ZitatAlles anzeigenDas Bundesliga-Spiel des 1. FCK am Sonntag gegen Eintracht Frankfurt (15.30 Uhr) gehört zu den Risikospielen. Rund 850 Polizisten wollen Randale verhindern. Autofahrer und Besucher müssen mit Behinderungen und Kontrollen rechnen.
„Pfalzüberfall 2010 - Schlachtfest in Kaiserslautern", auf so widerliche Art und Weise machen die gewaltbereiten Ultras, Anhänger von Eintracht Frankfurt, derzeit im Internet mobil. „Hessen gegen Pfalz, Großstadt gegen Land, Zivilisation gegen primitive Bauern", das sind die dumpfen Schlagworte, mit denen sie das Derby anheizen. Zu Ausschreitungen wollen es Polizei, Stadtverwaltung, die beteiligten Vereine und die Fanbetreuer aber nicht kommen lassen.
„Es wird ein Fußballfest, das von den Sicherheitsmaßnahmen höher anzusiedeln ist, als die drei Heimspiele zuvor", sagte gestern Thomas Brühl, der den Einsatz rund um das Bundesliga-Spiel am Sonntag leiten wird. Er rechnet mit einem ausverkauften Stadion und „einem ganz geringen Prozentsatz so genannter Problemfans, mit denen wir uns intensiver beschäftigen werden".
„Fanrituale ja, Gewalt nein", so Brühl, der deutlich machte, dass auch Pyrotechnik zur Gewalt gehört. Mehr als 850 Polizisten, darunter auch Beamte von Bereitschafts- und Bundespolizei, werden am Sonntag im Einsatz sein. Die Polizei wird an den „neuralgischen Punkten" - Bahnhof und Löwenburgkreisel - Präsenz zeigen, beim An- und Abmarsch der Fangruppen Übergriffe unterbinden. Die Bundespolizei nimmt die Frankfurter Anhänger bereits am Bahnhof in Empfang, die ersten Züge mit Fans werden gegen 12 Uhr erwartet.
Begleitet werden die Eintracht-Fans auf ihrem Weg ins Stadion, der über die Eisenbahn- und Malzstraße zur Ostkurve führen wird. Der Elf-Freunde-Kreisel wird ab 11 Uhr für den Verkehr gesperrt, das Viadukt nach Bedarf, kündigte Brühl an. Für am Stadion Parkberechtigte bedeutet das, dass sie am Sonntag nur über die Kantstraße ihre angestammten Auto-Abstellplätze erreichen können. Die Stadt selbst hat ein Glasverbot im Stadionumfeld verhängt, außerdem gibt es Betretungsverbote für bereits einschlägig in Erscheinung getretene, gewalttätige Fans.
FCK-Pressesprecher Christian Gruber sagte, es sei „wunderschön, mal wieder gegen Eintracht Frankfurt zu spielen". Er rechnet mit einem ausverkauften Stadion, rund 7000 Gästefans werden erwartet. Zwar werde der FCK die Einlasskontrollen verschärfen, insbesondere gezielt nach Feuerwerkskörpern suchen, „wir werden aber keine Einlasskontrollen wie in Leverkusen machen". Beim Auswärtsspiel der Eintracht in Leverkusen soll es zu entwürdigenden Köperuntersuchungen gekommen sein, bei denen sich weibliche Eintracht-Fans bis auf die Unterwäsche entkleiden mussten.
Der FCK hat sich etwas einfallen lassen, um etwas Brisanz herauszunehmen. Unter dem Titel „Duell alter Rivalen" rufen die Eintracht-Spieler und früheren FCK-Profis Halil Altintop und Ioannis Amanatidis mit FCK-Kapitän Martin Amedick und Torhüter Tobias Sippel zum Verzicht auf Gewalt auf. „Nur friedlich wird"s ein Fußballfest", steht auf dem Plakat. (daa)
Quelle: Die Rheinpfalz
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Fussball in Kürze
„Betze" fast ausverkauft. 46.000 Karten hat der 1. FC Kaiserslautern bereits für das Bundesliga-Spiel am Sonntag (15.30 Uhr) gegen Eintracht Frankfurt verkauft, davon gingen rund 7000 Tickets an Eintracht-Fans. FCK-Pressesprecher Christian Gruber rechnet am Sonntag mit einem ausverkauften Stadion. Die Polizei ist bei diesem als „Risikospiel" eingestuften „Duell alter Rivalen" (so der FCK) mit mehr als 850 Beamten im Einsatz und versucht, die beiden Fangruppen so zu trennen, dass es nicht zu Übergriffen kommt. (daa)
Quelle: Die Rheinpfalz