ZitatAlles anzeigenDominique Heintz will mit dem FCK in der Bundesliga spielen – Dankbar und willensstark
Von Horst Konzok
Er ist 19. Er ist talentiert. Und er hat seine Grundsätze. Den Vorsätzen bleibt er eisern treu: Dominique Heintz, die junge Säule der Abwehr des Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern. Mit Zuversicht blickt der begabte Mann aus Kirrweiler dem Montagsgipfel beim Tabellenzweiten Hertha BSC entgegen.
„Wir müssen Platz drei festigen, dann haben wir nach der Runde noch zwei Spiele, um doch noch in die Bundesliga aufzusteigen“, klassifiziert der Verteidiger. Die Relegation gegen den 16. der Ersten Liga ist das Ziel für den Eisenfuß mit Herz.Eintracht Braunschweig ist dem FCK um zwölf Punkte enteilt. Hertha steht zehn Zähler besser da als die Roten Teufel. Heintz kennt die Fakten, Träumereien vom direkten Aufstieg verbieten die nackten Zahlen.
„Wir brauchen aber keine Angst vor Hertha zu haben. Klar, sie haben große Qualität im Kader. Es wird aber ein anderes Spiel als zuletzt in Duisburg. Das ist ein anderer Gegner, der seine Chance sucht. Da wird es auch für uns Räume geben“, sinniert das große Lauterer Talent. „Sicher, Idrissou fehlt, unser großer Stürmer. Aber wir haben mit ,Jimmy’ Hoffer und Albert Bunjaku noch zwei gute Stürmer ...“
„Klar, wenn wir in Berlin verlieren würden, wird es schwer“, weiß der junge Heintz, der sich körperlich fit fühlt, obgleich die tiefen Plätze schlauchen. „Duisburg, das war mehr eine Sandgrube“, sagt der 1,90 Meter große Athlet beim Blick zurück auf das 0:0. Er fühlt sich gut in Form, sieht aber „auch noch Luft nach oben“.
„Wichtig ist, dass ich konstant meine Leistung bringe“, betont er. „Dreimal zu null“ im neuen Jahr, sieben Punkte – Heintz wertet die FCK-Bilanz nach den Rückschlägen zum Jahresende auch als Trendwende. Er selbst zeigt viel Mut im Vorwärtsspiel, er startet immer mal wieder ein mutiges Solo.
Noch fehlt ihm die Krönung. „Ich bin in die Mannschaft gekommen, ich bin Stammspieler geworden, ich bin dabei, meinen Platz zu bestätigen, ich fühle mich schon als fester Bestandteil der Mannschaft.
Das wollte ich immer sein! Und setzte mir jetzt neue Ziele – dazu gehört auch, mein erstes Tor zu schießen. Vielleicht rutscht mir ja mal einer über den Schlappen – am liebsten daheim vor der Westkurve“, sagt der Naturbursche lachend. Aber auch das Berliner Olympiastadion wäre kein schlechter Ort für die Heintz’sche Torpremiere ...
In der Winterpause hat er seinen Vertrag – ohne Ausstiegsklausel – bis 2016 beim FCK verlängert. „Klar, wenn die Leistung stimmt, rückt man in den Fokus anderer Vereine. Ich weiß aber, dass sie mich beim FCK 13 Jahre ausgebildet haben, ich habe hier meine Familie, meine Freundin, meine Freunde.
Ich hatte gute Gespräche mit Stefan Kuntz, sie haben mir einen super Vertrag angeboten –warum sollte ich da schon nach einem Jahr wechseln“, fragt Heintz. „Wenn ich einmal gehen sollte, möchte ich einen Abschied im Guten. Aber vorher will ich mit dem FCK in der Bundesliga spielen!“
FCK-Trainer Franco Foda hat Heintz früh das Vertrauen geschenkt, das das Eigengewächs mit beständiger Top-Leistung dankt. Bodenhaftung und Bescheidenheit zeichnen den Sympathieträger aus, dem seine Popularität nicht unangenehm ist.
Autogramme zu schreiben, eine Selbstverständlichkeit für einen wie Heintz. Gerne genießt er die Privatsphäre mit seiner Freundin. „Ich bin der Dominique geblieben, der ich vorher war – das habe ich mir auch fest vorgenommen“, sagt Dominique Heintz. Ein Junge eben, der seinen Vorsätzen treu bleibt.
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Zur Sache
FCK-Torwart Tobias Sippel fit für den Zweitliga-Schlager
„Eine geile Party“ kündigte Berlins Abwehrchef Fabian Lustenberger beim Zweitliga-Schlager des Tabellenzweiten Hertha BSC am Montag (20.15 Uhr) gegen den Dritten 1. FC Kaiserslautern im „Kurier“ an. FCK-Trainer Franco Foda konterte „Lustis“ Party-Spruch gestern trocken: „Ich kann das nicht beurteilen. Über sein Privatleben kann ich nichts sagen.“
Fakt ist für Foda, dass er die Startelf der Lauterer umbauen muss. Angreifer Mo Idrissou fehlt nach seiner Gelb-Roten Karte zuletzt im Spiel beim MSV Duisburg am Montag im Berliner Olympiastadion; mehr als 30.000 Zuschauer werden erwartet.
Offen ist, ob der FCK-Coach am Zwei-Mann-Sturm im 4-1-3-2-System festhält und Erwin „Jimmy“ Hoffer, zuletzt Joker, anstelle Idrissous neben Kapitän Albert Bunjaku angreifen lässt.
Zweite Variante: Bunjaku rückt wie oft in der Hinrunde auf eine der beiden Außenbahnen, Hoffer ist die zentrale Spitze.
Grünes Licht für einen Einsatz am Montag gab FCK-Torwart Tobias Sippel, der nach überstandenem grippalen Infekt gestern Abend auf dem „Betze“ bei Schneegestöber wieder trainierte. Gestern auch zurück im Training: der lange verletzte Pierre De Wit sowie Benjamin Köhler.
DIE RHEINPFALZ
Ludwigshafener Rundschau