Nun, die politischen Parteien lassen sich halt nicht gerne Versagen vorwerfen, da ist es doch viel leichter, Herrn Sarrazin in die Rechte Ecke zu stellen. Wer sieht, was in manchen Städten/Stadtteilen abgeht weiß, dass man das Problem von Randgesellschaften nicht mehr verleugnen kann. Die gibt es übrigens in einigen Gebieten der neuen Ländern auch - dort sind es meist Deutsche - aber sie bilden auch eine Randgesellschaft - ohne Perspektive und ohne Befürwortung unseres Grundgesetzes - so viele PDS-Wähler kommen ja nicht durch Zufall.
Das Problem bei Sarrazin ist, dass er zu unzulässigen Vereinfachungen und Verallgemeinerungen greift - wohl weniger in seinem Buch, mehr aber in den Interviews. Dadurch benutzt er die Stilmittel von Rassisten - wenn er nicht selbst einer ist.
Wenn er sagen würden, dass viel zu viele Menschen in Deutschland mit Herkunft aus islamischen Ländern nicht integrationsbereit sind - könnte ihm wohl keiner widersprechen. Wer widerspricht kann ja mal abends nach Duisburg fahren. Er sagt es aber nicht so differenziert.