Beiträge von Dirk

    Diskussionsthema zum Artikel: Roundhouse-Kick: We have a grandios Saison gespielt


    Roundhouse-Kick: We have a grandios Saison gespielt

    Die letzte Woche stand voll und ganz im Zeichen der Abschiede und Trennungen. Aber auch einige Lautrer Urgesteine standen im Mittelpunkt des Geschehens. Unser Roundhouse-Kick.


    Unser hashtag der Woche: #derbetzebebt. In vielerlei Hinsicht ist in Kaiserslautern und rund um den FCK mal wieder die Hölle los. Nach einer beeindruckenden Saison stehen die Roten Teufel auf Platz drei und dürfen gegen Dynamo Dresden um einen der letzten beiden Plätze der zweiten Liga kämpfen. Die Begleitumstände könnten allerdings einfacher sein. Nach der Pleitenserie der letzten drei Spiele sah sich Thomas Hengen gezwungen, der Mannschaft einen neuen Impuls zu geben. Folglich installierte er Dirk Schuster anstelle von Marco Antwerpen als neuen Coach. Ob und wie diese Personalie zündet, wird die Pfalz und das Lautrer Publikum spätestens nächste Woche Dienstag wissen. Alles was rund um den FCK und in der letzten Woche sonst noch wichtig war - hier in unserem Wochen-Rückblick.


    1. Schusterhandwerk am Betzenberg: Mit einem Paukenschlag starteten die Roten Teufel in die vergangene Woche. Direkt nach der Niederlage bei Viktoria Köln kamen erste Gerüchte über eine mögliche Ablösung von Marco Antwerpen auf. Was zunächst als 'total aus der Luft gegriffen' daherkam, nahm - auch durch das beharrliche Schweigen Thomas Hengens - nach und nach mehr Form an. Zunächst sollte dem Vernehmen nach Miro Klose an den Betzenberg zurückkehren, dann hatte man sich angeblich doch entschieden, mit Marco Antwerpen in die Relegation zu gehen. Am Dienstag folgte dann endlich Klarheit: Antwerpen und Döpper mussten weichen - Dirk Schuster, Ex-Nationalspieler und ehemaliger Erfolgscoach von Darmstadt 98, wurde als neuer Mann an der Seitenlinie präsentiert, der den FCK in die Relegation führen wird. Was letztendlich ausschlaggebend für die Trennung von Antwerpen und Döpper war, wird man als Außenstehender vermutlich nie in Gänze erfahren. Was jetzt zählt sind ohnehin einzig und allein die beiden Spiele gegen Dresden. Sollte danach noch etwas aufzuarbeiten sein, bleibt dafür in der Sommerpause noch genügend Zeit.


    Relegation gegen Dynamo Dresden – „Wir wissen, was uns erwartet“

    Chaoslautern kann immer noch aufsteigen


    2. Ein Fuchs muss tun, was ein Fuchs tun muss: Aus einem FCK-Gremium scheidet man scheinbar nie nach Ablauf einer Wahlperiode aus - man tritt irgendwann zurück. Jüngstes Beispiel ist Fritz Fuchs. Dieser wollte das Aus von Marco Antwerpen nicht ohne weiteres hinnehmen. Das Lautrer Urgestein hat dem Coach zwar maximal durch eine Enthaltung bei der entscheidenden Abstimmung den Rücken gestärkt, sieht aber die Art und Weise, wie man sich nun von Antwerpen löste, nicht mit seinen Werten vereinbar. Mit sofortiger Wirkung legte er am Dienstag seine Ämter im Aufsichts- und Beirat nieder. Nach der Berufung von Daniel Stich und der damit kurzzeitigen Aufstockung des Aufsichtsrats auf erneut fünf Mitglieder, steht Rainer Keßler als Aufsichtsratsvorsitzender nun ein weiteres Mal vor einer Entscheidungsfindung bezüglich der Zusammensetzung seines Gremiums. Von Langeweile geplagt dürfte Keßler nicht gerade sein.


    FCK-Beiratsvorsitzender Rainer Keßler zu Rücktritt und Nachfolge von Fritz Fuchs


    3. Geht's raus, spielt's Fußball: Andy Brehme hat sich bei den Kollegen von ran die Mannschaft der Roten Teufel zur Brust genommen. Der Weltmeister von 1990 ist maßlos enttäuscht von den letzten drei Auftritten der Männer in Rot. Das Spiel in Köln hat sich Brehme vor Ort angeschaut und seine Bewertung der Partie ist deckungsgleich mit der von Thomas Hengen. Dort sah er einen hochverdienten Sieg der Hausherren und stellte unmissverständlich fest, dass es ab sofort keine Ausreden mehr geben darf. Die Spieler sind gefordert, alles für den Verein und die gesamte Region zu geben. Ziemlich viel Floskelwerk, unrecht hat Andy trotzdem nicht. Dass die Jungs all das können, wissen wir alle, nun gilt es die Fähigkeiten auch wieder auf den Platz zu bekommen.


    Andreas Brehme nimmt Mannschaft vor dem Relegationsspiel in die Pflicht


    4. Wenn am Wochenend' die Massen… : Die Relegationsspiele zur zweiten Liga elektrisieren die Massen. Sowohl für Dynamo Dresden als auch für den 1. FC Kaiserslautern besteht in den beiden Spielen die große Chance, die Saison zu einem guten Abschluss zu bringen. Die Sachsen können den Super-GAU „Abstieg“ nach einer desaströsen Rückrunde doch noch verhindern, die Roten Teufel haben die Chance, eine hervorragende Spielzeit zu krönen. Die Fans beider Lager sind sich der immensen Bedeutung dieses großen Finales natürlich bewusst und machen entsprechend mobil. Die einen wollen gelb gekleidet zu den Spielen erscheinen, die anderen wollen die sächsische Landeshauptstadt „erobern“. Fankultur vom Feinsten!


    In Dresden & Kaiserslautern: Fanszenen machen für Relegation mobil


    5. Sportdirektor mit Drittliganiveau: Ralf Becker ist als Sportchef von Dynamo Dresden einer der Hauptverantwortlichen für die Zusammenstellung des aktuellen Kaders. Dank seiner Fachkompetenz, die er in der Saison 2018/19 schon beim Hamburger SV unter Beweis stellen konnte, erreichten die Dresdner in der aktuellen Spielzeit den 16. Tabellenplatz und treffen nun in der Relegation auf die Roten Teufel. Besonders beeindruckend ist dabei die Rückrunden-Bilanz: Kein einziges Spiel konnte die SGD gewinnen und sicherte sich in den 17 Spielen gerade einmal zehn magere Pünktchen. Eigentlich also genügend Gründe, um sich stillschweigend zurückzuziehen und über das eigene Versagen nachzudenken. So funktioniert das aber nicht bei Ralf Becker. Ganz nach dem Vorbild des Waldhöfers Bernd Beetz oder des Saarbrückers Uwe Koschinat zerreißt sich der Sportchef der Sachsen lieber das Maul über den FCK, um sein eigenes Unvermögen zu verschleiern. Er reiht sich damit nahtlos bei den „Experten“ ein, die verdammt viel Meinung bei sehr wenig Ahnung mitbringen.


    Dynamo-Sportchef Becker stichelt gegen Kaiserslautern


    6. Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei: Zwei Fußballgrößen verabschiedete die Bundesliga am vergangenen Wochenende. "Tante Käthe" und "Susi" ziehen in den Ruhestand. Was sich zunächst nach einem eher unspektakulären altersbedingten Renteneintritt eines rüstigen Damenduos anhört, ist das Ende zweier beeindruckender Karrieren im Profifußball. Ruuuuudi Völler und Michael Zorc mischten über 40 Jahre kräftig im bezahlten Fußball mit und hinterlassen nun große Fußstapfen für ihre Nachfolger. Welcher neue Völler wird künftig Waldi Hartmanns Weißbierkonsum gnadenlos aufdecken? Oder wer soll der neue Zorc sein, der im rauen Profifußballgeschäft so wenig Ecken und Kanten hat, dass ein zehnminütiges Interview mit ihm ganze Kindergartengruppen in den Mittagsschlaf befördert? Fragen über Fragen – und ein Fakt: Alles Gute Tante Käthe, alles Gute Susi!


    Es gibt nur einen Rudi Völler? Quatsch!

    "Am schönsten war der Tag danach": Zorc huldigt BVB-Fans


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Roundhouse-Kick: Der Kampf gegen Windmühlen


    Roundhouse-Kick: Der Kampf gegen Windmühlen

    Heute im Roundhouse-Kick: Der 1. FC Chaoslautern meldet sich zurück, Ruben Jenssen beweist ein Kämpferherz und das Lautrer NLZ bangt um seine sportliche Zukunft.


    Unser hashtag der Woche: #arschhochkriegen. Der SV Meppen hatte es so schön angerichtet. Durch den 3:2 Erfolg der Emsländer gegen Eintracht Braunschweig hätten die Roten Teufel mit einem Dreier in Köln noch einmal gehörig Druck aufbauen können. In einem besorgniserregenden Rückfall in alte Zeiten ging die Mannschaft von Marco Antwerpen im Sportpark Höhenberg aber verdientermaßen als Verlierer vom Platz und muss nun in der Relegation nachsitzen. Dennoch haben die Roten Teufel bisher eine hervorragende Saison gespielt. Wenn man vor einem Jahr die Relegationsteilnahme vorhergesagt hätte, hätte wohl jeder, der es mit dem FCK gut hält, unterschrieben.


    Dass die letzten drei Spiele zu einer großen Enttäuschung geführt haben, ist natürlich nachvollziehbar. Dass nun aber in aller Öffentlichkeit darüber diskutiert wird, Marco Antwerpen kurzfristig abzulösen, ist ein ganz übler Rückfall. Ausgerechnet vor den zwei wichtigsten Spielen der jüngeren Vereinsgeschichte glänzt der FCK aka 1. FC Chaoslautern mit hausinternen Problemen. Der Boulevardpresse geht das Herz auf, den Fans jedoch stockt der Atem. Es entwickelte sich alles in die richtige Richtung und zum denkbar unpassendsten Zeitpunkt reißt man mit dem Hintern das ein, was mit den Händen aufgebaut wurde. Ob die vergangenen 48 Stunden hilfreich waren, um die Nackenschläge der letzten drei Spieltage zu verarbeiten, den Allerwertesten hoch zu bekommen und zu beweisen, dass auch Platz drei zum Aufstieg reichen kann, ist eher fraglich. Alles was rund um den FCK und in der letzten Woche sonst noch wichtig war - hier in unserem Wochen-Rückblick.


    1. Hinten ist die Ente fett: Marco Antwerpen war vor dem Spiel in Köln bemüht, das Positive der bisherigen Saison in den Vordergrund zu stellen. Natürlich wurden die Roten Teufel durch die Niederlagen in Wiesbaden und gegen Dortmund arg zurückgeworfen. Zu einer fairen Betrachtung gehört allerdings der Blick auf die gesamte Spielzeit. Und da lässt sich feststellen, dass die Verantwortlichen im Verlauf der Saison sehr viel richtig gemacht haben. Ein Gesamturteil, das auch nach dem Spiel in Köln Bestand hat. Allerdings muss die spielfreie Zeit für eine intensive Aufarbeitung der Missstände genutzt werden. Persönliche Befindlichkeiten - sofern vorhanden - müssen hinten angestellt und alles dem Erfolg in den Relegationsspielen gegen Dynamo Dresden untergeordnet werden.


    Antwerpen: "Nach vorne gucken, kämpfen, dranbleiben"


    2. Machen ist wie wollen – nur krasser: Marlon Ritter zeigte sich nach dem Spiel gegen die Zweitvertretung von Borussia Dortmund sehr enttäuscht. Gegen die Schwarzgelben sei es einfach zu wenig gewesen, in Köln wäre die Mannschaft in der Pflicht, drei Punkte zu holen. Man müsse wieder geil darauf sein, „asozial“ zu spielen, so der Mittelfeldspieler. Heute, zwei Tage nach dem Gastspiel in der Domstadt, sind alle deutlich schlauer und es drängen sich Fragen auf. Betrachtet man nämlich die letzten beiden Spiele, kommt man zu dem Ergebnis, dass das Spiel gegen die Jungborussen sogar noch das bessere war. Wann darf denn mit der Umsetzung der guten Vorsätze gerechnet werden? Der Lustlos-Sommerkick der ersten Halbzeit gegen die Viktoria lässt einem Angst und Bange werden. Dynamo Dresden ist in seiner aktuellen Form bestimmt nicht unschlagbar. Aber so ein bisschen kämpfen wird man dann schon noch müssen.


    Ritter: "Wir sind geil drauf, asozial zu spielen"


    3. Viel Luft nach oben im NLZ: Für die Lautrer Nachwuchskicker läuft die aktuelle Spielzeit eher suboptimal. Nachdem die U17 vor zwei Wochen schon den Abstieg aus der B-Junioren-Bundesliga Süd/Südwest zu verkraften hatte, trifft nun die U19 bei den A-Junioren das gleiche Schicksal. Dass die Betzebuben letztlich nur an der schlechteren Tordifferenz scheiterten, ist ein schwacher Trost. Die dritte Nachwuchsmannschaft mit erheblichen Sorgen ist die U21 des FCK. Die Mannschaft von Peter Tretter versäumte es, sich frühzeitig zu retten und kämpft nun in der Abstiegsrunde der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar um den Klassenerhalt. Wenigstens ein Happy End im NLZ wäre zum Saisonende schön.


    U19 steigt in die Regionalliga ab


    4. Ich sehe was, was Du nicht siehst: Robert Reisinger, Präsident der Münchner Löwen, ist fast ein Fußballfachmann. Schon letzten Montag sagte er die Lautrer Nullnummer bei Viktoria Köln voraus. Und weil er so in seine Glaskugel vertieft war, schaute er auch gleich nach dem prophezeiten Schicksal seiner 60er. Dass die Spiele in Magdeburg und gegen Dortmund II nicht einfach werden, erkannte er direkt. Trotzdem sah er zum Saisonende 64 Punkte auf der Habenseite seiner Jungs. Wozu die dann reichen könnten, wollte er auf sich zukommen lassen. Nur doof, dass Magdeburg da nicht mitspielen wollte. Trotz der Meisterschaftsfeier am Tag zuvor schoss der FCM die Münchner mit einem glatten 4:0 aus der MDCC-Arena und beendete damit alle weiteren Rechenspiele Reisingers - zumindest die um Platz drei.


    "Glaube nicht, dass Lautern in Köln was reißt"


    5. B wie Boykott: Dass Ruben Jenssen ein großes Kämpferherz hat, ist rund um den Betzenberg bestens bekannt. Der norwegische Mittelfeldspieler stellte dies in 89 Partien für den FCK immer wieder unter Beweis. Zurück in seiner Heimat und als Spieler von Tromsø IL hat sich der Ex-Nationalspieler nun einen großkalibrigen Gegner zur Brust genommen. Ganz offen klagt er die FIFA und deren WM-Vergabe an Katar an. Der Hartnäckigkeit Jenssens und seines Heimatvereins war es sogar zu verdanken, dass sich der norwegische Fußballverband mit einem möglichen Boykott der Weltmeisterschaft auseinandersetzte. Leider wurde hiervon allerdings abgesehen. Fraglich ist zudem, ob eine Ablehnung der Wikinger mehr als nur Symbolcharakter gehabt hätte. So lange bei den großen Fußballverbänden aus Frankreich, England oder Deutschland das Geld wichtiger ist als die Einhaltung von Menschenrechten, wird sich zunächst gar nichts ändern.


    „Kein Spieler wollte Katar - die Fifa kann nicht machen, was sie will“


    6. Kann man machen, muss man aber nicht: Einige Profis des FC Bayern hatten letzte Woche die grandiose Idee zwei trainingsfreie Tage für einen Trip nach Ibiza zu nutzen. Nach einem 1:3 beim FSV Mainz eine schon etwas ungewöhnliche Maßnahme. Noch ungewöhnlicher jedoch ist die Tatsache, dass sich die Bayern genauso wie alle anderen Bundesligisten noch im Punktspielbetrieb befinden. Für den Serienmeister scheint es wohl nur schwer nachvollziehbar, dass es Mannschaften gibt, die bis zum Ende um ihre Ziele kämpfen müssen und dass es ein Gebot der Fairness ist, eine Bundesligasaison bis zum Abschluss des 34. Spieltags ernst zu nehmen. Nicht anders sind die realitätsfremden Erklärungsversuche der Herren Kahn, Salihamidzic und Nagelsmann zu interpretieren. Dass Bielefeld so gut wie abgestiegen und Hertha nach wie vor nicht gerettet ist, kann man den Bayern jetzt nicht unbedingt anlasten. Aber ohne den Stuttgarter Punktgewinn in der Allianz-Arena wären die Voraussetzungen im Tabellenkeller andere. Fraglich ist, ob Stuttgart so gut war oder der FCB etwas ausgelaugt. So oder so, eine geschickt geplante Mannschaftsfahrt sieht anders aus.


    Nagelsmann: War kein Koma-Saufen


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Roundhouse-Kick: The final countdown


    Roundhouse-Kick: The final countdown

    Das alles und noch viel mehr: Der Fußballgott, "Saufen für den FCK", aus Fast-Food wird Boyd-Food und Geschichten über die Nummer eins im Südwesten. Hier im Roundhouse-Kick.


    Unser hashtag der Woche: #aufstiegsfinale. Die Saison neigt sich dem Ende entgegen und die Spannung erreicht Spitzenwerte. Die Situation hinter Tabellenführer und Meister Magdeburg hat sich auch nach diesem vorletzten Spiel für die Roten Teufel noch nicht endgültig geklärt. In Anbetracht dessen, wo die Lautrer vor einem Jahr standen, kann allerdings durchaus von einem Luxusproblem gesprochen werden. Zwischen Vizemeisterschaft und unfreiwilligem Klassenerhalt ist rein rechnerisch noch alles möglich. Ein eventueller Aufstieg in die zweite Liga ist folglich Thema Nummer eins – bei den Akteuren selbst und natürlich auch im Umfeld. Alles was rund um den FCK und in der letzten Woche sonst noch wichtig war - hier in unserem Wochen-Rückblick.


    1. Ein Pferd, eine Apotheke: Thomas Riedl zeigte sich bei SWR Sport zurecht begeistert von der Entwicklung der Roten Teufel. Seiner Meinung nach spielt das Team von Marco Antwerpen eine Bombensaison, auch wenn die Auswärtsbilanz nicht die allerbeste ist. Aber der Schulterschluss zwischen Mannschaft und Fans lässt das FCK-Herz des 98er Meisterspielers höherschlagen und zu der Überzeugung kommen, dass der Aufstieg noch eingetütet werden kann. Laut eigener Aussage relativiert seine Vernunft diese Überzeugung allerdings ein wenig. Es besteht irgendwo im Innersten Riedls durchaus ein wenig die Befürchtung, dass es doch noch knapp werden könnte.


    Thomas Riedl: "Mein großes FCK Herz sagt, wir landen auf Platz zwei!"


    2. Auf geht's Lautern, kämpfen und siegen: Um dem Ziel „Zweite Liga“ näher zu kommen, lassen die Roten Teufel nichts unversucht. Marco Antwerpen kündigte mit einem Augenzwinkern sogar an, eine Kerze aufstellen zu wollen und mit göttlichem Beistand den Braunschweigern noch einen Strich durch die Rechnung zu machen. Aber egal wie gut der Draht des Lautrer Coaches zu den übernatürlichen Kräften auch ist, die eigenen Hausaufgaben müssen zuerst erledigt werden. Gegen die Zweitvertretung aus Dortmund ging der Plan schon mal nicht auf. Nun muss bei Viktoria Köln zwingend ein Sieg her, um überhaupt erst nach Braunschweig schielen zu können. Minimalziel ist jedoch ein Punkt, der Platz drei sichern würde. An Daumendrückern fehlt es dem FCK in diesen Zeiten nicht. Markus Karl, Dominique Heintz und Axel Bellinghausen sendeten entsprechende Botschaften Richtung Betzenberg.

    Marco Antwerpen hofft auf göttlichen Beistand


    3. Zwei Teufelsherze in einer Brust: In und um Kaiserslautern fiebert so ziemlich jeder mit dem FCK mit. Erwin Saile hat neben seiner Fanliebe noch einen Grund mehr, den Lautrern den Aufstieg zu wünschen. Der Mann ist Geschäftsführer der Fritz-Walter-Stadion Kaiserslautern GmbH und sieht seit langem mal wieder die Möglichkeit seine geschundenen Kassen etwas zu entlasten. Die Stadionmiete der Roten Teufel würde sich als Zweitligist nahezu vervierfachen und so wenigstens einen Großteil der jährlich anfallenden Zinszahlungen der Betreibergesellschaft decken. Ein Zuschussgeschäft bleibt das Stadion aber vorerst trotzdem.


    Fritz-Walter-Stadion GmbH: "Wir drücken dem FCK alle Daumen"


    4. „Heimspiele sind der reine Wahnsinn“: Daniel Hanslik, einer der Dauerbrenner unter Marco Antwerpen, stellte sich letzte Woche den Fragen von Treffpunkt Betze. Der Deutsch-Pole ist froh, dass er sich im letzten Jahr für einen Festvertrag beim FCK entschieden hat und nach seiner Leihe dauerhaft zu den Roten Teufeln gewechselt ist. Den aktuellen Druck auf die Mannschaft sieht er eher positiv. Kein Wunder, er hat die Belastung aus dem letztjährigen Saisonendspurt noch bestens in Erinnerung und freut sich, dass es in dieser Spielzeit in die andere Richtung geht. Wozu die mannschaftliche Geschlossenheit und die Erfolgswelle der zurückliegenden Wochen letztlich führen, sieht man spätestens Ende Mai.


    Daniel Hanslik: "Heimspiele sind der reine Wahnsinn"


    5. Prost, Prost Kamerad: Auf dem Gelände des Nachwuchsleistungszentrums am Fröhnerhof wurde ein neues Funktionsgebäude eingeweiht. Die Investitionsmittel in Höhe von etwa 70.000 Euro kamen über die Krombacher-Aktion „Gemeinsam für die Zukunft des FCK“ zusammen. Die Bierbrauer stellten für jede verkaufte Kiste Bier im Südwesten einen Euro zur Unterstützung des NLZ zur Verfügung. Viele Partys und Katerfrühstücke später konnte nun das dringend benötigte Gebäude errichtet werden. Was man nicht alles auf sich nimmt, um dem FCK-Nachwuchs eine Wäscherei und neue Umkleidekabinen zu bescheren.


    Erfolgreiche Krombacher-Aktion: Neues Funktionsgebäude eingeweiht


    6. Schweinereien am Bahnhof: Der überzeugte „Fleischfresser“ Charlie Harper prangerte einst Veggie-Food als Modeerscheinung an. Seiner Meinung nach könne kein Mensch gezwungen werden, Bohnenquarkmedaillons mit Rasenmähersoße zu essen. Die Lautrer Betzebud ist ein gutes Beispiel, dass es auch anders geht. Wer vom Bahnhof aus zu seinem Powerwalk Richtung Stadion startet, kann sich ab sofort mit „Boyd-Food“ vor dem Marsch stärken. Ein Mettbrötchen, ein kühles Bier und der „Mount Betzenberg“ kann in Rekordzeit erklommen werden. Vielleicht schaut auch das Team von Marco Antwerpen mal vorbei. Die Torjägermarmelade soll sich bekanntermaßen ja nicht unbedingt negativ auf die Leistungsfähigkeit von Profifußballern auswirken.


    Das Team der Betzebud’ setzt zum FCK-Heimspiel auf Boyd-Food


    7. Die Nummer eins im Land sind wir: Am 24. August 1963 wurde die Fußball-Bundesliga mit ihrem ersten Spieltag aus der Taufe gehoben. Heute Abend wird mit den beiden Montagspartien Leverkusen gegen Frankfurt und Mönchengladbach gegen Leipzig der 2000. Spieltag der höchsten deutschen Fußballklasse beendet. Wirklich interessant davon waren natürlich nur 1492. An so vielen Spieltagen waren nämlich die Roten Teufel mit am Start und konnten sich in der Zeit eine leicht positive Bilanz erarbeiten. Bei einem Torverhältnis von „+4“ verließen die Lautrer nach 575 Begegnungen als Sieger den Platz, 372 Mal wurden die Punkte geteilt und in 545 Matches blieb der FCK ohne Punkte. In der ewigen Tabelle ergibt das einen soliden 11. Platz. Alle anderen Südwest-Vertreter, die es in die Bundesliga geschafft haben, verfügen übrigens über eine negative Punkteausbeute.


    Die besten Zahlen aus 2000 Bundesliga-Spieltagen


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Häämspiel: Der letzte Tanz


    Häämspiel: Der letzte Tanz

    Die letzte Häämspiel Ausgabe in dieser Saison kührt eine 'hollywood-reife' Leistung: Mit dabei sind Bruce Willis, Mr. Miyagi, zahlreiche 'last action heros' und der SV Meppen.


    Nur noch zwei Spiele und ein Kinonachmittag stehen für die Roten Teufel in dieser Saison auf dem Programm. Ob der Blockbuster am 14. Mai eine Hollywood-Schnulze mit Happy End oder ein Mehrteiler mit Fortsetzung sein wird, haben die Lautrer aktuell nicht mehr in eigener Hand. Durch das 1:2 in Wiesbaden liegt der Vorteil nun bei Braunschweig. Und nur bei einem Ausrutscher der Niedersachsen kann der direkte Aufstieg noch geschafft werden, vorausgesetzt der FCK holt selbst sechs Punkte. Unmöglich ist das allerdings nicht. Der letzte wirklich überzeugende Sieg der Eintracht liegt schon ein paar Tage zurück. Seit dem 29. Spieltag und dem 3:0 gegen Waldhof Mannheim hat die Mannschaft von Michael Schiele bei nur einer Niederlage zwar vier weitere Spiele gewinnen können, aber allesamt denkbar knapp und mehr schlecht als recht.

    Last Action Hero

    Als Thomas Riedl am vergangenen Sonntag bei SWR Sport zu Gast war, stellte er die Vermutung an, dass man den Saisonverlauf der Lautrer im Nachgang mit einem Actionfilm vergleichen könnte. Der Spannungsbogen der vergangenen 34 Spieltage ließe sich tatsächlich ganz klassisch verfilmen. Nach einer Einführung in die Geschichte und dem Kennenlernen der Hauptcharaktere steuert das Geschehen zunächst seinem ersten Höhepunkt entgegen, findet sich aber plötzlich in einer scheinbar aussichtslosen Situation wieder. Die Katastrophe ist offenbar nicht mehr abzuwenden, doch da erscheint der Retter auf der Leinwand. Ein Typ wie Bruce Willis - die optische Ähnlichkeit mit beim FCK handelnden Personen ist natürlich reiner Zufall - wird zum Held der Geschichte und steuert mit den anderen Hauptdarstellern auf das nicht mehr für möglich gehaltene gute Ende zu. Doch nun, kurz vor dem großen Finale, steigt die Spannung durch einen weiteren Rückschlag ins Unermessliche. Die Protagonisten unserer Geschichte müssen noch einmal alles raushauen, um am Ende doch ihr Ziel zu erreichen und als gefeierte Helden auf dem höchsten Fußballberg Deutschlands zu thronen.


    Charlie Sheen und seine Indianer von Cleveland lieferten eine sehr ähnliche Story. Durchaus denkbar, dass die Filmkomödie bald um ein neues Kapitel erweitert wird. Der Frauenversteher aus Malibu und Tom Berenger sind mittlerweile allerdings zu alt, um tragende Rollen zu übernehmen - selbst Mike Wunderlich könnte von keinem der beiden mehr glaubhaft dargestellt werden. Ein Jamie Foxx als Terrence Boyd, ein Chris Hemsworth als Philipp Hercher oder Bradley Cooper als eben unsere „28“ wirken da schon realistischer.

    Wenn Du denkst, es geht nicht mehr, kommt irgendwo ein Lichtlein her

    Bevor nun aber einem Brad Pitt die Rolle des Thomas Hengen angeboten werden kann, muss die letzte Wendung in unserem Plot noch Wirklichkeit werden. Die Braunschweiger treffen in ihren drei letzten Spielen auf Magdeburg, Meppen und Köln. In einer dieser drei Begegnungen müssen sie aus Lautrer Sicht Federn lassen. Auf Anhieb sticht einem da natürlich die Partie gegen Magdeburg ins Auge. Die Sachsen-Anhaltiner spielen bisher eine überragende Saison und stehen, das muss man bei aller Konkurrenz neidlos anerkennen, absolut zu Recht frühzeitig als Meister und damit erster Aufsteiger fest. Aber genau darin liegt meines Erachtens das Problem. Ich bin davon überzeugt, dass der FCM nach Braunschweig fährt und auch von dort Punkte mitnehmen möchte. Aber jeder, der von uns schon einmal Fußball gespielt hat, weiß, wie groß der Unterschied ist, ob man noch um etwas spielt oder ob der berühmte Drops bereits gelutscht ist. Für die Magdeburger ist das Ding nun mal durch. Im Hinterkopf wird diese Tatsache eine große Rolle spielen und den kleinen Unterschied im Hinblick auf Einsatzbereitschaft und Kampfgeist ausmachen.


    Meine Hoffnung liegt eher auf dem SV Meppen. Die Emsländer, die in der Winterpause noch vor dem FCK standen, befinden sich seit Januar im freien Fall und holten in diesem Jahr erst acht Punkte. Eine furchterregende Erfolgsbilanz sieht zwar anders aus, aber das Spiel gegen Braunschweig könnte die Wogen etwas glätten. Es ist nicht weniger als ein Niedersachsen-Derby. Und wie ein Derbysieg auf die Anhängerschaft wirken kann, weiß man als Fan der Roten Teufel nur all zu gut. Die Mannschaft von Rico Schmitt dümpelt im Gegensatz zu Magdeburg seit Wochen im Ligamittelfeld und wird die Partie gegen die Eintracht als Highlight sehen. Ein Sieg, oder wenigstens ein Unentschieden, könnte die eigenen Fans in diesem letzten Saisonheimspiel ein wenig besänftigen – und den FCK wieder in die Pole Position katapultieren.

    Geile Zeit


    Sollte jedoch der „worst case“ eintreten und sowohl der direkte Aufstieg als auch der Umweg über die Relegation nicht zum Ziel führen, hat diese Saison trotdem unheimlich viel Spaß gemacht. Natürlich wäre es nach der Euphorie der letzten Wochen ein Schlag in die Magengrube, wenn die zweite Liga auch im nächsten Jahr ohne den pfälzischen Traditionsclub stattfinden würde. Aber man muss, unabhängig vom Saisonausgang, der Mannschaft ein Riesenkompliment machen. Der Start in das neue Spieljahr war alles andere als einfach. Durch den Endspurt in der Vorsaison wurde eine Erwartungshaltung hervorgerufen, die zunächst zu lähmen schien. Sinnbildlich in dieser Phase war das Auswärtsspiel in Berlin. Marco Antwerpen, im gerade überstandenen Abstiegskampf noch als Mr. Miyagi unter den Fußballlehrern gefeiert, schien kurz vor dem Aus und der FCK einmal mehr vor einer Horrorsaison zu stehen.


    Wie das Team dann, natürlich begünstigt durch die „Monnemer“ Teambuilding-Maßnahme, zusammengewachsen ist und bereit war „Gras zu fressen“, war so nicht zu erwarten. Plötzlich kämpfte jeder für jeden und als Fan konnte man förmlich zuschauen, wie ein Kollektiv entstand, das so schnell nicht aus der Bahn zu werfen ist. Und genau diese Eigenschaften sind die, die man in Kaiserslautern sehen will. Große Fußballkunst gab es am Betzenberg in der traditionsreichen Geschichte höchst selten zu sehen. Hier wurden schon immer die Teams gefeiert, die aufopferungsvoll gekämpft und alles gegeben haben. Wenn dann am Ende noch ein sportlich zählbarer Erfolg herausspringt, umso besser. Und wenn nicht, dann ist es halt so, aber es wurde wenigstens alles versucht.


    Danke für eine geile Saison!


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Roundhouse-Kick: Just do it!


    Roundhouse-Kick: Just do it!

    Heute im Roundhouse-Kick: Tritte vor's Schienbein, merkwürdige Vertragkonstellationen, die Tücken des Profifußballs und zweigleisige Kaderplanungen. Alles nicht so einfach!


    Unser hashtag der Woche: #jetzterstrecht. Sollten die Roten Teufel am Ende der Saison mit leeren Händen dastehen, dann wurde der Aufstieg definitiv in fremden Stadien verspielt. Zu Hause sind die Mannen von Marco Antwerpen eine Macht, in der Auswärtstabelle finden sich die Roten Teufel gerade einmal im Mittelfeld der dritten Liga wieder. Nach der 1:2 Niederlage in Wiesbaden müssen nun alle, die es mit dem FCK halten, darauf hoffen, dass entweder Magdeburg, Meppen oder Köln den Lautrern Schützenhilfe leisten. Unmöglich ist das nicht. Wer die letzten Auftritte der Braunschweiger gesehen hat weiß, dass bei der Eintracht auch nicht alles rund läuft. Weil der Fußballgott Pfälzer ist und die Lautrer in diesem Jahr an der Reihe sind, muss das Glück an den nächsten Spieltagen einfach erzwungen werden. So einfach ist das. Alles was rund um den FCK und in der letzten Woche sonst noch wichtig war - hier in unserem Wochen-Rückblick.


    1. Iron Mike: Im Interview mit den Kollegen von Spox zeigt sich Mike Wunderlich für einen Profifußballer ungewohnt offen. Der Mittelfeldspieler der Roten Teufel berichtet über eine Burn-Out-Erkrankung, die ihn vermutlich seine Bundesligakarriere gekostet hat und über drei Schritte rückwärts, um dank seiner Zielstrebigkeit und seinem Erfolgshunger doch wieder im Profibereich zu landen. Aus Lautrer Sicht suchte das Mittelfeldfossil aber nach zehn Jahren Viktoria Köln glücklicherweise noch einmal eine neue Herausforderung und folgte dem Ruf seines Ex-Trainers auf den Betzenberg. Bei Marco Antwerpen ist er gesetzt und wusste nach Anlaufschwierigkeiten absolut zu überzeugen. Er läuft und läuft und läuft - lediglich beim Gastspiel in Osnabrück fehlte Wunderlich gelbgesperrt.


    Mike Wunderlich: "Inneren Frieden wird man bei mir wohl nie finden"


    2. Partytime: Für Hendrick Zuck wird es im (Früh-)Herbst seiner Karriere allmählich Zeit, erstmals in seiner Laufbahn einen Aufstieg feiern zu können. Bisher blieb ihm das regelmäßig verwehrt. Am dichtesten dran war er ausgerechnet mit der Eintracht aus Braunschweig. Mit dem heutigen Rivalen im Kampf um Platz zwei rauschte er zweimal denkbar knapp an dem Erfolgserlebnis vorbei. Beide Male ging es um einen Platz in der Bundesliga, einmal sogar in den Relegationsspielen gegen den VfL Wolfsburg. Heute sieht er die erfahrenen Spieler im Lautrer Kader in der Pflicht, voranzugehen. Gerade in der Saisonendphase, wo es gilt die Nerven im Griff zu behalten, sollten seiner Meinung nach Mike Wunderlich, Jean Zimmer oder auch er selbst eine Stütze für die jüngeren Mitspieler sein. Wenn der Vizekapitän dann auch endlich eine Aufstiegsparty miterleben darf, kommt es wohl zu einer klassischen Win-Win-Situation.


    Hendrick Zuck: "Mit Herzblut und Leidenschaft zerreißen"


    3. Kreative Bastelarbeit für Erwachsene: Thomas Hengen arbeitet im Hintergrund fleißig am Kader der kommenden Saison. Eine möglichst frühzeitige Entscheidung, in welcher Liga der FCK ab Juli spielen wird, würde dem Sportchef natürlich in die Karten spielen. Es existieren zwar laut eigener Aussage bei einigen Spielern und vermutlich auch beim Trainergespann Aufstiegsoptionen, allerdings hat die 1:2 Niederlage in Wiesbaden dazu geführt, dass die Roten Teufel zumindest hinsichtlich eines Direktaufstiegs nun fremdbestimmt sind. Sollte der Weg in die Relegation führen, bestünde sogar erst Ende Mai Gewissheit, wohin die Reise geht. Eine insgesamt also nicht leichte Aufgabe für den DFB-Pokalsieger von 1996. Allerdings dürften sich diese Unklarheiten aus Hengens Sicht als Luxusproblem darstellen. Vor genau einem Jahr befasste er sich bei seiner zweigleisigen Planung mit einem möglichen Regionalliga-Abstieg, was vermutlich deutlich weniger vergnügungssteuerpflichtig gewesen sein dürfte.


    Kaderplanung läuft im Hintergrund auf Hochtouren


    4. Huths merkwürdige Rückkehr zum FCK? Sein wirkliches Fußballglück findet Elias Huth scheinbar nur im Osten der Republik. Bei seinen (Leih-)Gastspielen in Erfurt und Zwickau stimmte die Trefferquote des Stürmers genauso wie jetzt in Halle. Seit 2018 hat der gebürtige Hesse 77 Spiele für den FCK absolviert und dabei gerade acht Mal ins gegnerische Tor getroffen. Die gleiche Trefferanzahl hat er nach nur 14 Spielen für den Halleschen FC auch schon auf dem Konto. Damit hat er die Saalestädter ganz nah an den Klassenerhalt geschossen. Kein Wunder, dass sich Cheftrainer André Meyer einen Verbleib von Huth wünschen würde. Wäre da nur nicht dieser mit dem FCK wohl gültige Vertrag im Aufstiegsfall. Aber es gibt Lösungen, die drängen sich ja förmlich auf. Dem Vernehmen nach steht nämlich im gleichen Fall eine Nachzahlung für Terrence Boyd im Raum. Ausreichend Verhandlungsmasse scheint bei Bedarf also beidseitig vorhanden zu sein.


    Bei FCK-Aufstieg: Halles Huth wohl vorerst wieder unter Vertrag


    5. „The Special One“ für Arme: Marco Antwerpen wird beim Lautrer Anhang zur Zeit so gern gesehen wie Freibier. Michael Henke, einer seiner Vorgänger auf dem Trainerstuhl des FCK, findet sich auf der Beliebtheitsskala hingegen irgendwo zwischen „barfuß auf einen Lego-Stein latschen“ und „mit dem Schienbein ungebremst an eine Anhängerkupplung rennen“ wieder. Spätestens mit seinem letzten „Fehltritt“ gegen Jeff Saibene dürfte sich Hitzfelds ewiger „Co“ so ziemlich die letzten Sympathien auf dem Betzenberg verspielt haben. Auf der Bielefelder Alm scheint man aber noch an die Fähigkeiten Henkes zu glauben. Nach der Entlassung von Frank Kramer und der Nachfolgeregelung mit Marco Kostmann haben sich die Ostwestfalen dazu entschlossen, den ehemaligen Ingolstädter als Co-Trainer zu verpflichten. Der Arminia zuliebe ist man fast, aber eben auch nur fast, geneigt, viel Erfolg zu wünschen.


    Arminia Bielefeld: Michael Henke und Marco Kostmann übernehmen


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: „Mit Wille und Entschlossenheit drei Punkte holen“


    „Mit Wille und Entschlossenheit drei Punkte holen“

    Im drittletzten Spiel dieser Saison trifft der FCK auf einen unangenehmen Gegner aus Wiesbaden. Dabei muss Antwerpen Abwehrchef Kevin Kraus ersetzen.


    Die Roten Teufel biegen auf die Zielgerade ein. Nur noch drei Spiele stehen für die Mannschaft von FCK-Trainer Marco Antwerpen auf dem Programm. In der Wiesbadener Brita-Arena erwartet den Tabellenzweiten allerdings ein sehr unangenehmer Gegner. Die Lautrer werden im Vorfeld zwar leicht favorisiert, jeodch sind die Hessen nahezu befreit von jeglichem Ergebnisdruck und können ungezwungen aufspielen. Ein offener Schlagabtausch darf also erwartet werden. Lautstarke Unterstützung ist dem FCK-Tross hingegen sicher. Etwa 6.000 mitreisende Fans werden auch diese Auswärtspartie zu einem gefühlten Heimspiel machen.

    Keine Standards, keine Probleme

    Seinen Defensivverbund wird der Lautrer Coach für die anstehende Begegnung umbauen müssen. Kevin Kraus wurde nach seinem Platzverweis im Derby gegen den 1. FC Saarbrücken für zwei Spiele gesperrt und fällt somit unfreiwillig aus. Sowohl Julian Niehues als auch Felix Götze könnten diese Lücke füllen, aber auch Hikmet Ciftci und Maximilian Hippe sind - neben einer möglichen Systemumstellung - dem Cheftrainer zufolge denkbare Alternativen. Definitiv keine Option ist der schon länger verletzt ausfallende Marvin Senger. Die Leihgabe aus St. Pauli plagt sich seit Wochen mit einer Sprunggelenksverletzung und ist noch nicht wieder ins Mannschaftstraining zurückgekehrt.


    Die körperlich robusten Wiesbadener sind nach dem FCK die zweitstärkste Mannschaft nach Standardsituationen. Um dieser Gefahr entgegenzuwirken, hat Marco Antwerpen ein ganz einfaches Rezept parat: „Ein adäquates Mittel ist, erst gar keine Standardsituationen zuzulassen. Keine Eckbälle, keine Freistöße, dann kommst du auch gar nicht erst in diese Problematik.“ Die ruhenden Bälle, die sich dennoch nicht vermeiden lassen, bringen den Lautrer Trainer nicht aus der Ruhe. Schließlich hat seine Mannschaft diese im bisherigen Saisonverlauf sehr gut verteidigt.

    Auf alle Varianten vorbereitet

    Seine Mannschaft sieht Antwerpen für das Gastspiel in Hessens Landeshauptstadt ohnehin bestens eingestellt. Zwar ist es natürlich fraglich, was auf die Roten Teufel zukommen wird, aber die unterschiedlichen Systemvarianten, die Markus Kauczinski bevorzugt spielen lässt, sind dem Trainerteam genauso bekannt wie die Schlüsselspieler der Hausherren. Die Roten Teufel werden entsprechend vorbereitet in die Begegnung starten, wobei der FCK-Coach auch unterstreicht, sich nicht nur der Taktik der Wiesbadener anpassen, sondern auch selbst dem Spiel einen Stempel aufdrücken zu wollen.


    Die Tatsache, dass es für den SV Wehen Wiesbaden lediglich noch um die berühmte „Goldene Ananas“ geht, spielt in den Überlegungen der Lautrer keine Rolle. Antwerpen weiß zwar, dass die Auftritte in der Fremde bisher nicht ganz so überzeugend waren wie am heimischen Betzenberg, allerdings macht er unmissverständlich klar, dass das Ziel ein Auswärtssieg ist.

    Mit drei Punkten nach Hause fahren

    Die Euphorie, die momentan rund um die Roten Teufel herrscht, treibt die gesamte Mannschaft an. „Wenn man miterlebt, was jetzt vor dem Spiel in den Straßen von Kaiserslautern los war, oder dass morgen mit einem Konvoi nach Wiesbaden gefahren wird, dann ist das schon erstaunlich und spricht für unsere Fans. Wir wollen wieder etwas zurückgeben und alle mit drei Punkten auf die Heimfahrt schicken“, so der FCK-Trainer.


    Quelle: Treffpunkt Betze


    Die Pressekonferenz im Videostream:


    Diskussionsthema zum Artikel: Roundhouse-Kick: Kannste dir nicht ausdenken


    Roundhouse-Kick: Kannste dir nicht ausdenken

    Vom "Kick und Rausch", von Böcken und Aufstiegsträumen bis hin zu Erinnerungen an die Demontage von Real Madrid und einem ehrenhaften Ruheplatz. All das in unserem Wochen-Rückblick.


    Unser hashtag der Woche: #derbetzebebt. Momentan läuft es besser, als es sich jeder FCK-Fan hätte träumen lassen. Die Roten Teufel elektrisieren zur Zeit die Massen und man bekommt von diesem Hochgefühl gar nicht genug. Wer am Ostersonntag auf dem Betzenberg war, durfte hautnah erleben, was es heißt, wenn ein schlafender Riese erwacht. Lediglich in Dortmund und Mönchengladbach waren am vergangenen Wochenende deutschlandweit mehr Zuschauer im Stadion als in Kaiserslautern. Für einen Drittligisten mehr als außergewöhnlich, was auch alle Beteiligten und Nicht-Beteiligten bestätigten. Alles was rund um den FCK und in der letzten Woche sonst noch wichtig war - hier in unserem Wochen-Rückblick.


    1. Terrence, the Hellboy(d): Da fühlt sich offenbar jemand pudelwohl in Kaiserslautern. Der Winterneuzugang aus Halle hat sich in Rekordzeit in das Team von Marco Antwerpen integriert und hat spätestens beim Derbysieg gegen Saarbrücken unter Beweis gestellt, dass er schon fast nicht mehr aus der Startelf des FCK wegzudenken ist. Es ist nicht nur seine rustikale und aufopfernde Spielweise, die zum Betze passt wie die Faust auf's Auge, auch seine sympathische Art und seine Begeisterungsfähigkeit scheinen genau zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort angekommen zu sein. Warum Lautern für ihn der geilste Drittligist der Welt ist und warum er die so sehr Fans liebt? Weil man für diesen Rausch alles auf dem Platz lassen will!


    Boyd: „Lautern ist Kick und Rausch"


    2. Ein bisschen bekloppt sind wir wohl alle: Wenn sich jemand als FCK-Experte bezeichnen kann und einzuschätzen vermag, wie die Stimmung im Umfeld der Roten Teufel gerade ist, dann Thomas Riedl. Der Ur-Lautrer, der trotz zwischenzeitlicher Abstecher nach Bayern und Österreich seiner Heimat immer treu geblieben ist, war schon als Kind - dank seines Vaters Hannes - ganz nah dran am Geschehen rund um den Betzenberg. Als Spieler konnte er selbst große Erfolge mit den Roten Teufeln feiern. Dem Trierischen Volksfreund gegenüber bestätigte Riedl letzte Woche, dass es in der Pfalz wieder knistert und dass er einen Aufstieg der Lautrer durchaus für möglich hält. Der positiv bekloppte Antwerpen könne das seiner Meinung nach hinbekommen.


    Thomas Riedl: „Die Leute haben wieder Bock auf den FCK“


    3. Das A…-Wort ist tabu: Rein äußerlich ist er eher so der Typ „Schwiegersohn“. Auch sonst zählt er nicht zu den Lautsprechern der Liga. Aber wenn es zählt, ist er da. Hendrick Zuck hat als Ersatzkapitän von Jean Zimmer seine eigene Art entwickelt, das Team zu führen und ist sich, trotz aller Zurückhaltung neben dem Spielfeld, nie zu schade Extrameter zu gehen oder sich in Zweikämpfe zu werfen. Ganz wichtig ist für ihn offenbar die gute Kameradschaft, die das Team seit Monaten beflügelt, was er bei SWR Sport auch ganz unumwunden eingesteht. Der Zusammenhalt, eine hohe spielerische Qualität und ein euphorisiertes Umfeld ergeben in ihrer Gesamtheit ein Spitzenteam, das sich nicht umsonst ganz vorne in der Tabelle tummelt. Das "A…-Wort", das in den letzten Jahren immer wieder viel zu früh rausposaunt wurde, ist für ihn aber weiterhin tabu – und das ist gut so!


    Hendrick Zuck: "Das A...-Wort nehme ich nicht in den Mund!"


    4. Hier regiert der FCK: Nach dem Derby-Sieg gegen den 1. FC Saarbrücken herrschte rund um das Fritz-Walter-Stadion eine neue Welle der Begeisterung. Die erstligareife Kulisse mitsamt ihrer Choreo und einer durchgängig bombastischen Stimmung zog alle, die den Betze dem Osterkaffee vorzogen, in ihren Bann. Die FCK-Legende Hans-Peter Briegel fühlte sich sogar an die Demontage von Real Madrid im Jahr 1982 erinnert und glaubt fest an einen Aufstieg der Roten Teufel. Noch ist es allerdings zu früh, um die Rückkehr in die zweite Liga zu feiern. Der FCK muss noch drei Heimspiele bestreiten, das nächste schon am Freitag in Wiesbaden.


    Euphorie beim FCK: Die Fans sind bereit für die 2. Bundesliga


    5. „Es gab keinen Tag ohne den FCK“: Boris Notzon gibt im Interview mit den Kollegen von transfermarkt.de Einblicke in den Tagesablauf eines Sportdirektors im Profifußball. Auch auf seine Zeit beim FCK schaut er hierbei zurück – und das durchaus selbstkritisch und ohne böses Blut. Dass er in Kaiserslautern die volle Bandbreite an Problemen erlebt hat und dass diese Zeit nicht einfach war, klingt sehr plausibel. Von Corona-Pandemie über Planinsolvenz bis hin zum nackten Überlebenskampf war für Notzon wirklich alles dabei. Umso bemerkenswerter, dass er ganz offen sagt, mittlerweile sehr gern auf seine Zeit in der Pfalz zurückzuschauen und den FCK für etwas Besonderes zu halten.


    Notzon über Lehren aus FCK-Zeit: „War für alle ein Fass ohne Boden“


    6. Ehre, wem Ehre gebührt: Eine unrühmliche Geschichte hat letzte Woche ein gutes Ende gefunden. Wie der SWR berichtet, verständigten sich die Ortsgemeinde Vogelbach und die Familie von Horst Eckel darauf, dass dem 54er Weltmeister nun doch ein Ehrengrab in seiner Heimatgemeinde zuteil wird. In Anbetracht dessen, dass ein Ehrengrab, laut seiner Definition solchen Personen zusteht, die sich zu Lebzeiten besondere Dienste erworben haben, wäre jede andere Entscheidung auch eine Farce gewesen.

    Einigkeit um Ehrengrab für Horst Eckel


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Häämspiel: Mir sinn Saarbrigger un spiele Kligger


    Häämspiel: Mir sinn Saarbrigger un spiele Kligger

    Häämspiel-Ausgabe #24. Der Glaube an Fußballwunder ist wieder da. Und wenn jemand Wunder kann, dann das Herz der Pfalz. Und ein wenig Häme und Spott über den FCS gehören auch dazu.


    Unsere Häämspiel Kolumne auf Treffpunkt Betze: Vor den Heimspielen blickt Dirk auf das Geschehen rund um das Fritz-Walter-Stadion. Mal sachlich, mal humorvoll, mal voller Verzweiflung. Was bleibt einem auch anderes übrig.


    Eine besondere Zeit steht uns ins Haus. Nicht nur, dass einmal mehr Derby-Time angesagt ist - auch die Tatsache, dass das Osterfest vor der Tür steht, lässt mich kurz innehalten. Aber es ist weniger mein religiöser Glaube als mein FCK-Herz, das mich so besinnlich werden lässt. Marco Antwerpen und seine Jungs besiegten nämlich am Ostersamstag 2021 den Halleschen FC und gaben damit den Startschuss zu einer Aufholjagd, die wir alle nicht mehr für möglich gehalten hatten. Unser Glaube an Fußball-Wunder wurde wiederhergestellt.

    Last Easter, i gave you my egg

    Nur eine Woche vor diesem Ostersamstag gingen die Roten Teufel im Kellerduell beim 1. FC Magdeburg nach einer indiskutablen Leistung als Verlierer und vermeintlich erster Absteiger in die Regionalliga vom Platz. Dass ausgerechnet diese beiden Clubs vor wenigen Wochen das Topspiel der dritten Liga bestreiten durften, war zu dem Zeitpunkt nicht ansatzweise vorstellbar. Zu desolat und mutlos traten die Lautrer in der MDCC-Arena gegen ebenfalls sehr limitierte Magdeburger auf. Ein Aufbäumen war nicht erkennbar, das Trainerteam schien nach nur kurzer Zeit am Ende seiner Möglichkeiten angekommen zu sein und der nur wenige Wochen zuvor frisch gewählte Aufsichtsrat begann wieder einmal in seine Einzelteile zu zerfallen. Alles in allem also ein Gesamtbild, dass der eingefleischte FCK-Fan seit Jahren schon nur noch auf diese Weise kannte.


    Was dann geschah, war für mich nicht weniger als ein Osterwunder. Marco Antwerpen nutzte seine schlechte Laune nach dem Spiel in Sachsen-Anhalts Landeshauptstadt und die zweiwöchige Länderspielpause, um seiner Mannschaft nachdrücklich seine Vorstellungen von Begrifflichkeiten wie Laufbereitschaft, Einsatzwille und Abstiegskampf näher zu bringen. Schon gegen die Hallenser spielten die Roten Teufel wie ausgewechselt und der berühmte Zug nahm erstmals Fahrt auf. Die Geschehnisse der Folgewochen sind hinlänglich bekannt: Die Jungs um Kapitän Jean Zimmer holten einen Rückstand von sieben Punkten auf und konnten schon am vorletzten Spieltag den vorzeitigen Klassenerhalt feiern. Für die meisten, zugegebenermaßen auch für mich, kam das damals einem Fußballmärchen gleich. Frei nach dem Motto „Und wenn sie nicht gestorben sind, dann siegen sie noch heute“, wissen wir mittlerweile aber, der Saisonendspurt war das erste Mal, dass das Kollektiv der Roten Teufel gezeigt hat, was wirklich in ihm steckt.

    Die Saarlodris sinn widda do


    Heute sieht die Lautrer Welt ganz anders aus. Es bedarf keiner Wiederauferstehungsgeschichten mehr, um Ziele zu erreichen. Noch vier Endspiele stehen für die Roten Teufel auf dem Programm. Wenn 'Marco's Eleven' einen kühlen Kopf bewahren und es schaffen, sich nicht von ihrem Weg und ihren Stärken abbringen zu lassen, wird der Aufstieg in die zweite Liga die einzig logische Konsequenz sein. Der eigene Anhang steht wie eine Mauer hinter der Mannschaft. Schon seit Wochen gehen die Zuschauerzahlen auf dem Betzenberg und in allen anderen Stadien, in denen der FCK zu Gast ist, durch die Decke. Das Derby gegen den 1. FC Saarbrücken wird sogar vor ausverkauftem Haus stattfinden. So bemerkenswert diese Kulisse auch sein wird, wir alle, die wir unseren FCK von Nord-, Ost-, Süd- oder Westtribüne aus anfeuern werden und siegen sehen wollen, sollten auch Geduld mitbringen. Nicht jeder Ball wird ankommen und nicht jeder Zweikampf wird gewonnen werden. Trotzdem müssen wir ohne zu murren weiter alles geben und unaufhörlich zeigen, wer im Fritz-Walter-Stadion zu Hause ist. Die Mannschaft wird es uns danken und kämpfen bis zum Umfallen.


    Großer Kampf wird auch nötig sein. Mit dem FCS kommt ein Gegner nach Kaiserlautern, für den ein Sieg im Spitzenspiel die letzte Hoffnung ist, am Saisonende unter den Top 3 der Liga zu landen. Was die Saarbrücker allerdings gar nicht können, sind Derbys. Weder gegen die Waldhöfer noch gegen den FCK gab es in dieser Saison wirklich etwas zu feiern. Und im Saarlandpokal gab es sogar gegen den ewigen Rivalen aus Homburg eine Klatsche. Nichtsdestotrotz haben einige Vertreter der Saarbrücker eine für mich etwas zu große Klappe. Manuel Zeitz unterstellte den Lautrern im Laufe der Woche, lediglich hinten gut zu stehen und in der Offensive „aus Scheiße Gold zu machen“. In Anbetracht von neun Punkten Rückstand und der bekanntlich kurzen Zündschnur des FCS-Anhangs, der gern einmal den Rasen stürmt, wäre Uwe Koschinat gut beraten, seinen Kapitän etwas zurückzupfeifen.

    Alle Wege führen in die Pfalz

    Allerdings gehört es in der dritten Liga wohl mittlerweile zum guten Ton, in irgendeiner abfälligen Art und Weise seinen Senf zum FCK dazuzugeben. Aber gerade den Saarbrückern kann man es fast nicht verdenken. Die Liga-Topspiele der letzten Jahre fanden immerhin gegen die Crème de la Crème des deutschen Fußballs wie Elversberg, Steinbach oder Walldorf statt. Da sieht man die Duelle mit dem FCK als ganz großes Kino, bei denen man sich unbedingt präsentieren möchte. Ob hierbei jeder Redebeitrag sonderlich sinnvoll ist, spielt wohl nur eine untergeordnete Rolle. Als in Saarbrücken beschäftigter „Gastarbeiter“ kann ich versichern, dass Land und Leute deutlich mehr zu bieten haben als der FCS nach außen hin darstellt. Sehr viele außergewöhnlich nette Menschen, FCK-Fans und Gönner sind ebenso wie einige aktuelle und ehemalige FCK-Spieler hinter dem Neunkircher Kreuz zu Hause. Und auch das Vorurteil, das Schönste an Saarbrücken sei die A6 Richtung Kaiserslautern, stimmt so nicht. Die A1 und die A8 führen ebenfalls ins gelobte Land und verfügen über nicht weniger schöne Teilabschnitte.


    Quelle: Treffpunkt Betze