ZitatAlles anzeigenOlcay Sahan bestätigt Vorschusslorbeer - FCK-Trainer Kurz lobt Neuzugang Fortounis
Von Horst Konzok
Weilerbach. Fußball-Bundesligist 1. FC Kaiserslautern ist auf der Suche nach einem zusätzlichen Stürmer. Er soll den schwer verletzten Adam Nemec ersetzen, der nach einem Sturz von einem Kirschbaum monatelang ausfallen wird.
Stefan Kuntz, der Vorstandsvorsitzende des FCK, hofft nach langem Tauziehen nun auch auf eine rasche Einigung im Transferstreit um Itay Shechter (24) mit Hapoel Tel Aviv. Der Stürmer hat - unabhängig von Kuntz' Gesprächen - Klage gegen seinen Klub eingereicht und dringt auf Einhaltung der aus seiner Sicht eindeutigen Freigabeklausel im Vertrag. Das Gericht tagt am Donnerstag.
Perfekt ist der Transfervertrag mit Hapoel in Sachen Gil Vermouth (25), dem offensiven Mittelfeldmann, sagte Kuntz nach dem 16:0 (5:0) des FCK am Samstag in Weilerbach gegen eine Regionalauswahl Kaiserslautern. Die schriftliche Bestätigung wird erwartet.
Während Kuntz den Transfermarkt nach einer machbaren Nemec-Ersatzlösung durchforstet, erholt sich der slowakische Stürmer daheim von den Folgen des Sturzes. „Im ersten Moment mag das mit dem Kirschbaum ja lustig klingen. Aber man muss sich das vorstellen, der Junge ist von einem sechs Meter hohen Baum gestürzt. Er hatte trotz allem noch Glück. Das hätte noch viel schlimmer enden können”, sagt der von dem bösen Unfall arg geschockte Trainer
Marco Kurz, in dessen Planungen der technisch versierte Nemec eine wichtige Rolle spielte. Der 25-Jährige, der das Schlüsselbein und zwei Brustwirbel gebrochen hat, eine Gehirnerschütterung erlitten hat, konnte das Westpfalz-Klinikum nach einer Operation wieder verlassen. „Adam hat noch starke Schmerzen”, weiß der Trainer.
Erfreulich für ihn sind die ersten Schritte von Konstantinos Fortounis in der neuen Heimat. „Er hat gezeigt, dass er Potenzial besitzt. Ich bin sicher, an ihm werden wir noch viel Freude haben. Er ist erst 18, da sind körperliche Defizite normal”, urteilt der Coach über den technisch versierten griechischen Mittelfeldspieler.
Das erste Tor von Olcay Sahan im FCK-Dress. Der Ex-Duisburger trifft zum 8:0 beim ersten Test in Weilerbach. Rechts Patrick Weigand, der Torwart der Regionalauswahl, links Jochen Schiebe.
Auch mit den Neuzugängen Richard Sukuta-Pasu (21), der sich gut bewegte, aber nur ein Tor schoss, zu viele Chancen verstreichen ließ, und mit Olcay Sahan zeigte sich der Trainer zufrieden. Sahan war es auch nach einer Premiere mit einem Hattrick und zwei Torvorlagen gegen die Auswahl, die der Ex-Lauterer Thomas Riedl (35) betreute.
„Es war zwar nur ein kleiner Gegner, aber es hat Spaß gemacht”, sagte der vom MSV Duisburg gekommene Sahan. Milan Sasic, der Coach der „Zebras”, hat dem 24-Jährigen einigen Vorschusslorbeer mit in die Pfalz gegeben: „Ein guter Junge, der hundertprozentig zum ,Betze' passt.”
„Mein Ex-Trainer hat mir mit auf den Weg gegeben, dass ich so bleiben soll, wie ich bin”, verriet Sahan. Er setzt nun auf einen weiteren Entwicklungsprozess unter Marco Kurz, zu dem der Neuzugang schnell viel Vertrauen entwickelt hat. Sahan spielte am Samstag 45 Minuten zentral hinter dem Ein-Mann-Sturm in Gestalt von Ilian Micanski, der Sukuta-Pasu nach der Halbzeitpause abgelöst hatte. Sahan aber kann auch beide Flügelpositionen beleben. „Am liebsten ist mir auf dem Platz. Ob zentral oder auf den Außen ist mir wurscht! Ich spiele dort, wo mich der Trainer hinstellt”, beantwortete der trickreiche Mann die Frage nach seiner Lieblingsrolle.
Rechts und links kann auch Ivo Ilicevic (24) spielen, der sich nach langer Verletzungspause am Samstag zurück meldete. Ein Tor, zwei Torvorlagen, die Trickkiste ausgepackt - Ilicevic ist wieder da und möchte wieder hin, wo er vor seiner langen Pause wegen einer Bauchmuskelverletzung war. „Ich will gesund bleiben und dann die Leistungen bestätigen, die ich gebracht habe. Ich will da noch einen drauf setzen, ich sehe noch Luft nach oben”, lässt der kroatische Nationalspieler anklingen.
Quelle: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau