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LEIDENSCHAFT - FCK-Trainer Marco Kurz treibt seine Jungs an. Innenverteidiger Mathias Abel ist Kopfballsieger gegen Tamas Hajnal. (fotos: kunz-moray)
Marco Kurz bleibt nach dem 0:0 beim VfB Stuttgart Trainer des Bundesliga-Schlusslichts 1. FC Kaiserslautern. Der FCK ist defensiv gut organisiert. Die Offensivschwäche aber ist längst peinlich.
Die Torfabrik des VfB Stuttgart hat der 1. FC Kaiserslautern dank seines ganz starken Keepers Tobias Sippel und einer gut organisierten Defensive vorübergehend stillgelegt. Das 0:0 der stark abstiegsbedrohten Roten Teufel am Freitagabend in der Stuttgarter Arena hat aber auch erneut gezeigt: Das in dieser Fußball-Bundesliga-Saison für die Torproduktion der Lauterer zuständige Personal ist zurzeit sein Geld nicht wert; es ist im Moment völlig überfordert und in den entscheidenden Momenten nicht entschlossen und souverän genug. 13 Treffer in der Hinrunde, drei Tore in acht Rückrundenspielen - eine blamable Bilanz und eine Ohrfeige für die chronisch harmlose Offensive, denn alle drei Treffer in der Rückserie haben Abwehrspieler erzielt.
Seit Wochen sehnen sich die Lauterer nach dem Moment, in dem der berühmte Knoten vor dem Tor endlich platzen möge. Sie hoffen und kämpfen wacker weiter, die FCK-Profis mit ihren in Stuttgart erst pyrotechnisch negativ und dann anfeuerungstechnisch positiv auffallenden Fans. „Hinten stehen wir gut, jetzt müssen wir nur noch einen finden, der vorne trifft”, sagte Torwart Sippel am Freitagabend nach seinem zweiten Spiel in dieser Saison. Und seiner zweiten prima Vorstellung. Schon nach der Partie zuvor gegen den VfL Wolfsburg - auch sie endete 0:0 - hatte der 23-Jährige diese Worte gewählt. Sippel war gegen die „Wölfe” für den verletzten Kevin Trapp ins Tor gekommen - nach einem für ihn schwierigen Jahr auf der Ersatzbank.
Nun hofft er, dass er sich den Stammplatz durch gute Leistungen zurückerkämpfen kann. Der Anfang ist gemacht. In Stuttgart hielt Sippel vor allem gegen Martin Harnik und den eingewechselten Cacau glänzend. Und er gefiel als Antreiber und temperamentvoller Motivator. „Es bringt ja nichts, sich gegenseitig die Köpfe runterzumachen”, sagte der Torwart des Schlusslichts, „wir müssen es alle zusammen packen. Wir dürfen nicht an die Tabelle denken, sondern nur an jedes Spiel als abgeschlossene Einheit.” Noch neunmal Bundesliga. Abschiedstournee oder furioses Finale, das dem FCK doch noch eine Dreingabe von erst mal 34 weiteren Partien in der deutschen Eliteklasse beschert?
Klar ist: Marco Kurz wird auch im nächsten Spiel am Sonntag (15.30 Uhr) im Fritz-Walter-Stadion gegen den FC Schalke 04 noch der Chef auf der Lauterer Trainerbank sein. FCK-Boss Kuntz sagte nach dem Punkt beim VfB: „Marco Kurz ist unser Trainer. Wenn sich daran irgendwas ändern sollte, sagen wir Bescheid. Aber ich würde nicht darauf warten.”
Die schier endlose Misere des FCK ist auch kein Trainerproblem. Wenn der als Hoffnungsträger im Winter von Kuntz aus Bremen verpflichtete und beim FCK bisher enttäuschende Sandro Wagner in bester Schussposition ein Luftloch tritt, ist das zwar auch Pech. In dieser Regelmäßigkeit allerdings, in der die Lauterer im Abschluss kläglich und kollektiv versagen, ist das längst auch eine Frage der Qualität des Personals.
„Immer, immer weitermachen, probieren, probieren.” Viel anderes fällt Innenverteidiger Jan Simunek mit Blick auf die peinliche Ausbeute von 16 Toren in 25 Spielen nicht ein. Trainer Kurz sagte: „Die Mannschaft kämpft um jeden Millimeter, um
DIE RHEINPFALZ
Ludwigshafener Rundschau