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    Diskussionsthema zum Artikel: Roundhouse-Kick: Einfach kein Drama mehr, baby!


    Roundhouse-Kick: Einfach kein Drama mehr, baby!

    Heute im Roundhouse-Kick: Realitätsfremde Aufstiegsphantasien, ein Tor des Monats, Erinnerungen eines Nordlichts und der fortwährende Kampf gegen Rassismus.


    Unser hashtag der Woche: #derbetzeboomt. Warum passt Dirk Schuster so gut zum FCK? Weil er, wie auch schon sein Vorgänger, Betze-Fußball vom Feinsten spielen lässt. Die Fans erwarten von ihrer Mannschaft nichts mehr als bedingungslosen Einsatz. Ein technisch versiertes Füßchen wird im Fritz-Walter-Stadion zwar auch gern gesehen, ist aber keine Voraussetzung, um sich bei den Anhängern in die Herzen zu spielen. Wer die Lautrer Fans begeistern will, muss kämpfen. Und das bis zum Schlusspfiff oder bis zum Umfallen. Dann werden auch schlechte Ergebnisse verziehen. Die Roten Teufel hauen seit Wochen alles raus, was geht. Und wer wie gegen St. Pauli spielerische Defizite so beeindruckend über Kampfgeist wettmacht, darf sich auch gegen Paderborn auf ein volles Haus freuen. Alles, was rund um den FCK und in der letzten Woche sonst noch wichtig war - hier in unserem Wochen-Rückblick.


    1. Bundesliga zwei, Lautern ist dabei: Nach dem Sieg gegen St. Pauli sind die Roten Teufel nach wie vor ungeschlagen. Allerdings ist das kein Grund, um in Euphorie zu verfallen. Mahnende Beispiele gibt es reichlich. Mit dem Blick auf die Tabelle kann nur eine Rechnung verbunden sein: Wie groß ist der Vorsprung auf Platz 16? Zunächst scheint der einigermaßen beruhigend zu sein. Allerdings finden sich mit Bielefeld, Hannover oder auch Fürth drei Mannschaften im unteren Tabellendrittel, die auf Grund ihrer Qualität dort sicher nicht lange verweilen dürften. Es gilt also weiterhin, die Gunst der Stunde zu nutzen und Pünktchen für Pünktchen zu sammeln. 33 fehlen noch …


    Der FCK ist in der 2. Liga angekommen


    2. BILDhafte Fantasien: Der Saisonstart des FCK ist zweifelsohne geglückt. Aus den ersten drei Spielen war gegen die bisherigen Gegner nicht unbedingt mit einer solchen Punkte-Ausbeute zu rechnen. Die Partie gegen den FC St. Pauli zeigte aber einige Schwächen der Roten Teufel gnadenlos auf, was auch die Lautrer Protagonisten so sahen. Was die BILD allerdings aus dem Ligaauftakt der Lautrer macht, ist schon fast beeindruckend. Angeblich träumen die Fans „dank Knipser Boyd und Tabellenplatz 2“ nun von der Bundesliga. Das ist ein völlig an den Haaren herbeigezogener Unsinn allererster Güte, der nur dazu dient, um nach drei sieglosen Spielen gnadenlos auf Dirk Schuster und sein Team einprügeln zu können. Ein netter Versuch Unfrieden zu stiften, der aber in diesem Fall nicht aufgehen wird. Es werden auch ergebnisschwache Zeiten kommen, was allen bewusst ist.


    Boyd! Betze! Bundesliga-Traum!


    3. Vote for Marlon! Letzte Woche hatten wir an gleicher Stelle schon gemutmaßt, dass Marlon Ritter gegen den SC Freiburg nicht weniger als das Tor des Monats geschossen haben dürfte. Obwohl es an dieser Tatsache eigentlich keinen Zweifel gibt, möchten die Macher der Sportschau zumindest den Schein des Wettbewerbs wahren und rufen nun zur Abstimmung über den Torschützen bzw. die Torschützin des Monats Juli auf. Also werden wir tun, was wir Lautrer bei jeder Umfrage tun. Wir werden den Roten Teufel unter den Kandidaten mit allem was wir haben supporten und dafür sorgen, dass die Trophäe in die Pfalz wandert. Das klappte vor der Saison bei dem Trikot-Battle unter allen Zweitligisten, das klappt seit Jahren bei jeder Umfrage zum Spieler des Spieltags und es wird jetzt auch beim Tor des Monats klappen. Jede Stimme zählt!


    Tor des Monats Juli – die Tore


    4. Nur zusammen sind wir Lautern: Marvin Senger saß am Sonntag zwischen den Stühlen. Der Ex-Paulianer und Ex-Lautrer konnte und wollte sich im Vorfeld der Begegnung seiner beiden früheren Clubs nicht auf einen persönlichen Favoriten festlegen. Dennoch stellte er sich der Hamburger Morgenpost und berichtete etwas über seine Erfahrungen, die er in der Pfalz gesammelt hat. Der Innenverteidiger, der den Begriff der Monstergrätsche bei seinem FCK-Debüt auf dem Waldhof eine neue Dimension erreichen ließ, weiß um die Bedeutung der Lautrer in der Pfalz und welche Wucht vom Betze ausgehen kann. Dass die Roten Teufel mit ihrem Publikum im Rücken höchst unangenehm zu bespielen sind, haben die Kiezkicker dann auch persönlich erfahren dürfen.


    Ex-St. Paulianer Senger erklärt den Mythos: „In Lautern gibt es nur den FCK“


    5. Rote Karte dem Rassismus: Der 1. FC Kaiserslautern verstärkt seinen Kampf gegen Rassismus und bietet künftig bei seinen Heimspielen einen Anlaufpunkt für Opfer oder Zeugen rassistischer Vorkommnisse im Stadionbereich. Eines der grundlegendsten menschenrechtlichen Prinzipien ist nun mal die Gleichheit aller Menschen an Würde und Rechten – unabhängig ihrer Hautfarbe oder ethnischen Herkunft. Bedenktlich, dass das selbst im Jahr 2022 noch nicht in jedem Kopf verankert ist und solche Maßnahmen ergriffen werden müssen.


    FCK richtet zentrale Anlaufstelle gegen Rassismus und Diskriminierung ein


    6. Nachwuchsteam in Frühform: Die U21 ist auf den Spuren der Profiabteilung und damit auf dem besten Weg einen Saisonstart nach Maß hinzulegen. Einem 1:1 bei der zweiten Mannschaft des SV Elversberg ließ das Team von Peter Tretter nun einen 5:1-Heimsieg gegen Hertha Wiesbach, immerhin Vorjahreszweiter der Südstaffel, folgen. Da der Klassenerhalt in der vergangenen Saison erst über den Umweg der Abstiegsrunde unter Dach und Fach gebracht werden konnte, zählt auch für die zweite Mannschaft des FCK zunächst nichts anderes als der Klassenerhalt in der Oberliga. In Dudenhofen und beim anschließenden Lokalderby gegen Morlautern gilt es daher, die bisherigen vier Punkte zu einem super Saisonauftakt auszubauen.


    Bärenstarker Heimauftakt: U21 besiegt Hertha Wiesbach 5:1


    7. Ein Flüchtlingskind sagt Danke: Alphonso Davies ist ein bemerkenswerter junger Mann. Der Defensivspieler des FC Bayern gelangte im Alter von fünf Jahren als Kind liberianischer Flüchtlinge über etliche Umwege nach Kanada. Dort fanden er und seine Familie in Edmonton schließlich eine neue Heimat und schafften es, sich ein neues zu Hause aufzubauen. Im Alter von 16 Jahren wurde der junge Alphonso, also lange vor seinem Durchbruch beim Deutschen Rekordmeister, eingebürgert und erhielt somit die kanadische Staatsbürgerschaft. Der 21-Jährige weiß, wo er herkommt und wem er was zu verdanken hat. Aus diesem Grund spendet er alle Einnahmen, die er über die Fußball-Weltmeisterschaft in Katar verdient, für wohltätige Zwecke im Heimatland der Canucks.


    Alphonso Davies will seine WM-Prämien spenden


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Roundhouse-Kick: Traumtore, Traumtrainer, Traumtypen


    Roundhouse-Kick: Traumtore, Traumtrainer, Traumtypen

    Heute im Roundhouse-Kick: Miese Niederlagen, zwei wirklich starke Typen, finanzielle Entspannung, ein Top-Trainer mit Akzent und Kettensägenkunst aus Bayern.


    Unser hashtag der Woche: #tordesmonats. Mark Flekken bekommt gern mal kuriose Gegentore. Im Februar 2018 kassierte er mit dem MSV Duisburg im Spiel gegen Ingolstadt einen denkwürdigen Gegentreffer, als er mit seinen Fans und seiner Trinkflasche ein vermeintliches Tor der Zebras ausgiebig feierte. Beim Pokalspiel in Kaiserslautern schenkte ihm Marlon Ritter aus etwa 50 Metern Entfernung einen ein. Und was können wir aus dem Traumtor lernen? Marlon Ritter ist ein exzellenter Fußballer und die Mannschaften von Mark Flekken gewinnen immer 2:1, wenn der Torwart ein Ei kassiert hat. Hätte MR7 das mal vorher gewusst. Alles, was rund um den FCK und in der letzten Woche sonst noch wichtig war - hier in unserem Wochen-Rückblick.


    1. Gekratzt, gekämpft, verloren: Der FCK ist definitiv wieder da. Wer daran noch letzte Zweifel hatte, kann diese spätestens nach der Erstrundenpartie des DFB-Pokals gegen den SC Freiburg als beseitigt betrachten. Wer in der Lage ist, einen Vorjahresfinalisten und Europapokalteilnehmer in solche Bedrängnis zu bringen, braucht sich vor dem Ligaalltag nicht zu fürchten. Leider sollte es für die Roten Teufel am Ende nicht ganz reichen, dennoch bleiben vor allem positive Erkenntnisse aus einem großartigen Spiel. Wenn die Jungs von Dirk Schuster mit diesem Engagement weiterspielen und dazu noch die gegnerischen Standards konsequenter verteidigen, ist der Klassenerhalt ein durchaus realistisches Ziel.


    Grandios kämpfende Lautrer belohnen sich nicht


    2. Eine echte Nummer Eins: Andreas Luthe fühlt sich pudelwohl beim FCK. Das verriet er den Kollegen vom SWR im Rahmen des Podcast-Formats „Nur der FCK“. Einer der Gründe, warum er sich nach seiner vermutlich besten Saison im Profifußball den Roten Teufeln angeschlossen hat, ist die Underdog-Rolle, die die Lautrer in dieser Saison ohne Zweifel inne haben. Bei all seinen Arbeitgebern galt es bisher, sich als Kleiner gegen die Großen zu behaupten – und das mag der „kleine“ 1,97m-Schlussmann. Neben dem Spielfeld ist er allerdings ein ganz Großer, der deutlich tiefgründiger denkt als von der Tapete bis zur Wand. Der studierte Betriebswirt und Wirtschaftspsychologe ist beispielsweise Mitbegründer des In safe hands e.V. und unterstützt dort Kinder und Jugendliche in ihrer Entwicklung. Ein in vielerlei Hinsicht interessanter Neuzugang.


    Topfit in "gehobenem" Alter: Der neue FCK-Keeper Andreas Luthe


    3. Stay strong! Mike Wunderlich blickt nicht gerade auf Jahre voller Leichtigkeit und purer Lebensfreude zurück. Der mittlerweile 36-Jährige wurde in seiner Zeit beim FSV Frankfurt von psychischen Problemen heimgesucht und hatte stark darunter zu leiden. Wie er dem Teufelsmix aus Burn-Out, Erschöpfung und Depressionen entkommen konnte, kann für viele andere eine Inspiration sein. Erkrankungen dieser Art sind tückisch und werden viel zu oft kleingeredet. Umso bemerkenswerter, dass Iron Mike ganz offen über den Ausbruch der Erkrankung und den Genesungsverlauf spricht.


    Lauterns Wunderlich: "Für mich brach dann eine Welt zusammen""


    4. Good e.V.-News Die finanziellen Aufräumarbeiten beim 1. FC Kaiserslautern e.V. gehen weiter. Unter anderem wird am 01. August die Rückzahlung der im Rahmen einer Pressekonferenz im Januar 2013 von Fritz Grünewalt als einzigartig bezeichneten Betze-Anleihe erfolgen. Bereits Ende Juni wurde die letzte noch ausstehende Rate an den Finanzdienstleister Quattrex überwiesen. Laut Vorstandsmitglied Tobias Frey plagen den e.V. zwar immer noch immense Schulden, aber durch eine Umschuldung und durch die Neugewinnung von Mitgliedern, die sich dank der „Mitglied schafft Zukunft“-Initiative dem FCK angeschlossen haben, sei finanzieller Spielraum entstanden.


    Finanzielle Planungsmöglichkeiten dank Neumitgliedern


    5. Trainer des Jahres: Es gibt nur sehr wenige Menschen, die scheinbar jeder mag. Christian Streich ist einer davon. Der sympathische Südbadener passt mit seiner grundehrlichen und bodenständigen Art irgendwie gar nicht in den Profifußball, wurde aber in seiner Einzigartigkeit zu einem unverzichtbaren Unikum in der Welt des Glanz und Glamour. Wer einen bescheidenen Verein wie den SC Freiburg seit Jahren in der Fußball-Bundesliga hält und nun sogar noch als Europapokalteilnehmer auf Reisen gehen wird, hat den Titel Trainer des Jahres mehr als verdient. Das erkannte nun auch der Verband Deutscher Sportjournalisten. "Es isch nit alles Friede, Freude, Eierkuchen. Au nit in Freiburg", sagte der Coach einst nach einer Niederlage in Hoffenheim. Zumindest für den Moment kann er sich aber mal zurücklehnen und genießen. Herzlichen Glückwunsch!


    Christian Streich ist "Trainer des Jahres" 2022


    6. Starnberg Chainsaw Massacre: Jens Lehmann gibt seit Jahren alles, um nicht in Vergessenheit zu geraten. Und irgendwie schafft es der exzentrische Ex-Nationaltorhüter auch immer wieder in die Schlagzeilen mehr oder weniger seriöser Blätter. Ob es die Beichte war, seiner zweijährigen Tochter einst alkoholfreies Bier verabreicht zu haben oder die homophoben Äußerungen über seinen ehemaligen Mitspieler Thomas Hitzlsperger – Lehmann fällt immer etwas Polarisierendes ein. Und weil sein rassistischer Chatverkehr über Dennis Aogo in Vergessenheit zu geraten schien, sah sich der 52-Jährige nun offenbar bemüßigt, nachzulegen. In seiner Wahlheimat am Starnberger See griff er zu einer Motorsäge, um das Carport eines Nachbarn zurechtzustutzen. Schließlich bevorzugt man ja einen freien Blick auf das Gewässer. Via Twitter wurden mittlerweile so ziemlich alle Witze zu dem traurigen Schauspiel gemacht, wobei es Frank Buschmann am besten auf den Punkt brachte: Ein Mann mit Stihl!


    „Ein Mann mit Stihl!“: Reaction Action zu Lehmann und seiner Kettensäge


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Roundhouse-Kick: Kein Weg zu weit!


    Roundhouse-Kick: Kein Weg zu weit!

    Heute im Roundhouse-Kick: Mit dem 9-Euro-Ticket zur Ekstase, ein misslungenes Sendeformat, ein Weltmeister und sein Förderer, betagte Supporter und der Abschied von einem Idol.


    Unser hashtag der Woche: #hitzewelle. Eine tropische und heiße Woche liegt hinter den Roten Teufeln. Nicht nur die Saharaluft brachte den Betzenberg zum Glühen, auch die gelungene Zweitligarückkehr spielte dabei eine große Rolle. Nach dem Last-Minute-Erfolg gegen Hannover 96 stand allerdings eine entscheidende Frage im Raum: War der gelungene Saisonauftakt eine Eintagsfliege oder können Dirk Schuster und seine Mannschaft auch in Kiel an die Leistung anknüpfen und erneut beweisen, dass sie in der zweiten Liga mithalten können? Die Antwort ist denkbar einfach wie kurz. Sie können! Und weil sie können, dürfte die Euphorie noch etwas anhalten. Alles, was rund um den FCK und in der letzten Woche sonst noch wichtig war - hier in unserem Wochen-Rückblick.


    1. Wir singen, wir tanzen auf jedem Fußballplatz: 700km für ein Auswärtsspiel? Kein Problem für 2.000 Fans der Roten Teufel. Nur wenige Stunden nach Verkaufsstart der Gästetickets waren diese schon vergriffen, worauf die Kieler kurzerhand ein weiteres Kontingent zur Verfügung stellten. Einmal längs durch die Republik führte der Weg der Auswärtsfahrer nach Kiel ins Holstein-Stadion, teilweise mit dem Auto und teilweise mit dem 9-Euro-Ticket. Doch alle Reisestrapazen wurden durch einen beherzten Auftritt der Männer in Rot belohnt. In Anbetracht dieser Zahlen dürfte sich die gesamte Liga darüber freuen, wenn der weitere Saisonverlauf des FCK positiv verlaufen würde. Wie schon in der dritten Liga wäre dann nämlich auch eine Klasse höher mit so manch gut gefülltem Gästeblock beim Lautrer Besuch zu rechnen. So laaft die G'schicht!


    Fan-Invasion an der Ostsee


    2. SWR setzen, sechs! Das neue Format von SWR Sport lässt fast keine Wünsche offen – glauben zumindest die Macher im Hintergrund. Innerhalb von 45 Minuten wird über alle Erst- und Zweitligisten aus Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg berichtet. Dazu finden natürlich auch wie gewohnt Kurzreportagen zu anderen Sportarten Platz, womit die Zuschauer rundum informiert werden sollen. So weit, so gut. Dass bei der Fülle der Themen und der Kürze der Sendung allerdings kaum Zeit bleibt, eine ernsthafte Berichterstattung zu den einzelnen Vereinen hinzubekommen, hat wohl niemand bedacht. In der gestrigen Folge blieb es bei einem dreiminütigen Beitrag über das FCK-Gastspiel in Kiel und im Nachhinein betrachtet, hätte man die Sendung besser aufgezeichnet, um anschließend an die interessanten Stellen spulen zu können. Man darf gespannt sein, wie viel Sendezeit noch auf den FCK entfällt, wenn die erste Liga den Spielbetrieb aufgenommen hat. Als Online-Portal von Fans für Fans sehen wir uns jedoch auch ein wenig als Dienstleister. Deshalb wenigstens hier zwei Stimmen zum Spiel, ironischerweise vom SWR.


    FCK-Trainer Dirk Schuster im Interview

    FCK-Stürmer Terrence Boyd im Interview


    3. We're so glad, that Erik is a Red: Erik Durm blickte letzte Woche auf die Anfänge seiner Karriere zurück. Der Weltmeister aus Rieschweiler blieb in jungen Jahren unter dem Radar der Lautrer Scouts und fand über Saarbrücken und Mainz den Weg nach Dortmund und damit auch zu Jürgen Klopp. Das Verhältnis des Welttrainers der Jahre 2019 und 2020 zu seinem ehemaligen Zögling aus der Pfalz ist nach wie vor ein besonderes, was diesen auch immer noch vom Menschfänger Klopp schwärmen lässt. Nun hat Durm doch noch den Weg zum FCK gefunden - und in der Pfalz freut man sich dieser Tage über die Klopp'sche Förderung.


    FCK-Profi Durm über Klopp: War für mich wie eine Vaterfigur


    4. Luschdische alde Deiwel: Im Caritas-Altenzentrum St. Nikolaus in Landstuhl wurde letzte Woche für ein Novum gesorgt. Der erste FCK-Fanclub eines Seniorenheims wurde aus der Taufe gehoben. Die rüstigen Mitglieder sind zwischen 72 und 95 Jahre alt und Fans mit Leib und Seele. Der Lautrer Fanbeauftragte André Messerle war bei der Gründung vor Ort und zeigte sich vom Engagement der Seniorinnen und Senioren begeistert. Der erste Heimsieg der Saison soll Berichten zufolge entsprechend bejubelt und gefeiert worden sein. Ausschreitungen blieben wohl aus.


    "Die luschdische alde Deiwel": Erster FCK-Fanclub in Seniorenheim gegründet


    5. Tschüß, „Uns Uwe“: Nicht nur der Hamburger SV, sondern der gesamte deutsche Fußball verlor am Donnerstag eine seiner großen Figuren. Im Alter von 85 Jahren verstarb der Ehrenspielführer der deutschen Nationalelf Uwe Seeler. Weggefährten und Freunde des Ur-Hamburgers beschrieben ihn stets als bodenständigen und bescheidenen Menschen, der nicht nur ein außergewöhnlicher Fußballspieler, sondern auch eine besondere Persönlichkeit war. Der erste Torschützenkönig der Fußball-Bundesliga spielte während seiner aktiven Laufbahn 19 Jahre für „seinen“ HSV und erzielte in 476 Spielen unglaubliche 404 Tore für die Rothosen. Obwohl Uwe Seeler keinen Titel mit der deutschen Nationalmannschaft erringen konnte, bleibt er uns allen als einer der besten deutschen Fußballspieler aller Zeiten in Erinnerung. Ruhe in Frieden, Uwe!


    Uwe Seeler ist tot


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Roundhouse-Kick: "Nicht hier, um rumzupimmeln!"


    Roundhouse-Kick: "Nicht hier, um rumzupimmeln!"

    Heute im Roundhouse-Kick: Eine sich anbahnende Männerfreundschaft, große Namen, ältere Herren, das Erfolgsgeheimnis der Westkurve und eine rastlose Suche nach dem Fußballglück.


    Unser hashtag der Woche: #betzefeeling. Der FCK ist nun endgültig zurück in der zweiten Liga und konnte zum Saisonstart gleich ein dickes Ausrufezeichen setzen. Den Ball überließen die Roten Teufel zwar größtenteils den Gästen aus Hannover, aber mit viel Leidenschaft und Einsatzwille blieben die drei Punkte in bester Betze-Manier in Kaiserslautern. Die Erkenntnis, selbst mit einem Spitzenteam der Liga mithalten zu können, stärkt den Glauben an den möglichen Klassenerhalt und gibt Auftrieb. Eine aufopferungsvoll kämpfende Mannschaft, ein explodierender Betze und chaotisch anmutende Abläufe an den Getränkeständen – das Betzefeeling ist zurück! Alles, was rund um den FCK und in der letzten Woche sonst noch wichtig war - hier in unserem Wochen-Rückblick.


    1. Zwei wie Pech und Schwefel? Thomas Hengen besuchte am Sonntagabend das Sportstudio des SWR und zeigte sich äußerst zufrieden mit dem Saisonstart. Wohlwissend, dass der Dreier gegen Hannover nur eine Momentaufnahme ist, äußerte sich der Geschäftsführer des FCK den weiteren Saisonverlauf betreffend zuversichtlich. Offenbar ergänzt sich das Trio Hengen/Schuster/Franz nahezu perfekt und versteht es, aus den gegebenen Möglichkeiten das Optimum herauszuholen. Zwar betonen sowohl Schuster als auch Hengen, dass sie auf Grund ihrer unterschiedlichen Charaktere keine allzu große Bindung in ihrer gemeinsamen Zeit beim KSC aufgebaut haben, aber knapp 30 Jahre später harmonieren der damals weit vom Vollbart entfernte Hengen und der eher rustikale Zerstörertyp Schuster bestens. Möge die Einigkeit lange anhalten!


    SWR-Studiogast Thomas Hengen vom FCK: "Das Kollektiv hat gebissen, gefightet, gekämpft"


    2. Lex-Tyger 'Pillemann': Trotz prominentem Namen gilt Lex-Tyger Lobinger laut SWR als der große Unbekannte unter den Neuzugängen der Roten Teufel. In seiner bisher kurzen Zeit am Betzenberg konnte der 23-Jährige zwar schon deutliche Spuren hinterlassen, aber Vorbereitungsspiele sind nun mal Vorbereitungsspiele – nicht mehr, allerdings auch nicht weniger. Ob der Stürmer genügend Qualität mitbringt, um sich dauerhaft einen Platz im Kader von Dirk Schuster zu erarbeiten, wird die Zeit zeigen. Sein Kurzeinsatz gegen Hannover gibt allerdings einigen Grund zur Hoffnung. Man sollte ihm jetzt aber auch den Raum geben, sich selbst zu entwickeln. Ebenso wie Felix es nicht nötig hatte, lediglich der „Götze-Bruder“ zu sein, ist Lex-Tyger in erster Linie nicht der „Tim-Lobinger-Sohn“. Er ist der, der darauf brennt sich bei den Lautrern durchzusetzen und nicht hier ist, um „rumzupimmeln“.


    FCK-Neuzugang Lex-Tyger Lobinger: Klare Worte, große Ziele


    3. Oldie but Goldie: Gemeinsam mit Mike Wunderlich treibt Andreas Luthe den Altersschnitt der Roten Teufel gewaltig in die Höhe. Wie wichtig die beiden älteren Herren aber für das Lautrer Spiel sind, konnten sie beim Saisonauftakt schon eindrucksvoll unter Beweis stellen. Der Mittelfeldmotor, der seit etwa 1950 in Deutschlands Topligen die Fäden zieht und der ruhende Pol zwischen den Pfosten sind Dank ihrer Erfahrung zwei wichtige Stützen im Gebilde von Dirk Schuster. Im Vorfeld der Begegnung verriet Luthe gegenüber ran.de, warum es ihn überhaupt auf den Betzenberg gezogen hat und welche Erwartungen er an die kommende Spielzeit hat. Der Keeper sieht sich nicht nur auf dem Feld als Führungsspieler, sondern auch außerhalb als wichtiger Ansprechpartner und psychologischer Berater.


    1. FC Kaiserslautern-Keeper Andreas Luthe exklusiv: "Das fühlt sich nach ehrlichem Fußball an"


    4. Nur zusammen sind wir Lautern: Als FCK-Fan hat man schon so manche schlechte Phase miterlebt. Gerade in den letzten Jahren war fast alles dabei, was das Fanherz gar nicht braucht. Der Gipfel des Misserfolgs war der Beinahe-Absturz in die Regionalliga. Gerade in solchen Zeiten ist ein Schulterschluss zwischen Team und Anhängern der Schlüssel zum Erfolg – was keiner besser weiß als ein erfolgsentwöhnter Westkurvler. Das Fanbündnis Kaiserslautern stimmt sich nun auf die neue Saison ein und hat sich in einem offenen Brief an die FCK-Fans gewandt. Dass in der kommenden Saison mit einigen Rückschlägen zu rechnen sei, ist vorprogrammiert. Wie aber mit den Rückschlägen umgegangen werden sollte, um Geschlossenheit zu demonstrieren und gemeinsam mit der Mannschaft im Mai 2023 den Klassenerhalt feiern zu können, wird in der Botschaft noch einmal verdeutlicht.


    Auf in die neue Saison!


    5. Now on sale: Eines der am besten gehüteten Geheimnisse rund um den 1. FC Kaiserslautern wurde letzte Woche gelüftet: Die Trikots der Saison 2022/23 sind da! Farbliche Überraschungen blieben größtenteils aus. Die Heimspiele werden im klassischen Rot, die Auswärtsspiele als „weißes Ballett“ zelebriert. Das blaue Ausweichtrikot ist eine Hommage an die Stadt Kaiserslautern, in dessen Stadtwappen sich diese Farbe wiederfindet. Leicht gewöhnungsbedürftig dürften die Torwarttrikots sein, aber mit Gelb oder Orange kann man sich durchaus anfreunden. Mit Schriftzügen am Kragen wie „Geh mer nuff“, „Uff die Bääm die Pälzer kummen“ oder einfach nur „Kaiserslautern“ wird den Jerseys auch in dieser Saison eine ganz spezielle Note verliehen.


    Frischer Look für die Roten Teufel


    6. „Da platzt mir die Krawatte“: Selbst im rauen Geschäft des Profifußballs gibt es Konstanten. Eine davon ist die Reaktivierung von Mario Basler durch die BILD-Zeitung, wenn es beim FCK mal wieder nicht läuft. Eine andere ist ein sommerlicher Vereinswechsel von Jan Löhmannsröben innerhalb der dritten Liga. Der FSV Zwickau ist der siebte Verein in der dritthöchsten Spielklasse Deutschlands, dem sich der 31-Jährige nun anschließt. Zwickau und Löhmannsröben? Da war doch mal was. Genau, der Wandervogel ist wieder zurück an der Stätte, an der er einst Markus Wollenweber zum Cornflakes zählen aufgefordert hatte. Viel Erfolg, Digga!


    Zwickau holt Löhmannsröben


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: „Mit Mentalität Qualität schlagen!“


    „Mit Mentalität Qualität schlagen!“

    Am Freitag eröffnen die Roten Teufel mit ihrem Heimspiel gegen Hannover 96 die neue Saison. Dirk Schuster erwartet eine Spitzenmannschaft, der jedoch alles abverlangt werden soll.


    Der 1. FC Kaiserslautern kehrt nach vierjähriger Abstinenz mit einem echten Traditionsduell in die zweite Fußball-Bundesliga zurück. Mit Hannover 96 kommt am Freitagabend jedoch ein Gegner auf den Betzenberg, der ganz andere Ambitionen hegt als der FCK. Mit Stefan Leitl als neuen Coach und einem runderneuerten Kader zählen die Niedersachsen durchaus zum erweiterten Favoritenkreis für den Aufstieg. Die mit erfahrenen Bundesligaspielern besetzte Mannschaft möchte der Mittelfeldtristesse entkommen und so schnell wie möglich zurück ins Oberhaus. Drei Punkte bei einem Aufsteiger scheinen da schon fast Pflicht zu sein. Ganz so einfach wollen sich Dirk Schuster und sein Team aber nicht geschlagen geben. Vor einem hoffentlich ausverkauften Fritz-Walter-Stadion wollen die Roten Teufel ein unangenehmer Gegner sein und die Leitl-Truppe mit Betze-Tugenden in Bedrängnis bringen.

    Alles geben und unangenehm spielen

    Der Lautrer Coach, der es als Wertschätzung versteht, das Eröffnungsspiel bestreiten zu dürfen, erwartet einen qualitativ hochwertigen Gegner, den er in jedem Mannschaftsteil bestens bestückt sieht. „Die individuelle Qualität von Hannover können wir nicht toppen, da werden wir drunter liegen. Aber ich denke, dass die Betze-Mentalität eine große Rolle spielen wird. Dass wir mit sehr viel Engagement, Leidenschaft und Einsatzbereitschaft agieren und als Team funktionieren werden. Dass wir diese Qualität mit Mentalität schlagen können“, führt Schuster seine Gedanken aus. Alles, was in eigener Macht steht, soll abgerufen werden, um für die Hannoveraner ein unangenehmer Gegner zu sein und dem Aufstiegsaspiranten einen heißen Tanz zu liefern.

    Hercher, Klingenburg und Ciftci fraglich

    Ob Dirk Schuster hierbei auf Philipp Hercher, René Klingenburg und Hikmet Ciftci zurückgreifen kann, ist noch fraglich. Ben Zolinski, Neal Gibs und Erik Durm hingegen haben ihre Blessuren auskuriert und stellen wieder Optionen dar. Generell wünscht sich der Lautrer Trainer in seinem Kader noch etwas Erfahrung auf der Innenverteidigerposition und im defensiven Mittelfeld. Die sich bietenden Möglichkeiten auf dem Transfermarkt werden beobachtet und in enger Absprache mit Thomas Hengen und der Scoutingabteilung auf einen Mehrwert für den FCK hin geprüft. Nicolas Sessa und Marius Kleinsorge spielen in den derzeitigen Planungen von Dirk Schuster trotz laufender Verträge jedoch keine Rolle mehr. Beiden attestiert er zwar ein hochprofessionelles Verhalten, sieht deren Einsatzchancen bei den Roten Teufeln allerdings als eher gering an. Ein Vereinswechsel dürfte damit wohl die sinnvollere Alternative sein.


    Der Ligaauftakt wird vor einem gut gefüllten Stadion erfolgen. Bis jetzt wurden 37.000 Tickets verkauft, wobei sich Dirk Schuster einen ausverkauften Betzenberg wünscht. „Ich hoffe, dass das Stadion wieder rappelvoll ist und dass die Fans uns wieder von der ersten bis zur neunzigsten Minute pushen.“ Wer diesem Aufruf des Coaches nicht folgen kann, hat die Möglichkeit live im Free-TV bei Sat1 mitzufiebern.


    Quelle: Treffpunkt Betze


    Die Pressekonferenz im Videostream:


    Diskussionsthema zum Artikel: Roundhouse-Kick: Heiß wie Frittenfett


    Roundhouse-Kick: Heiß wie Frittenfett

    Heute im Roundhouse-Kick: Turbo-Zimmer aka 'El Capitano', das Ende einer Ära, Teufelswetten und Wahnsinnsquoten sowie ein Ex-Lautrer auf Dienstreise in Norddeutschland.


    Unser hashtag der Woche: #esgehtschonwiederlos. So eine Sommerpause kann sich ziehen. Sieben Wochen liegen die Relegationsspiele und der Zweitligaaufstieg mittlerweile zurück, dabei schienen die Tage nahezu endlos ins Land zu gehen. Nun ist es endlich wieder soweit: Am Freitag eröffnen die Roten Teufel die neue Saison in Deutschlands zweithöchster Spielklasse und kehren damit dahin zurück, von wo sie sich vor vier Jahren so schmerzlich verabschieden mussten. Dirk Schuster und sein Team haben in einer schweißtreibenden Vorbereitung versucht, die Grundlagen für Mission „Klassenerhalt“ zu setzen und sind entsprechend heiß wie Frittenfett auf Hannover 96. Alles, was rund um den FCK und in der letzten Woche sonst noch wichtig war - hier in unserem Wochen-Rückblick.


    1. Never change a running capt'n: Die Generalprobe gegen KAS Eupen ist gelungen. Wie schon zum Ende der Winterpause bestritten die Roten Teufel ihren finalen Test gegen den belgischen Erstligisten und konnten erneut als Sieger den Platz verlassen. Mit etwas Aberglaube könnte man also durchaus von einem guten Omen sprechen. Eine wichtige Entscheidung fiel am Rande des Spielfelds. Dirk Schuster bestätigte Jean Zimmer als Kapitän, was für diesen - laut eigener Aussage - eine "riesige Ehre" darstellt. Bleibt zu hoffen, dass der gebürtige Bad Dürkheimer in der kommenden Saison vom Verletzungspech verschont bleibt und zeigen kann, was passiert, wenn er den Turbo zündet.


    FCK feiert gelungene Generalprobe - Jean Zimmer bleibt Kapitän


    2. Der FCK ist wieder da: Die Kollegen der Sportschau beschreiten ganz unorthodoxe Wege. Entgegen der Schreihälse der ehemaligen Drittligakonkurrenz beleuchten die Macher von Deutschlands wohl bekanntester Sportsendung ganz sachlich die finanziell schwierige Lage des FCK vor der Planinsolvenz und den Weg zurück zur Liquidität. Kritische Töne sind in diesem Zusammenhang sicher nicht unangebracht. Aber die Art und Weise wie diese angeschlagen werden, zeugen von Sachlichkeit und fundiertem Journalismus. Ein Bericht der zeigt, dass man auch ohne populistisches Getöse Dinge auf den Punkt bringen kann - ist halt aber nicht jedermanns Art.


    Deshalb kann der 1. FC Kaiserslautern wieder "Top-Transfers" stemmen


    3. Was bisher geschah: Zwischen zwei Spielzeiten herrscht überall ein reges Treiben. Die Kaderplaner analysieren die abgelaufene Saison und versuchen sich gezielt zu verstärken. Mit dem Aufstieg in die zweite Liga kam auch auf Thomas Hengen jede Menge Arbeit zu. Die Aufstiegsmannschaft galt es zu verstärken, während anderen Spielern mitgeteilt werden musste, dass man nicht mehr mit ihnen plant. Das branchenübliche „Kommen und Gehen“ gehört folglich auch am Betzenberg zum Tagesgeschäft. Für alle, die dabei Gefahr laufen den Überblick zu verlieren, liefert die Südwestpresse einen solchen über die bisherigen Transferaktivitäten und sonstigen News beim FCK.


    Transfergerüchte, Spieler 22/23, Trikot – Alle aktuellen News zu Lautern


    4. Ene, mene, meck – die Betze-Card ist weg: Nachdem es fußballerisch schon letzte Saison so hervorragend geklappt hat, möchte der FCK nun auch außerhalb des Rasens das Stadionerlebnis optimieren. Ab der kommenden Saison kann im gesamten Fritz-Walter-Stadion mit allen gängigen bargeldlosen Zahlungsmitteln bezahlt werden. Mit diesem Bezahlsystem wird die Betze-Card abgelöst, womit auch die portemonnaie-interne Suche nach der „richtigen“ Guthabenkarte und die lästige Aufladerei entfallen. Danke!


    FCK Optimiert das Stadionerlebnis: VR Payment und VR Bank Südliche Weinstraße-Wasgau EG realisieren modernes Bezahlkonzept


    5. Wetten, dass…? Als Aufsteiger zur Meisterschaft zu stürmen kennt man in Kaiserslautern. Sollte den Männern von Dirk Schuster das Kunststück in der kommenden Saison erneut gelingen, kann man mit etwas Optimismus zur richtigen Zeit bei Tipico richtig absahnen. Die Lautrer liegen bei einer Quote von 30:1, ein „einfacher“ Durchmarsch in die Bundesliga bringt immerhin noch eine Quote von 12:1. Im Rennen um den Klassenerhalt scheint der FCK bei den Buchmachern ebenfalls ganz gute Karten zu haben. Die Abstiegsquote ist mit 5:1 besser als bei fünf Mitkonkurrenten, während es für Terrence Boyd als Torschützenkönig 250 Euro bei einem eingesetzten Zehner geben würde.


    Buchmacher: HSV Aufstiegsfavorit – gute Prognose für FCM und FCK


    6. Und immer wieder sind es die selben Lieder: Marvin Pourié ist mal wieder weitergezogen. Der mittlerweile 31-Jährige spielt ab kommender Saison beim SV Meppen, dem inzwischen 20. Club seiner Karriere. Auffallend dabei ist, dass der Stürmer am meisten von seinen Auslandsaufenthalten schwärmt. Scheinbar hatte der eher als schwierig im Umgang geltende Pourié dort die wenigsten Probleme. Ein Grund hierfür könnten Verständigungsschwierigkeiten sein. Manchmal kann es förderlich wirken, wenn nicht jeder immer alles versteht. Nun spürt er also die Meppener Wertschätzung und freut sich auf das Emsland. Man darf gespannt sein, wie lange die nächste Verhaltensauffälligkeit und eine damit einhergehende Suspendierung auf sich warten lassen.


    "Wertschätzung sofort gespürt": Pourié erklärt SVM-Wechsel


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Roundhouse-Kick: Zeit der Abrechnung


    Roundhouse-Kick: Zeit der Abrechnung

    Heute im Roundhouse-Kick: Dirk Schuster und der harte Hund, ein Neuzugang an der Kotzgrenze, ein schmerzhafter Rückschlag, Statistiken im Sommerloch und Neymar als Milliardärenschreck.


    Unser hashtag der Woche: #erbsenzählen. Das Sommerloch muss gefüllt werden. Und genau in der Sommerpause lassen sich sämtliche Statistiken bestens aufbereiten und auswerten. Schließlich ruht der Ball für einige Wochen und es herrscht spielerischer Stillstand im sonst so umtriebigen Geschäft des Profifußballs. Ligavergleiche werden von Eintrittspreisen bis hin zur Stadionwurst und zum hopfenhaltigen Durstlöcher angestellt. Auf alle einzugehen würde den Rahmen sprengen, zumal viele auch maximal der Kategorie „nice to know“ angehören. Ein kleiner Blick auf die abgelaufene Spielzeit kann dennoch hin und wieder ganz unterhaltsam sein. Alles, was rund um den FCK und in der letzten Woche sonst noch wichtig war - hier in unserem Wochen-Rückblick.


    1. Harter Hund mit smartem Lächeln: Dirk Schuster kennt die zweite Liga und weiß, was diese von seiner Mannschaft abverlangen wird. In diesem Wissen bereitet er sein Team auf die neuen Herausforderungen vor und geht dabei wohl nicht zimperlich zu Werke. Um eine Konkurrenzfähigkeit herzustellen braucht es nach Schusters Meinung topfitte Spieler und auch noch den ein oder anderen Neuzugang, um dem Kader weitere Qualität hinzuzufügen. Das alles gepaart mit der Euphorie des Aufstiegs sieht er als Schlüssel zum Erfolg bei der Mission „Klassenerhalt“.


    Dirk Schuster: Was im Trainingslager des FCK gut läuft - und was nicht


    2. „Schweineeinheiten“ an der Kotzgrenze: Ben Zolinski hat schon einiges erlebt. Der mittlerweile 30-Jährige marschierte beispielsweise mit dem SC Paderborn einst bis in die Bundesliga und machte im Anschluss an seine Zeit in Ostwestfalen auch erstmals Bekanntschaft mit Dirk Schuster. Die beiden arbeiteten zusammen in Aue und Zolinski wusste demzufolge genau, worauf er sich bei seinem Wechsel zum FCK eingelassen hatte. Hört man ihn über seinen Trainer schwärmen, ist es durchaus denkbar, dass Schuster bei dem Wechsel sogar eine große Rolle gespielt haben dürfte. Aber vor dem gemeinsamen Spaß stehen die „Schweineeinheiten“ der Vorbereitung auf dem Programm.


    FCK-Neuzugang Zolinski über Schusters Trainingsmethoden: "Bis zum Kotzen"


    3. Lautrer geben niemals auf, sie kämpfen! Angelos Stavridis hat sich im Trainingslager in Mals schwer verletzt. Vor gerade einmal zwei Wochen wurde der gebürtige Saarländer mit einem Profivertrag ausgestattet, was dieser nicht ohne Stolz via Instagram verkündete. Mit einem Knöchelbruch, den er sich ohne Fremdeinwirkung zugezogen hatte, beginnt die Karriere des Sturmtalents nun mit einem Rückschlag. Wie lange es dauern wird, bis 'Gekas' sein Können unter Beweis stellen kann, ist noch ungewiss. Wir wünschen dir, dass du schnell wieder auf die Beine kommst und dem FCK-Anhang bald zeigen kannst, was in dir steckt, Angelos.


    FCK-Jungprofi Stavridis schwer verletzt


    4. And the winner is…: Die Fans der Roten Teufel dürfen sich über einen weiteren kleinen Erfolg freuen. Kein anderes Team brachte in der vergangenen Saison so viele Anhänger mit zu Auswärtsspielen wie der 1. FC Kaiserslautern. Coronabedingt hinkt der ein oder andere Vergleich zwar sicher ein wenig, aber dass der Support des Lautrer Anhangs absolut erstligareif ist, ist unbestritten. Die Magdeburger Fanszene schaffte es immerhin auf Platz 3 des Rankings, was unterstreicht, dass die dritte Liga zwei absolute Zuschauermagnete verloren hat. Für die klammen Kassen manch eines Drittligisten ein herber Verlust.


    1. FC Kaiserslautern ist Auswärtsfahrer-Meister der 3. Liga


    5. Auswärts sind wir asozial: Wer hätte das gedacht? Der 1. FC Saarbrücken kann doch noch eine Meisterschaft feiern. Das DFB-Sportgericht hat die Saarländer aufgrund des wenig schmeichelhaften Verhaltens ihrer Fans beim Gastspiel auf dem Betzenberg zu 25.000 Euro Geldstrafe verdonnert. Durch diese Strafe springt der FCS auf Platz 1 der Straftabelle und darf sich wenigstens in diesem Ranking damit „rühmen“, die Konkurrenz distanziert zu haben. Und da glaubte Manuel Zeitz seinerzeit tatsächlich, nur die Lautrer könnten aus Scheiße Gold machen.


    Vorfälle beim Derby auf dem Betze: FCS muss 25.000 Euro zahlen


    6. Die Geister, die ich rief: Nasser Al-Khelaifi wollte sich und Paris Saint-Germain einst unbedingt mit dem schillerndsten Fußballexzentriker schmücken, der auf dem Erdball zu finden war. Für sage und schreibe 222 Millionen Euro wechselte der begnadete Schauspieler – sein Talent hierzu stellte der Offensivspieler in der spanischen Serie „Haus des Geldes“ tatsächlich unter Beweis – 2017 in die französische Hauptstadt. Der Wechsel an die Seine wurde natürlich mit einem üppigen Gehalt schmackhaft gemacht. Und genau dieses Lockmittel fällt PSG nun auf die Füße. Der mittlerweile in Ungnade gefallene Brasilianer zieht nämlich eine Vertragsklausel, die den Pariser Club teuer zu stehen kommt und einen 2027 35-Jährigen zum wohl bestbezahlten Fußballer aller Zeiten im Altherren-Alter werden lässt. Wäre es nicht ausgerechnet Neymar, müsste man lauthals lachen.


    Neymar zieht Mega-Klausel und setzt PSG unter Druck


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: „Mainz ist nicht die Hauptstadt der Pfalz!“


    „Mainz ist nicht die Hauptstadt der Pfalz!“

    Foto: Imago Images / Michael Schmitt



    Drei Fragen, drei Antworten: Im ersten 'Dreierpack' spricht Jochen Magin von den 'Anonyme Giddarischde' über das Palzlied und den Betze als die schönste Bühne der Welt.


    Neu auf Treffpunkt Betze, der Dreierpack: Klaus Toppmöller erzielte am 03. März 1978 innerhalb von 11 Minuten den schnellsten Hattrick der FCK-Geschichte. Ganz so rasant sind wir nicht, aber wir arbeiten dran. Drei Fragen, drei Antworten, ein Dreierpack auf Treffpunkt-Betze-Art - und das alle zwei Wochen.


    Es ist nicht zwingend notwendig, unmittelbar am FCK oder der Mannschaft dran zu sein, um über die Roten Teufel reden zu können. Jochen Magin ist Mitglied der Anonyme Giddarischde und großer Betze-Fan. Das sind beides gute Gründe, um bei ihm auf die Schnelle nachzuhören, wer zuerst da war. Huhn oder Ei? Giddarischde oder Palzlied?

    "Awwer onnerschtwu is onnerscht"


    Treffpunkt Betze: Hallo Jochen, die Anonyme Giddarischde gibt es seit 1995 und genauso lange auch schon das Palzlied. Seit wann wird der Song auf dem Betze gespielt und ist fester Bestandteil des Intros?


    Jochen Magin: So genau kann ich das gar nicht sagen. Gespielt wird das Palzlied auf dem Betze schon länger. Eine ganze Zeit lang war das eher unregelmäßig, dann immer öfter und zuletzt dann dauerhaft kurz vor Spielbeginn. Die ursprüngliche Version die zu hören war, war eine etwas ältere. Inzwischen haben wir den Song in einem Tonstudio etwas überarbeitet und das ist auch die aktuell gespielte Variante. Erstmals wurde die übrigens vor dem geschichtsträchtigen 0:0 im Derby gegen Mannheim gespielt. Wir führten gerade einen Soundcheck für einen Auftritt durch und verfolgten parallel „unsere“ Premiere im Fritz-Walter-Stadion.

    "Wie in Trance vor 50.000 Zuschauern"


    Treffpunkt Betze: Vor dem Spiel gegen die zweite Mannschaft von Borussia Dortmund durftet ihr euer Palzlied vor der Westkurve performen. Wie geil ist es, vor fast 50.000 Zuschauern einen Liveauftritt zu haben?


    Jochen Magin: Grundsätzlich muss man natürlich sagen, dass es der Traum von vielen ist, überhaupt nur auf dem Rasen des Stadions stehen zu dürfen. Für uns erfüllte sich dieser Traum und wir erkannten sehr schnell, welche Wucht von den vollbesetzten Tribünen ausgeht und wie atemberaubend sich die Stimmung auf dem Spielfeld anfühlt. Uns werden teilweise immer noch Videos, die aus den verschiedensten Blöcken aufgezeichnet wurden, zugeschickt und wir bekommen immer noch eine Gänsehaut, wenn wir uns unseren Auftritt nochmal ansehen. Insgesamt erlebte ich unsere Darbietung wie in Trance. Die ganze Szenerie war zu beeindruckend, um sie mit einem Mal erfassen zu können.

    "Wenn Fußball, dann der Betze"


    Treffpunkt Betze: Ihr seid alle waschechte Pfälzer. Aber nun mal Hand auf's Herz: Geht ihr fußballtechnisch ab und zu auch mal in der Landeshauptstadt fremd?


    Jochen Magin: Ein ganz klares Nein! Mainz hat nichts mit der Pfalz zu tun und ist auch nicht die Hauptstadt der Pfalz. Das ist eindeutig Neustadt. Und wenn Fußball, dann kann es nur der Betze sein. Ich selbst habe eine Dauerkarte und versuche so oft wie möglich im Stadion dabei zu sein. Und sollte es mal nicht klappen, freuen sich meine Kumpels über eine verfügbare Karte.


    Quelle: Treffpunkt Betze


    [Anm. d. R.: Der 'Dreierpack' erscheint ab sofort im Zwei-Wochen-Rhythmus, der nächste entsprechend am 15. Juli.]

    Diskussionsthema zum Artikel: Roundhouse-Kick: Unangenehme Entscheidungen


    Roundhouse-Kick: Unangenehme Entscheidungen

    Heute im Roundhouse-Kick: Warum es Spieler zum FCK zieht, die Freuden des Erik Durm, die Ruhe eines Thomas Hengen, ein Ex-Profi ohne Profitgier und der Jahrestag einer Schande.


    Unser hashtag der Woche: #dubistraus. Die Vorbereitungszeit ist gleichzeitig die erste Phase der Entscheidungen. Um Spieler verpflichten und sich dadurch konkurrenzfähig aufstellen zu können, muss das Bestandspersonal zwangsläufig reduziert werden. Neun Spieler wurden vom FCK bereits abgegeben, weitere werden folgen. Bei einigen endeten die Vertragsverhältnisse, bei anderen fehlt die sportliche Perspektive. Mit Beginn des Trainingslagers in Mals wird Dirk Schuster aus Kapazitätsgründen weitere unangenehme Entscheidungen dieser Art fällen müssen – im harten Geschäft „Profifußball“ leider eine gängige, aber auch notwendige, Praxis. Alles, was rund um den FCK und in der letzten Woche sonst noch wichtig war - hier in unserem Wochen-Rückblick.


    1. X-Faktor Fans: Bei der Akquirierung neuer Spieler scheint der FCK ein ganz einfaches Konzept zu verfolgen. Zumindest sind die Kollegen von sky sport davon überzeugt. Bei den Bemühungen einen Weltmeister wie Erik Durm oder den Stammtorwart eines Europapokalteilnehmers wie Andreas Luthe auf den Betzenberg zu locken, spielen die Fans offenbar eine große Rolle. Es dürfte in nur wenigen Stadien Deutschlands ähnlich viele Gänsehaut-Momente geben wie in einem ausverkauften oder auch „nur“ gut gefüllten Fritz-Walter-Stadion. Dass der Trainer der Roten Teufel eine ähnliche Begeisterungsfähigkeit wie die Fans mitzubringen scheint, dürfte die Überzeugungsarbeit zudem erleichtern.


    Der Betze-Faktor: Wie Lautern die Spieler in die Pfalz lockt


    2. Pälzer Bu: Erik Durm ist schon viel herumgekommen. Nachdem er bis zur B-Jugend den Nachwuchsbereich der SG Rieschweiler durchlaufen hatte, wechselte er 2008 zum 1. FC Saarbrücken. Von dort kehrte er über den Umweg Mainz, Dortmund, Huddersfield und Frankfurt wieder in die Pfalz zurück und schloss sich nun dem FCK an. Laut eigener Aussage hatte er in jungen Jahren kein Angebot der Roten Teufel bekommen, weshalb er sich anderweitig orientieren musste. Die Ausrutscher Saarbrücken und Mainz sind also das Ergebnis mangelnden Scoutings und dem Ur-Pfälzer somit nicht anzulasten. Aber, Ende gut, alles gut. Der Weltmeister von 2014 ist nun zu Hause und kann sich auf reichlich Hausmannskost freuen.


    FCK-Neuzugang Erik Durm freut sich auf Saumagen und "Lewwerworscht"


    3. In der Ruhe liegt die Kraft: Es mag verwundern, aber Thomas Hengen sieht die Kaderplanung für die kommende Saison noch am Anfang. Trotz fünf bereits feststehender Neuverpflichtungen ist der Lautrer Kaderplaner noch auf der Suche nach Verstärkungen aller Art. Lediglich auf der Torhüterposition sieht Hengen keinen weiteren Handlungsbedarf. In allen anderen Mannschaftsteilen soll mehr Konkurrenz geschaffen und damit mehr Leistung herausgekitzelt werden. Gut möglich, dass das Transferfenster hierfür voll ausgeschöpft wird. Schließlich steigen die Erstligisten durch den späteren Saisonstart jetzt erst in die Vorbereitung ein und Hengen möchte abwarten, ob dort geeignete Kandidaten, die für den FCK interessant sein könnten, durch das Raster fallen.


    FCK-Boss Thomas Hengen: So weit ist die Kaderplanung für die 2. Bundesliga


    4. Ex-Profi mit Weitblick: Neven Subotic erklärte seine Karriere kürzlich für beendet. Aus Lautrer Sicht ist das zunächst eine klassische Meldung der Marke „so weit, so uninteressant“. Betrachtet man aber den Menschen Subotic etwas näher, lässt sich feststellen, dass hier ein hochintelligenter Mensch dem Fußballzirkus den Rücken kehrt. Der ehemalige serbische Nationalspieler setzt sich ganz offen kritisch mit der Glanz- und Glamourwelt des Profifußballs auseinander und entscheid auf dem Höhepunkt seiner Karriere diesem Prunk abzuschwören. Er beschloss mit seinen Möglichkeiten dort zu unterstützen, wo ein hoher sozialer Wirkungsgrad möglich ist. Im Jahr 2012 gründete der ehemalige Innenverteidiger eine eigene Stiftung. Er investiert jede Menge Zeit und sehr viel Geld in sein Projekt und ermöglicht damit Menschen in Ostafrika Zugang zu sauberem Trinkwasser. Hut ab, Neven. Hoffentlich findest du viele weitere Unterstützer!


    Ex-BVB-Profi Neven Subotic zeigt, dass manche Fußballer mehr drauf haben, als viele glauben!


    5. Ein etwas seltsames Jubiläum: Kann man den 40. Jahrestag der „Schande von Gijon“ wirklich feiern? Nein, definitiv nicht. Das groteske Schauspiel der österreichischen und der deutschen Nationalelf am 25. Juni 1982 erzürnte seinerzeit die Fußballwelt. Dass der Fair-Play-Gedanke mit den Füßen getreten wurde, wollten allerdings nicht alle begreifen. Während Fernsehkommentatoren spätestens mit Beginn der zweiten Halbzeit keine Lust mehr hatten weiterzureden und den Zuschauern nahelegten abzuschalten, bezeichnete Paul Breitner das Publikum als dumm, weil es nicht begreifen würde, dass es nur um's Weiterkommen ginge. Immerhin zog die FIFA aus dieser Farce Konsequenzen und ließ fortan die letzten Gruppenspiele parallel austragen.


    "Schande von Gijon": Lasst uns das nach Hause schaukeln


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Philipp Hercher im Interview: „Absolut geisteskrank!“


    Philipp Hercher im Interview: „Absolut geisteskrank!“

    Philipp Hercher war Lauterns bester Scorer in der Aufstiegssaison. Im Gespräch mit Treffpunkt Betze spricht er über unglaubliche Erlebnisse und die neue Zweitliga-Saison.


    Seit 2019 schnürt Philipp Hercher seine Schuhe für den 1. FC Kaiserslautern. Rund lief es für ihn in dieser Zeit nicht immer. Unter seinem Förderer Sascha Hildmann war er zunächst gesetzt - Boris Schommers und Jeff Saibene überzeugte der ehemalige Großaspacher nur bedingt. Unter Marco Antwerpen startete er jedoch richtig durch. Hercher spielte sich in der Mannschaft fest, avancierte zu einem der besten Flügelspieler der dritten Liga und wurde von der Treffpunkt Betze Community folgerichtig zum Spieler der Saison 2021/22 gewählt. Eine Nachricht, die unsere Redaktion 'Hecke' natürlich persönlich überbringen wollte. Zwischen zwei Trainingseinheiten nahm sich der sympathische "Kilometerfresser" Zeit für ein gemeinsames Gespräch über besondere Spiele, den Aufstieg in Liga zwei, seine Vertragsverlängerung und die neuen Herausforderungen im Fußball-Unterhaus.


    Treffpunkt Betze: Hallo Philipp, rund 3.800 Leser und Leserinnen unseres Magazins haben sich an unserer großen Jahresumfrage beteiligt. Mit einer überragenden Mehrheit von 1.420 Stimmen wurdest du zum “Spieler der Saison” gekürt. Welche Bedeutung haben eine solche Auszeichnung und ein solches Feedback der Fans für dich?


    Philipp Hercher: Das ehrt mich natürlich extrem. Man bekommt das als Spieler auch mit, dass die Fans hinter einem stehen und die Leistung, die man bringt, honorieren. Ich versuche in jedem Spiel immer alles reinzuhauen. Mal klappt es mehr, mal klappt es weniger. Dieses Jahr hat es für mich und für die Mannschaft relativ oft gut geklappt. Ich freue mich persönlich über meine Leistung und dass ich der Mannschaft, dem Verein und den Fans damit auch etwas zurückgeben konnte. Dann noch eine solche Auszeichnung zu erhalten, ist dann natürlich super. Vielen Dank dafür!


    Treffpunkt Betze: 34 Drittliga-Partien hast du in der letzten Saison bestritten: Ist eines davon für dich in besonderer Erinnerung geblieben?


    Philipp Hercher: Es gab schon so einige geile Spiele. Besonders die Derbys gegen Saarbrücken. Das Hinspiel, bei dem es zum ersten Mal wieder zu einem vollen Stadion kam, war überragend. Aber auch das Rückspiel hier vor fast 50.000 Zuschauern war super. Wie wir das Ding in Unterzahl dann noch gezogen haben, bleibt ein unvergessener Moment. Wenn ich darüber rede, habe ich immer noch ein Gänsehaut-Feeling.

    „Ich fühle mich hier einfach pudelwohl“


    Treffpunkt Betze: Deine 16 Scorerpunkte sind anderen Vereinen und Sportdirektoren sicherlich nicht verborgen geblieben. Trotzdem hast du deinen Vertrag in Lautern verlängert. Warum?


    Philipp Hercher: Ich fühle mich hier einfach pudelwohl und die Fans geben mir auch etwas zurück. Für mich als Spieler ist es immer wichtig, dass die Leistung honoriert wird. Natürlich gab es auch Zeiten hier in Kaiserslautern, da lief es weder für mich noch für den Verein sonderlich gut. Aber im Endeffekt weiß ich, was ich am FCK habe und der Verein weiß, was er an mir hat. Deswegen war der FCK immer mein erster Ansprechpartner, wenn es um meine Zukunft ging. Ich hätte auch den einfacheren Weg wählen und im Winter bei irgendeinem Zweitligisten unterschreiben können. Aber ich kam 2019 mit dem Ziel „Aufstieg“ aus Großaspach nach Lautern und deshalb will ich jetzt auch mit dem FCK in der zweiten Liga spielen. Ich freue mich darauf, die kommenden Jahre für Kaiserslautern und nicht irgendwo anders zu spielen. Ich will hier weiterhin etwas aufbauen, fühle mich hier wohl und von daher gab es da für mich keinen Grund den Verein zu verlassen.


    Treffpunkt Betze: Du trägst das Trikot der Roten Teufel nun seit drei Jahren, von Saison zu Saison steigert sich deine Leistung kontinuierlich. Siehst Du in der häufig praktizierten Dreier-/ bzw. Fünferkette inkl. deiner Schienenposition einen Hauptgrund für deinen deutlichen Leistungssprung in der letzten Saison?


    Philipp Hercher: Ja, es liegt zum Teil wohl auch daran, aber auch an der Tatsache, dass man sich hier in Kaiserslautern erst einmal etwas eingewöhnen muss. Man muss lernen, dass die Resonanz der Fans nach schlechten Spielen nicht immer so positiv ist, so wie in den letzten Wochen. Dennoch bin ich in meiner ersten Saison hier ganz gut reingekommen. Ich habe da zwar eher Linksverteidiger in der Viererkette gespielt, mich auf der Position aber trotzdem sehr wohl gefühlt. Zu Beginn der folgenden Saison lief es für mich persönlich dann nicht so gut, kam dann aber für Dominik Schad, der sich im Spiel gegen Ingolstadt leider so schwer verletzt hatte, wieder zurück in die Mannschaft. Ab dem Zeitpunkt sind meine Leistungen kontinuierlich besser geworden. Aber natürlich liegt mir die Dreierkette sehr gut und die Rolle des Schienenspielers macht mir extrem viel Spaß. So kann ich auch meine Offensivqualitäten einbringen und der Mannschaft weiterhelfen. Insgesamt kann man also schon sagen, dass mir die Systemumstellung etwas geholfen hat, ich bin aber auch offen für alles. Ich möchte der Mannschaft einfach mit meinen Stärken helfen. Ob das dann hinten oder vorne, links oder rechts ist, das muss immer der Trainer entscheiden.

    „Wir wussten, dass ganz Deutschland auf uns schaut“


    Treffpunkt Betze: Wir kommen nicht umhin, wenigstens kurz auf das Ende der vergangenen Saison einzugehen, schließlich kam es binnen weniger Tage zu gleich mehreren großen Ereignissen. Da war zunächst die überraschende Entlassung von Marco Antwerpen und Frank Döpper, die für reichlich Unruhe und Aufsehen gesorgt hatte. Wie hast du persönlich diese Phase nach den drei Niederlagen und der Entlassung erlebt? Hattest du Bedenken, dass es mit dem Aufstieg aus genau diesem Grund nicht klappen könnte?


    Philipp Hercher: Für uns kam das zunächst auch sehr überraschend. Wir mussten das als Mannschaft erstmal so zwei, drei Tage verarbeiten. Wir hatten mit Marco Antwerpen und Frank Döpper ja auch sehr, sehr gute Zeiten. Die beiden hatten uns ein Jahr zuvor vor dem Abstieg bewahrt und dann haben wir es gemeinsam geschafft, auf dem dritten Platz zu landen. Wir haben in der Mannschaft viele Gespräche untereinander geführt und uns bewusst gemacht, dass wir immer noch in einer komfortablen Situation sind. Den zweiten Platz haben wir, so ehrlich muss man sein, am Ende verspielt. Natürlich ist man sich darüber im Klaren, dass man den direkten Aufstieg aus der Hand gegeben hat, aber trotzdem waren wir immer noch Dritter mit einer Riesenchance, den Aufstieg noch zu packen. Wir wussten, dass in diesen beiden Spielen ganz Deutschland auf uns schaut und wollten jetzt einfach die Relegation gegen Dynamo Dresden, die deutlich mehr zu verlieren hatten als wir, ziehen. Ich denke, man hat auch in den Spielen gesehen, dass wir die unbedingt für uns entscheiden wollten und sind nun auch sehr glücklich, dass das letztlich geklappt hat.


    Treffpunkt Betze: Und welche Rolle spielte das neue Trainerduo dabei?


    Philipp Hercher: Dirk Schuster hat von Anfang versucht unseren Teamgeist zu stärken und uns aufzuzeigen, was wir alles erreichen können, wenn wir als Team zusammenhalten. Dass er weiß, wovon er redet, hat er ja schon in Darmstadt bewiesen. Er hat uns in den wenigen Einheiten die wir hatten, seine Spielidee vermittelt. Und sein Plan mit der Umstellung auf eine Viererkette ging in der Relegation voll auf. Ein richtiges Kennenlernen war in der kurzen Zeit natürlich nicht möglich, das findet jetzt in der Vorbereitung statt.


    Treffpunkt Betze: Für jeden Fußballfan, ob im Stadion oder am heimischen Fernseher ist der folgende ein atemberaubender Moment: Deine Mannschaft führt kurz vor Schluss, der Aufstieg ist greifbar nahe. Dann die 92. Minute, das 2:0 fällt und plötzlich ist es entschieden. Du hast dieses alles entscheidende Tor gemacht. Da will man doch eigentlich nur noch durchdrehen, oder?


    Philipp Hercher: Das war ein unglaublicher Moment. Das war ein Erlebnis, bei dem man nicht weiß, ob das in der Form noch einmal in einer Karriere vorkommt. Es war eigentlich schon ein Wunder, dass ich überhaupt spielen konnte. Ich hatte mir in der Woche vor dem Relegationshinspiel einen Muskelfaserriss zugezogen. Normalerweise wäre die Saison damit beendet gewesen, aber Ärzte und Physios haben mich dann für das Rückspiel einigermaßen fit bekommen. Ein Restrisiko war da, aber das war das bisher größte Spiel in meiner Karriere und ich wollte unbedingt dabei sein. Es war super, dass das letztlich geklappt hat, auch wenn die ersten Tage nach dem Spiel für meine Hüfte, wo der Faserriss war, nicht so angenehm waren.

    „Wenn Bayern Deutscher Meister wird, sind da 10.000 Fans, hier waren es 50.000“


    Treffpunkt Betze: Es folgte die Rückkehr in die Pfalz, das große Fest in der Lautrer Innenstadt. Mit welchen drei Worten würdest du all das, was in diesen Stunden geschehen ist, umschreiben?


    Philipp Hercher: Mir reichen zwei: Absolut geisteskrank! Das ist schon Wahnsinn, was da los war. Zuerst noch in Dresden, dann auf der Rückfahrt, morgens um acht hier bei der Ankunft und dann noch auf dem Stiftsplatz. Was da los war, ist unglaublich. Ich glaube, wenn Bayern Deutscher Meister wird, sind da 10.000 Fans, hier waren 50.000. Da sieht man, was in einer Stadt wie Kaiserslautern möglich ist. Hier steht die ganze Pfalz hinter dem FCK, das ist unbeschreiblich.


    Treffpunkt Betze: Fußball ist bekanntlich ein schnelllebiges Geschäft - das wissen Trainer ganz besonders. Hattest du, bzw. hatte die Mannschaft nach dem Aufstieg nochmal Kontakt zu Marco Antwerpen und Frank Döpper?


    Philipp Hercher: Wir haben schon öfter mal telefoniert. Nachdem wir den Aufstieg geschafft hatten, haben wir mit mehreren aus der Mannschaft auch mal über Facetime angerufen und mit den beiden geredet. Aber ein persönliches Treffen gab es noch nicht.

    "Sind tatsächlich eine geile Truppe"


    Treffpunkt Betze: Durch den Aufstieg verändert sich auch das Gesicht der Mannschaft. Neue Spieler kommen und andere Spieler gehen. Wie nimmst du solche Veränderungen innerhalb des Kaders wahr - immerhin seid ihr als sehr eingeschworene Mannschaft aufgestiegen.


    Philipp Hercher: Es tut schon weh, wenn uns jetzt beispielsweise ein Spieler wie Alex Winkler verlässt. Aber natürlich muss sich der Verein verstärken, damit wir konkurrenzfähig sind und die Liga halten können. Trotzdem sieht es ja so aus, dass der Großteil der Aufstiegsmannschaft zusammenbleibt und das ist super. Wir sind tatsächlich eine geile Truppe, was ich selbst so auch noch nicht oft erlebt habe. Es macht extrem viel Spaß jeden Tag ins Training zu gehen und die Jungs zu treffen. Gleichzeitig ist uns aber natürlich bewusst, dass wir Verstärkungen brauchen und dass der Konkurrenzkampf hochgehalten werden muss. Wir freuen uns auf jeden Neuzugang und nehmen die Jungs auch sehr gern bei uns auf.


    Treffpunkt Betze: Aus eurer Mission “Aufstieg” wird nun die Mission “Klassenerhalt” - vom Gejagten zum Underdog. Was erwartest du persönlich von der kommenden Spielzeit? Welche Rolle kann der FCK in Liga zwei einnehmen?


    Philipp Hercher: Das große Ziel ist zuerst einmal die 40-Punkte-Marke, die wir so schnell wie möglich erreichen wollen. Die Liga ist brutal stark. Da kommen noch einmal ganz andere Kaliber auf uns zu als in der dritten Liga, worauf wir uns aber sehr freuen. Wir haben hart dafür gearbeitet, um das zu erreichen. Das Derby gegen den KSC oder die Spiele gegen Hamburg beispielsweise werden etwas ganz besonders sein. Ich persönlich freue mich auf meine Ex-Vereine Regensburg und Nürnberg, gegen die ich extrem motiviert sein werde. Insgesamt wollen wir die zweite Liga genießen, aber immer mit dem großen Ziel am Ende, nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben.


    Treffpunkt Betze: Philipp, vielen Dank für die Zeit. Wir wünschen dir und der Mannschaft eine gute und verletzungsfreie Saison.


    Quelle: Treffpunkt Betze