ZitatAlles anzeigenDie Rückkehr der Roten Teufel nach vier Jahren Zweitliga-Hölle ist für die Fans des 1. FC Kaiserslautern bereits beschlossene Sache. Noch eine Stunde nach dem Schlusspfiff standen mindestens 100 Anhänger im Fanblock des ansonsten leeren Stadions und feierten den Aufstieg in die Fußball-Bundesliga. Vorstandsboss Stefan Kuntz lauschte den Gesängen zufrieden in den Katakomben, kündigte dann aber eine große Märchenstunde an, um seine Spieler vor Leichtsinn zu warnen.
Frage : "Herr Kuntz, Ihr Team hat drei Spiele vor dem Saisonende acht Punkte Vorsprung auf Rang drei: Nehmen Sie schon Glückwünsche zum Bundesliga-Aufstieg an?"
Stefan Kuntz : "Nein, man nimmt ja auch vor dem Geburtstag keine Glückwünsche an. Es wäre schön, wenn wir es am Freitag mit einem Sieg gegen Hansa Rostock schaffen könnten. Aber 1991 hätten wir mit einem Unentschieden zu Hause gegen Mönchengladbach vorzeitig Meister werden können und haben 2:3 verloren. Da werde ich in den nächsten Tagen Mal den Märchenonkel geben und den Spielern diese Geschichte erzählen."
Ringkämpfe als "Motivationsmittel"?
Frage: "Den Sieg in Bielefeld haben in Sidney Sam und Srdjan Lakic ausgerechnet die beiden Spieler gesichert, die sich am Samstag im Training noch heftig gestritten haben..."
Kuntz: "Dass ausgerechnet die beiden die Tore schießen, die da Nase an Nase standen, ist eine Geschichte, die das Leben schreibt. Ich weiß nicht, ob es nun bei uns im Training mehrere Ringkämpfe geben wird. Wenn sich das als besonderes Motivationsmittel erweisen wird, wird der Trainer in dieser Woche einiges zu schlichten haben."
Frage: "Auch für Sie beginnt die Arbeit mit der Zusammenstellung des neuen Kaders jetzt erst richtig. Wie sieht die Zukunft der sechs Leihspieler aus, die im Spiel in Bielefeld alle zum Einsatz kamen?"
Kuntz: "Bei Rodnei haben wir die Kaufoption gezogen, das war der einfachste Fall. In anderen Fällen wie bei Sidney Sam liegt es nicht in unserer Hand. Wir werden alles in unserem Rahmen Erdenkliche tun. Aber ich kenne die Zahlen aus der Bundesliga. Wenn da ein Verein aus dem oberen Drittel mitbietet, werden wir uns ergeben müssen."
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