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    Diskussionsthema zum Artikel: FCK-Insights: Ein Matchwinner und ein Kilometerfresser


    FCK-Insights: Ein Matchwinner und ein Kilometerfresser

    Dank seines großen Kampfgeists und einer starken Schlussphase sichert sich der FCK einen glücklichen, aber nicht unverdienten Sieg. Das belegen auch die Statistiken zum Spiel.


    Vor dem Heimspiel gegen den SV Darmstadt 98 trennten den 1. FC Kaiserslautern vier Punkte und zehn Tabellenplätze vom Gegner. Das Spiel versprach einiges: Die Lilien kamen schließlich als ungeschlagener Zweitplatzierter mit breiter Brust in die Pfalz, während die Roten Teufel nach ihrer enttäuschenden Leistung gegen die SV Elversberg eine Reaktion zeigen wollten und unter Druck standen. Und der fast ausverkaufte Betzenberg wurde nicht enttäuscht. Beide Mannschaften lieferten sich einen leidenschaftlichen Kampf in einem insgesamt ausgeglichenen Spiel. Die Pfälzer konnten es nach einer unglaublichen Schlussphase mit Spektakel pur unerwartet, aber nicht unverdient für sich entscheiden.


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    Großchancen auf beiden Seiten


    Zwar hatten die Roten Teufel mit 46 Prozent Ballbesitz etwas weniger Spielanteile als die Gäste (bundesliga.de), dennoch hatte man über weite Strecken der Partie den Eindruck, dass keine Mannschaft das Spielgeschehen dominierte. Das Team von Florian Kohfeldt, das in den bisherigen Partien sowohl offensiv als auch defensiv zu überzeugen wusste, kam am Ende nur zu zwei Großchancen (fotmob.com). Dies zeigt, dass die Lautrer Hintermannschaft gut stand und die spielfreudige Offensive mit potenziellen Unterschiedsspielern wie Hornby und Lidberg weitgehend im Griff hatte. Die in dieser Spielzeit bislang noch sichtlich stockende Offensive der Pfälzerkam am Ende der Begegnung sogar auf drei Großchancen (fotmob.com), wovon zwei den Weg ins Tor fanden.


    Aufgrund der beiden kompakten Defensivreihen war es umso wichtiger, die richtige Intensität an den Tag zu legen. Und genau das taten die Männer in Rot eindrucksvoll. Beide Mannschaften schenkten sich in den fast 100 Spielminuten nichts und lieferten sich einen leidenschaftlichen Kampf. Der FCK hatte dabei sowohl bei der Laufleistung (118,93 km vs. 113,83 km, kicker.de) als auch bei der Anzahl gewonnener Zweikämpfe (106 vs. 87, bundesliga.de) die Nase vorn. Auch bei den sogenannten xGoals lag die Mannschaft von Torsten Lieberknecht vorne. Die Werte 1,68 zu 1,25 (bundesliga.de) unterstreichen den Eindruck, dass der FCK am Ende einen nicht unverdienten Heimsieg einfuhr, den er sich durch die Vorteile in Laufleistung und Zweikampfführung hart erarbeitete.

    Haas erneut überzeugend


    Beim Heimsieg gegen die Lilien wusste einer der wenigen Lichtblicke dieser Spielzeit erneut zu überzeugen: Eigengewächs Mika Haas. Der 20-Jährige ließ wie so oft sein Herz auf dem Platz, lief mit 11,9 km (bundesliga.de) gemeinsam mit dem Darmstädter Kai Klefisch die meisten Kilometer aller Akteure. Zudem zeigte der Linksfuß auch im Kampf um den Ball eine starke Leistung und gewann alle sechs seiner geführten Luftkämpfe (fotmob.com). Mit diesem starken und engagierten Auftritt hat der Youngster seine Bedeutung für die Mannschaft unter Beweis gestellt und gezeigt, warum die sportlichen Verantwortlichen auf ihn setzen.

    Matchwinner Alidou ragt heraus


    Nach dem Spektakel der Schlussphase führt kein Weg an Faride Alidou vorbei. Der Offensivspieler, der bislang oft glücklos agierte, avancierte schließlich mit seiner Vorlage zum zwischenzeitlichen Ausgleichstreffer sowie seinem wuchtigen Kopfballtreffer zum 2:1 zum Matchwinner. Eine unglaublich gute Leistung des 24-Jährigen, der mit einer Wertung von 8,2 auf statistischer Grundlage sogar der beste Feldspieler war (fotmob.com). Zwei Scorerpunkte in nur 23 Spielminuten sind eine überragende Quote und belohnen Alidou für die schwere Zeit, die er in den letzten Monaten durchmachen musste. Seine Leistung gegen die Lilien und sein erstes Tor im FCK-Trikot werden ihm sicher helfen und möglicherweise dafür sorgen, dass der variable Offensivspieler auch nach der Länderspielpause eine wichtige Rolle spielen wird.


    Weitere Statistiken:

    Pässe: 401 vs. 446

    Passquote: 79% vs. 83%

    Torschüsse: 17 vs. 17

    Flanken: 14 vs. 19

    Ecken: 3 vs. 5

    Hausaufgaben für die Länderspielpause


    Die Leistung gegen Darmstadt war zweifellos ein Schritt nach vorne – immerhin erzielten die Lautrer endlich die ersten Treffer aus dem Spiel heraus. Doch klar ist auch, dass es noch genügend Verbesserungsbedarf gibt. In der Phase nach der Halbzeit bis zum eher überraschenden Ausgleichstreffer wirkten die Pfälzer weitgehend ideenlos. Es sah keineswegs danach aus, als würden sie aus diesem Spiel noch etwas Zählbares mitnehmen. Gerade in dieser Phase haperte es einmal mehr im Offensivspiel.

    Auch im Defensivverhalten muss die Konzentration weiter verbessert werden, denn mit zwei Alutreffern hatten die Pfälzer durchaus Glück, nur einen Gegentreffer kassiert zu haben.


    Hervorzuheben ist die Leidenschaft, mit der der FCK spielte. Vor fast ausverkauftem Haus zeigten die Männer in Rot definitiv eine Reaktion auf den schlechten Auftritt im Saarland und kämpften, wie es sich für eine FCK-Mannschaft gehört. Noch erfreulicher ist die Erkenntnis, dass die Lautrer Joker doch den Unterschied machen können. So wurden alle drei Torschützen eingewechselt und zwei der drei Treffer wurden sogar von Einwechselspielern vorbereitet. Damit konnten die Joker endlich einmal für wichtige Impulse sorgen, nachdem ihnen dies zuletzt kaum gelang.

    Diskussionsthema zum Artikel: FCK-Insights: Zwei Lautrer machen den Unterschied


    FCK-Insights: Zwei Lautrer machen den Unterschied

    Dank seines großen Kampfgeists und einer starken Schlussphase sichert sich der FCK einen glücklichen, aber nicht unverdienten Sieg. Das belegen auch die Statistiken zum Spiel.


    Vor dem Heimspiel gegen den SV Darmstadt 98 trennten den 1. FC Kaiserslautern vier Punkte und zehn Tabellenplätze vom Gegner. Das Spiel versprach einiges: Die Lilien kamen schließlich als ungeschlagener Zweitplatzierter mit breiter Brust in die Pfalz, während die Roten Teufel nach ihrer enttäuschenden Leistung gegen die SV Elversberg eine Reaktion zeigen wollten und unter Druck standen. Und der fast ausverkaufte Betzenberg wurde nicht enttäuscht. Beide Mannschaften lieferten sich einen leidenschaftlichen Kampf in einem insgesamt ausgeglichenen Spiel. Die Pfälzer konnten es nach einer unglaublichen Schlussphase mit Spektakel pur unerwartet, aber nicht unverdient für sich entscheiden.


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    Großchancen auf beiden Seiten


    Zwar hatten die Roten Teufel mit 46 Prozent Ballbesitz etwas weniger Spielanteile als die Gäste (bundesliga.de), dennoch hatte man über weite Strecken der Partie den Eindruck, dass keine Mannschaft das Spielgeschehen dominierte. Das Team von Florian Kohfeldt, das in den bisherigen Partien sowohl offensiv als auch defensiv zu überzeugen wusste, kam am Ende nur zu zwei Großchancen (fotmob.com). Dies zeigt, dass die Lautrer Hintermannschaft gut stand und die spielfreudige Offensive mit potenziellen Unterschiedsspielern wie Hornby und Lidberg weitgehend im Griff hatte. Die in dieser Spielzeit bislang noch sichtlich stockende Offensive der Pfälzerkam am Ende der Begegnung sogar auf drei Großchancen (fotmob.com), wovon zwei den Weg ins Tor fanden.


    Aufgrund der beiden kompakten Defensivreihen war es umso wichtiger, die richtige Intensität an den Tag zu legen. Und genau das taten die Männer in Rot eindrucksvoll. Beide Mannschaften schenkten sich in den fast 100 Spielminuten nichts und lieferten sich einen leidenschaftlichen Kampf. Der FCK hatte dabei sowohl bei der Laufleistung (118,93 km vs. 113,83 km, kicker.de) als auch bei der Anzahl gewonnener Zweikämpfe (106 vs. 87, bundesliga.de) die Nase vorn. Auch bei den sogenannten xGoals lag die Mannschaft von Torsten Lieberknecht vorne. Die Werte 1,68 zu 1,25 (bundesliga.de) unterstreichen den Eindruck, dass der FCK am Ende einen nicht unverdienten Heimsieg einfuhr, den er sich durch die Vorteile in Laufleistung und Zweikampfführung hart erarbeitete.

    Haas erneut überzeugend


    Beim Heimsieg gegen die Lilien wusste einer der wenigen Lichtblicke dieser Spielzeit erneut zu überzeugen: Eigengewächs Mika Haas. Der 20-Jährige ließ wie so oft sein Herz auf dem Platz, lief mit 11,9 km (bundesliga.de) gemeinsam mit dem Darmstädter Kai Klefisch die meisten Kilometer aller Akteure. Zudem zeigte der Linksfuß auch im Kampf um den Ball eine starke Leistung und gewann alle sechs seiner geführten Luftkämpfe (fotmob.com). Mit diesem starken und engagierten Auftritt hat der Youngster seine Bedeutung für die Mannschaft unter Beweis gestellt und gezeigt, warum die sportlichen Verantwortlichen auf ihn setzen.

    Matchwinner Alidou ragt heraus


    Nach dem Spektakel der Schlussphase führt kein Weg an Faride Alidou vorbei. Der Offensivspieler, der bislang oft glücklos agierte, avancierte schließlich mit seiner Vorlage zum zwischenzeitlichen Ausgleichstreffer sowie seinem wuchtigen Kopfballtreffer zum 2:1 zum Matchwinner. Eine unglaublich gute Leistung des 24-Jährigen, der mit einer Wertung von 8,2 auf statistischer Grundlage sogar der beste Feldspieler war (fotmob.com). Zwei Scorerpunkte in nur 23 Spielminuten sind eine überragende Quote und belohnen Alidou für die schwere Zeit, die er in den letzten Monaten durchmachen musste. Seine Leistung gegen die Lilien und sein erstes Tor im FCK-Trikot werden ihm sicher helfen und möglicherweise dafür sorgen, dass der variable Offensivspieler auch nach der Länderspielpause eine wichtige Rolle spielen wird.


    Weitere Statistiken:

    Pässe: 401 vs. 446

    Passquote: 79% vs. 83%

    Torschüsse: 17 vs. 17

    Flanken: 14 vs. 19

    Ecken: 3 vs. 5

    Hausaufgaben für die Länderspielpause


    Die Leistung gegen Darmstadt war zweifellos ein Schritt nach vorne – immerhin erzielten die Lautrer endlich die ersten Treffer aus dem Spiel heraus. Doch klar ist auch, dass es noch genügend Verbesserungsbedarf gibt. In der Phase nach der Halbzeit bis zum eher überraschenden Ausgleichstreffer wirkten die Pfälzer weitgehend ideenlos. Es sah keineswegs danach aus, als würden sie aus diesem Spiel noch etwas Zählbares mitnehmen. Gerade in dieser Phase haperte es einmal mehr im Offensivspiel.

    Auch im Defensivverhalten muss die Konzentration weiter verbessert werden, denn mit zwei Alutreffern hatten die Pfälzer durchaus Glück, nur einen Gegentreffer kassiert zu haben.


    Hervorzuheben ist die Leidenschaft, mit der der FCK spielte. Vor fast ausverkauftem Haus zeigten die Männer in Rot definitiv eine Reaktion auf den schlechten Auftritt im Saarland und kämpften, wie es sich für eine FCK-Mannschaft gehört. Noch erfreulicher ist die Erkenntnis, dass die Lautrer Joker doch den Unterschied machen können. So wurden alle drei Torschützen eingewechselt und zwei der drei Treffer wurden sogar von Einwechselspielern vorbereitet. Damit konnten die Joker endlich einmal für wichtige Impulse sorgen, nachdem ihnen dies zuletzt kaum gelang.

    Diskussionsthema zum Artikel: Alarmstufe dunkelrot!


    Alarmstufe dunkelrot!

    Fußball zum Abgewöhnen: Gegen die SV Elversberg offenbart der FCK gravierende Defizite und liefert eine desolate Leistung ab. Das lässt bereits früh in der Saison die Alarmglocken schrillen.


    Nach den beiden dürftigen Auftritten gegen Hannover 96 und Schalke 04, bei denen sich die Roten Teufel keine einzige nennenswerte Torchance erspielten, hoffte man in Kaiserslautern vor der kurzen Auswärtsreise ins Saarland auf eine entsprechende Reaktion. Doch die Leistung, die das Team von Torsten Lieberknecht bei der SV Elversberg zeigte, war ernüchternd und kaum zu ertragen. Am Ende stand eine verdiente Niederlage, die rund um den Betzenberg Fassungslosigkeit und große Sorge auslöst.


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    Zu naiv, zu einfach für den Gegner


    Nach der vergangenen Saison, in der der 1. FC Kaiserslautern mit 55 Gegentoren eine der schwächsten Defensiven der Liga stellte, war es das erklärte Ziel, die Abwehr zu stabilisieren. Dieses Vorhaben gelang zunächst in Ansätzen gegen Hannover und insbesondere im Heimspiel gegen Schalke. Im Duell mit den Saarländern zeigte die Abwehr jedoch erneut deutliche Schwächen. Nicht der starke Gegner, sondern individuelle Fehler machten den Pfälzern das Leben schwer. Torhüter Julian Krahl zählt zweifellos zu den stärksten Schlussmännern der 2. Liga, offenbart jedoch immer wieder Schwächen im Passspiel und bei der Entscheidungsfindung. Sein Patzer vor dem 0:1, trotz sonst guter Paraden, zeigt, warum er den Sprung in die Bundesliga bislang nicht geschafft hat. Solche haarsträubenden Fehler dürfen sich einfach nicht so regelmäßig wiederholen.


    In der Nachspielzeit, als alles auf ein schmeichelhaftes Remis hinauszulaufen schien, wurde eine weitere altbekannte Schwäche sichtbar: Nach einem ruhenden Ball und mehreren Stellungsfehlern kassierte man den späten Gegentreffer. Fehler wie bei den beiden Gegentreffern gehören im Fußball dazu. Wenn die Zahl solcher Aussetzer jedoch nicht schnellstmöglich reduziert wird, muss man bald den Blick auf die Tabelle nach unten richten.

    Offensives Fiasko


    Noch viel alarmierender als die defensiven Aussetzer war jedoch einmal mehr das Offensivspiel – oder besser gesagt das, was die Pfälzer versuchten. Abgesehen vom Foulelfmeter und den Standardsituationen brachten die Lautrer in der 82. Minute durch Joker und Torschütze Richmond Tachie nur eine einzige gute Torchance zustande – und das wohlgemerkt im dritten Ligaspiel. Somit war das Offensivspiel einmal mehr quasi nicht existent.


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    Bei allem Verständnis für die defensive Herangehensweise, um ein weiteres Jahr als Schießbude zu vermeiden, muss doch festgehalten werden, dass das, was die Roten Teufel in den bisherigen Ligaspielen auf den Platz brachten, in allen Belangen ungenügend war und nichts mit Zweitliga-Fußball zu tun hat. Erst recht nicht mit dem erklärten Ziel, eine bessere Platzierung als in der vergangenen Spielzeit zu erreichen. Offensiv fehlt es an jeglicher Spielidee: Die Stürmer werden kaum in Szene gesetzt, und wenn doch, wirken sie wie Fremdkörper. Dabei hatten die Lautrer mit Sahin, Ritter und Skyttä eigentlich drei technisch versierte und kreative Spieler auf dem Platz, die ein Spiel diktieren und für Überraschungsmomente sorgen können. Sinnbildlich für die Ideenlosigkeit und Harmlosigkeit steht, dass wie schon gegen Schalke ein Foulelfmeter den zwischenzeitlichen Ausgleich besorgte.

    Veränderungen unumgänglich


    Eines sollte allen, die zum FCK halten, klar sein: So kann es nicht weitergehen. Sonst finden sich die Pfälzer im Tabellenkeller wieder und spielen gegen den Abstieg, statt sich, wie angestrebt, in der oberen Tabellenhälfte zu positionieren. Veränderungen sind zwingend notwendig – sowohl personeller als auch taktischer Natur. Derzeit haben die Pfälzer nicht auf jeder Position die Qualität, um dem eigenen Anspruch gerecht zu werden. Wenn potenzielle Unterschiedsspieler wie Sahin, Sirch, Ritter und Emreli einen schlechten Tag erwischen und unter ihren Möglichkeiten bleiben, fehlt dem Kader die Qualität, um diese Ausfälle zu kompensieren. Das liegt vor allem daran, dass die Optionen von der Bank bislang – bis auf wenige Ausnahmen, wie beispielsweise der gestrige Lichtblick Richmond Tachie – keine Impulse setzen konnten. Da nützt dem Trainerteam auch die Breite des Kaders nichts. Dementsprechend müssen die Verantwortlichen dringend nach Neuverpflichtungen suchen, die die Qualität der Mannschaft steigern.


    Doch ungeachtet potenzieller Neuzugänge muss sich das Trainerteam zwingend auch die Systemfrage stellen. Natürlich ist es eine Herausforderung, das präferierte und in der Vorbereitung einstudierte Spielsystem von jetzt auf gleich zu ändern. Fest steht jedoch, dass taktische Anpassungen unumgänglich sind. Denn aktuell ist keinerlei Spielidee zu erkennen. Ein einziger wirklich gefährlicher Abschluss in drei Ligaspielen ist ein Armutszeugnis. Die spielerische Entwicklung der Mannschaft stagniert nicht nur, sie ist rückläufig. Der FCK ist bereits nach drei Spieltagen angezählt und muss schnellstmöglich unzählige Schippen drauflegen, ansonsten werden die kommenden Wochen sehr unruhig.

    Diskussionsthema zum Artikel: FCK-Insights: Zwei Lautrer stechen deutlich hervor


    FCK-Insights: Zwei Lautrer stechen deutlich hervor

    Der FCK erkämpft sich einen Heimsieg gegen Schalke 04 – mit einem leidenschaftlichen Auftritt, der jedoch auch deutliche Schwächen offenbart. Das zeigen auch die Statistiken des Spiels.


    Am Samstagabend lieferten die Knappen dem 1. FC Kaiserslautern einen leidenschaftlichen Kampf in einem chancenarmen, aber umso spannenderen und umkämpften Spiel, das vor allem von zwei sehr kompakten Defensivreihen geprägt war. Am Ende stand ein knapper, aber nicht unverdienter Sieg für die Mannschaft von Torsten Lieberknecht, der dem FCK die ersten drei Punkte der Spielzeit bescherte.


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    Ein Spiel der guten Defensiven


    Mit 56 Prozent Ballbesitz hatten die Roten Teufel auf dem Papier mehr Spielanteile als die Gäste. Über weite Strecken der Partie hatte man daher den Eindruck, dass die Pfälzer das Spiel kontrollierten. Doch das Team von Miron Muslic, das in der Vorwoche beim 2:1-Sieg gegen Hertha BSC offensiv überzeugt hatte, kam am Ende zu keiner einzigen Großchance. Dies zeigt, dass die Lautrer defensiv gut standen und den Gegner im Griff hatten. Aber auch die Schalker war defensiv schwer zu knacken. Am Ende des Spiels kamen die Pfälzer selbst nur zu zwei Großchancen, wovon eine der Elfmeter von Marlon Ritter war.


    Entsprechend war es wichtiger, die richtige Intensität an den Tag zu legen. Und diesbezüglich kann man keiner der beiden Mannschaften einen Vorwurf machen. Gegen die Königsblauen lieferten die Pfälzer über 103 Minuten einen intensiven Kampf, in dem der FCK bei der Laufleistung (118,4 km vs. 117 km), der Anzahl der Sprints (146 vs. 140) und der Anzahl der gewonnenen Zweikämpfe (126 vs. 95) die Nase vorn hatte. Dies machte in der umkämpften und highlightarmen Begegnung den Unterschied. Auch bei den xGoals gab es leichte Vorteile für die Lautrer. Die Werte 1,50 zu 1,23 (bundesliga.de) zeigen jedoch auch, dass sich der FCK insgesamt auch nicht über eine Punkteteilung hätte beschweren können – gerade, wenn man bedenkt, dass der Elfmeter einen großen Anteil an dem Wert von 1,5 hat.

    Ein Sechser aus dem Lehrbuch


    Im Spiel gegen Schalke stach statistisch betrachtet vor allem ein Lautrer heraus: Neuzugang Fabian Kunze. Die Nummer 6 der Roten Teufel zeigte eine unglaublich engagierte und starke Leistung. Kunze lief mit 11,8 Kilometern (bundesliga.de) die längste Strecke im Team von Torsten Lieberknecht und gewann 18 Zweikämpfe (bundesliga.de). Damit lag er zusammen mit Daniel Hanslik an der Spitze der Zweikampfstatistiken. Zudem hatte der 27-Jährige mit 69 Ballkontakten (fotmob.com) die meisten Ballkontakte im FCK-Mittelfeld und war neben seiner starken Leistung gegen den Ball auch darum bemüht, das Aufbauspiel der Pfälzer zu leiten. Mit diesem starken Pflichtspiel-Debüt auf dem Betze hat Kunze seine Bedeutung für die Mannschaft unter Beweis gestellt und eine Leistung geboten, die hoffen lässt, dass der FCK nun endlich seinen Stabilisator vor der Abwehr gefunden hat.

    Gyamfi unterstreicht seinen Stammplatz


    Innenverteidiger Maxwell Gyamfi kann ohne Zweifel als einer der Gewinner der bisherigen Partien bezeichnet werden. Nachdem der Neuzugang in der Vorwoche trotz eines schwachen Auftritts der Mannschaft in Hannover überzeugen konnte, durfte Gyamfi auch gegen die Knappen von Beginn an ran und zahlte das Vertrauen des Trainerteams mit einer weiteren guten Leistung zurück. Mit insgesamt 17 gewonnenen Zweikämpfen (bundesliga.de) war er der zweikampfstärkste Spieler der FCK-Hintermannschaft.


    Zudem hatte die Nummer 4 der Pfälzer mit 34 von 37 zielgenauen Pässen und somit einer Passquote von 92 Prozent (fotmob.com) die beste Passquote aller Spieler, die mindestens 45 Minuten auf dem Platz standen – trotz eines üblen Fehlpasses in der ersten Halbzeit. Mit dieser starken Leistung bewies der 25-Jährige, warum er aktuell gesetzt ist.


    Weitere Statistiken:

    Pässe: 400 vs. 315

    Passquote: 77% vs. 72%

    Torschüsse: 10 vs. 11

    Flanken: 7 vs. 11

    Ecken: 5 vs. 3

    Hausaufgaben für die Trainingswoche


    Trotz des Sieges gibt es reichlich Verbesserungspotenzial: Wie schon gegen Rom und Hannover waren Torchancen Mangelware. Den Pfälzern gelingt es derzeit kaum, gefährliche Situationen zu kreieren. Sinnbildlich dafür sorgte ein Elfmeter für den einzigen Treffer des Tages. Im Spiel mit dem Ball ließen die Gastgeber vor allem im ersten Durchgang den Ball oft zu langsam laufen, sodass es nur selten zu Umschaltsituationen kam. Diese hätte der FCK mit seinen Schienenspielern Haas und Asta eigentlich gut ausspielen können.


    Hervorzuheben ist die unglaubliche Leidenschaft, mit der der FCK nach dem ernüchternden Auftritt in Hannover spielte. Vor ausverkauftem Haus zeigten die Männer in Rot definitiv eine Reaktion und kämpften so, wie man es von einer FCK-Mannschaft erwartet. Noch schöner ist die Erkenntnis, dass die Pfälzer in der Defensive extrem kompakt standen. Während die Hertha teilweise große Probleme mit der Offensive der Schalker hatte, gelang es den Lautrern, keine einzige wirklich gefährliche Möglichkeit der Gäste zuzulassen. Damit bestätigte sich der Eindruck einer deutlich kompakteren Hintermannschaft als in der Vorsaison. Das macht definitiv Mut, dass die Roten Teufel nicht wieder zur Schießbude werden.


    Quele: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: FCK-Insights: Zwei Lautrer stechen deutlich hervor


    FCK-Insights: Zwei Lautrer stechen deutlich hervor

    Der FCK erkämpft sich einen Heimsieg gegen Schalke 04 – mit einem leidenschaftlichen Auftritt, der jedoch auch deutliche Schwächen offenbart. Das zeigen auch die Statistiken des Spiels.


    Am Samstagabend lieferten die Knappen dem 1. FC Kaiserslautern einen leidenschaftlichen Kampf in einem chancenarmen, aber umso spannenderen und umkämpften Spiel, das vor allem von zwei sehr kompakten Defensivreihen geprägt war. Am Ende stand ein knapper, aber nicht unverdienter Sieg für die Mannschaft von Torsten Lieberknecht, der dem FCK die ersten drei Punkte der Spielzeit bescherte.


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    Ein Spiel der guten Defensiven


    Mit 56 Prozent Ballbesitz hatten die Roten Teufel auf dem Papier mehr Spielanteile als die Gäste. Über weite Strecken der Partie hatte man daher den Eindruck, dass die Pfälzer das Spiel kontrollierten. Doch das Team von Miron Muslic, das in der Vorwoche beim 2:1-Sieg gegen Hertha BSC offensiv überzeugt hatte, kam am Ende zu keiner einzigen Großchance. Dies zeigt, dass die Lautrer defensiv gut standen und den Gegner im Griff hatten. Aber auch die Schalker war defensiv schwer zu knacken. Am Ende des Spiels kamen die Pfälzer selbst nur zu zwei Großchancen, wovon eine der Elfmeter von Marlon Ritter war.


    Entsprechend war es wichtiger, die richtige Intensität an den Tag zu legen. Und diesbezüglich kann man keiner der beiden Mannschaften einen Vorwurf machen. Gegen die Königsblauen lieferten die Pfälzer über 103 Minuten einen intensiven Kampf, in dem der FCK bei der Laufleistung (118,4 km vs. 117 km), der Anzahl der Sprints (146 vs. 140) und der Anzahl der gewonnenen Zweikämpfe (126 vs. 95) die Nase vorn hatte. Dies machte in der umkämpften und highlightarmen Begegnung den Unterschied. Auch bei den xGoals gab es leichte Vorteile für die Lautrer. Die Werte 1,50 zu 1,23 (bundesliga.de) zeigen jedoch auch, dass sich der FCK insgesamt auch nicht über eine Punkteteilung hätte beschweren können – gerade, wenn man bedenkt, dass der Elfmeter einen großen Anteil an dem Wert von 1,5 hat.

    Ein Sechser aus dem Lehrbuch


    Im Spiel gegen Schalke stach statistisch betrachtet vor allem ein Lautrer heraus: Neuzugang Fabian Kunze. Die Nummer 6 der Roten Teufel zeigte eine unglaublich engagierte und starke Leistung. Kunze lief mit 11,8 Kilometern (bundesliga.de) die längste Strecke im Team von Torsten Lieberknecht und gewann 18 Zweikämpfe (bundesliga.de). Damit lag er zusammen mit Daniel Hanslik an der Spitze der Zweikampfstatistiken. Zudem hatte der 27-Jährige mit 69 Ballkontakten (fotmob.com) die meisten Ballkontakte im FCK-Mittelfeld und war neben seiner starken Leistung gegen den Ball auch darum bemüht, das Aufbauspiel der Pfälzer zu leiten. Mit diesem starken Pflichtspiel-Debüt auf dem Betze hat Kunze seine Bedeutung für die Mannschaft unter Beweis gestellt und eine Leistung geboten, die hoffen lässt, dass der FCK nun endlich seinen Stabilisator vor der Abwehr gefunden hat.

    Gyamfi unterstreicht seinen Stammplatz


    Innenverteidiger Maxwell Gyamfi kann ohne Zweifel als einer der Gewinner der bisherigen Partien bezeichnet werden. Nachdem der Neuzugang in der Vorwoche trotz eines schwachen Auftritts der Mannschaft in Hannover überzeugen konnte, durfte Gyamfi auch gegen die Knappen von Beginn an ran und zahlte das Vertrauen des Trainerteams mit einer weiteren guten Leistung zurück. Mit insgesamt 17 gewonnenen Zweikämpfen (bundesliga.de) war er der zweikampfstärkste Spieler der FCK-Hintermannschaft.


    Zudem hatte die Nummer 4 der Pfälzer mit 34 von 37 zielgenauen Pässen und somit einer Passquote von 92 Prozent (fotmob.com) die beste Passquote aller Spieler, die mindestens 45 Minuten auf dem Platz standen – trotz eines üblen Fehlpasses in der ersten Halbzeit. Mit dieser starken Leistung bewies der 25-Jährige, warum er aktuell gesetzt ist.


    Weitere Statistiken:

    Pässe: 400 vs. 315

    Passquote: 77% vs. 72%

    Torschüsse: 10 vs. 11

    Flanken: 7 vs. 11

    Ecken: 5 vs. 3

    Hausaufgaben für die Trainingswoche


    Trotz des Sieges gibt es reichlich Verbesserungspotenzial: Wie schon gegen Rom und Hannover waren Torchancen Mangelware. Den Pfälzern gelingt es derzeit kaum, gefährliche Situationen zu kreieren. Sinnbildlich dafür sorgte ein Elfmeter für den einzigen Treffer des Tages. Im Spiel mit dem Ball ließen die Gastgeber vor allem im ersten Durchgang den Ball oft zu langsam laufen, sodass es nur selten zu Umschaltsituationen kam. Diese hätte der FCK mit seinen Schienenspielern Haas und Asta eigentlich gut ausspielen können.


    Hervorzuheben ist die unglaubliche Leidenschaft, mit der der FCK nach dem ernüchternden Auftritt in Hannover spielte. Vor ausverkauftem Haus zeigten die Männer in Rot definitiv eine Reaktion und kämpften so, wie man es von einer FCK-Mannschaft erwartet. Noch schöner ist die Erkenntnis, dass die Pfälzer in der Defensive extrem kompakt standen. Während die Hertha teilweise große Probleme mit der Offensive der Schalker hatte, gelang es den Lautrern, keine einzige wirklich gefährliche Möglichkeit der Gäste zuzulassen. Damit bestätigte sich der Eindruck einer deutlich kompakteren Hintermannschaft als in der Vorsaison. Das macht definitiv Mut, dass die Roten Teufel nicht wieder zur Schießbude wird.


    Quele: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Innenverteidiger Jannis Heuer auf Leihbasis zu Preußen Münster


    Innenverteidiger Jannis Heuer auf Leihbasis zu Preußen Münster

    Jannis Heuer wird in der laufenden Saison nicht für den 1. FC Kaiserslautern auflaufen. Der 26-Jährige wechselt auf Leihbasis zum Ligakonkurrenten SC Preußen Münster.


    Seit seinem Wechsel im vergangenen Sommer an den Betzenberg lief der Defensivspieler bisher in 26 Zweitligaspielen und zwei DFB-Pokal-Partien für den 1. FC Kaiserslautern auf. Bis auf Weiteres werden aber erstmal keine weiteren Einsätze im FCK-Trikot dazukommen, da Jannis Heuer ab sofort das Jersey des SC Preußen Münster überstreifen wird.

    Klos: Weiterhin von seinen Qualitäten überzeugt


    „Nach den Verpflichtungen von Maxwell Gyamfi und Jisoo Kim hat sich die Konkurrenzsituation in der Innenverteidigung verschärft, so dass wir uns mit Jannis ausgetauscht haben und zu dem Schluss gekommen sind, dass er durch eine Leihe nach Münster im kommenden Jahr mehr Spielpraxis erhalten kann. Wir sind weiterhin von seinen Qualitäten überzeugt und werden seine Entwicklung in der aktuellen Saison intensiv verfolgen“, kommentiert FCK-Sportdirektor Marcel Klos die Leihe.

    Heuer: So viel wie möglich auf dem Platz stehen


    „Bei der Entscheidung für die Leihe ging es mir hauptsächlich darum, im kommenden Jahr so viel wie möglich auf dem Platz stehen zu können. Diese Chance sehe ich in Münster gegeben und ich bedanke mich bei allen Beteiligten, dass wir gemeinsam eine Lösung gefunden haben, von der alle Seiten profitieren können. Ich freue mich, in einem Jahr gestärkt an den Betze zurückzukehren“, so Jannis Heuer.


    Quelle: 1. FC Kaiserslautern

    Diskussionsthema zum Artikel: LSDS: Lautern sucht die Startaufstellung


    LSDS: Lautern sucht die Startaufstellung

    Neue Erkenntnisse? Auch wenn das Testspiel gegen die Roma nur wenige Höhepunkte bot, gab es im Spiel der Roten Teufel einige spannende Details zu beobachten. Ein Kommentar.


    Es war wahrlich kein fußballerischer Leckerbissen, den die über 35.000 Besucher des Fritz-Walter-Stadions im Traditionsduell zwischen dem 1. FC Kaiserslautern und AS Rom geboten bekamen. Auf beiden Seiten waren Chancen Mangelware und aufgrund vieler Fouls und großer personeller Rotation kam kaum Spielfluss auf. Am Ende sorgte ein kapitaler Fehler von Julian Krahl für den einzigen Treffer des Tages. Was auf den ersten Blick wie ein langweiliges Testspiel erschien, lieferte jedoch einige spannende Erkenntnisse über das Spielsystem der Roten Teufel – insbesondere, was die Rollen einiger Spieler betrifft.


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    Keine Experimente in der Grundordnung


    Ein Blick auf die Grundformation des Teams von Torsten Lieberknecht lieferte zunächst keine Überraschung. In der ersten Halbzeit spielten die Pfälzer in einem 3-4-2-1-System mit drei Innenverteidigern, zwei Schienenspielern, zwei Sechsern, zwei Zehnern und einem Mittelstürmer. In der zweiten Halbzeit stellte Lieberknecht auf 3-4-1-2 um. Dabei agierte Daniel Hanslik anstelle eines zweiten Zehners als zweiter Stürmer neben Ivan Prtajin, ließ sich aber auch immer wieder variabel auf die Zehnerposition fallen. Damit spielte der FCK wenig überraschend mit einer Dreierkette, die sich bei Ballbesitz des Gegners zu einer Fünferkette formierte. Ein System, das bereits in der vergangenen Spielzeit unter Markus Anfang zum Einsatz kam und durchaus typisch für Cheftrainer Torsten Lieberknecht ist.

    Personelle Überraschungen


    Innerhalb dieser beiden Spielsysteme gab es jedoch gleich mehrere Überraschungen bezüglich der Rollenbesetzung.


    Florian Kleinhansl: Lieberknecht hat bereits unter der Woche durchblicken lassen, dass der gelernte Außenverteidiger eine ernsthafte Option für die Position des linken Innenverteidigers in der Dreierkette ist. Was auf den ersten Blick aufgrund fehlender Erfahrung in dieser Rolle fragwürdig erscheint, macht bei näherer Betrachtung durchaus Sinn. Immerhin wäre Kleinhansl der Linksfuß in der Dreierkette, der auch nach der Verpflichtung des beidfüßigen Kim weiterhin fehlt. Gegen die Römer wusste Kleinhansl mit seinem sauberen Passspiel und konsequenten Zweikampfverhalten zu überzeugen. Damit dürfte der Linksfuß gute Chancen auf eine Nominierung in der Startelf haben.


    Luca Sirch: Die Nummer 31 kam durchaus überraschend eine Reihe weiter vorne im zentralen Mittelfeld an der Seite von Fabian Kunze zum Einsatz – und damit in einer Rolle, in der er in der vergangenen Saison bereits sehr starke Momente und Aktionen hatte. Denn neben seinen defensiven Qualitäten konnte Sirch auch immer wieder durch seine Technik und seine Abschlussstärke überzeugen. Als zentraler Spieler der Dreierkette konnte er diese Eigenschaften jedoch zu selten ausspielen. Daher erscheint es sinnvoll, Sirch mit all seinen Qualitäten dauerhaft als Mittelfeldspieler aufzustellen, sofern die defensive Stabilität der Dreierkette gewährleistet ist.


    Semih Sahin: Der Neuzugang agierte bei der SV Elversberg als Spielmacher auf der Sechser- bzw. Achterposition, also eher aus der Tiefe heraus. Im Testspiel gegen die Roma kam der 25-Jährige jedoch als zweiter Zehner neben Marlon Ritter zum Einsatz. Sahin wusste dort mit seiner guten Übersicht und feinen Technik zu überzeugen. Eigentlich ist Sahin der ideale zweite Sechser neben einem Zweikämpfer wie Fabian Kunze. Doch aufgrund seiner Übersicht und Technik am Ball ist es definitiv eine Überlegung wert, ihn variabel als zweiten Zehner aufzustellen, um auch Luca Sirch in seiner Idealposition einzusetzen.


    Richmond Tachie: Die wohl größte Überraschung war die Rolle von Leihrückkehrer Richmond Tachie. Der gelernte Stürmer, der beim FCK auch schon als Flügelspieler zum Einsatz kam, wurde in der 61. Spielminute für Simon Asta eingewechselt. Er spielte als Eins-zu-eins-Ersatz als rechter Schienenspieler und war somit sowohl offensiv als auch defensiv gefordert. Das meisterte der gebürtige Berliner durchaus ordentlich. Gerade seine Qualitäten im Dribbling und sein enormes Tempo prädestinieren ihn für die rechte Außenbahn. Dass Tachie gute Chancen hat in dieser Rolle zum Einsatz zu kommen, zeigt sich auch daran, dass er den Vorzug vor Frank Ronstadt erhielt, der auf dieser Position beheimatet ist. Es könnte eines der ungewöhnlicheren Comebacks auf dieser Position werden, denn angesichts der starken Konkurrenz im Sturmzentrum dürfte es für Tachie schwer werden, sich durchzusetzen.

    Noch viele offene Positionen


    Insgesamt 21 Spieler kamen im Testspiel gegen die Italiener zum Einsatz. Einzig und allein Julian Krahl stand über die volle Spielzeit auf dem Platz. Somit hatte nahezu jeder Spieler die Möglichkeit, sich zu empfehlen. Eine ernsthafte Prognose für den Saisonauftakt lässt sich daraus allerdings nicht ableiten. Auf die Frage, ob die Startformation für das anstehende Gastspiel bereits feststehe, äußerte sich Cheftrainer Torsten Lieberknecht wie folgt: „Ich glaube schon, dass fünf Positionen bei mir wirklich fest sind. Sonst war es heute wichtig, auch mal Jisoo zum ersten Mal zu sehen. Ich wollte ihn bewusst erst in der zweiten Halbzeit bringen, damit er sich erst einmal an die Atmosphäre gewöhnen kann. Da gibt es mit Sicherheit noch ein paar offene Positionen.“

    Harmlose Offensive, gute Defensive


    Luft nach oben bestand zweifellos im Spiel nach vorne, denn bis auf einen Kopfball von Ivan Prtajin konnte der FCK keine einzige gute Torchance verbuchen. Zu berücksichtigen ist allerdings, dass man gegen eine stark besetzte und international auf allerhöchstem Niveau erfahrene Defensive spielte. Das dürfte zumindest im Ansatz die fehlenden Torchancen erklären.


    Unter dem Strich können die Lautrer jedoch durchaus positive Erkenntnisse aus der Partie ziehen. Immerhin gelang es, gegen den Fünftplatzierten der vergangenen Serie-A-Spielzeit wenig zuzulassen. Der einzige Gegentreffer resultierte aus einem gravierenden individuellen Fehler. Ansonsten zeigte die kompakte FCK-Hintermannschaft eine leidenschaftliche und konsequente Defensivleistung. Gerade vor dem Hintergrund der defensiven Probleme in der vergangenen Spielzeit macht diese Erkenntnis Mut.

    Diskussionsthema zum Artikel: Niederlage gegen Rom: „Nicht die Durchschlagskraft wie erhofft"


    Niederlage gegen Rom: „Nicht die Durchschlagskraft wie erhofft"

    Bei seiner Generalprobe vor Saisonbeginn unterliegt der FCK der AS Rom mit 0:1. Zufriedenheit war danach weniger zu spüren. Die Spieler und der Cheftrainer mit ihren Stimmen zum Spiel.


    Die AS Rom zu Gast auf dem Betzenberg: Anlässlich des 125-jährigen Jubiläums des 1. FC Kaiserslautern kam es am Samstagabend zu dieser namhaften Begegnung, die an vergangene Zeiten erinnert und für Nostalgie sorgt. Wer einen müden Freundschaftskick erwartete, wurde eines Besseren belehrt. Die insgesamt 35.615 Besucher im Fritz-Walter-Stadion sahen eine durchaus intensiv geführte Partie, die allerdings große Aufreger und insbesondere zwingende Torchancen auf Seiten der Elf von Torsten Lieberknecht vermissen ließ. Nach einer guten und intensiv geführten Anfangsviertelstunde gerieten die Gastgeber nach einem schlechten Rückpass von Heuer und einem missglückten Dribbling von Krahl aus dem Nichts in Rückstand.


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    Daraufhin mussten sich die Roten Teufel erst einmal schütteln, während der letztjährige Achtelfinalist der UEFA Europa League und Fünftplatzierte der Serie A die Spielkontrolle übernahm. Zu Beginn der zweiten Halbzeit wechselten die Pfälzer auf sieben Positionen. Nach rund einer Stunde verpassten sie nach einem Kopfball des Neuzugangs Ivan Prtajin nur knapp den Ausgleichstreffer. Dies blieb allerdings die einzige gefährliche Möglichkeit der Gastgeber, sodass es beim 0:1-Endstand im letzten Testspiel vor dem Ligaauftakt in Hannover blieb. Luca Sirch, Julian Krahl, Marlon Ritter und Cheftrainer Torsten Lieberknecht mit den Stimmen zum Spiel.


    Luca Sirch: Sind gut gewappnet


    „Ich glaube, das war heute ein schwieriger Test und der erste richtige Härtetest, den wir hatten. Dafür kann sich das glaube ich schon sehen lassen. Wir sind gut auf die Saison vorbereitet, haben Bock drauf und freuen uns auf nächste Woche. Natürlich ist es schwierig, gegen Rom zu spielen, das ist eine super Mannschaft in der Serie A. Aber man hat gesehen, dass wir mithalten können. Deswegen glaube ich, wir sind gut gewappnet für die Liga.“

    Julian Krahl: Die falsche Entscheidung getroffen


    „Ich habe einfach die falsche Entscheidung getroffen. In dem Moment hätte muss ich den Ball einfach klar klären. Es ist ein nicht ganz sauberer Ball, den ich bekomme. Das ist ganz normal, dass so ein Zuspiel mal zurückkommt. Den muss ich einfach mit einem Kontakt klären. Da hatte ich eine andere Idee. Ich dachte, ich hätte ein bisschen mehr Zeit und habe mich dann falsch entschieden.“

    Marlon Ritter: Alle haben eine gute Vorbereitung gespielt


    „Ich glaube, dass wir gegen so einen Gegner heute trotzdem sehr wenig zugelassen haben. Am Ende kriegen wir ein Tor, das wir uns selbst zuschreiben müssen. Die Roma hatte natürlich auch ein, zwei Abschlussmöglichkeiten, aber wir hatten in der zweiten Halbzeit auch ein, zwei Gelegenheiten, bei denen wir ein Tor hätten erzielen können. Daher würde ich sagen, dass es ganz okay war. Wir haben zwar wenig zugelassen, hatten nach vorne aber auch nicht so eine Durchschlagskraft, wie wir uns erhofft haben. Aber ich glaube, dass man auf dieser Leistung aufbauen kann. Wenn wir so gegen Hannover oder allgemein in der Liga verteidigen, haben wir dahingehend einen großen Schritt gemacht.


    Wir hatten eine gute Vorbereitung. Auch das Testspiel, das im Trainingslager abgesagt wurde. Ich glaube, jeder, der das interne Testspiel gesehen hat, hat gesehen, was da für ein Feuer drin war und dass sich jeder zeigen wollte. Genauso war es heute auch. Jeder, der auf dem Platz stand, wollte dem Trainer zeigen, dass er in die erste Elf gehört. Von daher glaube ich schon, dass wir bereit sind. Wir freuen uns alle, dass es endlich losgeht, denn so eine Vorbereitung macht nun mal wenig Spaß. Für mich zumindest. Ich weiß nicht, ob alle das genauso sehen. Aber ich spiele lieber am Wochenende, wenn es um etwas geht. Deswegen glaube ich, dass der Trainer nächste Woche den schwierigsten Job haben wird, elf Mann auf den Platz zu stellen und zu entscheiden, welche 20 Spieler mitgenommen werden. Alle haben eine gute Vorbereitung gespielt. Wer weiß, ob noch der eine oder andere dazukommt, wie jetzt Ji-Soo Kim. Ich bin gespannt aber auch voller Vorfreude.“

    Torsten Lieberknecht: Gute Aktionen dabei


    „Den Mannschaftsrat habe ich bestimmt. Dieses Mal habe ich mein Bauchgefühl walten lassen und, obwohl ich ein Fan der Demokratie bin, anders gehandelt. Ich habe aus jedem Mannschaftsteil Leute bestimmt, außer dem Torwart, der ist Kassenwert und muss nicht in den Mannschaftsrat. So ist er entstanden. Da kamen viele Dinge zusammen: Zum einen Eindrücke, zum anderen gibt es auch Jungs, die den Verein in- und auswendig kennen und mit dem FCK in den letzten Jahren durch dick und dünn gegangen sind. Aber auch Faktoren wie der Input von außen mit Fabi Kunze, der vielleicht andere Ideen für den Mannschaftsrat hat, haben eine Rolle gespielt.


    Ich tue mir etwas schwer damit, das Spiel einzuordnen. Wir haben in Ansätzen, wenn wir nach vorne gespielt haben, Lösungen gefunden. Da waren gute Aktionen dabei, und Ivan hätte vielleicht den Ausgleich erzielen können. Insgesamt haben wir nicht so viele Chancen zugelassen, und die, die wir zugelassen haben, sind durch individuelle Fehler wie Fehlpässe im Aufbauspiel entstanden. Alles in allem haben wir defensiv wenig zugelassen, das fand ich positiv und muss ich auch herausheben. Aber innerlich merke ich trotzdem eine gewisse Unzufriedenheit.“


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Marlon Ritter bleibt Kapitän der Roten Teufel


    Marlon Ritter bleibt Kapitän der Roten Teufel

    Spekulationen um vorzeitigen Wechsel beendet: Marlon Ritter wird auch in der kommenden Saison die Kapitänsbinde tragen. Dies gab der FCK am Mittwochabend bekannt.


    Die Kapitänsfrage ist geklärt: Marlon Ritter bleibt Spielführer des 1. FC Kaiserslautern. Dies gab der Verein über die sozialen Netzwerke bekannt. Damit geht der 30-Jährige in seine zweite Saison als Spielführer der Pfälzer und soll auch in der kommenden Spielzeit mit seinen Führungsqualitäten vorangehen.


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    Verbleib beim FCK


    Nachdem in den vergangenen Wochen in Fankreisen vereinzelt über einen möglichen Abgang der Nummer 7 spekuliert wurde, dürfte nun feststehen, dass Ritters Zukunft im FCK-Dress liegt. Der Mittelfeldspieler ist seit 2020 beim FCK, zählt somit zu den dienstältesten Roten Teufeln und hat mit dem Verein viele Höhen und Tiefen erlebt. Er ist spätestens seit seiner starken letzten Saison auf und neben dem Platz eine wichtige Säule im Team der Pfälzer und nicht mehr aus dem Kader wegzudenken. Mit der Klärung der Kapitänsfrage gut zwei Wochen vor Saisonbeginn herrscht nun Klarheit und die leisen Spekulationen um seine Zukunft sowie mögliche Nachfolger sind beendet.


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Fabian Kunze: Wichtig, laut zu sein und voranzugehen


    Fabian Kunze: Wichtig, laut zu sein und voranzugehen

    Im Interview mit Treffpunkt Betze spricht Neuzugang Fabian Kunze über seinen Wechsel zum FCK, seine Stärken als defensiver Mittelfeldspieler und seinen ungewöhnlichen Weg in den Profifußball.


    Fabian Kunze wechselte erst vor wenigen Wochen ablösefrei vom Ligakonkurrenten Hannover 96 zum 1. FC Kaiserslautern. Der zweikampfstarke und erfahrene defensive Mittelfeldspieler soll für Stabilität im Spiel der Lautrer sorgen und die Lücke auf der Sechserposition schließen, die seit dem Abgang von Julian Niehues bestand.


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    In seinen ersten Tagen in der Pfalz wusste die neue Nummer 6 des FCK gleich zu überzeugen und hinterließ einen guten Eindruck. Torsten Lieberknecht bezeichnete ihn jüngst gegenüber der „Rheinpfalz“ als „absoluten Gewinn, auf und auch neben dem Platz“. Nach dem öffentlichen Vormittagstraining am Mittwoch nahm sich der 27-Jährige Zeit für ein Interview mit unserer Redaktion.

    Schöner, nicht ausgepfiffen zu werden


    Treffpunkt Betze: Hallo Fabian, du bist erst seit wenigen Wochen beim FCK. Wie waren die ersten Wochen für dich – auch abseits des Platzes? Hast du den Eindruck, mit dem Wechsel in die Pfalz die richtige Entscheidung getroffen zu haben?


    Fabian Kunze: Abseits vom Platz haben wir uns schon gut eingelebt. Wir sind schon ein bisschen früher in der Umgebung angekommen und fühlen uns wohl. Auch in der Mannschaft lernt man sich von Tag zu Tag immer besser kennen, auch die einzelnen Charaktere. Bisher würde ich sagen, dass es die richtige Entscheidung war.


    Treffpunkt Betze: Ihr habt bereits vier Testspiele absolviert, von denen ihr zwei gewinnen konntet und zwei verloren habt, wenngleich Ergebnisse in der Vorbereitung nicht immer das Wichtigste sind. Wie fällt dein Fazit zu den bisherigen Auftritten aus?


    Fabian Kunze: Du hast es ja gesagt: Zwei gewonnen, zwei verloren. Natürlich will man grundsätzlich jedes Spiel gewinnen. Trotzdem geht es in den Testspielen vor allem darum, gemeinsam Abläufe einzustudieren. Die Mannschaft muss sich finden, und das steht in der Vorbereitung im Vordergrund.


    Treffpunkt Betze: In den vergangenen drei Jahren warst du ein gesetzter Stammspieler bei Hannover 96. Dennoch hast du dich entschieden, eine neue Herausforderung zu suchen und deinen Vertrag nicht zu verlängern. Was waren die Gründe für diesen Wunsch nach einer Veränderung und deinen Wechsel zum FCK?


    Fabian Kunze: Ich habe von Anfang an sehr gute Gespräche mit den Verantwortlichen geführt. Ich hatte schon damals immer Bock, hier als Gegner auf dem Betze vor dieser Kulisse zu spielen. Und natürlich ist es jetzt schöner, nicht ausgepfiffen zu werden. Ich freue mich darauf, nun für den FCK in diesem Stadion aufzulaufen.

    Kein bevorzugtes Spielsystem


    Treffpunkt Betze: Du bist nicht nur im besten Fußballeralter, sondern bringst auch die Erfahrung von 107 Zweitliga- und 48 Bundesligaspielen mit. Erwartet das Trainerteam, dass du eine Führungsrolle übernimmst? Und was hat dir Torsten Lieberknecht bislang bezüglich deiner Rolle mitgegeben?


    Fabian Kunze: Aufgrund meiner Erfahrung ist es für mich selbstverständlich, eine Führungsrolle auf und neben dem Platz zu übernehmen. Auf meiner Position ist es zudem wichtig, dass ich meine Mitspieler vor und hinter mir ordne, laut bin und vorangehe. Ich glaube, jeder, der mich kennt oder weiß, wie ich spiele, wird das auch so sehen.


    Treffpunkt Betze: Trainer haben bekanntlich ihre Vorlieben, was Spielsysteme betrifft. Welches bevorzugst du für deine Position? Spielst du lieber mit einem zweikampfstarken Partner Seite an Seite oder lieber als alleiniger Sechser?


    Fabian Kunze: Das ist mir eigentlich grundsätzlich egal. Ich habe kein bevorzugtes Spielsystem und auch nicht die Rolle oder Position, die mir besser gefällt. Die Spielsysteme können heutzutage ja auch sehr schnell und mehrfach im Spiel gewechselt werden. Ich denke, dass beide Optionen ihre Vor- und Nachteile haben.


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    Treffpunkt Betze: Und wenn du dein eigenes Stärkenprofil kurz und knapp beschreiben müsstest? Was sind deine drei größten Stärken als Fußballer?


    Fabian Kunze: Wenn ich meine drei größten Stärken nennen müsste, würde ich sagen: Erstens bin ich nickelig, zweitens habe ich ein gutes Passspiel und drittens bin ich stark im Zweikampf.

    Hatte es eigentlich schon abgeschrieben


    Treffpunkt Betze: An dieser Stelle einmal eine persönliche Frage, denn die meisten Fans kennen Fabian Kunze wahrscheinlich noch nicht gut genug: Was zeichnet dich als Person aus?


    Fabian Kunze: Privat bin ich eher entspannt und ruhig. Das unterscheidet mich von meinem Auftreten auf dem Platz. In meiner Freizeit gehe ich deshalb sehr gerne spazieren und bin allgemein gerne in der Natur.


    Treffpunkt Betze: Aus heutiger Sicht hast du einen eher ungewöhnlichen Weg in den Profifußball eingeschlagen: Während viele Talente bereits im Kindesalter in Nachwuchsleistungszentren wechseln, hast du bis zu deinem 16. Lebensjahr in der Jugend des VfL Theesen gespielt. Erst dann folgte eine einjährige Zwischenstation bei der U17 von Schalke 04, ehe du nach Rödinghausen gingst, wo dir der finale Schritt zum Profi gelang. Gab es Momente, in denen du daran gezweifelt hast, deinen Traum vom Profifußballer zu verwirklichen?


    Fabian Kunze: Dass ich daran gezweifelt hätte, würde ich vielleicht nicht unbedingt sagen, denn ich war schon immer von meinen Fähigkeiten überzeugt. Aber ich hatte es eigentlich schon abgeschrieben, das muss ich ehrlich sagen. Natürlich bin ich sehr froh, dass es so gekommen ist und mein Weg mich in den Profifußball geführt hat. Es gab allerdings Phasen, in denen ich nicht so richtig daran geglaubt habe. Nach dem Jahr auf Schalke hatte ich ehrlich gesagt auch keine Lust mehr. Umso mehr freut es mich aber, dass sich nach meiner Zeit auf Schalke dann alles so ergeben hat. Und ich glaube, bis jetzt läuft es ganz gut (lacht).

    Vielleicht ein bisschen kitschig


    Treffpunkt Betze: Bis zu deinem Wechsel von Rödinghausen nach Bielefeld im Jahr 2019 hast du immer gemeinsam mit deinem Zwillingsbruder Lukas gespielt. Wie war es, gemeinsam mit seinem Bruder vom kleinen Jungen mit einem Traum bis zum Stammspieler in der Regionalliga heranzuwachsen? Und wie schwierig war es, als sich eure Wege dann erstmals trennten?


    Fabian Kunze: Es war natürlich immer eine große Hilfe, Lukas an meiner Seite zu haben. Wir haben uns auf dem Platz sehr gut verstanden und kannten uns in- und auswendig. Das war etwas ganz Besonderes und eine schöne Zeit. Allerdings muss man auch sagen, dass wir uns nicht wirklich getrennt haben, als ich von Rödinghausen zu Arminia gewechselt bin. Wir haben trotzdem noch zusammen gewohnt. Wir hatten eine gemeinsame Wohnung in Bielefeld und haben uns daher noch oft gesehen, sodass sich für uns privat gar nicht so viel verändert hat. Hannover war jetzt dann die erste Station, an der wir uns getrennt haben. Dass das irgendwann passieren würde, war uns aber klar, da wir beide Profifußballer sind und nicht unsere gesamte Karriere lang für denselben Verein spielen können. Das ist aber auch okay so.


    Treffpunkt Betze: Wir haben bereits über deine Zeit in Hannover gesprochen. Am ersten Spieltag gastiert der FCK bekanntlich bei deinem Ex-Verein, sodass es für dich zu einer schnellen Rückkehr nach Hannover kommt. Wie sehr freust du dich darauf, gleich am ersten Spieltag auf deine alten Kollegen zu treffen?


    Fabian Kunze: Ich freue mich auf jeden Fall riesig darauf, dass es gleich am ersten Spieltag gegen Hannover geht. Wenn man darüber nachdenkt, ist es vielleicht ein bisschen kitschig, dass es für mich direkt zu diesem Duell kommt. Die Geschichte und diese Konstellation hätte man sich eigentlich nicht besser ausdenken können. Meine Vorfreude auf die neue Saison und insbesondere auf den ersten Spieltag ist deshalb besonders groß und ich kann es kaum erwarten.