ZitatWenn eine Vierer-Abwehrreihe fast eine komplette Saison unverändert durchspielt, liegt dies, die durchgehende Gesundheit der Akteure vorausgesetzt, entweder an der hohen Qualität der Spieler oder an fehlenden Alternativen. Für den 1. FC Kaiserslautern galt in der vergangenen Zweitliga-Saison, an deren Ende der Aufstieg in die Bundesliga stand, alles zusammen. Die Abwehrkette um Kapitän Martin Amedick lieferte fast durchweg hervorragende Leistungen, blieb von Verletzungen verschont - und hatte kaum Konkurrenz von der Bank zu fürchten. Hätte es Formkrisen oder Ausfälle gegeben, wer weiß, ob der FCK heute in der Bundesliga spielen würde.
Trainer Marco Kurz und Vorstandschef Stefan Kuntz erkannten das Problem bevor es entstehen konnte und rüsteten auf allen Positionen nach. Leon Jessen, im Sommer vom dänischen FC Midtjylland nach Lautern gewechselt, hat die Chance ergriffen und Dauerbrenner Alexander Bugera auf der linken Verteidigerposition verdrängt. „Ein Stammplatz in Kaiserslautern war mein Ziel. Dafür trainiere ich“, verschafft der 24-Jährige seinen hohen Ambitionen Nachdruck. Trotz des (immer noch) ordentlichen Saisonstarts mit sieben Punkten und Tabellenplatz elf will der schnelle Außenbahnspezialist mehr. „Wir können und dürfen nicht zufrieden sein. Wir müssen uns immer weiter verbessern“. Nach den zuletzt meist spielerisch ansprechenden aber mit nur einem Punkt aus vier Spielen belohnten Partien weiß der Blondschopf, wo der Hebel anzusetzen ist. „Wir müssen vor dem Tor kaltschnäuziger werden und besser abschließen“, sagt Jessen auch mit Blick auf seinen eigenen Pfostentreffer gegen Hannover.
Quelle : Allgemeine Zeitung