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    Diskussionsthema zum Artikel: Roundhouse-Kick: Zwei Stühle, eine Meinung


    Roundhouse-Kick: Zwei Stühle, eine Meinung

    Heute im Roundhouse-Kick: Rot-weiß-rot soweit das Auge reicht, Lautrer Sexyness, das Comeback des Captains, Sommermärchen im Hause Sippel und die Leiden des Karnevalsvereins.


    Unser hashtag der Woche: #derkadersteht. Am Ende des Transferfensters hat der 1. FC Kaiserslautern beim Sommerschlussverkauf noch einmal mächtig zugeschlagen. Mit Robin Bormuth, Philipp Klement und Aaron Opoku wurden drei weitere Neuzugänge verpflichtet, von denen sowohl Thomas Hengen als auch Dirk Schuster absolut überzeugt sind. Der zentrale Defensivspieler, den sich der Lautrer Coach gewünscht hatte, konnte nicht gefunden werden. Dennoch sehen sich die Verantwortlichen konkurrenzfähig aufgestellt und sind guter Dinge, die gesteckten Ziele erreichen zu können. Mit dem Unentschieden in Sandhausen und den nun zwölf zu Buche stehenden Punkten, sind die Roten Teufel auch absolut im Soll. Alles, was rund um den FCK und in der letzten Woche sonst noch wichtig war - hier in unserem Wochen-Rückblick.


    1. Auswärtsmacht: Sandhausen bleibt ein bedingt unterhaltsames Reiseziel. Noch nie konnten die Roten Teufel beim SVS einen Dreier einfahren, was sich auch in dieser Saison nicht ändern wird. Mit einem eher tristen 0:0 nahm die Mannschaft von Dirk Schuster dennoch einen Punkt aus dem Hardtwald mit und bleibt damit auf fremden Plätzen ungeschlagen. Für einen Aufsteiger ist das ein hervorragendes Zwischenfazit und kann ohne Murren so mitgenommen werden. Ein hervorragendes Zwischenzeugnis darf - nein, muss auch dem Lautrer Anhang bescheinigt werden. Rund 8.000 FCK-Fans machten das Auswärtsspiel in Sandhausen zu einem echten Heimspiel. Treffpunkt-Betze-Redakteur Armin hat sich den Auftritt der Lautrer genau angeschaut und analysiert in seinem Kommentar messerscharf, welche Stellschrauben noch etwas justiert werden könnten.


    Punkt gewonnen. Punkt.


    2. Runderneuert statt ausgetauscht: Es gibt Ereignisse, die haben sich in das Gedächtnis eines jeden sportinteressierten Menschen eingebrannt. Unvergessen sind beispielsweise die vier Touchdowns, mit denen Al Bundy seiner "Polk High" den Titel sichern konnte. Aber auch die Tradition des FCK und die Begeisterungsfähigkeit seiner Anhänger haben sich mittlerweile herumgesprochen. Und weil es zur Zeit so sexy ist für den Traditionsverein aus der Pfalz spielen zu können wie lange nicht mehr, ist es den sportlich Verantwortlichen gelungen, nach dem Aufstieg mit Umwegen einen schlagkräftigen Zweitligakader zusammenzustellen. Die neun Neuzugänge Luthe, Krahl, Durm, Zolinski, Klement, Opoku, Lobinger, Bormuth und Bünning verfügen einerseits über jede Menge Erfahrung und sind andererseits entwicklungsfähige Talente.


    Die Transferbilanz des FCK: Erfahrung dazu geholt, Qualität erhöht


    3. 172 cm pures Dynamit: Hinter Jean Zimmer liegen nicht gerade einfache Zeiten. Der Kapitän der Roten Teufel leidet an einer chronischen Darmerkrankung und musste den Umgang mit dieser erst erlernen. Nach seiner Auszeit in der Aufstiegssaison und einer dringend notwendigen OP ist Zimmer nun aber wieder zurück und ganz das "alte Kampfschwein". Aufgepäppelt von seiner Ernährungsberaterin - und nebenbei Ehefrau - zeigt der Bad Dürkheimer wieder die Betze-Tugenden, die 2014 schon Philipp Lahm zur Verzweiflung brachten. Stirn an Stirn gibt's Beef vom Feinsten, bis der Gegenüber weiß, wo der Frosch die Locken hat. Im wahren Leben ist Zimmers Zündschnur laut eigener Aussage aber länger - zumindest so lange ihm keiner die Vorfahrt nimmt. Aber egal wie: Jean is back und das ist gut so!


    FCK-Kapitän Jean Zimmer: "Glücklich, dass ich meinen Darm noch habe und damit Leistungssport treiben kann!"


    4. Mailand oder Madrid – Hauptsache kein Käse: Tobi Sippel sprach vergangene Woche im spox Interview offen über seine Käsephobie, seine Bäckerlehre, die harten Jahre unter Gerry Ehrmann, seine Zeit beim FCK, die Beweggründe, die ihn 2015 nach Mönchengladbach verschlagen haben und das diesjährige „Sommermärchen“, er würde wieder zurück an den Betzenberg wechseln. Tipps, wie die nächste Mannschaftsfahrt nach Malle verschleiert werden kann, gibt es obendrein. Nennt den Ballermann-Trip einfach Regenerationstrainingslager und keine(r) fragt mehr kritisch nach. Hat bei Sippel so gut mit Jogi Löw geklappt, dass der sich gar nicht gemeldet hat.


    Tobias Sippel von Borussia Mönchengladbach im Interview: "Wäre ich egoistischer, müsste ich wechseln"


    5. FCK-Fans all over the world: Das Spiel Espanyol Barcelona gegen Real Madrid hatte so einiges zu bieten. Eine aufopferungsvoll kämpfende Heimmannschaft, die ihren königlichen Gästen alles abverlangte, eine Notbremse samt Platzverweis und zwei späte Tore, die einmal mehr bewiesen, wie wichtig Karim Benzema für seinen Arbeitgeber ist. Wer sich aber die Tore der Begegnung noch einmal ganz in Ruhe angeschaut hat, dürfte sich bei der Wiederholung des letzten Treffers verwundert die Augen gerieben haben. War da nicht ein Fan im FCK-Trikot im Bild? Doch, so war es! Der Lautrer Anhänger sicherte sich zwar den Benzema-Moment mit seinem Handy für die Ewigkeit, dennoch konnte er Dank messerscharfem Investigativjournalismus ausfindig gemacht werden. Andre Busch, lebende Kreisligalegende der Sickinger Höhe, ließ es sich auch in Barcelona nicht nehmen, Farbe zu bekennen. Schließlich spielte am gleichen Tag der FCK gegen Magdeburg und für einen Herzblut-Westkurvler kann es dann nur ein Outfit geben.


    Benzema im Lautrer Fokus?


    6. Drei, zwei, eins - Mainz: Stell Dir vor, Du spielst Bundesliga - und keiner will hin. Ein Problem, mit dem sich die Verantwortlichen von Mainz 05 scheinbar gerade konfrontiert sehen. Letzte Woche forderte Bo Svensson - der Chefcoach der 05er - auf seine eigene, wohl gemerkt nicht unsympathische, Art die Anhänger zum Stadionbesuch gegen Leverkusen auf, nun folgt der nächste verzweifelte Versuch auf künstlichem Weg eine Fankultur zu schaffen. Die Mainzer subventionieren die Gästetickets für ihren Auftritt in Hoffenheim so stark, dass sie guter Dinge sind, die Mehrheit der Plätze in der PreZero Arena mit stets ach so fröhlich schunkelnden Narren und Narrhalesen füllen zu können. Der erste Renault-Twingo-Fanbus soll sogar schon bis auf den letzten Platz gefüllt sein. Aber wir müssen den Tatsachen ins Auge sehen: Das Spiel ist in Hoffenheim, da könnte das schon für eine satte Mehrheit reichen.


    Spezielle Aktion: Mainz-Fans sollen Hoffenheim-Arena erobern


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Roundhouse-Kick: "Never-give-up"-Qualitäten


    Roundhouse-Kick: "Never-give-up"-Qualitäten

    Heute im Roundhouse-Kick: Lauterns langer Weg zurück, eine bayrische Bauchlandung im Herzen der Pfalz, Partycrasher in Uniform, fragwürdige Interviews und nur im Suff erträglicher Fußball.


    Unser hashtag der Woche: #nehmerqualitäten. In den letzten beiden Spielen zeigten die Jungs von Dirk Schuster die zwei nicht unbekannten Gesichter der Roten Teufel. Einem erschreckend schwachen ersten Durchgang folgte sowohl in Fürth als auch gegen Magdeburg eine gute bis sehr gute zweite Hälfte, in der entgegen des Pausenstandes doch noch Zählbares erarbeitet werden konnte. Einerseits scheint es unerklärlich zu sein, woher der teilweise Rückfall in alte Zeiten herrührt, andererseits unterstreicht ein solcher Spielverlauf die Moral und die Kampfbereitschaft der Männer in rot. Schon bei den Begegnungen gegen Hannover und in Kiel wurde nie aufgesteckt und Rückschläge wurden sehr zur Freude aller Beteiligten wettgemacht. Lautrer geben bekanntermaßen niemals auf, allerdings strapazieren sie aktuell ganz gern das Nervenkostüm des Anhangs. Alles, was rund um den FCK und in der letzten Woche sonst noch wichtig war - hier in unserem Wochen-Rückblick.


    1. No Sky, no cry: Wer kein Sky-Kunde ist und es dennoch mit dem FCK hält, hat momentan schlechte Karten. Bilder der Roten Teufel im Free-TV sind ähnlich selten wie ein Lächeln von Olli Kahn. Hin und wieder zwar durchaus möglich, aber wenn, dann zum falschen Zeitpunkt und am falschen Ort. Bisher konnten sich die Zuschauer wenigstens auf die sonntägliche Ausgabe von SWR Sport freuen, wo nicht nur auf die Spiele von Mainz 05, sondern auch auf die Begegnungen der Lautrer intensiv eingegangen wurde. Durch den Versuch innerhalb von 45 Minuten über alle Erst- und Zweitligisten aus Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg berichten zu wollen, bleiben nun aber einige Informationen auf der Strecke. Natürlich interessiert es den FCK'ler brennend, was der Friseur von Vincenzo Grifo zum Besten zu geben hat, dann jedoch bitte in Form einer mindestens zweistündigen Sondersendung und nicht auf Kosten der wirklich relevanten Berichterstattung. Aber Treffpunkt Betze hilft, wo immer Hilfe benötigt wird. Mitti, der personifizierte Notfallplan, blickt in seinem Kommentar auf die Geschehnisse des Spiels gegen Magdeburg zurück und lässt fast keine Fragen offen.


    DANKE! Der FCK ist wieder da!


    2. Jeder Club ist uns willkommen, jede Mannschaft gern gesehen…: Letzte Woche jährte sich das letzte bayrische Debakel auf dem Betzenberg zum zwölften Mal. Am 27. August 2010, einem Freitagabend, erlebte das Fritz-Walter-Stadion ein weiteres Kapitel der Münchner Misserfolgsgeschichte in Kaiserslautern. Van Bommel, Ribéry, Schweinsteiger und Co. waren an diesem zweiten Spieltag als glasklarer Favorit zum Aufsteiger aus der Pfalz gereist und erlebten ihr blaues Wunder. „Kämpfende Einheit“ traf auf „feines Füßchen“, Marco Kurz auf Tulpengeneral van Gaal oder auch Jiří Bílek auf Thomas Müller. Mehr David gegen Goliath war nicht möglich. All dies, garniert mit der Tatsache eines Flutlichtspiels und ausverkauftem Haus, ließ die Dinge ihren Lauf nehmen. Unser Redaktionsmitglied Leonard arbeitete die legendären Begebenheiten in seinem Rückblick noch einmal auf - und unbestätigten Gerüchten zu Folge tat er dies mit einem durchgängig schadenfrohen Grinsen im Gesicht.


    Als Ivo Ilicevics rechter Fuß den Betze zum Beben brachte


    3. Party Train: „Jetzt rollt der Zug“ waren die wohl die bekanntesten Worte, die Frank Döpper in seiner Zeit als Co-Trainer von Marco Antwerpen gesagt hat. Das konnte ein Lokomotivführer der Deutschen Bahn AG allerdings nicht so einfach akzeptieren und stoppte ein eben solches Gefährt in Emskirchen. Etwa 100 mitreisende FCK-Fans sollen den Auswärtsdreier in Fürth etwas zu laut gefeiert haben. Die lokführende Spaßbremse sah sich sogar derart belästigt, dass er einen Polizeieinsatz auslöste, um seinen tristen Alltag im Führerstand wieder in aller Stille fortführen zu können. Die Beamten verschafften sich einen Überblick und bescheinigten dem Lautrer Anhang jedoch, dass man sich zu keinem Zeitpunkt danebenbenommen habe. Nach deeskalierenden Vermittlungsgesprächen war der Lokführer bereit, die Fahrt mitsamt der FCK-Anhängerschaft fortzusetzen. Dass er selbst frustrierter Anhänger des Kleeblatts ist, bleibt nur zu vermuten.


    Weil FCK-Fans zu laut feierten: Lokführer stoppt Zug


    4. Denken, drücken, sprechen: Der ehemalige Lautrer Torhüter Marius Müller vergaß nach dem 1:4 seiner Luzerner in St. Gallen vor einem anschließenden Fernsehinterview sein Hirn einzuschalten. Er ließ sich dazu hinreißen, das „schwule Weggedrehe“ seiner Mitspieler zu kritisieren und schlitterte so in eine Homophobie-Debatte hinein. Sowohl sein Verein als auch Müller selbst entschuldigten sich natürlich umgehend für den Vorfall, ein Disziplinarverfahren durch die Verantwortlichen der Super League blieb aber folgerichtig nicht aus. Dieses wurde, was bei Themen dieser Art heutzutage sehr überraschend ist, mit Augenmaß geführt, entsprechend stehen die Sanktionen absolut im Verhältnis zum Vergehen. Müllers Äußerungen waren zwar maximal unglücklich, unbedacht und unangebracht – mehr aber auch nicht. Der Goalie ließ seinem Frust einfach freien Lauf und vergriff sich, wie wohl jeder von uns auch schon einmal, in der Wortwahl. Die verhängte Geldstrafe von 2000 Franken dürften Lehre genug sein. Mit künftigen verbalen Fehltritten ist somit vermutlich nicht zu rechnen.


    Schweizer Liga bestraft Müller für homophobe Äußerung


    5. Don Promillo: Bo Svensson schaut auch als Trainer des FSV Mainz 05 über den Tellerrand hinaus. Offenbar macht er sich neuerdings Gedanken, wie die Landeshauptstädter ihre 33.305 Plätze in der Mewa-Arena füllen könnten, wenn nicht gerade Spiele gegen die Frankfurter Eintracht oder die Münchner Bayern anstehen. Das Gebrauchtwagenhändlergrinsen von Christian Heidel oder die monotonen Vorträge von Käpt'n Schnarchbär Schmidt bringen die Massen des Rhein-Main-Gebiets nachweislich nicht zum Kochen. Nach einem kurzen Faktencheck schlussfolgerte der dänische Coach nun messerscharf, dass die Ausgabe entsprechender Mengen Alkohol ein Weg sein könnte, um das Stadion zu füllen. Ein Nachmittag in der aus Beton gegossenen Narrhalla-Hölle im Mainzer Westend lässt sich alkoholisiert mit Sicherheit besser ertragen – oder hatte Svensson etwas gänzlich anderes im Sinn?


    „Wir brauchen jedes Promille“ Fordert Bo Svensson die Mainz-Fans zum Saufen auf?


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Roundhouse-Kick: Mal eben das Viertel vom Lachs eingetütet


    Roundhouse-Kick: Mal eben das Viertel vom Lachs eingetütet

    Heute im Roundhouse-Kick: Drei seltsame Punkte, zwei Weltmeister beim Boccia, saftige Steuerausgaben, der VARheit auf der Spur und ein Frühstücksbuffet á la Kreisliga C.


    Unser hashtag der Woche: #gnadenloseeffizienz. Die Art und Weise, wie die Punkte acht, neun und zehn eingefahren wurden, lässt sich ein Stück weit als glücklich bezeichnen. Aber es gehört eben auch mehr dazu als nur Glück. Die erste Halbzeit in Fürth warf einige Fragen auf, die in der zweiten unmittelbar beantwortet wurden. Kann man mit angezogener Handbremse in der zweiten Liga mithalten? Antwort: Nein! Verfügt Dirk Schuster über die richtigen Worte, um die Mannschaft in einer Halbzeitansprache aufzuwecken? Antwort: Ja! Bringt die Mannschaft die notwendigen Nehmerqualitäten und Charaktereigenschaften mit, um Rückschläge zu verdauen? Antwort: Eindeutig ja! Erkenntnisse, die Hoffnung machen, dass das Ziel Klassenerhalt mit der richtigen Einstellung erreicht werden kann. Alles, was rund um den FCK und in der letzten Woche sonst noch wichtig war - hier in unserem Wochen-Rückblick.


    1. Fürth führt und Fürth verlürt: Nach der Heimpleite gegen Paderborn wollten die Roten Teufel beim Gastspiel im Frankenland wieder in die Spur zurückfinden. Mit körperlicher Präsenz und hoher Einsatzbereitschaft wurden spielerische Defizite bisher ausgeglichen. Auch das sollte das Erfolgsrezept für den Besuch beim Kleeblatt sein. Leider waren die ersten 45 Minuten jedoch soweit von „Betze-Fußball“ entfernt wie Mutter Beimer von einer Oscar-Nominierung. Oder um es mit den Worten von Dirk Schuster zu sagen: Eine 747 hätte dem FCK-Spiel sehr gut getan! Aber Lautrer geben niemals auf – und das bewies die Mannschaft einmal mehr. Dank Andreas Luthe, der sein Team in Durchgang eins im Spiel hielt, und einer deutlichen Leistungssteigerung konnte doch noch ein Auswärtssieg eingefahren werden. Zehn der vierzig benötigten Punkte sind damit unter Dach und Fach. Nun geht es, ohne den Druck punkten zu müssen, gegen Magdeburg und Sandhausen.


    Boeing 747 mehr als nötig


    2. Erik, der Rote: Im SWR Sport Podcast „Nur der FCK stand letzte Woche Erik Durm Rede und Antwort. Der Rieschweilerer gab ganz offen zu, dass ihn das fehlende FCK-Interesse zu Beginn seiner Karriere zwar schon enttäuscht habe, er aber mittlerweile keinen Groll mehr hegen würde. Kein Wunder eigentlich, denn seine Laufbahn nahm auch ohne Lautrer Starthilfe beachtlich an Fahrt auf. Vom Zweitmannschaftskicker in Dortmund zum Bundesligaspieler, vom Bundesligaspieler zum Weltmeister und vom Weltmeister zum Boccia-Partner von Miro Klose – mehr kann eine Karriere fast nicht hergeben. Wenn nun noch der Klassenerhalt mit den Roten Teufeln gelingt, seine aus Dänemark stammende Ehefrau weiß, was Elwetritsche sind und wie man sie erfolgreich jagt, kann Erik Durm seine Karriere beruhigt beenden und im Pfälzer Wald alt werden.


    Als FCK-Neuzugang Erik Durm mit Miro Klose Boccia spielte


    3. Die Nummer eins im Land sind wir: Der FCK ist mal wieder das Maß aller Dinge. Dieses Mal allerdings beim Verursachen von Kosten, die dem Land Rheinland-Pfalz im Rahmen von Polizeieinsätzen bei Fußballspielen entstanden sind. Betrachtet man die Zuschauerzahlen der letzten Monate ist das eine Meldung, die auf Anhieb nur mäßig überrascht. Aber Stopp! Hat unser schönes Bundesland nicht auch einen Bundesligisten, der deutlich mehr Zuschauer in sein Stadion locken müsste als ein Dritt- bzw. Zweitligist? Die Wahrheit liegt in der Mitte: Einen Bundesligisten gibt es tatsächlich, aber das Interesse an diesem hält sich scheinbar doch in Grenzen. Während der FCK ohne das Relegationsspiel gegen Dresden etwa 1,2 Mio Euro Unkosten durch seine aktivierten Fanmassen verursachte, „schaffte“ es Mainz 05 auf nur 700.000 Euro. Immerhin liegen die Hauptstädter damit aber noch vor Oberligist Eintracht Trier.


    FCK ist Landes-Spitzenreiter bei Kosten für Polizeieinsätze bei Fußballspielen


    4. Auf der Suche nach der VARheit: Der 'Video Assistant Referee' wird tatsächlich schon fünf Jahre alt. Am 18. August 2017 begannen mit dem Spiel der Münchner Bayern gegen Bayer Leverkusen die unendlichen Diskussionen um Sinn oder Unsinn des Videobeweises. Längst wurde aus der losen Begrifflichkeit des Kölner Kellers ein geflügeltes Wort und jeder Fußballfan weiß um die Aufgabe der Regelwächter im Verborgenen. Oder doch nicht? Genau in dieser Frage gipfeln die Vorbehalte, die die Kritiker anbringen. Wann greift der VAR ein? Welche Zeitspanne des Geschehens wird zur Bewertung einer Situation herangezogen? Wie lange sollte eine Überprüfung dauern? Fragen über Fragen, deren Beantwortung am Ende wohl nur über die Erfahrungswerte weiterer Jahre möglich sein wird – vieler, vieler, weiterer Jahre.


    Fünf Jahre VAR: Was die Zahlen sagen - und was sich ändern könnte


    5. Das Frühstück – die wichtigste Mahlzeit des Tages: Ein ausgewogenes Frühstück ist das ideale Sprungbrett in einen erfolgreichen Tag. Denn nur wer ausreichend Energie zu sich nimmt, kann den 24-stündigen Herausforderungen leistungsfähig entgegentreten. Eine Weisheit, die auch den Glasbier-Legenden der SG Ropfe nicht verborgen blieb. Die Hobbykicker aus dem baden-württembergischen Elztal gingen bei ihrem Mallorca-Trip daher auf Nummer sicher und orderten beim örtlich ansässigen Ausschankbetrieb ihres Vertrauens 600 Pils als Frühstücksbuffet. Zweieinhalb Stunden später und 1.260 Euro ärmer ging es dann zum Feiern. Die Dehydrierung ist schließlich der größte Feind einer Partytruppe.


    120 Liter: Fußballer aus Elztal trinken 600 Bier zum Frühstück


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Roundhouse-Kick: Einfach kein Drama mehr, baby!


    Roundhouse-Kick: Einfach kein Drama mehr, baby!

    Heute im Roundhouse-Kick: Realitätsfremde Aufstiegsphantasien, ein Tor des Monats, Erinnerungen eines Nordlichts und der fortwährende Kampf gegen Rassismus.


    Unser hashtag der Woche: #derbetzeboomt. Warum passt Dirk Schuster so gut zum FCK? Weil er, wie auch schon sein Vorgänger, Betze-Fußball vom Feinsten spielen lässt. Die Fans erwarten von ihrer Mannschaft nichts mehr als bedingungslosen Einsatz. Ein technisch versiertes Füßchen wird im Fritz-Walter-Stadion zwar auch gern gesehen, ist aber keine Voraussetzung, um sich bei den Anhängern in die Herzen zu spielen. Wer die Lautrer Fans begeistern will, muss kämpfen. Und das bis zum Schlusspfiff oder bis zum Umfallen. Dann werden auch schlechte Ergebnisse verziehen. Die Roten Teufel hauen seit Wochen alles raus, was geht. Und wer wie gegen St. Pauli spielerische Defizite so beeindruckend über Kampfgeist wettmacht, darf sich auch gegen Paderborn auf ein volles Haus freuen. Alles, was rund um den FCK und in der letzten Woche sonst noch wichtig war - hier in unserem Wochen-Rückblick.


    1. Bundesliga zwei, Lautern ist dabei: Nach dem Sieg gegen St. Pauli sind die Roten Teufel nach wie vor ungeschlagen. Allerdings ist das kein Grund, um in Euphorie zu verfallen. Mahnende Beispiele gibt es reichlich. Mit dem Blick auf die Tabelle kann nur eine Rechnung verbunden sein: Wie groß ist der Vorsprung auf Platz 16? Zunächst scheint der einigermaßen beruhigend zu sein. Allerdings finden sich mit Bielefeld, Hannover oder auch Fürth drei Mannschaften im unteren Tabellendrittel, die auf Grund ihrer Qualität dort sicher nicht lange verweilen dürften. Es gilt also weiterhin, die Gunst der Stunde zu nutzen und Pünktchen für Pünktchen zu sammeln. 33 fehlen noch …


    Der FCK ist in der 2. Liga angekommen


    2. BILDhafte Fantasien: Der Saisonstart des FCK ist zweifelsohne geglückt. Aus den ersten drei Spielen war gegen die bisherigen Gegner nicht unbedingt mit einer solchen Punkte-Ausbeute zu rechnen. Die Partie gegen den FC St. Pauli zeigte aber einige Schwächen der Roten Teufel gnadenlos auf, was auch die Lautrer Protagonisten so sahen. Was die BILD allerdings aus dem Ligaauftakt der Lautrer macht, ist schon fast beeindruckend. Angeblich träumen die Fans „dank Knipser Boyd und Tabellenplatz 2“ nun von der Bundesliga. Das ist ein völlig an den Haaren herbeigezogener Unsinn allererster Güte, der nur dazu dient, um nach drei sieglosen Spielen gnadenlos auf Dirk Schuster und sein Team einprügeln zu können. Ein netter Versuch Unfrieden zu stiften, der aber in diesem Fall nicht aufgehen wird. Es werden auch ergebnisschwache Zeiten kommen, was allen bewusst ist.


    Boyd! Betze! Bundesliga-Traum!


    3. Vote for Marlon! Letzte Woche hatten wir an gleicher Stelle schon gemutmaßt, dass Marlon Ritter gegen den SC Freiburg nicht weniger als das Tor des Monats geschossen haben dürfte. Obwohl es an dieser Tatsache eigentlich keinen Zweifel gibt, möchten die Macher der Sportschau zumindest den Schein des Wettbewerbs wahren und rufen nun zur Abstimmung über den Torschützen bzw. die Torschützin des Monats Juli auf. Also werden wir tun, was wir Lautrer bei jeder Umfrage tun. Wir werden den Roten Teufel unter den Kandidaten mit allem was wir haben supporten und dafür sorgen, dass die Trophäe in die Pfalz wandert. Das klappte vor der Saison bei dem Trikot-Battle unter allen Zweitligisten, das klappt seit Jahren bei jeder Umfrage zum Spieler des Spieltags und es wird jetzt auch beim Tor des Monats klappen. Jede Stimme zählt!


    Tor des Monats Juli – die Tore


    4. Nur zusammen sind wir Lautern: Marvin Senger saß am Sonntag zwischen den Stühlen. Der Ex-Paulianer und Ex-Lautrer konnte und wollte sich im Vorfeld der Begegnung seiner beiden früheren Clubs nicht auf einen persönlichen Favoriten festlegen. Dennoch stellte er sich der Hamburger Morgenpost und berichtete etwas über seine Erfahrungen, die er in der Pfalz gesammelt hat. Der Innenverteidiger, der den Begriff der Monstergrätsche bei seinem FCK-Debüt auf dem Waldhof eine neue Dimension erreichen ließ, weiß um die Bedeutung der Lautrer in der Pfalz und welche Wucht vom Betze ausgehen kann. Dass die Roten Teufel mit ihrem Publikum im Rücken höchst unangenehm zu bespielen sind, haben die Kiezkicker dann auch persönlich erfahren dürfen.


    Ex-St. Paulianer Senger erklärt den Mythos: „In Lautern gibt es nur den FCK“


    5. Rote Karte dem Rassismus: Der 1. FC Kaiserslautern verstärkt seinen Kampf gegen Rassismus und bietet künftig bei seinen Heimspielen einen Anlaufpunkt für Opfer oder Zeugen rassistischer Vorkommnisse im Stadionbereich. Eines der grundlegendsten menschenrechtlichen Prinzipien ist nun mal die Gleichheit aller Menschen an Würde und Rechten – unabhängig ihrer Hautfarbe oder ethnischen Herkunft. Bedenktlich, dass das selbst im Jahr 2022 noch nicht in jedem Kopf verankert ist und solche Maßnahmen ergriffen werden müssen.


    FCK richtet zentrale Anlaufstelle gegen Rassismus und Diskriminierung ein


    6. Nachwuchsteam in Frühform: Die U21 ist auf den Spuren der Profiabteilung und damit auf dem besten Weg einen Saisonstart nach Maß hinzulegen. Einem 1:1 bei der zweiten Mannschaft des SV Elversberg ließ das Team von Peter Tretter nun einen 5:1-Heimsieg gegen Hertha Wiesbach, immerhin Vorjahreszweiter der Südstaffel, folgen. Da der Klassenerhalt in der vergangenen Saison erst über den Umweg der Abstiegsrunde unter Dach und Fach gebracht werden konnte, zählt auch für die zweite Mannschaft des FCK zunächst nichts anderes als der Klassenerhalt in der Oberliga. In Dudenhofen und beim anschließenden Lokalderby gegen Morlautern gilt es daher, die bisherigen vier Punkte zu einem super Saisonauftakt auszubauen.


    Bärenstarker Heimauftakt: U21 besiegt Hertha Wiesbach 5:1


    7. Ein Flüchtlingskind sagt Danke: Alphonso Davies ist ein bemerkenswerter junger Mann. Der Defensivspieler des FC Bayern gelangte im Alter von fünf Jahren als Kind liberianischer Flüchtlinge über etliche Umwege nach Kanada. Dort fanden er und seine Familie in Edmonton schließlich eine neue Heimat und schafften es, sich ein neues zu Hause aufzubauen. Im Alter von 16 Jahren wurde der junge Alphonso, also lange vor seinem Durchbruch beim Deutschen Rekordmeister, eingebürgert und erhielt somit die kanadische Staatsbürgerschaft. Der 21-Jährige weiß, wo er herkommt und wem er was zu verdanken hat. Aus diesem Grund spendet er alle Einnahmen, die er über die Fußball-Weltmeisterschaft in Katar verdient, für wohltätige Zwecke im Heimatland der Canucks.


    Alphonso Davies will seine WM-Prämien spenden


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Roundhouse-Kick: Traumtore, Traumtrainer, Traumtypen


    Roundhouse-Kick: Traumtore, Traumtrainer, Traumtypen

    Heute im Roundhouse-Kick: Miese Niederlagen, zwei wirklich starke Typen, finanzielle Entspannung, ein Top-Trainer mit Akzent und Kettensägenkunst aus Bayern.


    Unser hashtag der Woche: #tordesmonats. Mark Flekken bekommt gern mal kuriose Gegentore. Im Februar 2018 kassierte er mit dem MSV Duisburg im Spiel gegen Ingolstadt einen denkwürdigen Gegentreffer, als er mit seinen Fans und seiner Trinkflasche ein vermeintliches Tor der Zebras ausgiebig feierte. Beim Pokalspiel in Kaiserslautern schenkte ihm Marlon Ritter aus etwa 50 Metern Entfernung einen ein. Und was können wir aus dem Traumtor lernen? Marlon Ritter ist ein exzellenter Fußballer und die Mannschaften von Mark Flekken gewinnen immer 2:1, wenn der Torwart ein Ei kassiert hat. Hätte MR7 das mal vorher gewusst. Alles, was rund um den FCK und in der letzten Woche sonst noch wichtig war - hier in unserem Wochen-Rückblick.


    1. Gekratzt, gekämpft, verloren: Der FCK ist definitiv wieder da. Wer daran noch letzte Zweifel hatte, kann diese spätestens nach der Erstrundenpartie des DFB-Pokals gegen den SC Freiburg als beseitigt betrachten. Wer in der Lage ist, einen Vorjahresfinalisten und Europapokalteilnehmer in solche Bedrängnis zu bringen, braucht sich vor dem Ligaalltag nicht zu fürchten. Leider sollte es für die Roten Teufel am Ende nicht ganz reichen, dennoch bleiben vor allem positive Erkenntnisse aus einem großartigen Spiel. Wenn die Jungs von Dirk Schuster mit diesem Engagement weiterspielen und dazu noch die gegnerischen Standards konsequenter verteidigen, ist der Klassenerhalt ein durchaus realistisches Ziel.


    Grandios kämpfende Lautrer belohnen sich nicht


    2. Eine echte Nummer Eins: Andreas Luthe fühlt sich pudelwohl beim FCK. Das verriet er den Kollegen vom SWR im Rahmen des Podcast-Formats „Nur der FCK“. Einer der Gründe, warum er sich nach seiner vermutlich besten Saison im Profifußball den Roten Teufeln angeschlossen hat, ist die Underdog-Rolle, die die Lautrer in dieser Saison ohne Zweifel inne haben. Bei all seinen Arbeitgebern galt es bisher, sich als Kleiner gegen die Großen zu behaupten – und das mag der „kleine“ 1,97m-Schlussmann. Neben dem Spielfeld ist er allerdings ein ganz Großer, der deutlich tiefgründiger denkt als von der Tapete bis zur Wand. Der studierte Betriebswirt und Wirtschaftspsychologe ist beispielsweise Mitbegründer des In safe hands e.V. und unterstützt dort Kinder und Jugendliche in ihrer Entwicklung. Ein in vielerlei Hinsicht interessanter Neuzugang.


    Topfit in "gehobenem" Alter: Der neue FCK-Keeper Andreas Luthe


    3. Stay strong! Mike Wunderlich blickt nicht gerade auf Jahre voller Leichtigkeit und purer Lebensfreude zurück. Der mittlerweile 36-Jährige wurde in seiner Zeit beim FSV Frankfurt von psychischen Problemen heimgesucht und hatte stark darunter zu leiden. Wie er dem Teufelsmix aus Burn-Out, Erschöpfung und Depressionen entkommen konnte, kann für viele andere eine Inspiration sein. Erkrankungen dieser Art sind tückisch und werden viel zu oft kleingeredet. Umso bemerkenswerter, dass Iron Mike ganz offen über den Ausbruch der Erkrankung und den Genesungsverlauf spricht.


    Lauterns Wunderlich: "Für mich brach dann eine Welt zusammen""


    4. Good e.V.-News Die finanziellen Aufräumarbeiten beim 1. FC Kaiserslautern e.V. gehen weiter. Unter anderem wird am 01. August die Rückzahlung der im Rahmen einer Pressekonferenz im Januar 2013 von Fritz Grünewalt als einzigartig bezeichneten Betze-Anleihe erfolgen. Bereits Ende Juni wurde die letzte noch ausstehende Rate an den Finanzdienstleister Quattrex überwiesen. Laut Vorstandsmitglied Tobias Frey plagen den e.V. zwar immer noch immense Schulden, aber durch eine Umschuldung und durch die Neugewinnung von Mitgliedern, die sich dank der „Mitglied schafft Zukunft“-Initiative dem FCK angeschlossen haben, sei finanzieller Spielraum entstanden.


    Finanzielle Planungsmöglichkeiten dank Neumitgliedern


    5. Trainer des Jahres: Es gibt nur sehr wenige Menschen, die scheinbar jeder mag. Christian Streich ist einer davon. Der sympathische Südbadener passt mit seiner grundehrlichen und bodenständigen Art irgendwie gar nicht in den Profifußball, wurde aber in seiner Einzigartigkeit zu einem unverzichtbaren Unikum in der Welt des Glanz und Glamour. Wer einen bescheidenen Verein wie den SC Freiburg seit Jahren in der Fußball-Bundesliga hält und nun sogar noch als Europapokalteilnehmer auf Reisen gehen wird, hat den Titel Trainer des Jahres mehr als verdient. Das erkannte nun auch der Verband Deutscher Sportjournalisten. "Es isch nit alles Friede, Freude, Eierkuchen. Au nit in Freiburg", sagte der Coach einst nach einer Niederlage in Hoffenheim. Zumindest für den Moment kann er sich aber mal zurücklehnen und genießen. Herzlichen Glückwunsch!


    Christian Streich ist "Trainer des Jahres" 2022


    6. Starnberg Chainsaw Massacre: Jens Lehmann gibt seit Jahren alles, um nicht in Vergessenheit zu geraten. Und irgendwie schafft es der exzentrische Ex-Nationaltorhüter auch immer wieder in die Schlagzeilen mehr oder weniger seriöser Blätter. Ob es die Beichte war, seiner zweijährigen Tochter einst alkoholfreies Bier verabreicht zu haben oder die homophoben Äußerungen über seinen ehemaligen Mitspieler Thomas Hitzlsperger – Lehmann fällt immer etwas Polarisierendes ein. Und weil sein rassistischer Chatverkehr über Dennis Aogo in Vergessenheit zu geraten schien, sah sich der 52-Jährige nun offenbar bemüßigt, nachzulegen. In seiner Wahlheimat am Starnberger See griff er zu einer Motorsäge, um das Carport eines Nachbarn zurechtzustutzen. Schließlich bevorzugt man ja einen freien Blick auf das Gewässer. Via Twitter wurden mittlerweile so ziemlich alle Witze zu dem traurigen Schauspiel gemacht, wobei es Frank Buschmann am besten auf den Punkt brachte: Ein Mann mit Stihl!


    „Ein Mann mit Stihl!“: Reaction Action zu Lehmann und seiner Kettensäge


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Roundhouse-Kick: Kein Weg zu weit!


    Roundhouse-Kick: Kein Weg zu weit!

    Heute im Roundhouse-Kick: Mit dem 9-Euro-Ticket zur Ekstase, ein misslungenes Sendeformat, ein Weltmeister und sein Förderer, betagte Supporter und der Abschied von einem Idol.


    Unser hashtag der Woche: #hitzewelle. Eine tropische und heiße Woche liegt hinter den Roten Teufeln. Nicht nur die Saharaluft brachte den Betzenberg zum Glühen, auch die gelungene Zweitligarückkehr spielte dabei eine große Rolle. Nach dem Last-Minute-Erfolg gegen Hannover 96 stand allerdings eine entscheidende Frage im Raum: War der gelungene Saisonauftakt eine Eintagsfliege oder können Dirk Schuster und seine Mannschaft auch in Kiel an die Leistung anknüpfen und erneut beweisen, dass sie in der zweiten Liga mithalten können? Die Antwort ist denkbar einfach wie kurz. Sie können! Und weil sie können, dürfte die Euphorie noch etwas anhalten. Alles, was rund um den FCK und in der letzten Woche sonst noch wichtig war - hier in unserem Wochen-Rückblick.


    1. Wir singen, wir tanzen auf jedem Fußballplatz: 700km für ein Auswärtsspiel? Kein Problem für 2.000 Fans der Roten Teufel. Nur wenige Stunden nach Verkaufsstart der Gästetickets waren diese schon vergriffen, worauf die Kieler kurzerhand ein weiteres Kontingent zur Verfügung stellten. Einmal längs durch die Republik führte der Weg der Auswärtsfahrer nach Kiel ins Holstein-Stadion, teilweise mit dem Auto und teilweise mit dem 9-Euro-Ticket. Doch alle Reisestrapazen wurden durch einen beherzten Auftritt der Männer in Rot belohnt. In Anbetracht dieser Zahlen dürfte sich die gesamte Liga darüber freuen, wenn der weitere Saisonverlauf des FCK positiv verlaufen würde. Wie schon in der dritten Liga wäre dann nämlich auch eine Klasse höher mit so manch gut gefülltem Gästeblock beim Lautrer Besuch zu rechnen. So laaft die G'schicht!


    Fan-Invasion an der Ostsee


    2. SWR setzen, sechs! Das neue Format von SWR Sport lässt fast keine Wünsche offen – glauben zumindest die Macher im Hintergrund. Innerhalb von 45 Minuten wird über alle Erst- und Zweitligisten aus Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg berichtet. Dazu finden natürlich auch wie gewohnt Kurzreportagen zu anderen Sportarten Platz, womit die Zuschauer rundum informiert werden sollen. So weit, so gut. Dass bei der Fülle der Themen und der Kürze der Sendung allerdings kaum Zeit bleibt, eine ernsthafte Berichterstattung zu den einzelnen Vereinen hinzubekommen, hat wohl niemand bedacht. In der gestrigen Folge blieb es bei einem dreiminütigen Beitrag über das FCK-Gastspiel in Kiel und im Nachhinein betrachtet, hätte man die Sendung besser aufgezeichnet, um anschließend an die interessanten Stellen spulen zu können. Man darf gespannt sein, wie viel Sendezeit noch auf den FCK entfällt, wenn die erste Liga den Spielbetrieb aufgenommen hat. Als Online-Portal von Fans für Fans sehen wir uns jedoch auch ein wenig als Dienstleister. Deshalb wenigstens hier zwei Stimmen zum Spiel, ironischerweise vom SWR.


    FCK-Trainer Dirk Schuster im Interview

    FCK-Stürmer Terrence Boyd im Interview


    3. We're so glad, that Erik is a Red: Erik Durm blickte letzte Woche auf die Anfänge seiner Karriere zurück. Der Weltmeister aus Rieschweiler blieb in jungen Jahren unter dem Radar der Lautrer Scouts und fand über Saarbrücken und Mainz den Weg nach Dortmund und damit auch zu Jürgen Klopp. Das Verhältnis des Welttrainers der Jahre 2019 und 2020 zu seinem ehemaligen Zögling aus der Pfalz ist nach wie vor ein besonderes, was diesen auch immer noch vom Menschfänger Klopp schwärmen lässt. Nun hat Durm doch noch den Weg zum FCK gefunden - und in der Pfalz freut man sich dieser Tage über die Klopp'sche Förderung.


    FCK-Profi Durm über Klopp: War für mich wie eine Vaterfigur


    4. Luschdische alde Deiwel: Im Caritas-Altenzentrum St. Nikolaus in Landstuhl wurde letzte Woche für ein Novum gesorgt. Der erste FCK-Fanclub eines Seniorenheims wurde aus der Taufe gehoben. Die rüstigen Mitglieder sind zwischen 72 und 95 Jahre alt und Fans mit Leib und Seele. Der Lautrer Fanbeauftragte André Messerle war bei der Gründung vor Ort und zeigte sich vom Engagement der Seniorinnen und Senioren begeistert. Der erste Heimsieg der Saison soll Berichten zufolge entsprechend bejubelt und gefeiert worden sein. Ausschreitungen blieben wohl aus.


    "Die luschdische alde Deiwel": Erster FCK-Fanclub in Seniorenheim gegründet


    5. Tschüß, „Uns Uwe“: Nicht nur der Hamburger SV, sondern der gesamte deutsche Fußball verlor am Donnerstag eine seiner großen Figuren. Im Alter von 85 Jahren verstarb der Ehrenspielführer der deutschen Nationalelf Uwe Seeler. Weggefährten und Freunde des Ur-Hamburgers beschrieben ihn stets als bodenständigen und bescheidenen Menschen, der nicht nur ein außergewöhnlicher Fußballspieler, sondern auch eine besondere Persönlichkeit war. Der erste Torschützenkönig der Fußball-Bundesliga spielte während seiner aktiven Laufbahn 19 Jahre für „seinen“ HSV und erzielte in 476 Spielen unglaubliche 404 Tore für die Rothosen. Obwohl Uwe Seeler keinen Titel mit der deutschen Nationalmannschaft erringen konnte, bleibt er uns allen als einer der besten deutschen Fußballspieler aller Zeiten in Erinnerung. Ruhe in Frieden, Uwe!


    Uwe Seeler ist tot


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Roundhouse-Kick: "Nicht hier, um rumzupimmeln!"


    Roundhouse-Kick: "Nicht hier, um rumzupimmeln!"

    Heute im Roundhouse-Kick: Eine sich anbahnende Männerfreundschaft, große Namen, ältere Herren, das Erfolgsgeheimnis der Westkurve und eine rastlose Suche nach dem Fußballglück.


    Unser hashtag der Woche: #betzefeeling. Der FCK ist nun endgültig zurück in der zweiten Liga und konnte zum Saisonstart gleich ein dickes Ausrufezeichen setzen. Den Ball überließen die Roten Teufel zwar größtenteils den Gästen aus Hannover, aber mit viel Leidenschaft und Einsatzwille blieben die drei Punkte in bester Betze-Manier in Kaiserslautern. Die Erkenntnis, selbst mit einem Spitzenteam der Liga mithalten zu können, stärkt den Glauben an den möglichen Klassenerhalt und gibt Auftrieb. Eine aufopferungsvoll kämpfende Mannschaft, ein explodierender Betze und chaotisch anmutende Abläufe an den Getränkeständen – das Betzefeeling ist zurück! Alles, was rund um den FCK und in der letzten Woche sonst noch wichtig war - hier in unserem Wochen-Rückblick.


    1. Zwei wie Pech und Schwefel? Thomas Hengen besuchte am Sonntagabend das Sportstudio des SWR und zeigte sich äußerst zufrieden mit dem Saisonstart. Wohlwissend, dass der Dreier gegen Hannover nur eine Momentaufnahme ist, äußerte sich der Geschäftsführer des FCK den weiteren Saisonverlauf betreffend zuversichtlich. Offenbar ergänzt sich das Trio Hengen/Schuster/Franz nahezu perfekt und versteht es, aus den gegebenen Möglichkeiten das Optimum herauszuholen. Zwar betonen sowohl Schuster als auch Hengen, dass sie auf Grund ihrer unterschiedlichen Charaktere keine allzu große Bindung in ihrer gemeinsamen Zeit beim KSC aufgebaut haben, aber knapp 30 Jahre später harmonieren der damals weit vom Vollbart entfernte Hengen und der eher rustikale Zerstörertyp Schuster bestens. Möge die Einigkeit lange anhalten!


    SWR-Studiogast Thomas Hengen vom FCK: "Das Kollektiv hat gebissen, gefightet, gekämpft"


    2. Lex-Tyger 'Pillemann': Trotz prominentem Namen gilt Lex-Tyger Lobinger laut SWR als der große Unbekannte unter den Neuzugängen der Roten Teufel. In seiner bisher kurzen Zeit am Betzenberg konnte der 23-Jährige zwar schon deutliche Spuren hinterlassen, aber Vorbereitungsspiele sind nun mal Vorbereitungsspiele – nicht mehr, allerdings auch nicht weniger. Ob der Stürmer genügend Qualität mitbringt, um sich dauerhaft einen Platz im Kader von Dirk Schuster zu erarbeiten, wird die Zeit zeigen. Sein Kurzeinsatz gegen Hannover gibt allerdings einigen Grund zur Hoffnung. Man sollte ihm jetzt aber auch den Raum geben, sich selbst zu entwickeln. Ebenso wie Felix es nicht nötig hatte, lediglich der „Götze-Bruder“ zu sein, ist Lex-Tyger in erster Linie nicht der „Tim-Lobinger-Sohn“. Er ist der, der darauf brennt sich bei den Lautrern durchzusetzen und nicht hier ist, um „rumzupimmeln“.


    FCK-Neuzugang Lex-Tyger Lobinger: Klare Worte, große Ziele


    3. Oldie but Goldie: Gemeinsam mit Mike Wunderlich treibt Andreas Luthe den Altersschnitt der Roten Teufel gewaltig in die Höhe. Wie wichtig die beiden älteren Herren aber für das Lautrer Spiel sind, konnten sie beim Saisonauftakt schon eindrucksvoll unter Beweis stellen. Der Mittelfeldmotor, der seit etwa 1950 in Deutschlands Topligen die Fäden zieht und der ruhende Pol zwischen den Pfosten sind Dank ihrer Erfahrung zwei wichtige Stützen im Gebilde von Dirk Schuster. Im Vorfeld der Begegnung verriet Luthe gegenüber ran.de, warum es ihn überhaupt auf den Betzenberg gezogen hat und welche Erwartungen er an die kommende Spielzeit hat. Der Keeper sieht sich nicht nur auf dem Feld als Führungsspieler, sondern auch außerhalb als wichtiger Ansprechpartner und psychologischer Berater.


    1. FC Kaiserslautern-Keeper Andreas Luthe exklusiv: "Das fühlt sich nach ehrlichem Fußball an"


    4. Nur zusammen sind wir Lautern: Als FCK-Fan hat man schon so manche schlechte Phase miterlebt. Gerade in den letzten Jahren war fast alles dabei, was das Fanherz gar nicht braucht. Der Gipfel des Misserfolgs war der Beinahe-Absturz in die Regionalliga. Gerade in solchen Zeiten ist ein Schulterschluss zwischen Team und Anhängern der Schlüssel zum Erfolg – was keiner besser weiß als ein erfolgsentwöhnter Westkurvler. Das Fanbündnis Kaiserslautern stimmt sich nun auf die neue Saison ein und hat sich in einem offenen Brief an die FCK-Fans gewandt. Dass in der kommenden Saison mit einigen Rückschlägen zu rechnen sei, ist vorprogrammiert. Wie aber mit den Rückschlägen umgegangen werden sollte, um Geschlossenheit zu demonstrieren und gemeinsam mit der Mannschaft im Mai 2023 den Klassenerhalt feiern zu können, wird in der Botschaft noch einmal verdeutlicht.


    Auf in die neue Saison!


    5. Now on sale: Eines der am besten gehüteten Geheimnisse rund um den 1. FC Kaiserslautern wurde letzte Woche gelüftet: Die Trikots der Saison 2022/23 sind da! Farbliche Überraschungen blieben größtenteils aus. Die Heimspiele werden im klassischen Rot, die Auswärtsspiele als „weißes Ballett“ zelebriert. Das blaue Ausweichtrikot ist eine Hommage an die Stadt Kaiserslautern, in dessen Stadtwappen sich diese Farbe wiederfindet. Leicht gewöhnungsbedürftig dürften die Torwarttrikots sein, aber mit Gelb oder Orange kann man sich durchaus anfreunden. Mit Schriftzügen am Kragen wie „Geh mer nuff“, „Uff die Bääm die Pälzer kummen“ oder einfach nur „Kaiserslautern“ wird den Jerseys auch in dieser Saison eine ganz spezielle Note verliehen.


    Frischer Look für die Roten Teufel


    6. „Da platzt mir die Krawatte“: Selbst im rauen Geschäft des Profifußballs gibt es Konstanten. Eine davon ist die Reaktivierung von Mario Basler durch die BILD-Zeitung, wenn es beim FCK mal wieder nicht läuft. Eine andere ist ein sommerlicher Vereinswechsel von Jan Löhmannsröben innerhalb der dritten Liga. Der FSV Zwickau ist der siebte Verein in der dritthöchsten Spielklasse Deutschlands, dem sich der 31-Jährige nun anschließt. Zwickau und Löhmannsröben? Da war doch mal was. Genau, der Wandervogel ist wieder zurück an der Stätte, an der er einst Markus Wollenweber zum Cornflakes zählen aufgefordert hatte. Viel Erfolg, Digga!


    Zwickau holt Löhmannsröben


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: „Mit Mentalität Qualität schlagen!“


    „Mit Mentalität Qualität schlagen!“

    Am Freitag eröffnen die Roten Teufel mit ihrem Heimspiel gegen Hannover 96 die neue Saison. Dirk Schuster erwartet eine Spitzenmannschaft, der jedoch alles abverlangt werden soll.


    Der 1. FC Kaiserslautern kehrt nach vierjähriger Abstinenz mit einem echten Traditionsduell in die zweite Fußball-Bundesliga zurück. Mit Hannover 96 kommt am Freitagabend jedoch ein Gegner auf den Betzenberg, der ganz andere Ambitionen hegt als der FCK. Mit Stefan Leitl als neuen Coach und einem runderneuerten Kader zählen die Niedersachsen durchaus zum erweiterten Favoritenkreis für den Aufstieg. Die mit erfahrenen Bundesligaspielern besetzte Mannschaft möchte der Mittelfeldtristesse entkommen und so schnell wie möglich zurück ins Oberhaus. Drei Punkte bei einem Aufsteiger scheinen da schon fast Pflicht zu sein. Ganz so einfach wollen sich Dirk Schuster und sein Team aber nicht geschlagen geben. Vor einem hoffentlich ausverkauften Fritz-Walter-Stadion wollen die Roten Teufel ein unangenehmer Gegner sein und die Leitl-Truppe mit Betze-Tugenden in Bedrängnis bringen.

    Alles geben und unangenehm spielen

    Der Lautrer Coach, der es als Wertschätzung versteht, das Eröffnungsspiel bestreiten zu dürfen, erwartet einen qualitativ hochwertigen Gegner, den er in jedem Mannschaftsteil bestens bestückt sieht. „Die individuelle Qualität von Hannover können wir nicht toppen, da werden wir drunter liegen. Aber ich denke, dass die Betze-Mentalität eine große Rolle spielen wird. Dass wir mit sehr viel Engagement, Leidenschaft und Einsatzbereitschaft agieren und als Team funktionieren werden. Dass wir diese Qualität mit Mentalität schlagen können“, führt Schuster seine Gedanken aus. Alles, was in eigener Macht steht, soll abgerufen werden, um für die Hannoveraner ein unangenehmer Gegner zu sein und dem Aufstiegsaspiranten einen heißen Tanz zu liefern.

    Hercher, Klingenburg und Ciftci fraglich

    Ob Dirk Schuster hierbei auf Philipp Hercher, René Klingenburg und Hikmet Ciftci zurückgreifen kann, ist noch fraglich. Ben Zolinski, Neal Gibs und Erik Durm hingegen haben ihre Blessuren auskuriert und stellen wieder Optionen dar. Generell wünscht sich der Lautrer Trainer in seinem Kader noch etwas Erfahrung auf der Innenverteidigerposition und im defensiven Mittelfeld. Die sich bietenden Möglichkeiten auf dem Transfermarkt werden beobachtet und in enger Absprache mit Thomas Hengen und der Scoutingabteilung auf einen Mehrwert für den FCK hin geprüft. Nicolas Sessa und Marius Kleinsorge spielen in den derzeitigen Planungen von Dirk Schuster trotz laufender Verträge jedoch keine Rolle mehr. Beiden attestiert er zwar ein hochprofessionelles Verhalten, sieht deren Einsatzchancen bei den Roten Teufeln allerdings als eher gering an. Ein Vereinswechsel dürfte damit wohl die sinnvollere Alternative sein.


    Der Ligaauftakt wird vor einem gut gefüllten Stadion erfolgen. Bis jetzt wurden 37.000 Tickets verkauft, wobei sich Dirk Schuster einen ausverkauften Betzenberg wünscht. „Ich hoffe, dass das Stadion wieder rappelvoll ist und dass die Fans uns wieder von der ersten bis zur neunzigsten Minute pushen.“ Wer diesem Aufruf des Coaches nicht folgen kann, hat die Möglichkeit live im Free-TV bei Sat1 mitzufiebern.


    Quelle: Treffpunkt Betze


    Die Pressekonferenz im Videostream:


    Diskussionsthema zum Artikel: Roundhouse-Kick: Heiß wie Frittenfett


    Roundhouse-Kick: Heiß wie Frittenfett

    Heute im Roundhouse-Kick: Turbo-Zimmer aka 'El Capitano', das Ende einer Ära, Teufelswetten und Wahnsinnsquoten sowie ein Ex-Lautrer auf Dienstreise in Norddeutschland.


    Unser hashtag der Woche: #esgehtschonwiederlos. So eine Sommerpause kann sich ziehen. Sieben Wochen liegen die Relegationsspiele und der Zweitligaaufstieg mittlerweile zurück, dabei schienen die Tage nahezu endlos ins Land zu gehen. Nun ist es endlich wieder soweit: Am Freitag eröffnen die Roten Teufel die neue Saison in Deutschlands zweithöchster Spielklasse und kehren damit dahin zurück, von wo sie sich vor vier Jahren so schmerzlich verabschieden mussten. Dirk Schuster und sein Team haben in einer schweißtreibenden Vorbereitung versucht, die Grundlagen für Mission „Klassenerhalt“ zu setzen und sind entsprechend heiß wie Frittenfett auf Hannover 96. Alles, was rund um den FCK und in der letzten Woche sonst noch wichtig war - hier in unserem Wochen-Rückblick.


    1. Never change a running capt'n: Die Generalprobe gegen KAS Eupen ist gelungen. Wie schon zum Ende der Winterpause bestritten die Roten Teufel ihren finalen Test gegen den belgischen Erstligisten und konnten erneut als Sieger den Platz verlassen. Mit etwas Aberglaube könnte man also durchaus von einem guten Omen sprechen. Eine wichtige Entscheidung fiel am Rande des Spielfelds. Dirk Schuster bestätigte Jean Zimmer als Kapitän, was für diesen - laut eigener Aussage - eine "riesige Ehre" darstellt. Bleibt zu hoffen, dass der gebürtige Bad Dürkheimer in der kommenden Saison vom Verletzungspech verschont bleibt und zeigen kann, was passiert, wenn er den Turbo zündet.


    FCK feiert gelungene Generalprobe - Jean Zimmer bleibt Kapitän


    2. Der FCK ist wieder da: Die Kollegen der Sportschau beschreiten ganz unorthodoxe Wege. Entgegen der Schreihälse der ehemaligen Drittligakonkurrenz beleuchten die Macher von Deutschlands wohl bekanntester Sportsendung ganz sachlich die finanziell schwierige Lage des FCK vor der Planinsolvenz und den Weg zurück zur Liquidität. Kritische Töne sind in diesem Zusammenhang sicher nicht unangebracht. Aber die Art und Weise wie diese angeschlagen werden, zeugen von Sachlichkeit und fundiertem Journalismus. Ein Bericht der zeigt, dass man auch ohne populistisches Getöse Dinge auf den Punkt bringen kann - ist halt aber nicht jedermanns Art.


    Deshalb kann der 1. FC Kaiserslautern wieder "Top-Transfers" stemmen


    3. Was bisher geschah: Zwischen zwei Spielzeiten herrscht überall ein reges Treiben. Die Kaderplaner analysieren die abgelaufene Saison und versuchen sich gezielt zu verstärken. Mit dem Aufstieg in die zweite Liga kam auch auf Thomas Hengen jede Menge Arbeit zu. Die Aufstiegsmannschaft galt es zu verstärken, während anderen Spielern mitgeteilt werden musste, dass man nicht mehr mit ihnen plant. Das branchenübliche „Kommen und Gehen“ gehört folglich auch am Betzenberg zum Tagesgeschäft. Für alle, die dabei Gefahr laufen den Überblick zu verlieren, liefert die Südwestpresse einen solchen über die bisherigen Transferaktivitäten und sonstigen News beim FCK.


    Transfergerüchte, Spieler 22/23, Trikot – Alle aktuellen News zu Lautern


    4. Ene, mene, meck – die Betze-Card ist weg: Nachdem es fußballerisch schon letzte Saison so hervorragend geklappt hat, möchte der FCK nun auch außerhalb des Rasens das Stadionerlebnis optimieren. Ab der kommenden Saison kann im gesamten Fritz-Walter-Stadion mit allen gängigen bargeldlosen Zahlungsmitteln bezahlt werden. Mit diesem Bezahlsystem wird die Betze-Card abgelöst, womit auch die portemonnaie-interne Suche nach der „richtigen“ Guthabenkarte und die lästige Aufladerei entfallen. Danke!


    FCK Optimiert das Stadionerlebnis: VR Payment und VR Bank Südliche Weinstraße-Wasgau EG realisieren modernes Bezahlkonzept


    5. Wetten, dass…? Als Aufsteiger zur Meisterschaft zu stürmen kennt man in Kaiserslautern. Sollte den Männern von Dirk Schuster das Kunststück in der kommenden Saison erneut gelingen, kann man mit etwas Optimismus zur richtigen Zeit bei Tipico richtig absahnen. Die Lautrer liegen bei einer Quote von 30:1, ein „einfacher“ Durchmarsch in die Bundesliga bringt immerhin noch eine Quote von 12:1. Im Rennen um den Klassenerhalt scheint der FCK bei den Buchmachern ebenfalls ganz gute Karten zu haben. Die Abstiegsquote ist mit 5:1 besser als bei fünf Mitkonkurrenten, während es für Terrence Boyd als Torschützenkönig 250 Euro bei einem eingesetzten Zehner geben würde.


    Buchmacher: HSV Aufstiegsfavorit – gute Prognose für FCM und FCK


    6. Und immer wieder sind es die selben Lieder: Marvin Pourié ist mal wieder weitergezogen. Der mittlerweile 31-Jährige spielt ab kommender Saison beim SV Meppen, dem inzwischen 20. Club seiner Karriere. Auffallend dabei ist, dass der Stürmer am meisten von seinen Auslandsaufenthalten schwärmt. Scheinbar hatte der eher als schwierig im Umgang geltende Pourié dort die wenigsten Probleme. Ein Grund hierfür könnten Verständigungsschwierigkeiten sein. Manchmal kann es förderlich wirken, wenn nicht jeder immer alles versteht. Nun spürt er also die Meppener Wertschätzung und freut sich auf das Emsland. Man darf gespannt sein, wie lange die nächste Verhaltensauffälligkeit und eine damit einhergehende Suspendierung auf sich warten lassen.


    "Wertschätzung sofort gespürt": Pourié erklärt SVM-Wechsel


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Roundhouse-Kick: Zeit der Abrechnung


    Roundhouse-Kick: Zeit der Abrechnung

    Heute im Roundhouse-Kick: Dirk Schuster und der harte Hund, ein Neuzugang an der Kotzgrenze, ein schmerzhafter Rückschlag, Statistiken im Sommerloch und Neymar als Milliardärenschreck.


    Unser hashtag der Woche: #erbsenzählen. Das Sommerloch muss gefüllt werden. Und genau in der Sommerpause lassen sich sämtliche Statistiken bestens aufbereiten und auswerten. Schließlich ruht der Ball für einige Wochen und es herrscht spielerischer Stillstand im sonst so umtriebigen Geschäft des Profifußballs. Ligavergleiche werden von Eintrittspreisen bis hin zur Stadionwurst und zum hopfenhaltigen Durstlöcher angestellt. Auf alle einzugehen würde den Rahmen sprengen, zumal viele auch maximal der Kategorie „nice to know“ angehören. Ein kleiner Blick auf die abgelaufene Spielzeit kann dennoch hin und wieder ganz unterhaltsam sein. Alles, was rund um den FCK und in der letzten Woche sonst noch wichtig war - hier in unserem Wochen-Rückblick.


    1. Harter Hund mit smartem Lächeln: Dirk Schuster kennt die zweite Liga und weiß, was diese von seiner Mannschaft abverlangen wird. In diesem Wissen bereitet er sein Team auf die neuen Herausforderungen vor und geht dabei wohl nicht zimperlich zu Werke. Um eine Konkurrenzfähigkeit herzustellen braucht es nach Schusters Meinung topfitte Spieler und auch noch den ein oder anderen Neuzugang, um dem Kader weitere Qualität hinzuzufügen. Das alles gepaart mit der Euphorie des Aufstiegs sieht er als Schlüssel zum Erfolg bei der Mission „Klassenerhalt“.


    Dirk Schuster: Was im Trainingslager des FCK gut läuft - und was nicht


    2. „Schweineeinheiten“ an der Kotzgrenze: Ben Zolinski hat schon einiges erlebt. Der mittlerweile 30-Jährige marschierte beispielsweise mit dem SC Paderborn einst bis in die Bundesliga und machte im Anschluss an seine Zeit in Ostwestfalen auch erstmals Bekanntschaft mit Dirk Schuster. Die beiden arbeiteten zusammen in Aue und Zolinski wusste demzufolge genau, worauf er sich bei seinem Wechsel zum FCK eingelassen hatte. Hört man ihn über seinen Trainer schwärmen, ist es durchaus denkbar, dass Schuster bei dem Wechsel sogar eine große Rolle gespielt haben dürfte. Aber vor dem gemeinsamen Spaß stehen die „Schweineeinheiten“ der Vorbereitung auf dem Programm.


    FCK-Neuzugang Zolinski über Schusters Trainingsmethoden: "Bis zum Kotzen"


    3. Lautrer geben niemals auf, sie kämpfen! Angelos Stavridis hat sich im Trainingslager in Mals schwer verletzt. Vor gerade einmal zwei Wochen wurde der gebürtige Saarländer mit einem Profivertrag ausgestattet, was dieser nicht ohne Stolz via Instagram verkündete. Mit einem Knöchelbruch, den er sich ohne Fremdeinwirkung zugezogen hatte, beginnt die Karriere des Sturmtalents nun mit einem Rückschlag. Wie lange es dauern wird, bis 'Gekas' sein Können unter Beweis stellen kann, ist noch ungewiss. Wir wünschen dir, dass du schnell wieder auf die Beine kommst und dem FCK-Anhang bald zeigen kannst, was in dir steckt, Angelos.


    FCK-Jungprofi Stavridis schwer verletzt


    4. And the winner is…: Die Fans der Roten Teufel dürfen sich über einen weiteren kleinen Erfolg freuen. Kein anderes Team brachte in der vergangenen Saison so viele Anhänger mit zu Auswärtsspielen wie der 1. FC Kaiserslautern. Coronabedingt hinkt der ein oder andere Vergleich zwar sicher ein wenig, aber dass der Support des Lautrer Anhangs absolut erstligareif ist, ist unbestritten. Die Magdeburger Fanszene schaffte es immerhin auf Platz 3 des Rankings, was unterstreicht, dass die dritte Liga zwei absolute Zuschauermagnete verloren hat. Für die klammen Kassen manch eines Drittligisten ein herber Verlust.


    1. FC Kaiserslautern ist Auswärtsfahrer-Meister der 3. Liga


    5. Auswärts sind wir asozial: Wer hätte das gedacht? Der 1. FC Saarbrücken kann doch noch eine Meisterschaft feiern. Das DFB-Sportgericht hat die Saarländer aufgrund des wenig schmeichelhaften Verhaltens ihrer Fans beim Gastspiel auf dem Betzenberg zu 25.000 Euro Geldstrafe verdonnert. Durch diese Strafe springt der FCS auf Platz 1 der Straftabelle und darf sich wenigstens in diesem Ranking damit „rühmen“, die Konkurrenz distanziert zu haben. Und da glaubte Manuel Zeitz seinerzeit tatsächlich, nur die Lautrer könnten aus Scheiße Gold machen.


    Vorfälle beim Derby auf dem Betze: FCS muss 25.000 Euro zahlen


    6. Die Geister, die ich rief: Nasser Al-Khelaifi wollte sich und Paris Saint-Germain einst unbedingt mit dem schillerndsten Fußballexzentriker schmücken, der auf dem Erdball zu finden war. Für sage und schreibe 222 Millionen Euro wechselte der begnadete Schauspieler – sein Talent hierzu stellte der Offensivspieler in der spanischen Serie „Haus des Geldes“ tatsächlich unter Beweis – 2017 in die französische Hauptstadt. Der Wechsel an die Seine wurde natürlich mit einem üppigen Gehalt schmackhaft gemacht. Und genau dieses Lockmittel fällt PSG nun auf die Füße. Der mittlerweile in Ungnade gefallene Brasilianer zieht nämlich eine Vertragsklausel, die den Pariser Club teuer zu stehen kommt und einen 2027 35-Jährigen zum wohl bestbezahlten Fußballer aller Zeiten im Altherren-Alter werden lässt. Wäre es nicht ausgerechnet Neymar, müsste man lauthals lachen.


    Neymar zieht Mega-Klausel und setzt PSG unter Druck


    Quelle: Treffpunkt Betze