ZitatAusschluss von Zweitligist Dynamo Dresden aus dem DFB-Pokal, rigorose Aussperrung von Gästefans: Beim Krisengipfel des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) und der Deutschen Fußball Liga (DFL) am Mittwoch in Frankfurt sind schärfste Sanktionen als Reaktion auf die Eskalation der Fan-Gewalt in Deutschlands Fußball-Stadien möglich. Anhänger machen inzwischen auch nicht mehr vor der Privatsphäre von Fußballern halt. Am Montag wurde bekannt, dass ein Spieler des Viertligisten 1. FC Magdeburg in der vergangenen Woche sogar an der eigenen Haustür von vermummten Hooligans bedroht worden war.
DFB und DFL sind in Bezug auf die ausufernde Fan-Gewalt auch deshalb gefordert, da die Führungsspitze am 14. November beim «runden Tisch» gegenüber Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich Lösungsansätze bieten muss. Hartes Durchgreifen ist dort gefragt - durchaus möglich, dass Dresden in der kommenden Saison aus dem DFB-Pokal ausgeschlossen wird.
Quelle: Mitteldeutsche Zeitung
Berichte von Fanseite:
ZitatAlles anzeigenWir waren beim Fußball – und haben es überlebt
Glück gehabt, kann man da nur sagen. Die aktuelle Berichterstattung zeichnet schließlich das Bild von prügelnden Ultra-Horden, die dem normalen Stadionbesucher ans Leder wollen. Zugegeben, niemand hätte wohl gerne dicht neben dem Dynamo-Block gestanden. Und doch mutet es aberwitzig an, wie sehr die einzelnen Vorfälle in Frankfurt und Dortmund in dieser Woche die mediale Diskussion geprägt haben. Kaum ein Trainer oder Fußballfunktionär, der in der Folge nicht genötigt wurde, seine Sicht der Dinge zu Protokoll zu geben. Die ehrlichste Erkenntnis blieb dabei leider unausgesprochen: Die Gewalt gehört zum Fußball dazu.
Ja, der Fußball besitzt eine Anziehungskraft auf gewaltbereite Menschen, weil er eben auch eine ideale Bühne dafür bietet. Aber auch wenn sich vielleicht die Art der Angriffe in ihrer Qualität verändert haben, war der Fußball in den vergangenen Jahrzehnten doch selten anders und übt trotzdem (oder gar deswegen?) eine so große Faszination auf Millionen Menschen aus. Und ein Großteil dieser Menschen übersteht einen Besuch eines Fußballstadions völlig unversehrt – allen Horrorszenarien der Polizeigewerkschaften zum Trotz.
Quelle: schwatzgelb.de