Hallo!
Zitatvon Gamestar.de http://www.gamestar.de/special…2564956/ueberschrift.html
Zitat
Wacht auf bevor es zu spät ist.
Grüsse
RedShark
Hallo!
Zitatvon Gamestar.de http://www.gamestar.de/special…2564956/ueberschrift.html
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Wacht auf bevor es zu spät ist.
Grüsse
RedShark
Du meinst, bevor der Großteil der Autoren, der Musikindustrie und der Computerspieleindustrie durch Raubkopierer ruiniert worden ist?
Nach meinen Informationen ist das aktuell in Deutschland gültige Recht STRENGER, als Acta - das ist nur so eine Art weltweiter Mindeststandard.
Nein, das Problem bei ACTA ist, dass:
- der Prozess, wie es verhandelt wurde, total intransparent und quasi unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfand, bis es nun unterzeichnet wurde
- niemand sich der Konsequenzen wirklich Gewahr ist, eben auch aus dem Grund
- potenziell es am Ende dazu kommen könnte, dass Unternehmen Polizei spielen und bestimmen, was im Internet gezeigt oder eben nicht gezeigt, gesagt, geschrieben etc. werden darf.
Bei allem Respekt für den Urheberschutz, den ich auch habe, braucht es auf jeden Fall eine internationale Lösung der Sache, Rechtssicherheit, vor allem darf der Primat der Politik nicht abgeschafft werden dadurch und es muss sichergestellt werden, dass niemand ohne eine Rechtsgrundlage das Internet zensieren darf.
Es gibt bereits Gesetze dafür, die auch auf das Internet angewendet werden, aber die Sache ist bislang noch nicht rund. ACTA macht die Sache aber m.E. nicht rund, sondern stellt eben eine potenzielle Gefahr dar, dass es zu größerer Kontrolle der Inhalte im Netz kommt - auch über Inhalte, die womöglich nicht rechtlich, sondern politisch ein Problem darstellen.
Aus diesen Gründen schließe ich mich RedShark auch an.
Gleichzeitig sollte aber auch etwas dafür getan werden, dass den Menschen der Begriff "Urheberrecht" (wieder) bewusst wird. Er sollte eigentlich auch zum Schutz von Künstlern, Wissenschaftlern, etc. dienen - damit diese etwas zum Leben haben. Gleichzeitig darf aber nicht vergessen werden, dass bei einer umfassenden Kommerzialisierung sich Inhalte und Wissen nicht so verbreiten, wie sie es eigentlich könnten. Da liegt der Trade-Off und die Herausforderung der Sache, denke ich...
Zum Glück is die Überschrift net martialisch gewählt. Mich hätt fast der Schrecken gepackt
Ich hab ehrlichgesagt keine Ahnung was ich genau davon halten soll. Auf der einen Seite teils verständlich, auf der anderen bedenklich. Wie weit sich daraus irgendwelche Folgen ergeben könnten, hängt wohl auch von der Umsetzung ab. Die Kontrolle des Internets haben auch schon andere versucht, grad wenn ich da an Spieleschmieden denke, die es nie geschafft haben, ihre Spiele hackfrei zu halten.
Moin.
Finde es schön das ihr euch beteiligt denn das ist wichtig. Das fiese an ACTA ist ja das es noch schlimmer ist wie die bisherigen Urheberrechtsbestimmungen die uns zum Beispiel viele Youtube Videos gar nicht aufrufen lassen... wenn sich ACTA durchsetzt ist der Weg frei für eine globale Zensur und das werden viele viele Firmen, Künstler, Institutionen und natürlich auch Regierungen zu nutzen wissen - wenn ACTA erstmal da ist wird man dann sehen was gemeint war. Aber leider wäre es dann zu spät.
Du meinst, bevor der Großteil der Autoren, der Musikindustrie und der Computerspieleindustrie durch Raubkopierer ruiniert worden ist?
Genau, und deswegen steigen seit Beginn der 90er Jahre Umstäze und Gewinne Jahr für Jahr?
Übrigens, zum Thema Urheberrecht und der "Gefahr durchs Internet" ein netter SPIEGEL-Artikel aus dem Jahr 1977 zur Musikkassette.
Was ACTA betrifft, gibt's am Samstag die Möglichkeit, den Protest kundzutun:
- Karte mit Protestveranstaltungen europaweit
- Übersicht aller Demos in Deutschland
tja-heinz: Klar, es wird schwer bis unmöglich das Internet komplett kontrollieren zu können. Trotzdem sieht es bei ACTA derzeit danach aus, dass es die Möglichkeit gibt einen Großteil des Internets kontrollieren zu können. Und nicht nur um unser nationales oder europäisches Recht durchsetzen zu können, das ich auch für notwendig und vernünftig halte (das Internet ist auch kein Ort für Narrenfreiheit). Sondern um womöglich unliebsame Inhalte oder Benutzer (z. B. aus politischen Gründen) zu sperren. Wer unbedingt möchte, wird das wahrscheinlich auch zu umgehen wissen, aber der Großteil der Nutzer hat dann dazu wahrscheinlich nicht die technischen, zeitlichen oder auch finanziellen Mittel.
Übrigens, zum Thema Urheberrecht und der "Gefahr durchs Internet" ein netter SPIEGEL-Artikel aus dem Jahr 1977 zur Musikkassette.
Was ACTA betrifft, gibt's am Samstag die Möglichkeit, den Protest kundzutun:
- Karte mit Protestveranstaltungen europaweit
- Übersicht aller Demos in Deutschland
tja-heinz: Klar, es wird schwer bis unmöglich das Internet komplett kontrollieren zu können. Trotzdem sieht es bei ACTA derzeit danach aus, dass es die Möglichkeit gibt einen Großteil des Internets kontrollieren zu können. Und nicht nur um unser nationales oder europäisches Recht durchsetzen zu können, das ich auch für notwendig und vernünftig halte (das Internet ist auch kein Ort für Narrenfreiheit). Sondern um womöglich unliebsame Inhalte oder Benutzer (z. B. aus politischen Gründen) zu sperren. Wer unbedingt möchte, wird das wahrscheinlich auch zu umgehen wissen, aber der Großteil der Nutzer hat dann dazu wahrscheinlich nicht die technischen, zeitlichen oder auch finanziellen Mittel.
Ich möchte gar net beurteilen wollen, in wie weit es notwendig und vernünftig ist, das Internet zu kontrollieren. Auf der einen Seite macht dies bei bestimmten Sachen Sinn, auch wenn eine Beurteilung, welche Sachen das sind, auch nur eine subjektive Sichtweise sein kann (vor allem bei politisch und ideologischen Sachen). Aber sind wir doch mal ehrlich. Das ist doch in vielen Bereichen eh schon so. Machen wir uns doch nix vor.
Aber davon abgesehen glaub ich einfach nicht, das eine vollständige Kontrolle aller Internetnutzer oder -inhalte möglich wäre. Diejenigen die nicht über diese technischen, zeitlichen oder finanziellen Mittel verfügen sind in 99,99 % aller Fälle eh uninteressant und diejenigen, die unbedingt irgendwelche Inhalte (auch im Bereich Urheberrechtsschutzverletzung) vermitteln wollen und gleichzeitig die vorgenannten Voraussetzungen erfüllen, werden auch einen Weg finden, dies zu tun. Natürlich heisst das nicht, das man es nicht kritisch sehn sollte bzw. kann.
Daher find ich den Ansatz von diesem ACTA zwar nachvollziehbar, wenn man damit versuchen will, Künstler für ihre Leistung "gerecht" zu entlohnen und den Kunden mehr Geld aus der Tasche zu ziehen. Aber ich denke die Musikindustrie wird wie die Spieleindustrie erkennen müssen, das eine Durchsetzung auch genug zusätzliche Kosten verursacht. Der Weg wird wohl eher in Richtung Baukastensysteme gehn. Ich denk is der bessere Weg. Aber naja, auch nur Vermutungen.
Wir haben ein Urheberrecht, dass völlig antiquiert ist. Dort entfallen dann Werke aus dem Urheberrecht, wenn der Urheber 70 Jahre tot ist. Das ist in der heutigen Zeit, wo "Werke" auch oft auf alten "Werken" beruht, völlig sinnlos. Das gilt natürlich auch für private Fotos, die bei Facebook, Google+ o.ä. geteilt werden. Wer jetzt sagt, dass das dann in Ordnung wäre, wenn der Urheber zustimmt, kann gerne mal nachlesen, wie die GEMA mit Musik umgeht, wo der Urheber ausdrücklich auf sein Urheberrecht verzichtet.
Aber das Spiel geht ja noch weiter. Mit ACTA wird das Urheberrecht und dessen Verfolgung quasi privatisiert, in dem der Provider dafür verantwortlich gemacht wird, jeglichen Datenverkehr auf Urheberrechtsverletzungen zu prüfen und ggf weiterzumelden. Seit wann wird die Verfolgung eines Gesetztesbruch (Urheberrechtsverletzung) privatisiert?
Ich will nicht falsch verstanden werden. Illegale Downloads sind nicht ok und sollten auch nicht geduldet werden. Aber mit ACTA wird doch weit übers Ziel hinaus geschossen.