Beiträge von Tim

    Ähhh was meint Tim mit „ ein grasser Unterschied zur letzten Saison“

    In der letzten Saison stand am 12ten Spieltag der FCK mit dem angeblichen Gurkentrainer mit 18 Punkten auf Platz 7 und dieses Jahr mit 17 Punkten auf Platz 10. .. …. Und jetzt entsteht was und damals musste der Trainer weg???? Für mich ist beides gleich zu bewerten und es bleibt die Hoffnung, dass in diesem Jahr der große Einbruch ausbleibt…. Mehr aber auch nicht

    Ich hab einfach ein deutlich besseres Gefühl im Vergleich zu letzter Saison. Im Gegensatz zum letzten Jahr kann sich der FCK noch mehr steigern, vor allem wenn mal wieder alle fit sind.

    Diskussionsthema zum Artikel: Situation gedreht: Beim FCK entsteht etwas


    Situation gedreht: Beim FCK entsteht etwas

    Nach dem Unentschieden gegen Miro Klose und den 1. FC Nürnberg geht der FCK mit vier Ligaspielen in Folge ohne Niederlage in die Länderspielpause. Ein krasser Gegensatz zur letzten Saison.


    Vor rund einem Monat hagelte es Pfiffe aus dem Gästeblock in Elversberg, als die Mannschaft von Markus Anfang beim „Fußballzwerg“ verlor. Damals drohten sich die Ereignisse der vergangenen Saison zu wiederholen. Doch von Stagnation oder gar Rückschritt ist nach der Punkteteilung in Nürnberg wenig zu spüren. Zwar kam der 1. FC Kaiserslautern beim Team der Stunde etwas glücklich zu einem Punkt, doch die Männer in Rot lieferten eine respektable Leistung ab und vergaben dabei gar drei Großchancen.


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    Ein 0:0 der besseren Art


    Zunächst sah es am Freitagabend im Max-Morlock-Stadion nicht nach einer Punkteteilung aus. Der in Lautern bestens bekannte Startrainer der Gastgeber Miro Klose überließ seinem Gegenüber Markus Anfang und dessen Mannschaft zwar den Ball, doch das Chancenplus lag bei den Nürnbergern. Für den FCK sprang dabei äußerst wenig heraus, vor allem die individuelle Klasse des Gegners sorgte für viele bange Momente. Im zweiten Spielabschnitt zog Anfang Luca Sirch auf die Sechs und die Roten Teufel aus dem Schlamassel. Der Club hatte zwar mehr Spielanteile als zuvor und kam erneut zu guten Chancen, doch die Pfälzer hielten standhaft dagegen.


    So vergab Ragnar Ache drei Großchancen, die in der Summe (zumindest rechnerisch) ein Tor hätten sein müssen. Insgesamt 1,16 erwartete Tore ließ die sonst so treffsichere Nummer neun liegen. Dafür zeigte ein anderer im Betze-Trikot seine Qualitäten, denn Julian Krahl erwies sich einmal mehr als Erfolgsgarant und verhinderte laut fotmob.com 2,31 erwartete Tore. Doch nicht nur der 24-Jährige trug zum Punktgewinn bei, vor allem die Ballsicherheit der Mannschaft von Markus Anfang hielt den Gegner in der Schlussviertelstunde vom eigenen Tor fern. Bis auf einen „Ausreißer“ in den Schlussminuten schien der FCK - wenn überhaupt - einem Torerfolg näher, der Punktgewinn war keineswegs unverdient.

    Die zweite Reihe drückt


    Vergleicht man das aktuelle Auftreten der Roten Teufel mit den Spielen z.B. in Regensburg oder in Elversberg, so muss einem die Entwicklung der Pfälzer förmlich ins Auge springen. Denn sowohl mit als auch gegen den Ball wirken die Rot-Weißen immer besser aufeinander abgestimmt. Zwar fehlt im Spiel mit dem Ball oft noch die zündende Idee, doch Kreativköpfe wie Florian Kleinhansl oder Daisuke Yokota finden sukzessive ins Team und zeigen, dass nicht nur Kapitän Marlon Ritter Chancen kreieren kann. Zudem scheinen Spieler wie Afeez Aremu oder Senkrechtstarter Sirch die Lücke im Mittelfeld schließen zu können und echte Ansprüche auf die erste Elf zu stellen. Das sorgt nicht nur für Variabilität, sondern auch für den nötigen Konkurrenzkampf.

    Eine Länderspielpause zum Durchstarten?


    All diese Erfolge der letzten Spiele wiegen umso mehr, wenn man die Personalsituation der Roten Teufel betrachtet: Mit Marlon Ritter und Jannis Heuer fehlten zuletzt zwei Stammkräfte. Zudem kehrten Kenny Redondo und Aaron Opoku nach längerer Pause zurück. So setzte Markus Anfang bislang alle Feldspieler des Kaders ein, was für die große Rotation spricht, die ein solches Lazarett erfordert. Wenn diese Wehwehchen auskuriert sind, kann der FCK nur noch stärker werden und das Potenzial, das viele in dieser Mannschaft sehen, ausschöpfen.

    Diskussionsthema zum Artikel: "Viel investiert und bis zum Ende dran geglaubt"


    "Viel investiert und bis zum Ende dran geglaubt"

    In einem spannenden Spiel bekam das Fritz Walter Stadion alles geboten: Der FCK geriet in Rückstand, glich aus und verzweifelte schließlich am Siegtreffer. Die Stimmen zum Spiel.


    Turbulent ist wohl die treffendste Beschreibung für das Unentschieden zwischen dem 1. FC Kaiserslautern und dem 1. FC Magdeburg. Die Lautrer verschliefen den Start und kassierten bereits in der ersten Viertelstunde zwei Gegentreffer, fanden dann aber vor allem dank Daisuke Yokota zurück, der nicht nur einen Elfmeter herausholte, sondern auch Falko Michel zu zwei Gelben Karten zwang und den Roten Teufeln damit eine gute Stunde Überzahl bescherte.


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    In dieser gelang der Mannschaft von Trainer Anfang alles, nur nicht der überfällige Führungstreffer, nachdem Ragner Ache nach einem Eckball ausglich. Das nötige Quäntchen Glück habe heute einfach gefehlt, attestierte auch Kapitän Daniel Hanslik.

    Hanslik: „Das Gefühl, heute will nicht alles funktionieren“


    Für mich ganz klar zwei verlorene Punkte. Ich glaube, die dreifache Chance am Ende war bezeichnend, dass der Ball dann doch nicht über die Linie wollte“, beschrieb der Stürmer seinen Gemütszustand nach dem Remis und ergänzte: "Wir haben heute viel investiert und alle bis zum Ende dran geglaubt". Positive Worte fand Hanslik für das Zusammenspiel unter Anfang, welches inzwischen deutlich besser läuft; "Wir verfestigen Abläufe und spielen häufiger mit einer regelmäßigen Achse. Da fällt es natürlich einfacher, die Inhalte auf den Platz zu kriegen. Wir müssen weitermachen und nachlegen“, so Hanslik.

    Kleinhansl: „Haben uns gesteigert“


    Auch Florian Kleinhansl teilte Hansliks Bewertung: "Wir hätten am Ende sicherlich gerne drei Punkte gehabt. Ich fühle gerade eher zwei verlorene Punkte“. Trotzdem stellte der Linksverteidiger auch die positiven Aspekte heraus: "Wenn du nach 15 Minuten 2:0 hinten liegst und dann am Ende noch 2:2 spielst, musst auch auch nicht komplett den Kopf in den Sand stecken“. Das Fazit aus den letzten drei Spielen zog der Neuzugang daher wie folgt: "Am Ende stehst du mit sieben Punkten aus drei Spielen und jeder hätte das wohl vor diesen Partien unterschrieben. Darauf können wir mit der Erkenntnis blicken, dass wir uns gesteigert haben“.

    Ache: "Drei Aluminiumtreffer sind schlimm“


    Sinnbildlich für das Abschlusspech der Lautrer stand Stürmer Ragnar Ache, dem zwar ein Tor gelang, der aber deutlich mehr hätte erzielen können: "Wir haben genügend Möglichkeiten und müssen am Ende mehr Treffer machen. Der Gegner hat fast nur verteidigt. Ich hatte sehr viel Pech, drei Aluminiumtreffer sind schlimm, das ist mir zuletzt letzte Saison passiert. Trotzdem gehen wir mit einem positiven Gefühl ins nächste Spiel“.

    Anfang „Richtig gutes Spiel gemacht“


    Auch Cheftrainer Markus Anfang nahm das Positive mit nach Nürnberg. "Wir waren voll in der Partie drin, haben kleine Fehler und liegen dann 2:0 hinten. Wir hatten viele Möglichkeiten nach vorne. Wir haben in Stuttgart viele Körner gelassen und trotzdem gegen Ende viele Chancen gehabt. Magdeburg bestraft uns in den drei Minuten, in denen wir schläfrig waren". In der Gesamtbetrachung sieht der 50-Jährige eine positive Entwicklung: „Wir zeigen in der Liga ein gutes Gesicht. Die Punkte, die wir in den vergangenen Spielen geholt haben, tun uns gut. Jetzt haben wir zwei Punkte gelassen, gegen sehr gute Magdeburger".


    Quelle: Treffpunkt Betze

    wieso hat Dimi keine Chance bei uns bekommen?

    Hat uns zu einer schwierigen Zeit übernommen, und obwohl ich seine Leistung auch nicht gut fand, wurde medial doch echt dünnhäutig reagiert. allein die geschichte mit der "fake"-Entlassung in TM-Foren war schon schwierig

    Diskussionsthema zum Artikel: Vom Absturz der Euphorie


    Vom Absturz der Euphorie

    Die Stimmung beim FCK hat sich binnen weniger Monate um 180 Grad gedreht. Es sind nicht nur die ausbleibenden Ergebnisse, die die Stimmung drücken. Eine Chronik der Ereignisse.


    Wir schreiben den 19. Mai 2024. Nach einer chaotischen Saison mit drei Trainern fertigt ein pfälzischer Pokalfinalist, der jüngst die Klasse gehalten hat, Eintracht Braunschweig im heimischen Fritz-Walter-Stadion mit 5:0 ab. Die Stimmung danach ist ausgelassen und voller Hoffnung. Und als eine Woche später rund 50.000 FCK-Fans an einem Frühsommerabend die Straßen von Berlin besetzen und dabei ein Fußballfest sondergleichen feiern, scheint selbst der ungeschlagene Deutsche Meister plötzlich schlagbar. "Wer, wenn nicht wir" zu denken, wenn es gegen die Übermannschaft schlechthin geht, ist typisch für die Anhänger der Roten Teufel. Knapp fünf Monate nach dem beeindruckenden Auftritt auf der größten deutschen Fußballbühne schallt es aus dem Gästeblock des Fußballzwergs Elversberg: „Wir wollen euch kämpfen sehen“. Dazu erklingen nach der 0:1-Pleite und einem weiteren blutleeren Auftritt des 1. FC Kaiserslautern deutliche Pfiffe. Der FCK hat sämtliche Euphorien verspielt, die nach dem Pokalfinale aufgekeimt sind.


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    Die Trainerentscheidung


    Mit Markus Anfang hat der FCK einen Trainer verpflichtet, der auf vielen Ebenen umstritten ist. Zunächst auf sportlicher Ebene: Formal ist Anfang bei Dynamo Dresden nach einer überragenden Hinrunde nicht aufgestiegen und entlassen worden. Mit seinem Engagement beim FCK stolpert er gewissermaßen die Karriereleiter nach oben. Der ballorientierte Ansatz ist mutig, aber auch konträr zur Zusammenstellung des Teams, das zuletzt mit Antwerpen, Schuster, Grammozis und Funkel Übungsleiter hatte, die eher dem Gegner den Ball überließen. Auch die Person Markus Anfang sorgte bei vielen Anhängern für Unmut. Nicht nur die Impfpass-Affäre bot Reibungspotenzial, auch die Tatsache, dass mit Markus Anfang ein ehemaliger Mitspieler geholt wurde, könnte von einigen als Versuch gewertet werden, möglichst viel Einfluss zu behalten. Zudem verlief die Amtszeit des letzten Ex-Lautrers, Dimmitrios Grammozis, eher desaströs. Aber, und das muss auch gesagt werden, jeder Trainer, jeder Mensch verdient eine faire Chance, und gerade Grammozis hat sie nicht bekommen.

    Die Novoline-Entscheidung


    Kurz darauf präsentierte der FCK mit der Löwen Entertainment GmbH und Novoline einen neuen Hauptsponsor, der für viele ein rotes Tuch darstellt. Die damit verbundene Werbung für Glücksspielautomaten und Online-Casinos ist zwar finanziell lukrativ, moralisch jedoch äußerst fragwürdig. Gleiches gilt für die bisherige Partnerschaft mit Lotto Rheinland-Pfalz, wobei Lotto nie Hauptsponsor der Roten Teufel und somit leichter zu ertragen war. Auch die Kommunikation des neuen Hauptsponsors sorgte für Kontroversen: Das vermeintlich regionale Unternehmen gehört seit 2003 zur global agierenden Novomatic AG aus Österreich. Inwiefern hier eine regionale Verbundenheit besteht, muss jeder für sich selbst entscheiden. Zur reinen Tatsache des Sponsorings kommt der Bonus, dass der ungeliebte Sponsor quasi omnipräsent ist. Egal ob Social Media, FCK-Website oder die Tribünen auf dem Betzenberg: Das Novoline Logo ziert so einiges in der Pfalz. Auch das stößt manchem sauer auf.


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    Die Transferperiode


    Eine Transferperiode bietet immer Raum für Meinungsverschiedenheiten, keine Frage. Und es dauert seine Zeit, bis man die Qualität der Neuzugänge richtig einschätzen kann. Doch die Verabschiedung einiger verdienter Spieler, die gleichzeitig einen festen Platz in den Herzen vieler Fans hatten, sorgt oft für Enttäuschung. Auch weil der FCK eher unspektakulär eingekauft hat. Große Namen sucht man auf der Liste der Neuzugänge vergeblich, auch wenn einige Transfers das Potenzial zu echten Schnäppchen haben. Unabhängig davon sorgt vor allem die Sechser-Position für Aufregung - die für viele existierende Lücke im System wurde zumindest nicht optimal geschlossen. Über die Rolle von Boris Tomiak lässt sich streiten, dennoch fehlt dem FCK die Tiefe, sollte sich der gelernte Innenverteidiger verletzen. Die Erwartungshaltung einiger Fans, ob zu hoch oder nicht, wurde in dieser Hinsicht enttäuscht.

    Die sportlich ausbleibenden Erfolge


    Womit wir in der Gegenwart angekommen wären. Denn egal welche Unruhen, egal welcher Spielstil und egal welche Transfers: Gewinnt der FCK seine Spiele, kehrt logischerweise auch die Euphorie zurück. Und genau damit tun sich die Roten Teufel schwer. Nach den knappen Pflichtsiegen in den ersten Spielen und dem Weiterkommen im Pokal, schien sich die Stimmung auf dem Betzenberg vorsichtig zu heben, doch wirklich überzeugend spielten die Pfälzer nicht. Die Niederlagen gegen Berlin, Hannover und das Last-Minute-Unentschieden gegen den HSV sorgten für Ernüchterung. Die Ligaspitze ist aktuell zwei Nummern zu groß für den FCK. Natürlich braucht ein neuer Trainer Zeit, aber es kann nicht der Anspruch der Roten Teufel sein, sich über die „stabile“ Abwehr und die defensive „Null“ beim Tabellenletzten zu freuen, der bis zu diesem Zeitpunkt nur ein einziges Tor erzielen konnte. Dass sich die Probleme auch gegen Elversberg verschärft haben, lässt die Stimmung derzeit eher implodieren.

    Nicht nochmal „Chaoslautern“


    Es bleibt zu hoffen, dass sich die Mannschaft und das Spielsystem schnellstmöglich stabilisieren, um in den nächsten Spielen, in denen die Gegner allesamt aus den Top 6 der Liga kommen, eine Leistungssteigerung zu erzielen. Ansonsten droht erneut eine schwierige Saison. Vor allem aber müssen die Verantwortlichen, die Spieler und der Trainer darauf achten, die Euphorie der Fans zurückzugewinnen.

    Diskussionsthema zum Artikel: Die nächste Krise?


    Die nächste Krise?

    Der 1. FC Kaiserslautern zeigt beim Tabellennachbarn in Elversberg zwei Gesichter. Vor allem das zweite ist erschreckend schwach. Dem FCK droht die nächste Krise.


    Im vehement bestärkten „Nicht-Derby“ trafen am 8. Spieltag in Elversberg zwei Zweitligisten aufeinander, deren Situation trotz räumlicher und tabellarischer Nähe kaum unterschiedlicher sein könnte. Gastgeber war die "kleine" Mannschaft von Horst Steffen, der seit nunmehr fast sechs Jahren Trainer der ELV ist - und mit den Saarländern seine zweite Zweitliga-Saison bestreitet. Der „große“ Gast aus der Pfalz hat in dieser Zeit gleich acht Trainer „gefressen“. Jeder dieser Wege führte beide Teams vor dem Aufeinandertreffen zu bisher neun Zweitliga-Punkten.


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    Eine richtig gute erste Halbzeit


    Cheftrainer Markus Anfang attestierte seinen Jungs eine starke erste Halbzeit, die als deutliche Reaktion auf die Kritik der letzten Tage zu werten war. Der FCK war laufstark, zweikampfstark und hungrig, vor allem Neuzugang Daisuke Yokota machte das Zuschauen zum Vergnügen. Bis zur 35. Minute gewannen die Roten Teufel fast zwei Drittel ihrer Zweikämpfe. Von mangelndem Willen konnte keine Rede sein. In der Offensive gelang den Pfälzern zwar nicht allzu viel, aber immerhin war eine Verbesserung gegenüber dem offensiven Leerlauf beim letzten Spiel in Regensburg zu erkennen. Zur Halbzeit stand zwar noch ein mageres 0:0, aber das erste Tor, wenn überhaupt, schien eher den Lautrern zuzutrauen zu sein.

    Zahnlos in Halbzeit zwei


    Vor allem in der zweiten Halbzeit zeigte sich, warum es in den letzten Wochen in der Pfalz rumorte. So agierten die Männer in Rot im zweiten Spielabschnitt deutlich nachlässiger und ließen vor allem in den Umschaltmomenten zu viel zu. Ein gefundenes Fressen für die mutig aufspielenden Gastgeber, die sukzessive zurück ins Spiel fanden und einige gute Chancen liegen ließen. Immer wieder waren es eigene Ballverluste, die die Roten Teufel in Gefahr brachten und schließlich zum Gegentor führten. Bis dahin gibt es wenig zu kritisieren. Man kann auswärts gegen einen formstarken und eiskalten Gegner mit 0:1 in Rückstand geraten, vor allem in der Art und Weise, wie das Tor gefallen ist. Das kann und darf passieren.


    Doch die Art und Weise, wie die Lautrer mit dem Rückstand umgingen, kann und darf sich nicht wiederholen. Nach dem Tor in der 66. Minute kamen die Roten Teufel zu vier von insgesamt 16 Torschüssen. Jedoch einzig der Abschluss von Richmond Tachie in der 90. Minute kam aufs Tor. In dieser guten halben Stunde fehlte jeglicher Zug zum gegnerischen Tor, obwohl in der Schlussphase sogar Innenverteidiger Jannis Heuer immer wieder den Weg in die Offensive suchte. Von einer Drangphase konnte keine Rede sein. Unterm Strich zeigten sich die gleichen Schwächen wie zuletzt: Auch in Regensburg gelang es gegen einen eher tief stehenden Gegner überhaupt nicht, aus dem Offensivspiel heraus für Gefahr zu sorgen. Die Tore der Roten Teufel fielen in der Liga bislang vor allem nach ruhenden Bällen (sechsmal) oder Umschaltmomenten (dreimal). Bei eigenem Ballbesitz gelangen lediglich zwei Treffer.

    Eine willkommene Pause


    So geht man beim FCK, vorsichtig ausgedrückt, mit einem mulmigen Gefühl in die anstehende Länderspielpause. Es heißt Wunden lecken, reflektieren und an den richtigen Stellschrauben drehen, um dem gefürchteten K-Wort und dem Abstiegskampf zu entgehen. Dem 1. FC Kaiserslautern stehen harte Wochen bevor, denn Paderborn, Düsseldorf und der VfB Stuttgart werden Markus Anfang und sein Team auf die Probe stellen.

    Diskussionsthema zum Artikel: Zwischen Topleistungen und Gegentoren: Krahl als „armer“ Teufel?


    Zwischen Topleistungen und Gegentoren: Krahl als „armer“ Teufel?

    Julian Krahl ist der eindeutige Gewinner der letzten Monate und die größte Konstante im Lautrer Spiel, doch der Torhüter hat sein Potenzial noch lange nicht ausgeschöpft.


    Vor etwas mehr als einem Jahr diskutierte unsere Redaktion in einem Pro- und Kontra-Artikel, welcher Torhüter nach dem Platzverweis von Andi Luthe am zweiten Spieltag im Tor stehen sollte. Damals gab es Argumente für beide Seiten. Am Ende entschied sich der damalige Trainer Dirk Schuster für den unerfahrenen Krahl und die Geschichte sollte ihm Recht geben. Lässt man die vergangene Saison und die ersten Spiele der neuen Spielzeit Revue passieren, hat der Aufstiegstrainer ein goldenes Näschen bewiesen. Denn: Julian Krahl ist die größte Sicherheit in der bislang wackeligen FCK-Abwehr.


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    Die Chancen genutzt


    In seiner ersten Profisaison 21/22 als Torhüter von Viktoria Berlin spielte der gebürtige Brandenburger groß auf und beeindruckte trotz Abstieg und 63 Gegentoren einige Vereine. Darunter auch Aufsteiger Kaiserslautern, der den damals 22-Jährigen daraufhin ablösefrei verpflichtete. Während der Ex-Kölner zunächst in der Oberliga Spielpraxis sammelte, entschied Krahl in seiner zweiten Saison auf dem Betze das Duell mit Avdo Spahic um den Ersatz für Stammtorwart Andi Luthe für sich. Dieser sollte schneller kommen als gedacht, bereits im zweiten Saisonspiel flog die erfahrene Nummer eins der Roten Teufel vom Platz. Eine zweite Chance für den Rookie. Und dass er sie erneut nutzte, zeigt die Tatsache, dass jeder der drei Trainer in der vergangenen Saison bis ins Pokalfinale auf Julian Krahl setzte.

    Torwartbau Marke Ehrmann?


    Der FCK und seine Torhüter: Als Ausbildungsverein von Kevin Trapp, Roman Weidenfelder, Tim Wiese und vielen anderen großen Namen im Kosmos der ersten und zweiten Liga war zumindest die Position zwischen den Pfosten in der Pfalz selten ein Problemfall. Doch mit der Modernisierung des Fußballs geriet auch die Torwartschule von Gerry „Tarzan“ Ehrmann zunehmend in die Kritik. Mittlerweile reicht es vielen Vereinen nicht mehr aus, „nur“ auf der Linie Qualitäten zu zeigen, wie die Karrieren vieler ehemaliger Schützlinge belegen. So setzen auch kleinere Vereine auf mitspielende Torhüter, ganz zu schweigen von der Rolle des elften Feldspielers, wie er in den Systemen von Hamburg oder Magdeburg benötigt wird. Auch die Stärken von Julian Krahl liegen eher im Torwarttypus Ehrmann, wenngleich der 24-Jährige am Ball eine starke Entwicklung zeigt.


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    Doch der Reihe nach: Krahls Qualitäten auf der Linie sind unbestritten. Mit 32 gehaltenen Torschüssen (bundesliga.de) liegt der Lautrer im ligainternen Vergleich auf Platz zwei, bei den gehaltenen Schüssen außerhalb des Strafraums ist der Keeper einsame Spitze. Auch der kicker und die Datenbank sofascore honorieren die Leistungen der Nummer eins. Hier belegt „Kralle“ nach dem jeweiligen Notenschnitt aller Torhüter den dritten bzw. sechsten Platz. Und auch mit dem Ball zeigt Krahl erfreuliche Fortschritte: So war das Passspiel in der vergangenen Saison noch ein Manko, mittlerweile kann man mit Fug und Recht von „ordentlich“ sprechen. Das System von Markus Anfang, das einen mitspielenden Torhüter fordert, scheint den Keeper nur bedingt vor Herausforderungen zu stellen - gut zu erkennen im Heimspiel gegen den HSV, als die Gäste gezielt pressten und den Torhüter mehrfach auf den schwachen Fuß zwangen. Mit einer Passgenauigkeit von rund 75 Prozent liegt der 24-Jährige zwar in den Top 10 - das zeigt aber, dass hier noch Luft nach oben ist. Hier dürfte auch der Einfluss von Andreas Clauß und Dennis Rudel liegen, die als Torwarttrainergespann natürlich auch für die Entwicklung ihrer Schützlinge verantwortlich sind. So entwickelt sich Julian Krahl immer mehr zu einem versierten Rückhalt.

    Lautsprecher und „Depp“


    "Als Torwart bist du eher der Depp", wusste Frank Rost schon früh und könnte damit auch das aktuelle Schicksal von Julian Krahl gemeint haben. Der Lautrer Schlussmann zeigt sich bislang in beeindruckender Form, hielt in Spielen wie gegen Fürth oder Münster die Punkte für den FCK fast im Alleingang fest, musste aber auch schon zwölf Mal hinter sich greifen. Bei den meisten Gegentreffern traf den Ex-Leipziger keine Schuld, oft verhinderte er sogar Schlimmeres. Beispiel Hannover: In der sechsten Minute taucht Hyun-Ju Lee nach einem Eckball im Fünfmeterraum auf, scheitert aber zunächst am herausstürzenden Krahl, der seine 1,94 Meter stark ausspielt. Erst im zweiten Versuch und wohlgemerkt ohne den Druck der Lautrer Verteidiger verwandelt Lee zur 1:0-Führung. Auch beim zweiten und dritten Gegentreffer war der „arme“ Rote Teufel chancenlos und musste trotz guter Leistung mit einer gehörigen Portion Frust die Heimreise antreten. Im Interview zeigte sich der noch junge Torhüter als stimmgewichtiger Lautsprecher: „[...] wenn nicht jeder Einzelne [...] brennt, dann reicht es nicht. [...] Wir gewinnen als Mannschaft und wir verlieren als Mannschaft“. Nicht zuletzt wegen solcher Aussagen ist die Wertschätzung der FCK-Fans für den noch jungen Torhüter immens gestiegen. Auch die Vertragsverlängerung im Mai bestätigt, wofür Julian Krahl steht - sportlich und mannschaftlich: Zuverlässigkeit.

    Diskussionsthema zum Artikel: Trotz Sieg in Münster: FCK noch nicht auf Betriebstemperatur


    Trotz Sieg in Münster: FCK noch nicht auf Betriebstemperatur

    Der Auswärtssieg in Münster bringt zwar wichtige drei Punkte, offenbart jedoch deutliche Qualitätsschwächen. Vor allem eine Position wirkt auffällig problematisch.


    Nach dem Sieg im DFB-Pokal reiste der 1. FC Kaiserslautern am Samstag ins Münsterland zu Ex-Betze-Trainer Sascha Hildmann. Die Erwartungen vieler Fans auf ein kampfbetontes und wenig ansehnliches Spiel wurden von beiden Mannschaften sogar noch unterboten. Im Preußenstadion ließ der Aufsteiger die spielerische Komponente der Roten Teufel nicht zur Entfaltung kommen.


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    Ohne seine offensiven Leistungsträger in der Startelf taten sich die bis dato ungeschlagenen Pfälzer äußerst schwer. Nach und nach kam der FCK zwar besser ins Spiel, hatte aber bis zur 86. Minute keine ernsthafte Siegchance. Erst ein Eckball zum 1:0-Endstand brachte die Wende zugunsten der Mannschaft von Markus Anfang, die sich wohl eher auf ein Unentschieden eingestellt hatte.

    Offensivprobleme mit Verletzungspech


    Dass die rot-weiße Offensive in Münster so zahnlos war, lag vor allem am gut gefüllten Lazarett der Roten Teufel: Aaron Opoku hatte sich unter der Woche im Training verletzt und stand nicht im Kader, Ragnar Ache und Kenny Redondo haben nach langen Verletzungspausen noch nicht die nötige Fitness für 90 Minuten. Auch offensivstarke Außenverteidiger wie der gesperrte Almamy Touré standen nicht zur Verfügung, so dass das Offensivspiel der Lautrer ins Stocken geriet. Die Vertreter Hanslik und Abiama vermochten es nicht, Neuzugang Jannik Mause adäquat zu füttern. Dieser mühte sich zwar redlich, konnte aber keine Akzente setzen.

    Sechser-Experimente scheitern


    In Münster setzte Anfang wie schon im Pokal auf Neuzugang Gyamerah auf der Hauptbaustelle, der „Sechs“. Und wie schon im Pokal wirkte der 29-Jährige überfordert und teilweise wie ein Fremdkörper. Vier von elf gewonnenen Zweikämpfen sprechen nicht für den Neuzugang. Ein Grund dafür könnte sein, dass der Ex-Nürnberger diese Rolle erst zum dritten Mal im Profifußball bekleidete. Die fehlende Vorbereitung mit dem Rest der Mannschaft erschwert die Position des gelernten Rechtsverteidigers. Nach Boris Tomiak dürfte auch der zweite Versuch mit einem positionsfremden „Sechser“ gescheitert sein. Hier besteht dringender Transferbedarf.

    Das Transferfenster als Rettung?


    Gegen Ende der Transferperiode spitzt sich die Lage auf Deutschlands schönstem Fußballberg zu. Nicht nur das Werben um Ragnar Ache wird konkreter, auch auf der Zugangsseite verdichten sich die Gerüchte. Mit einem weiteren Flügelspieler ist noch zu rechnen, wenn man das übliche Geplänkel der Verantwortlichen richtig deutet. Dem FCK bleiben noch ein paar Tage, um die wichtigen Kaderbaustellen zu schließen, um weiterhin gut gerüstet zu sein.


    Bei aller Kritik gilt es auch die positiven Erkenntnisse hervorzuheben: Trotz teilweise mäßiger Leistungen sind die Roten Teufel sowohl in der Liga als auch im Pokal noch ungeschlagen. Zudem stehen die Lautrer mit sieben Punkten nach drei Spieltagen sehr ordentlich da. Wenn sich die Verletzungssorgen legen und noch die eine oder andere Verstärkung an Land gezogen wird, wird der 1. FC Kaiserslautern richtig durchstarten können.

    Diskussionsthema zum Artikel: FCK-Neuzugang Gyamerah: Stammspieler zum Schnäppchenpreis


    FCK-Neuzugang Gyamerah: Stammspieler zum Schnäppchenpreis

    Der 1. FC Kaiserslautern hat Jan Gyamerah für 400.000 Euro vom Ligakonkurrenten Nürnberg verpflichtet. Die Analyse zeigt, dass den Verantwortlichen ein kleiner Coup gelungen ist.


    Am Freitagmittag ging alles ganz schnell: Ohne dass Gerüchte durch die Medien geisterten, präsentierte der 1. FC Kaiserslautern aus dem Nichts Jan Gyamerah als Verstärkung für die Defensive. Der 29-Jährige wechselt vom 1. FC Nürnberg in die Pfalz. Wer die sozialen Netzwerke verfolgte, merkte, dass der Abgang die Fans des „Clubs“ durchaus spaltete. Denn mit Jan Gyamerah bekommt der FCK einen Zweitliga-Stammspieler zum kleinen Preis.


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    Die Kapitänsbinde als Wechselgrund?


    Die Abschlusstabelle der Saison 2023/24 zeigt: So unterschiedlich waren die Spielzeiten der beiden Traditionsvereine Nürnberg und Kaiserslautern gar nicht. Gyamerah spielte in einer Abwehr, die ebenfalls 63 Gegentore kassierte und wie die Pfälzer die Sommerpause bitter nötig hatte. Zwar gerieten die Mittelfranken nie in ernsthafte Abstiegsgefahr, kamen aber auch nie über den siebten Tabellenplatz hinaus. Gyamerah absolvierte 28 Ligaspiele, stand bis zum Pokal-Aus auf dem Betze in jedem Pokalspiel auf dem Platz und zählte laut Sofascore zu den Top-5-Spielern der Clubberer. Im Saisonendspurt trug der Deutsch-Ghanese sogar die Kapitänsbinde. Damit schien der gebürtige Berliner auch ein heißer Kandidat für das prestigeträchtige Amt in der kommenden Saison zu sein, bis die Franken Robin Knoche verpflichteten. Schenkt man den Gerüchten Glauben, könnte im Paket des Königstransfers Knoche zum FCN auch die Kapitänsrolle enthalten sein. Dies wiederum könnte ein Grund für den überraschenden Wechsel von Gyamerah zu den Roten Teufeln sein. Doch solche Gerüchte sind mit Vorsicht zu genießen. Fakt ist: Der FCK erhält eine Verstärkung in der Defensive.

    Statistiken: Ein spielstarker Außenverteidiger mit Limitationen


    Wirft man einen Blick auf die Zahlen und Daten des Neuzugangs, werden sowohl Stärken als auch Schwächen deutlich. Gyamerah erfüllt das Idealprofil eines klassischen Außenverteidigers. Die Stärken des Neuzugangs liegen im Zweikampfverhalten, im Passspiel, generell in der Balleroberung und im Raumgewinn für die eigene Mannschaft. Dies belegt auch der Ligavergleich aller Außenverteidiger, in dem der der 29-Jährige bei den Zweikämpfen mit Ball zu den besten 19 Prozent und bei den Zweikämpfen gegen den Ball sogar zu den besten 14 Prozent der Liga gehört.


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    Eine sehr starke Passquote von 83 Prozent und knapp 6 eroberte Bälle pro 90 Minuten bestätigen zusammen mit der Heatmap den Eindruck des Spielers mit Ball: Hier hat der FCK einen spielstarken Außenverteidiger eingekauft, der vor allem seinen offensiven Flügelpartner füttern soll. Eine Art Zauberfuß, wie es Tymo Puchacz in der vergangenen Saison war, wird nicht auf den Betze wechseln, eher im Gegenteil. Jan Gyamerah wird nicht die drei gegnerischen Abwehrspieler vernaschen und einen Übersteiger nach dem anderen hinlegen. Das ist Aufgabe der Opokus, Redondos und Tachies im Kader. Dafür kann der Neuzugang mit seiner großen Zweikampfstärke und Passsicherheit zur Stabilisierung der FCK-Defensive beitragen. Spannend: Das Statistikportal fbref.com schlägt einen gewissen Florian Kleinhansl als statistisch ähnlichsten Spieler vor.

    Trainingsrückstand als Wermutstropfen


    Ob der Neuzugang zum Saisonauftakt in Ulm spielen kann, bleibt abzuwarten. Denn Gyamerah musste in der Vorbereitung immer wieder wegen Rückenproblemen pausieren - eine optimale Spielfitness bis zum ersten Spieltag herzustellen, dürfte schwierig werden. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der FCK einen Stammspieler aus der zweiten Liga deutlich unter Marktwert verpflichtet hat, der der Mannschaft auch abseits des Platzes gut tun dürfte. Hengen und Hajri ist es gelungen, eine Lücke in der Abwehr mit einem Spieler zu schließen, der perfekt ins Profil passt und sich als echtes Schnäppchen erweisen könnte.

    Diskussionsthema zum Artikel: Feuerwerk oder Fehlzündung? Opoku vor einem entscheidenden Jahr


    Feuerwerk oder Fehlzündung? Opoku vor einem entscheidenden Jahr

    Der Last-Minute-Transfer der Saison 22/23 geht in sein drittes Vertragsjahr. Bisher konnte sich Opoku trotz teilweise herausragender Statistiken nicht durchsetzen.


    Als Aaron Opoku zum damaligen Aufsteiger 1. FC Kaiserslautern wechselte, kam der damals 23-Jährige aus einer schwierigen Phase bei seinem Heimatverein, dem Hamburger Sportverein. Dreimal in Folge wurde Opoku ausgeliehen und empfahl sich für eine Chance im Kader des Zweitliga-Dinos. Spätestens als sich der gebürtige Hamburger am 5. Spieltag mit einer Tätlichkeit selbst disqualifizierte, war es damit wohl vorbei. Hier sah der FCK die Chance auf ein Schnäppchen. Denn abseits des Pulverfasses HSV und mit der Gewissheit, bei einem Verein „fest“ zu sein, herrschten Bedingungen, die einem jungen Spieler Entwicklungsmöglichkeiten boten. Gut zwei Jahre später hat der Flügelspieler immer noch nicht den Weg in die Stammelf der Roten Teufel gefunden. Warum der vermeintliche „Flop“ doch noch durchstarten und die Kritiker Lügen strafen könnte, zeigt unsere Analyse.


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    Statistik versus Wirklichkeit


    An einem dürfte kaum jemand zweifeln: an Opokus fußballerischem Können. Seine Qualitäten stellte der Ex-Osnabrücker bereits beim VfL und auch bei Hansa Rostock unter Beweis. Zwei Drittliga-Saisons mit zweistelligen Scorerpunkten, zuletzt in Osnabrück sogar unglaubliche 15 Torvorlagen. All diese Statistiken zeigen: Der 25-Jährige hat es „drauf“. Diese Qualitäten auf das nächste Level, die zweite Liga, zu heben, gelang allerdings nur auf dem Papier. Wirft man einen Blick auf die Statistiken, so scheinen sie die eines Spielers zu sein, der eigentlich die Liga dominieren müsste. Um Vergleichbarkeit zu schaffen, werden im Folgenden die verschiedenen Attribute pro 90 Minuten dargestellt. Und diese Werte haben es in sich. Aaron Opoku lieferte in der vergangenen Saison sensationelle 0,42 erwartete Pässe pro 90 Minuten, was ihn unter die besten 1% der Liga katapultierte.


    Herausragend sind auch seine Werte bei raumgewinnenden Pässen (11,02) und Ballkontakten im gegnerischen Strafraum (6,47), bei denen Opoku zu den besten 5% auf seiner Position zählt. Zum Vergleich: Einer der absoluten Superstars der Liga, Berlins Fabian Reese, kommt „nur“ auf 0,36 erwartete Vorlagen und liegt auch bei den raumgewinnenden Pässen dahinter. Im Ligavergleich der Flügelspieler (p90) hat Opoku die meisten angekommenen Pässe in die Tiefe und liegt auch bei den Pässen in die Box auf Platz eins. Auch bei Flanken (3. im Ligavergleich), Ballbeschleunigungen (2.), Kontakten im gegnerischen Strafraum (2.) und Passgenauigkeit bei langen Bällen (3.) gehört die Nummer 17 der Roten Teufel zur absoluten Ligaelite. Die Zahlen zeigen aber auch die bittere Wahrheit: Mit 0,10 Torvorlagen, 57% Passquote und 3 Toren sowie 2 Torvorlagen bleibt der gebürtige Hamburger weit unter seinen Möglichkeiten.

    Entscheidend ist aufm Platz


    Nun könnte man natürlich argumentieren, dass sich Qualität langfristig durchsetzt und Opoku sich irgendwann stabilisiert und vielleicht sogar die Liga dominiert. Andererseits hört man diesen Satz seit Jahren und hofft, dass es so kommt - passiert ist bisher wenig. Ein großes Manko: die Entscheidungsfindung. Der Flügelspieler hat dieses Problem bereits erkannt und arbeitet hart daran. Auch Wille und Ehrgeiz kann man dem U20-Nationalspieler nicht absprechen, Opoku tut alles, um den Durchbruch zu schaffen. Doch was nützen Unmengen an Torvorlagen und andere Statistiken, wenn am Ende wieder weniger als 1000 Einsatzminuten und fünf Scorerpunkte zu Buche stehen? Muss sich der FCK mit einem Aaron Opoku als Edeljoker abfinden, der so gut wie nie den Weg in die Stammelf findet? Mitnichten.


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    Denn vieles spricht für eine Leistungsentwicklung, vielleicht sogar für eine Leistungsexplosion. Ein entscheidender Faktor sind natürlich die Statistiken, die sich erfahrungsgemäß langfristig angleichen sollten. Aber auch der Trainerwechsel dürfte dem Deutsch-Ghanaer gut tun. Hatte der FCK seit dem Aufstieg eher destruktive Trainer in der Verantwortung, hält nun mit Markus Anfang ein progressiver, ballbesitzorientierter Coach die Zügel in der Hand. Gut für Aaron Opoku, denn die spielerischen Qualitäten des Flügelspielers wurden in seiner bisherigen Rolle eher vernachlässigt. Seine Hauptaufgabe bestand vor allem darin, die gegnerische Abwehr mit Schnelligkeit zu überlaufen, meist als Joker. Der Druck, der nach dem verhinderten Abstieg von ihm abgefallen ist, gibt dem Ex-Rostocker eine neue Chance, sich zu beweisen. Und da das Hauptproblem des Flügelspielers eher ein Kopfproblem ist, könnte ihm das zugute kommen. Gerade in den ersten Spielen gibt es viel Raum für Experimente. Gelingt das Experiment Opoku, könnte Anfang einen absoluten Topspieler „wachkitzeln“.

    Vertrackte Vertragssituation?


    Eine spannende Dynamik dürfte auch das Arbeitspapier des 25-Jährigen bieten. Zwar gibt der FCK zwar keine Vertragslaufzeiten bekannt, es ist aber nicht unwahrscheinlich, dass Opokus Kontrakt auf dem Betze in sein letztes Jahr geht. Trifft diese Annahme zu, ergeben sich drei Szenarien:


    - Szenario 1: Aaron Opoku wiederholt die vergangene Saison und wird seinem Potenzial erneut nur ansatzweise gerecht. Dann steht die sportliche Leitung vor einer schwierigen Entscheidung, denn wer vom HSV kommt, verdient wahrscheinlich auch HSV-Gehälter und wird bei einer Verlängerung entsprechend zu Buche schlagen. Ob der Edeljoker das wert ist, müssen die Verantwortlichen klären.


    - Szenario 2: Aaron Opoku entwickelt sich zum Stammspieler und zeigt entsprechende Leistungen. Dann dürfte eine Vertragsverlängerung im realistischen Bereich liegen, von außen betrachtet fühlt sich der Flügelspieler im Team wohl.


    - Szenario 3: Aaron Opoku schafft den absoluten Durchbruch und übertrifft alle Erwartungen. Rechnet man die Statistiken der Nummer 17 auf 30 Spiele hoch, kommt der 25-Jährige auf 16 Assists und 6 Tore in einer Mannschaft, die zuletzt zwei Drittel der Saison um den Klassenerhalt kämpfte. Ein Spieler mit diesen Zahlen könnte für den FCK schnell eine Nummer zu groß werden (Aufstieg mal ausgenommen) und in diesem Fall ablösefrei wechseln.


    Letztlich ist die Personalie Opoku eine äußerst spannende, weil richtungsweisende Personalie für die kommende Saison. Werden Thomas Hengen und Enis Hajri vorzeitig verlängern? Schafft Opoku in dieser Saison endlich den Durchbruch? Und wenn ja, bleibt er? Man darf gespannt sein.