ZitatAlles anzeigenWird Luis Robles Nachfolger von Tom Starke im Tor des Fußball-Zweitligisten MSV Duisburg? Die „Zebras" suchen einen Ersatz für den zu 1899 Hoffenheim wechselnden Torhüter. Robles, dessen Vertrag beim 1. FC Kaiserslautern am 30. Juni anläuft, hat noch keinen neuen Kontrakt unterzeichnet.
Robles, der am Dienstag 26 Jahre alt wird, bestätigte gestern am Rande einer Autogrammstunde in Grünstadt, dass es Kontakte zum Zweitligisten MSV Duisburg gibt. Gespräche mit seinem Ex-Trainer Milan Sasic, der mittlerweile Übungsleiter der „Zebras" ist, habe er nicht geführt. „Nur mein Berater", erklärte der Amerikaner. Robles: „Ich suche mit meiner Familie die beste Option für unsere Zukunft."
Dass diese auch beim FCK sein könnte, wollte der Schlussmann nicht ausschließen. 2007 kam Robles, der bislang ein A-Länderspiel für die Nationalmannschaft der USA bestritten hat, aber nicht zum WM-Kader zählen wird, von der University of Portland in die Pfalz. „Die Zeit beim FCK war überragend für mich. Verein, Fans - das komplette Paket hat gepasst. Mit Gerry Ehrmann habe ich einen tollen Torwarttrainer, der ein richtig gutes Training macht", bekennt Robles dankbar.
Unter Sasic war Robles in der vergangenen Saison nach dem Armbruch von Tobias Sippel lange Zeit gesetzt. Der Amerikaner bestritt 20 Spiele und überzeugte. In dieser Saison muss er sich mit der Rolle des Ersatz-Torwartes hinter Tobias Sippel begnügen. Beim 2:2 am Sonntag in Koblenz spielte Robles erstmals in dieser Runde. „Das hat er sich verdient", sagte Trainer Marco Kurz, der Robles für seine Top-Einstellung und klasse Mitarbeit im Training belohnt wissen wollte. Kurz: „Er stachelt Tobi zu seinen super Leistungen an."
„Luis ist ein interessanter Torwart. Er hat im letzten Jahr seine Chance genutzt, als Tobi verletzt war. Luis hat sich bei der Arbeit mit Gerry Ehrmann hervorragend entwickelt und ist auch charakterlich ein sehr guter Junge", bestätigte Milan Sasic gestern Abend das Interesse des MSV an dem Lauterer Torwart.
Der Schlussmann kann sich wohl nur Hoffnung auf weitere Länderspiele machen, wenn er in einem Verein die Nummer 1 ist. Der WM-Traum platzte, weil Robles beim FCK nur auf der Bank saß.
Beim FCK hat Tobias Sippel (22) eine herausragende Saison gespielt. Bei 32 Einsätzen ließ der U21-Nationaltorhüter nur 25 Tore zu. „Das ist auch der Qualität unserer Abwehrkette und unserer gesamten Defensive geschuldet", sagte Sippel, dessen Vertrag bis 2011 läuft. Er erwartet eine Offerte des Chefs. Außerdem haben Kevin Trapp (19), der als Torhüter-Ausnahmetalent gilt, und Marco Knaller (22), der U23-Keeper, Profiverträge beim FCK.
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Glasfreie Aufstiegsfeier
Am Sonntag werden auf dem Rathausplatz 15 000 Fans erwartet
Die Stadt hat alle Vorbereitungen für die FCK-Aufstiegsfeier getroffen. Am Sonntag stehen zwei große Leinwände auf dem Rathausplatz, auf denen das Spiel des FCK gegen Augsburg übertragen wird. Gerechnet wird mit 15.000 Besuchern.
Nach den Worten von Alexander Heß, Leiter des Projektbüros für städtische Veranstaltungen, der die Feier organisiert, ist ab 12 Uhr Einlass auf dem Rathausplatz. Eine der beiden Leinwände stehe vor dem Eingang des Rathauses, die andere seitlich zur Tiefgarage des Theaters hin. Der Platz werde großflächig mit Gittern abgeriegelt, es gebe eine Einlasskontrolle. Grund für die Absperrung: Bei der Aufstiegsfeier herrscht Glasverbot, es dürfen keine Flaschen und Gläser mitgebracht werden. Auch an den 15 Imbiss- und Getränkeständen, die auf dem Rathausplatz aufgebaut werden, gibt es kein Glas.
Bis 15 Uhr läuft ein buntes Moderationsprogramm, dann wird auf den beiden Leinwänden das Spiel des FCK gegen Augsburg vom TV-Kanal Sky live aus dem Fritz-Walter-Stadion übertragen. Anschließend kommen Mannschaft und Betreuer des FCK ins Rathaus. Zunächst gibt es einen Empfang der Stadt, Heß rechnet damit, dass es 19.30 bis 20 Uhr wird, bis sich der FCK auf der Terrasse den Fans präsentiert.
Rund 15.000 Besucher fasse der Rathausplatz, es sei davon auszugehen, dass er am Sonntag dicht gefüllt ist, denn die Fans hofften, dass der FCK Meister in der Zweiten Liga wird, erklärte der Projektleiter. Der Stadt entstehen nach seinen Worten durch die Feier keine Kosten. Die Stadt veranstalte sie gemeinsam mit FCK, Werbepartnern und Sponsoren. Sie sei ein Gesamtpaket, aus Einnahmen und Sponsorengeldern würden die Absperrungen und Sicherheitsleute finanziert.
Der Rathausplatz wird am Sonntag großflächig abgeriegelt, aber auch die Burgstraße zwischen Martin-Luther- und Maxstraße ist ab 11 Uhr gesperrt. An der Burgstraße stehen die Gitter mit Einlassschleusen und Kontrollen. Die Absperrung führt entlang der Theatertiefgarage und der Maxstraße. Gesperrt sind der kleine Parkplatz in der Meuthstraße sowie die Parkplätze in der Maxstraße und an der Maxschule.
Der Park-und-Ride-Service ab dem Fritz-Walter-Stadion wird bis 19 Uhr verlängert. Aus der Innenstadt verkehren Pendelbusse zu den Park-und-Ride-Parkplätzen von 20 bis 22.30 Uhr. Sie fahren nach Angaben der Stadt voraussichtlich in der Maxstraße (zwischen Burggymnasium und Rathaus) ab.
Am Sonntag, 25. April, feierten viele Fans auf dem Rathausplatz bereits den Aufstieg des FCK. FOTO: VIEW
Quelle: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Pfälzische Volkszeitung
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"Ich bin keiner, der Tänze aufführen muss"
Fußball-Bundesliga: Marco Kurz, Trainer des 1. FC Kaiserslautern, redet im SZ-Interview über Sachlichkeit, Geld, Kaderplanung und über Urlaub
Marco Kurz hat den 1. FC Kaiserslautern nach vier Jahren zurück in die Fußball-Bundesliga geführt. Der 40-Jährige formte ein Team ohne große Namen und ist selbst kein Typ der großen Töne, wie er SZ-Mitarbeiter Ralph Tiné erklärt.
Herr Kurz, man sieht Ihnen auf dem Platz an, dass Sie Fußball leben. Dagegen wirken Sie beim Drumherum zurückhaltend, manchmal sogar etwas scheu.
Marco Kurz: Scheu nicht. Ich glaube, dass ich immer für alles offen bin, und bin auch immer für eine konkrete, sachliche Kommunikation. Ich bin keiner, der Tänze aufführen muss, das ist nicht mein Ding.
Bei Ihrer Vorstellung vor einem Jahr gab es auch Kritik an Ihrer Person. Heute sind Sie der Trainer, der alles richtig gemacht hat. So ein bisschen Genugtuung verspüren Sie doch sicher auch ?
Kurz: Das hat nichts mit Genugtuung zu tun. Das ist eine Bestätigung der Arbeit und der Überzeugung, die ich habe. Ich weiß auch, dass das für den Moment ist. Es wird auch wieder andere Momente geben.
Als Trainer bei 1860 München gab es von der Presse für Sie auf die Mütze. Heute sind Sie im siebten Fußballer-Himmel. Wie verarbeitet man so etwas?
Quelle : http://Saarbrücker Zeitung