ZitatAlles anzeigenDer nächste Karriereschritt nach zwei guten Jahren beim FSV Frankfurt
Schnell soll er sein. Aggressiv soll er sein. Und den FCK soll er fortan auch beflügeln: Marcel Gaus, knapp 24 Jahre alt, der vom Zweitliga-Vierten FSV Frankfurt zum Zweitliga-Dritten 1. FC Kaiserslautern gekommen ist.
”Als ich unterschrieben habe, war der Aufstieg noch möglich”, erinnert der gebürtige Düsseldorfer, der beide Relegationsspiele vor Ort erlebt hat. Dass er nun innerhalb der Zweiten Liga wechselt - kein mentales Problem für den Mann, der sich ”als Linksaußen” sieht. ”Wenn ich spiele ”
Der FSV Frankfurt und der FCK - die gleiche Liga, aber doch zwei Welten. Die Bornheimer spielen im Schatten der Frankfurter Eintracht, ”das ist der Platzhirsch”, vor vergleichsweise bescheidener Kulisse. Der FCK hat auch in der Zweiten Liga meist tolle Zuschauerzahlen. Das Gänsehautgefühl nach dem zweiten Relegationsspiel auf dem mit knapp 50.000 Zuschauern ausverkauften Betzenberg hatte auch den Neu-Lauterer erfasst.
”Für mich ist das jetzt die Möglichkeit, den nächsten Schritt zu gehen, nachdem ich mich in den beiden letzten Jahren weiter entwickeln konnte”, glaubt Gaus, der beim FCK einen Kader mit viel breiterer Qualität als in Frankfurt sieht, natürlich auch um den erhöhten Konkurrenzdruck weiß. ”Ich will generell keine großen Kampfansagen machen. Denn ich muss mir meine Körner als neuer Spieler erst noch verdienen”, sagt der Realo von der linken Außenbahn mit Ehrgeiz, aber auch mit Demut und verspricht: ”Ich werde Gas geben, um die Erwartungen zu erfüllen.”
Für die Zeit beim FSV ist der Junggeselle, der Kinobesuche mag, und gerne zum Essen ausgeht, dankbar. ”Das war das Beste, was ich machen konnte. Ich war ja bei Fortuna Düsseldorf praktisch noch als Jugendspieler in den Kader gerückt”, erinnert er an die Tage als Ergänzungsspieler. Beim FSV setzte er sich auf der linken Außenbahn durch, als Benno Möhlmann Hans-Jürgen Boysen als Cheftrainer ablöste. In der letzten Saison musste Gaus allerdings lange wegen einer Schambeinverletzung pausieren.
Viermal hat FCK-Trainer Franco Foda Gaus live beobachtet und den Transfer des 1,80 Meter großen Angreifers dann in der Hoffnung befürwortet, dass Gaus ”mit sehr viel Biss, Tempo und guten Flanken” zu einer Verstärkung für die Roten Teufel wird.
”Wir müssen nicht groß vom Aufstieg reden. Ich habe in den letzten Jahren gelernt, von Spiel zu Spiel zu denken”, äußert der Neue Zurückhaltung. Er will mit seiner neuen Mannschaft Taten sprechen lassen.
Eine Wohnung in der neuen Heimat hat der Großstadtmensch schon gefunden. ”Klein und beschaulich” empfindet er Kaiserslautern, ganz anders eben als Düsseldorf oder Frankfurt, allerdings hat er auch noch nicht viel von Stadt und Umgebung gesehen. Wohltuend erachtet er das Klima im Klub und die Aufnahme im Team, das hohe Ziele verfolgt. Marcel Gaus - die linke Gefahr.
Zur Person:
Geboren: 2. August 1989 in Düsseldorf
- Größe: 1,80 m
- Gewicht: 79 kg
- bisherige Vereine: SV Hilden-Nord, Fortuna Düsseldorf, FSV Frankfurt
- Position: Linksaußen
- Bundesliga-Einsätze: 0
- Zweitliga-Einsätze: 72 (sieben Tore)
- Rückennummer: 19 Vertragsende: 30. Juni 2017.
DIE RHEINPFALZ
Pfälzische Volkszeitung