mannschaft und Fans des FCK wie richtig Gas gegeben wird. Zehntausende feierten den Aufstieg der Roten Teufel und möglicherweise sind noch immer irgendwo entsprechende Partys in vollem Gange. Nach vier Jahren wahrer Hölle heißt es nun also: „Tschüss, Liga des Neids und der Missgunst“ und „Hello again, Zweite Bundesliga“. Alles, was rund um den FCK und in der letzten Woche sonst noch wichtig war - hier in unserem Wochen-Rückblick.


    1. Hey, das geht ab, wir feiern die ganze Nacht: Es gibt Dinge, die lässt man lieber andere beurteilen. Kaum einer würde von sich selbst behaupten, öde und langweilig gefeiert zu haben. So ziemlich jeder sieht sich selbst als den geilsten Keiler auf der Piste, der gerade die beste Party aller Zeiten hinter sich hat und nur knapp einer Alkoholvergiftung entkommen konnte. Also wollen wir an dieser Stelle für etwas Objektivität sorgen und lassen dieblaue24 die Geschehnisse der letzten Tage in und um Kaiserslautern bewerten. Und was sagt uns das Online-Fanportal unserer Freunde vom TSV 1860 München? Unsere Kopfschmerzen und unser Unwohlsein haben wohl tatsächlich nichts mit dem Wetterumschwung zu tun. Die körperlichen Gebrechen haben wir uns scheinbar hart erarbeitet. An dieser Stelle geht ein herzlicher Dank in die bayrische Landeshauptstadt. Ihr habt uns die letzten Zweifel genommen. Wir können es Euch im Mai 2023 hoffentlich nachmachen, wenn wir über die Feierlichkeiten der Löwen berichten.


    Aufstieg mit XXL-Flasche Whiskey: 30.000 Fans feiern FCK-Party


    2. Die Freuden des Marco A.: Für Marco Antwerpen war es nicht leicht, die Relegationsspiele gegen Dynamo Dresden am Fernseher zu verfolgen. Mit gemischten Gefühlen erlebte er den Aufstieg „seiner Jungs“, wie er bei sport1 berichtete. Und dennoch ist er stolz auf das Team und freut sich natürlich riesig, dass am Dienstagabend der Aufstieg in die zweite Bundesliga gefeiert werden konnte. Kann er auch, schließlich haben er und Frank Döpper quasi den Steilpass für Dirk Schuster gegeben, der diesen nur noch versenken musste. Positiver Nebeneffekt für das ehemalige Trainergespann der Roten Teufel: Die Aufstiegsoptionen in ihren Verträgen greifen und somit verlängert sich ihr Arbeitspapier um ein weiteres Jahr. Das dürfte ihnen zumindest aus finanzieller Sicht nicht ungelegen kommen. Durchaus denkbar, dass Mike Wunderlich und René Klingenburg ihren alten Kölner Weggefährten schon besucht haben und in „Antes Kellerbar“ die Aufstiegsfeierlichkeiten fortgesetzt haben.


    FCK-Aufstieg! Das sagt Antwerpen


    3. Ring frei zur Runde 1: Im beschaulichen Maikammer lagen am Dienstag die Nerven komplett blank. Durch den Aufstieg des FCK sahen sich mehrere Fans der Roten Teufel wohl zu lautstarken Feierlichkeiten veranlasst, was offensichtlich einen benachbarten Anhänger des 1. FC Saarbrücken einigermaßen aus der Fassung brachte. Das Resultat: Ein Strafverfahren wegen Körperverletzung und ein Strafverfahren wegen Beleidigung! Man muss vielleicht aber auch mildernde Umstände geltend machen. Dass sich einer der wenigen FCS-Fans bei seiner Wohnsitzwahl ausgerechnet an die Südliche Weinstraße verirrt, war möglicherweise nicht absehbar. Nur gut, dass weitere Streitigkeiten vorerst nicht mehr auftreten werden.


    Fans vom FCK und vom 1. FC Saarbrücken geraten aneinander


    4. Solang's in Deutschland Fuuußball gibt, gibt es auch den FCK: Der SWR nimmt die FCK-Fans auf eine virtuelle Rundfahrt durch die letzten 25 Jahre mit. Beginnend mit dem sensationellen Auswärtssieg des damaligen Aufsteigers beim FC Bayern und der Meisterschaft im gleichen Spieljahr, bis hin zum Existenzkampf in der dritten Liga und dem Happy End in der Relegation. All das, was sich in dieser Zeit rund um den Betzenberg abspielte, lassen sie noch mal Revue passieren. Ein absolut gelungener Rückblick, der auch dem von sich überzeugtesten Betze-Insider zeigt, dass so einige Geschichten und Geschichtchen schon wieder in Vergessenheit geraten sind. In einem Vierteljahrhundert FCK hat sich in Kaiserslautern schließlich mehr ereignet als bei anderen Traditionsvereinen in der kompletten Klubhistorie. Ton an und „scroll on“.


    Mythos Betzenberg


    5. Aufstrebender Profiklub sucht einsatzfreudiges Personal: Thomas Hengen, dem Mann mit dem schwarzen Gürtel in der Kaderplanung, stehen arbeitsintensive Wochen ins Haus. Man wird sich unter der Leitung des Landauers zwar ein Stück weit an etwas Geheimniskrämerei gewöhnen müssen, kann aber auch zuversichtlich sein, dass es ihm gelingt, einen Kader mit Zweitligareife zusammenzustellen. Zunächst gilt es laut Hengen, Leistungsträger der Aufstiegself zu halten. Mit Kenny Prince Redondo und Philipp Hercher konnten mittlerweile schon Nägel mit Köpfen gemacht werden, weitere Vertragsverlängerungen dürften folgen. Über allem steht aber der seriöse Umgang mit den zur Verfügung stehenden Mitteln. Nach der gestrigen Auslosung der ersten DFB-Pokalrunde kann er nun den einen oder anderen Euro mehr in die Hand nehmen. Gegen den SC Freiburg ist einmal mehr mit einem krachvollen Betzenberg und entsprechenden Einnahmen zu rechnen.


    Hengen in der FCK-Kaderplanung: "Nicht mit Geld um uns werfen"


    6. Willkommen am Verhandlungstisch: Der erste Neuzugang ist fix! Wie wir vor einigen Wochen an gleicher Stelle schon berichteten, beinhaltet der Vertrag von Elias Huth laut Medienberichten eine Aufstiegsklausel. Der Torjäger kehrt damit, stand heute, zur neuen Saison zurück auf den Betzenberg. Der Hallesche FC, der Dank der zehn Tore und zwei Vorlagen des 25-Jährigen die Klasse halten konnte, steht nun vor einem Problem. Liebend gern würden die Saalestädter Huth dauerhaft verpflichten, sind nun aber auf das Wohlwollen von Thomas Hengen angewiesen. Umgekehrt steht den Hallensern aber eine vertraglich geregelte Nachzahlung durch den FCK ins Haus. Beim Wintertransfer von Terrence Boyd in die Pfalz, wurde diese für den potentiellen Aufstiegsfall vereinbart. Je nach Höhe dieses finanziellen Nachschlags könnte man einen Huth-Transfer möglicherweise verrechnen. "Wir geben das aus, was wir einnehmen", sagte Oberlehrer Ralf Minge im Februar und versuchte sich so in die Liste der externen Besserwisser, die sich so gern ungefragt über den FCK äußern, einzureihen. Hätte der Sportdirektor des HFC seinen Heiligenschein mal lieber abgenommen und beim Huth-Transfer vertragliche Fakten für den Aufstiegsfall des FCK geschafft.


    Durch FCK-Aufstieg: HFC droht Hängepartie mit Elias Huth



    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Roundhouse-Kick: Scharf wie ein Radieschen


    Roundhouse-Kick: Scharf wie ein Radieschen

    Heute im Roundhouse-Kick: Die Magie einer Grätsche, ein Tränenmeer vor laufender Kamera und lauter alkoholreiche Randgeschichten rund um die Welt des Fußballs.


    Unser hashtag der Woche: #diespannungsteigt. Es knistert rund um Kaiserslautern. Das Saisonfinale und seine Spannung steuern allmählich auf ihren Höhepunkt zu. Am Dienstag folgt die zweite und alles entscheidende „Halbzeit“ gegen Dynamo Dresden. Das Relegationshinspiel konnte zwar eine Antwort auf die kämpferische Leistungswilligkeit der Roten Teufel geben, aber ergebnistechnisch ist auch vor dem Rückspiel noch alles offen. Es sind die berühmten Kleinigkeiten, die am Ende den Ausschlag geben werden. Aber der Fußballgott hat in diesem Jahr schon öfter gezeigt, dass er auch ein Herz für Teufel hat und dem FCK in den wichtigen Momenten zu Seite steht. Alles was rund um den FCK und in der letzten Woche sonst noch wichtig war - hier in unserem Wochen-Rückblick.


    1. Richtiger Mann zur richtigen Zeit am richtigen Ort? Das „Aus“ von Marco Antwerpen und seine Ablösung als Cheftrainer der Roten Teufel durch Dirk Schuster beschäftigte natürlich auch letzte Woche noch die Medienlandschaft. Jérôme Gondorf, der fünf Jahre unter dem Sachsen trainiert hat, ist sich sicher, dass der FCK den richtigen Mann verpflichtet hat. Der Kapitän des Karlsruher SC weiß, dass Schuster weniger auf „Hacke, Spitze - eins, zwei, drei“ steht und lieber Fußball arbeiten statt spielen lässt. Ein anderer Ex-KSCler hatte es vor Jahren schon auf den Punkt gebracht. „So eine schöne Grätsche an der Außenlinie, kann ja auch etwas Magisches haben“, sagte einst Florian Dick. Und wenn einer weiß, was das Lautrer Fan-Herz höherschlagen lässt, dann ja wohl Magic-Flo.


    Duell der Gezeichneten


    2. Gemeinsam für den FCK – gemeinsam für den Aufstieg: Alle, die keine Möglichkeit haben das Relegationsrückspiel vor Ort zu verfolgen und die es am Dienstag zu Hause allein nicht aushalten, können zum Public-Viewing auf den Betze pilgern. Der FCK öffnet die Tore des Fritz-Walter-Stadions und lädt zur gemeinsamen Unterstützung der Mannschaft ein. Der Betzenberg öffnet um 19:00 Uhr, Parkmöglichkeiten sollten auf dem Parkplatz Ost zahlreich zur Verfügung stehen. Und wer auf Nervennahrung nicht verzichten kann, hat das große Glück, dass an den Kiosken Speisen und Getränke angeboten werden.


    Relegation 2022: Public Viewing auf dem Betze


    3. Wir sind von der Westkurv', ihr wisst schon: Die Statistikfreunde von Die falsche Neun küren neuerdings die „Choreo des Monats“. Gewinner des Monats April war die Choreographie der Westkurve vor dem Derby gegen Saarbrücken. „Ein großer Ultra verlässt seine Kurve - Hasemann unvergessen!“, lautete das Motto, mit dem dem nur wenige Tage zuvor überraschend verstorbenen Vorsänger der FCK-Fans gedacht wurde. Eine sehr schöne Anerkennung für die Köpfe, die hinter den Aktionen stecken und regelmäßig sehr viel Zeit und Arbeit in ein gelungenes Rahmenprogramm investieren. Vor den Spielen gegen Borussia Dortmund II und gegen Dynamo Dresden wurden die Zuschauer und Spieler ebenfalls entsprechend eingeheizt, womit der Titel „Choreo des Monats Mai“ durchaus auch nach Kaiserslautern wandern könnte.


    Choreo des Monats


    4. Solang's in Deutschland Fußball gibt, gibt es auch den FCK: Vor 26 Jahren lagen sich die beiden Fußballweltmeister Andy Brehme und Rudi Völler in den Armen. Der Siegtorschütze von 1990 weinte bitterlich vor laufender Kamera und Tante Käthe versuchte ihn zu trösten. Gelingen wollte es ihm nicht. Ebenso wie Brehme versank damals die ganze Pfalz in einem Tränenmeer. Nur Minuten zuvor war das für unmöglich Gehaltene tatsächlich passiert: Der große FCK, die Heimat der 54er Weltmeisterlegenden und der Stolz einer ganzen Region musste den Gang in die zweite Liga antreten! Das Gründungsmitglied der Bundesliga und einer der vier letzten Vereine, die schon beim Startschuss 1963 in der obersten Etage des deutschen Fußballs mitwirbelten, belegte nach dem letzten Spieltag den 16. Tabellenplatz und stieg nach 33 Jahren erstmals ab. Der Pokalsieg, der eine Woche später errungen werden konnte, war nur ein schwacher Trost. Hätte Brehme aber gewusst, dass er sich nur zwei Jahre später noch einmal Deutscher Meister nennen könnte, hätte sich seine Laune wohl schlagartig gebessert.


    Der Tränen-Abstieg des FCK


    5. Der Wortschatz muss raus: Der Präsident der Frankfurter Eintracht haut hin und wieder mal einen Spruch raus. Am Dienstag ließ er im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung mit 800 Gästen die verblüfften Zuhörer wissen, wie sehr er sich den Euro-League-Titel wünscht: „Ich will morgen aus diesem scheiß Pokal saufen, ich will es. Ihr seid nicht hier, um umsonst zu saufen und zu fressen - das, was wir hier machen, ist Doping.“ Und weil Fischer eben Fischer ist, setzte er natürlich noch einen oben drauf. "Ein Europapokal-Sieg ist tausendmal besser als Sex. Weil diese Pokale gibt es verdammt, verdammt selten", sagte der scheinbar hochpotente Mittsechziger. Eine große Kunst besteht aber darin, dass man weiß, wann ein Sprüche-Feuerwerk beendet werden muss. Eine Fähigkeit, die der Frankfurter Boss nicht zu haben scheint: "Es ist ein bisschen einfacher in der Akquisition, wenn du sagen kannst, dass du nicht weißt, ob du gegen Liverpool oder Real Madrid spielst. Das hört sich besser an als Greuther Fürth." Bei allem Respekt, Herr Fischer! Ohne Vereine wie Greuther Fürth oder andere aus ihrer Sicht unterklassigen Teams, könnte ihr „Welt-Club“ keine sportlichen Erfolge feiern. Die „Kleinen“ sind nämlich die, die überhaupt erst einen Wettbewerb ermöglichen. Um es mit Fischers Worten zu sagen: Auch die Eintracht war vor nicht allzu langer Zeit noch der Inbegriff von scheiß Fußball. Etwas Demut wäre also angebracht.


    Eintracht-Präsident Fischer vor dem EL-Finale: „Ich will aus diesem scheiß Pokal saufen“


    6. Gentleman Jake: Jake Daniels, 17-jähriger Jungprofi des englischen Zweitligisten FC Blackpool, hat sich als schwul geoutet. Dass aus dieser Meldung nahezu weltweit ein Ereignis gemacht und der junge Mann für seinen Mut gelobt wird, zeigt eigentlich, dass unsere Gesellschaft noch nicht so weit ist. Das Bekenntnis des Verteidigers einfach hinzunehmen und zur Tagesordnung überzugehen würde eher dafürsprechen, dass wir im Jahr 2022 keine homophoben Gedanken mehr hegen. Aber warum verlinken wir diesen Artikel dann hier? Widersprechen wir uns nicht gerade selbst? Doch, würden wir das Coming-Out in den Mittelpunkt stellen, schon. Wir wollen hier aber die Eltern des Nachwuchskickers feiern und stellen uns die Frage, was wohl das Lieblingsgetränk der Erzeuger war? Etwa Jim Beam, Johnny Walker oder doch der gute alte Jack aus Tennessee? Sollte Jake D. eines Tages in die Fußstapfen von CR7 treten, wird zwangsläufig von „Old Number 7“ gesprochen werden.


    17 Jahre alter Jake Daniels outet sich – als zweiter aktiver Profi weltweit


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Häämspiel: Der König ist tot – lang lebe der König!


    Häämspiel: Der König ist tot – lang lebe der König!

    Die wirklich letzte Häämspiel-Ausgabe dieser Saison blickt beinahe zweifelhaft und verschämt auf die letzten Wochen beim FCK. Ohne leichte Beben kommt dieser Verein wohl nicht aus.


    Thomas Hengen hat nach dem Spiel bei Viktoria Köln und der dritten Niederlage in Folge den Glauben an eine sportliche Trendwende verloren. Der Kölner Express mutmaßte schon am Abend dieses erneuten Tiefschlags, dass die Begegnung in der Domstadt die letzte für das Trainergespann Antwerpen/Döpper gewesen sein dürfte. Das Boulevardblatt sah sogar Miro Klose schon auf dem Weg Richtung Kaiserslautern. Auch wenn der Express damit falsch lag, die grundsätzliche Tendenz war korrekt. Zur Irritation aller entschied sich Hengen, zunächst kein Statement abzugeben - dadurch öffnete er den Spekulationen Tür und Tor. Spätestens als Marco Antwerpen zu seiner möglichen Entlassung in der Öffentlichkeit Stellung beziehen musste, wäre es meiner Meinung nach an der Zeit gewesen, zu reagieren. Der Lautrer Geschäftsführer hüllte sich jedoch weiter in Schweigen und muss sich nun, ob es ihm gefällt oder nicht, mangelhafte Kommunikation vorwerfen lassen.

    Thank you for the music


    Dass es hinter den Kulissen schon vor dem Saisonabschluss in Köln gewaltig rumort haben muss, schien als Beobachter der Pressekonferenz vor diesem letzten Saisonspiel offensichtlich. Marco Antwerpen ergriff völlig untypisch die Initiative und stellte sich und seinem Assistenten in mehrminütiger Ausführung quasi selbst ein Arbeitszeugnis aus. Zudem verwies er auf externe Umstände, die das Arbeiten nicht einfacher machten und gab unumwunden zu, dass auch er und Frank Döpper natürlich nicht alles richtig gemacht haben und sich öfter selbst hinterfragen würden. Der sonst so souveräne Chefcoach hatte offenbar das Bedürfnis einige Dinge selbst zu erläutern und wollte sein Tun nicht nur durch die Medien bewertet wissen. Mittlerweile wurden die Gründe dieser Ausführungen deutlich – der Trainer wusste, was ihm im Falle einer Niederlage drohen würde und hielt seine Abschiedsrede!


    Marco Antwerpen war nicht nur der erfolgreichste Coach seit Franco Foda, er war zudem länger im Amt als seine acht unmittelbaren Vorgänger. 23 Siege, 16 Unentschieden und 15 Niederlagen lautet die Bilanz von Ante und Döppi auf dem Betzenberg. Wenn man bedenkt, dass der FCK bei Amtsübernahme der beiden schon mit einem Bein in der Regionalliga stand, ist das ein Arbeitszeugnis, das sich sehen lassen kann. Oder anders gesagt: Als FCK hat man Marco Antwerpen und Frank Döpper durchaus etwas zu verdanken! Und weil dem so ist, hätten beide eine andere Herangehensweise rund um ihre Freistellung verdient gehabt. Mit dem hochemotional und explosiven Trainergespann auf der einen Seite und dem stets umsichtig und etwas introvertiert wirkenden Geschäftsführer auf der anderen, mag sich natürlich eine Konstellation ergeben haben, die für Harmoniebedürftige nicht unbedingt die Erfüllung ihrer Träume sein dürfte. Aber bis zum Derby gegen Saarbrücken stimmten die Ergebnisse und das Erreichen der Relegationsspiele ist Riesenerfolg zu werten.

    Es gibt nur ein Gas: Vollgas!


    Bei aller Sympathie für die beurlaubten Antwerpen und Döpper gilt es nun aber nach vorne zu schauen und die volle Konzentration auf die Relegationsspiele zu richten. Dirk Schuster und Sascha Franz heißen die beiden „Neuen“ an der Seitenlinie und haben unsere volle Unterstützung verdient. Dass Schuster in seiner aktiven Zeit beim Karlsruher SC und – noch schlimmer – bei Waldhof Mannheim unter Vertrag stand, kann mittlerweile als verjährt betrachtet werden. Schließlich macht jeder mal Fehler und hat eine zweite Chance verdient. 2014 wiederum stand der Ex-Nationalspieler als verantwortlicher Trainer mit Darmstadt 98 schon einmal in der Relegation zur zweiten Liga. In einem der spektakulärsten Spiele aller Zeiten setzten sich die Lilien damals auf der Bielefelder Alm mit 4:2 nach Verlängerung durch und schafften so den Aufstieg. Schuster weiß also bestens, wie es geht und worauf es in dieser Situation ankommt.


    Auf jeden Fall wird in beiden Partien eine geschlossene Mannschaftsleistung und ein aufopferungsvoller Kampf gefragt sein. Denn mit dem „Schnulli-Bulli-Gekicke“ der letzten drei Punktspiele heißen die Gegner im kommenden Jahr erneut Verl, Meppen oder Halle. Jeder, der aus dem Mannschaftskreis in den letzten Monaten zu einem Interview gebeten wurde, hob die unglaubliche Kameradschaft innerhalb des Teams hervor. Nun ist es an der Zeit zu zeigen, ob dieser Zusammenhalt auch ernsthafte Krisen überstehen kann oder nur das Ergebnis gegenseitiger Augenwischerei in erfolgreichen Zeiten war. Die Fans sind felsenfest davon überzeugt, dass ersteres der Fall ist. Nur so ist zu erklären, dass der Betzenberg am Freitagabend erneut bis auf den letzten Platz ausverkauft ist und dass das Gästekontingent für das Rückspiel nach nur einer halben Stunde schon restlos vergriffen war. Die Mannschaft hat in der Vergangenheit schon öfter gezeigt, dass sie aus schlechteren Phasen gestärkt hervorgehen kann. Der richtige Zeitpunkt, einen erneuten Beweis anzutreten, wäre dann wohl gekommen.

    Freunde? Wir haben Wurst mit Gesicht im Kühlschrank!


    Mit Dynamo Dresden besucht ein Gegner den Betzenberg, der nicht gerade auf einer Erfolgswelle daher geschwommen kommt. Kein einziges Spiel konnten die Sachsen in der Rückrunde gewinnen, holten aber dennoch zehn Punkte. Der Fluch der Unentschieden ist beim FCK bestens bekannt, hätte er die Roten Teufel in der letzten Spielzeit doch fast in die Hölle geschickt. Er besagt aber auch, dass Dynamo keineswegs Kanonenfutter für die anderen Zweitligisten war. In den entscheidenden Spielen fehlte lediglich der erfolgreiche Torabschluss.


    Dynamo Dresden hat mittlerweile so viele Ex-Lautrer unter Vertrag, dass man fast schon Sympathien für die Gelb-Schwarzen entwickeln könnte. Mit Paul Will und Oliver Batista-Meier stehen beispielsweise zwei hochveranlagte Spieler in Reihen der Dresdner, die aus dem Nachwuchsleistungszentrum der Roten Teufel stammen. Beide zog es über den Umweg FC Bayern München II an die Elbe, heute zählen sie zu den Stammkräften. Mit Chris Löwe, Brandon Borrello und Co-Trainer Ferydoon Zandi haben sie weitere Ansprechpartner, wenn sie über das Hannenfass und die Altstadt fachsimpeln wollen. In der Relegation gibt es allerdings keine Freunde. Dort geht es 180 oder vielleicht auch 210 Minuten inklusive möglichem Elfmeterschießen nur um ein Ziel: Aufstieg! Möge die Macht mit dem FCK sein!


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Mit voller Kapelle gegen Dynamo


    Mit voller Kapelle gegen Dynamo



    Hochkonzentriert bereitet FCK-Coach Dirk Schuster seine Mannschaft auf die Relegationsspiele vor. Dabei steht ihm nahezu der komplette Kader zur Verfügung.


    Mit Dirk Schuster als neuen Cheftrainer gehen die Roten Teufel nun in die entscheidenden Relegationsspiele gegen Dynamo Dresden. In nur zwei Spielen können die Lautrer ihre bisher sehr gute Saison krönen und den Aufstieg in die zweite Bundesliga perfekt machen. Die Sachsen hingegen kämpfen um den Verbleib in dieser Spielklasse. Es ist mit einem Duell auf Augenhöhe zu rechnen, in dem Kleinigkeiten den Ausschlag geben können. Trotz der Niederlagen-Serie zum Saisonende stehen die Fans wie eine Wand hinter ihrer Mannschaft. Das Hinspiel wird in einem ausverkauften Fritz-Walter-Stadion steigen und auch im Rückspiel werden mehr als 3.000 FCK-Anhänger im Rudolf-Harbig-Stadion dabei sein.

    Geil auf eine rote Wand


    Dirk Schuster und sein Co-Trainer Sascha Franz wurden ihrem Empfinden nach von allen Beteiligten mit offenen Armen empfangen und fanden eine intakte, lernwillige und leistungsbereite Mannschaft vor. Die zweiwöchige Wettkampfpause wurde laut Schuster zum Kennenlernen der Mannschaft und zur intensiven Vorbereitung auf die anstehenden Entscheidungsspiele genutzt. Ganz wichtig war es dem FCK-Coach in seiner ersten Arbeitswoche, der Mannschaft das Gefühl des Scheiterns zu nehmen und das Erreichen des dritten Platzes als Riesenerfolg des Teams und des vorherigen Trainergespanns zu verdeutlichen.


    Die anstehenden Spiele gegen Dynamo Dresden sieht er als absolutes Highlight. „Wir sind, auf gut Deutsch gesagt, richtig geil drauf, vor 50.000 Zuschauern hier einen guten Grundstein zu legen, der uns dann hoffnungsvoll nach Dresden fahren lässt“, so der neue Mann an der Seitenlinie. Die Vorfreude, vor ausverkauftem Haus und einer roten Wand spielen zu dürfen, ist bei allen riesig und alles, was von FCK-Seite aus beeinflusst werden kann, soll auf den Rasen gebracht werden.

    Hochkonzentriert gegen Zweitligaqualität ankämpfen


    Die Qualität des Gegners ist Schuster natürlich bewusst. Die Dresdner, die eine ähnliche Unentschieden-Serie wie die Roten Teufel in der Vorsaison zu beklagen haben, waren in der abgelaufenen Spielzeit nur selten die deutlich schlechtere Mannschaft. Der FCK-Coach konnte die Sachsen bei ihrem Gastspiel in Karlsruhe und bei ihrem Saisonabschluss gegen Aue vor Ort beobachten. Dabei sah er eine Mannschaft, die weiß, wie man sich nach vorne durchspielt und Chancen kreiert. Beim Torabschluss jedoch haben die Dresdner ihre Schwächen und auch darüber hinaus hat Schuster „Dinge gesehen, wie man Dynamo wehtun kann.“


    Teil des eigenen Erfolgsrezeptes sieht er im Auftreten des Teams in beiden Strafräumen. Durch kompromissloses und zweikampfstarkes Auftreten werden einerseits Gegentore verhindert, andererseits braucht es die notwendige Willensstärke und entsprechende Gier, Tore erzielen zu wollen.

    Alle Mann an Bord


    Hinsichtlich der möglichen Aufstellung oder der taktischen Ausrichtung lässt sich Schuster nicht in die Karten schauen. Er betont zwar, nicht allzu viel verändern zu wollen, kann aber bei seiner Entscheidungsfindung auf den vollen Kader zurückgreifen. Mit der Rückkehr von Lukas Röser ins Aufbautraining, wobei der Stürmer natürlich noch keine Kaderoption darstellt, hat sich das Lautrer Lazarett komplett aufgelöst.


    Quelle: Treffpunkt Betze