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1. FC Kaiserslautern unterliegt Regionalligist FC Homburg im Testspiel 2:3 – Drazan und Bunjaku treffen
HOMBURG. Etwas überraschend musste sich Fußball-Zweitligist 1. FC Kaiserslautern gestern Abend dem Regionalligisten FC Homburg mit 2:3 (1:1) geschlagen geben.
Am Ende fehlte den Profis nach harten Trainingseinheiten die Spritzigkeit und die zündende Idee, um gegen die aggressiven und flinken Homburger die Wende zu erzwingen. „Das ist ganz normal nach zwei Wochen Trainingsprogramm“, sagte FCK-Trainer Franco Foda.Foda schickte in beiden Halbzeiten unterschiedliche Mannschaften auf das enge, holprige Rasenspielfeld im Homburger Stadtteil Beeden.
„Auf dem Platz war ein schnelles Spiel nicht möglich, das ist aber nicht die Ursache für die Niederlage“, bemerkte Foda. Gestern Abend stand beim Latschenkiefer-Saarpfalz-Cup die Fannähe im Mittelpunkt, nicht unbedingt das Ergebnis. Das mit der Nähe klappte besser, rund 1600 Fans drängten sich um den Sportplatz.
In den ersten 45 Minuten bot Foda den jungen Jean Zimmer als linken Verteidiger auf, Dominique Heintz und Willi Orban bildeten die Innenverteidigung. Im rechten Mittelfeld durfte erneut Karim Matmour ran. Der Neuzugang von Eintracht Frankfurt war in der ersten Hälfte ein Aktivposten, fügte sich gut in das Spiel ein und gefiel als umsichtiger Ballverteiler. Die besseren Chancen hatte aber Homburg, Marco Klinger (15.) verpasste eine schöne Flanke von Yannick Tewelde, eine Minute später schoss Dennis Gerlinger knapp am Tor von Tobias Sippel vorbei.
Nach 20 Minuten kam der Zweitligist auf, er nutzte die Fehler, die sich Homburg gerade auf den Außenbahnen leistete. Christopher Drazan zeigte sich auch als Freistoßschütze, seinen angeschnittenen Ball aus 20 Metern lenkte Homburgs Schlussmann Florian Hammel über die Latte (24.).
Dann die erwartete Führung für die Profis: Der flinke Jean Zimmer legte quer zu Drazan, der zog trocken ab, Hammel hatte keine Chance (37.). Homburgs Antwort kam: Drei Minuten später düpierte Gerlinger den zuvor aufmerksamen Ariel Borysiuk, setzte Pascal Reinhardt in Szene, der Sippel zum 1:1 überwand.
In der zweiten Hälfte war Albert Bunjaku nach dem Anpfiff hellwach, als er einen Pass von Alexander Ring zur 2:1-Führung verwertete. Sicherheit verlieh das Tor dem Spiel des FCK nicht, obwohl der Ball ganz nett durch die Reihen lief, Ring und Ruben Jenssen im Mittelfeld gut harmonierten. Torszenen blieben Mangelware, bis Homburg, das stets Konter startete, das Mittel gegen die neu formierte FCK-Abwehr fand: einen Pass aus der Tiefe auf den schnellen Alban Ramaj.
Das funktionierte in der 75. Minute prima, als der Angreifer die Innenverteidiger Markus Karl und Sascha Mockenhaupt stehen ließ und zum 2:2 traf. Mit dem gleichen Mittel, Giancarlo Pinna war der Passgeber, traf Ramaj drei Minuten später zum 3:2.
Kaiserslautern fiel in der Offensive nur wenig ein. Die Außen blieben stumpf, die Distanzschüsse, die aufs Homburger Tor kamen, wurden eine sichere Beute von Edin Sancaktar. „Das war ein gutes Spiel von uns. Es ist Vorbereitung, da sollten wir das nicht überbewerten“, betonte Homburgs Trainer Christian Titz.
So spielten sie
FC Homburg: 1. Halbzeit: Hammel - Lacagnina, Baisel, Baier, Kramer - Radojewski - Tewele, Klinger, Bellanave - Gerlinger, Reinhardt – 2. Halbzeit: Sancaktar - Buchmann, Gaebler, Noll, Baier (68. Baisel) - Tewelde (67. Pinna), Keseroglu, Kilian, Lutz - Gerlinger (73. Reinhardt), Ramaj
1. FC Kaiserslautern: 1. Halbzeit: Sippel - Dick, Orban, Heintz, Zimmer - Borysiuk - Matmour, Zellner, Drazan - Wooten, Idrissou – 2. Halbzeit: Müller - Riedel, Mockenhaupt, Karl, Heintz - De Wit - Pokar, Ring, Jenssen, Derstroff - Bunjaku
Tore: 0:1 Drazan (37.), 1:1 Reinhardt (40.), 1:2 Bunjaku (46.), 2:2 Ramaj (75.), 3:2 Ramaj (78.) - Beste Spieler: Tewele, Ramaj, Gerlinger - Mathmour, Ring - Zuschauer: 1600 – Schiedsrichter: Klein (Wiebelskirchen).
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FCK holt Zoller und lässt Micanski zum KSC gehen
Osnabrücks Torjäger kommt – Auch Olivier Occean weiter auf der Lauterer Einkaufsliste
Einer kommt, einer geht: Simon Zoller (22), der Torjäger des Fußball-Drittligisten VfL Osnabrück, wechselt zum Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern. Ilian Micanski (27) geht nach RHEINPFALZ-Informationen zum Liga-Rivalen Karlsruher SC.
Micanski, in der Rückrunde der vergangenen Saison an den FC Ingolstadt verliehen, kam 2010 nach Kaiserslautern. Da er den Durchbruch nicht schaffte, wechselte er 2011/12 zum FSV Frankfurt und schoss Tor um Tor. Aber auch im zweiten Anlauf 2012/13 wurde der bulgarische Nationalspieler nicht glücklich in der Pfalz.Der 1,77 Meter große Zoller wird einen Vertrag bis 30. Juni 2017 beim FCK unterschreiben.
Der Stürmer ist in Friedrichshafen geboren. 2008 rückte er aus der KSC-Jugend ins Regionalliga-Team, 2010 in den Karlsruher Profikader. 2012 ging Zoller nach Osnabrück, schoss 15 Tore und profilierte sich für höhere Aufgaben.
Kommen soll auch Olivier Occean. Der Kanadier wird am 23. Oktober 32 Jahre alt. Er ist 2010 aus Lilleström zum damaligen Drittligisten Kickers Offenbach gekommen. Dort schaffte er unter der Regie von Trainer Wolfgang Wolf den Durchbruch und wechselte nach einer Saison nach Fürth. Occean hatte am Aufstieg der Fürther großen Anteil. Der 1,85 Meter große Stürmer folgte dem Lockruf der Frankfurter Eintracht, scheiterte aber beim Bundesliga-Mitaufsteiger.
DIE RHEINPFALZ
Ludwigshafener Rundschau