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FCK-Trainer Franco Foda wertet die 2:3-Niederlage beim FC Homburg nicht als Blamage, sondern als Normalität in der harten Vorbereitungsphase. Erst beim Saisonstart in Paderborn müsse die Mannschaft topfit sein.
War die 2:3 (1:1)-Niederlage des 1. FC Kaiserslautern beim Regionalligisten FC Homburg ein Fingerzeig oder nur ein Muster ohne Wert? Der Eindruck nach dem Allgäuer-Latschenkiefer-Saarpfalzcup in Homburg-Beeden ist zwiespältig. Zumal Trainer Franco Foda jeweils 45 Minuten lang zwei bunt zusammengestellte Mannschaften präsentierte.
„Das ist ein Vorbereitungsspiel, da haben wir noch nie Rücksicht darauf genommen“, sagte der FCK-Cheftrainer nach der Partie. „Wichtig ist, dass wir zu Saisonbeginn topfit sind.“ In drei Wochen, wenn der FCK in Paderborn das Unternehmen Erstliga-Aufstieg starten will, soll und muss sich die Mannschaft anders präsentieren.
Am Freitagabend traf nur ein gelernter Stürmer. Albert Bunjaku erzielte nach Zuspiel von Neuzugang Alexander Ring das 2:1 (46.). Es war einer der wenigen sehenswerten Angriffe im zweiten Durchgang. Mo Idrissou und Andrew Wooten, die in der ersten Hälfte begannen, gingen leer aus.
Idrissou bot sich an, forderte den Ball, doch in zwei Situationen scheiterte er am Homburger Schlussmann Florian Hammel. Die Aktivposten beim FCK waren in der ersten Hälfte Christopher Drazan, der auf der linken Mittelfeldseite Akzente setzte, und Karim Matmour, der die rechte Seite beackerte, dabei Martin Kramer ein ums andere Mal schlecht aussehen ließ.
Mit zwei schönen Aktionen beendete Drazan die Drangphase der Homburger, die keck nach vorn spielten, giftig auftraten. In der 20. Minute flankte er scharf nach innen, Matmour wurde in letzter Sekunde gestört. Einen Drazan-Freistoß aus 20 Metern konnte Hammel nur mit Mühe über die Latte lenken. Schön die Szene in der 37. Minute, als der junge Jean Zimmer, der auf der linken Abwehrseite seine Mühe mit Homburgs flinkem Yannick Tewelde hatte, kurz auf Drazan ablegte. Der Österreicher erwischte Hammel auf dem falschen Fuß.
Fast im Gegenzug vergab Pascal Reinhardt die bis dahin größte Homburger Chance, als er nach Pass von Dennis Gerlinger frei vor Sippel auftauchte, abzog, der Ball aber am Pfosten vorbeistrich. In der 40. Minute machte er es besser, Tewelde hatte Ariel Borysiuk versetzt und quergelegt, mit strammem Schuss ließ Reinhardt Sippel keine Chance (1:1, 40.).
„Wir waren in gewissen Situationen nicht so ambitioniert“, sagte Foda mit Blick auf die Testspiel-Niederlage. Ob es nun an der in dieser Formation erstmals zusammenspielenden Hintermannschaft der zweiten Halbzeit lag oder an fehlender Konzentration, zwei so leichte Gegentreffer sind auch in der jetzigen Trainingsphase, in der Kraft und Ausdauer im Vordergrund standen, ärgerlich.
Zwei Pässe aus der Tiefe auf den schnellen Alban Ramaj, zweimal war die Abwehr ausgehebelt. Markus Karl, nach seiner Verletzungspause als Innenverteidiger neben Sascha Mockenhaupt aufgeboten, sah nicht gut aus, Dominique Heintz als Linksverteidiger ist eher eine Notlösung. „Vor drei Tagen haben wir noch 7:1 in Pirmasens gewonnen“, bemerkte Foda, so eine Leistung wie in Homburg sei „ganz normal nach zwei Wochen Trainingsprogramm“.
Nun werden andere Schwerpunkte gesetzt. „Nächste Woche stehen die Spiele im Vordergrund, ich denke, dass wir uns dann anders präsentieren“, sagte der Coach. Die 1600 Zuschauer, die das Spiel verfolgten, kamen aber auf ihre Kosten – und damit hatte der FCK seinen Auftrag erfüllt. „Mit diesen Spielen suchen wir die Nähe zu unseren Fans“, bemerkte Foda. Am Freitag gab es dann auch eine echte Premiere: Die Trikots für die Saison 2013/14 wurden vorgestellt.
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DIE RHEINPFALZ
Ludwigshafener Rundschau