ZitatAlles anzeigenAcht Rückrundenspiele, kein Sieg. Nach vier Niederlagen und vier Remis belegt der 1. FC Kaiserslautern erstmals in dieser Saison einen Abstiegsplatz. Neun Spiele bleiben, das rettende Ufer zu erreichen. Eine Analyse.
Ausfall
Mit Abwehrspieler Jan Simunek ist im Abstiegskampf nicht mehr zu rechnen. Nach seinem Adduktoren-Teilabriss hatte er das Mannschaftstraining wohl wieder aufgenommen, musste wegen neuerlicher Probleme eine Zwangspause einlegen.
Fragezeichen
Jiri Bilek nach allerdings schwerer Grippe und Ivo Ilicevic, falls seine Innenbandblessur auskuriert ist, könnten am Samstag (15.30 Uhr) gegen den SC Freiburg wieder zur Verfügung stehen. Fraglich ist auch der Einsatz von Florian Dick wegen einer Bänder- und Kapselverletzung am Sprunggelenk.
Pluspunkte
Gegen die allerdings schon in den sieben Spielen zuvor ohne Tor gebliebene Frankfurter Eintracht erwies sich die FCK-Defensive als geschlossener Block. Mathias Abel bot als Innenverteidiger eine starke Leistung. Rodnei arbeitete konzentriert. Christian Tiffert ist auch als Sechser eine erstklassige Lösung. Vorbildlich als Kämpfer und Antreiber: Florian Dick.
Gut in Form: FCK-Abwehrmann Mathias Abel.
Minuspunkte
Viele Ballverluste karikieren das insgesamt gute Zweikampfverhalten. So wird viel Energie verbraucht, um eigenen Fehlern hinterherzulaufen. Leon Jessen ist wohl schnell und engagiert, er wirkte aber auch in Frankfurt hektisch, steht immer wieder für einen schweren Fehlpass und schlug viele Kerzen. Stiven Rivic ist ein technisch fast perfekter Profi, der aber zu wenig Geschwindigkeit in sein Spiel bringt. In Frankfurt ohne Durchsetzungsvermögen. Die Flügel lahmten, weil auch der allerdings sehr engagierte Winter-Neuzugang Adam Hlousek zu wenig aus seinen Möglichkeiten machte. Srdjan Lakic ist seit dem Theater um den Wechsel nach Wolfsburg verkrampft im Tief. Sein Nervenkostüm ist angeschlagen. Seit acht Spielen ohne Torerfolg.
Alternativen
In der zweiten Mannschaft spielten beim 2:1 gegen Schalke 04 II drei Profis vor. „Die Rückmeldungen durch Alois Schwartz waren durchweg positiv”, sagt Cheftrainer Marco Kurz. Clemens Walch habe Engagement gezeigt. „Ilian Micanski hat ein Tor gemacht, gut gespielt, wurde verletzt, hat aber durchgespielt. Chadli Amri hat sehr gut gespielt, ein Tor vorbereitet”, sagt der Coach. Setzt der Trainer auf ein 4-4-2-System, ist „Jimmy” Hoffer nach guten Szenen bei seinen Kurzeinsätzen eine Alternative. Braucht Lakic eine Pause, ist Adam Nemec der einzige Anwärter auf den Platz des Stoßstürmers. Sein Manko ist die Torquote.
Drohende Sperren
Mit vier Gelben Karten ist Mathias Abel belastet. Die letzte Verwarnung am Samstag hätte sich der sonst so souveräne 29 Jahre alte Abwehrmann ersparen können. Bemerkenswert: Bei Abels acht Einsätzen hat der FCK in der Hinrunde 14 Punkte geholt, bei seinen drei Spielen in der Rückserie zwei.
Quelle: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau