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Der 1. FC Kaiserslautern unterliegt bei der SpVgg Greuther Fürth 1:2 – Idrissou trifft
Von Oliver Sperk & Horst Konzok
FÜRTH. Das ist bitter: Just als FCK-Trainer Franco Foda seinen jungen Torjäger Simon Zoller als Joker bringen will, trifft Ognjen Mudrinski. Es ist das Siegtor für die SpVgg Greuther Fürth. Der Bundesliga-Absteiger gewinnt das Montagsspiel der Zweiten Liga 2:1 (1:1) gegen den 1. FC Kaiserslautern.
Die Lauterer Ersatzlösung für den beim finnischen Nationalteam in Turku weilenden Alexander Ring gestern Abend hieß Ariel Borysiuk. Er war der zweite Ab- und Aufräumer neben Markus Karl, sah nach Foul an Gießelmann aber früh Gelb. Im Sturm überraschte FCK-Trainer Franco Foda mit der Startelf-Nominierung von Olivier Occéan.
Der einstige Fürther Aufstiegsheld stürmte für den in den beiden Auftaktspielen so erfolgreichen Simon Zoller. Occéan scheint im Kommen! Mo Idrissou und Occéan aber fehlte lange das Zubrot, die Flanken, die Pässe. Auf Krücken vor Ort: Albert Bunjaku, der verletzte Kapitän. Die Spielführerbinde gestern Abend trug der 20 Jahre alte Willi Orban. Er leistete mit Jan Simunek solide Abwehrarbeit. Richtig ausgefuchst wie der junge Orban beispielsweise in der 57. Minute per Hacke am eigenen 16-Meterraum eine Lösungsmöglichkeit fand.
Die Fürther hatten anfänglich mehr von dem zerfahrenen Spiel, das unter den vielen Fouls, Nickligkeiten und Spielunterbrechungen litt. Mit resoluter Faustabwehr sorgte FCK-Torhüter Tobias Sippel im Luftraum für klare Verhältnisse.
Das angestrebte schnelle Umschalten aber funktionierte nur sporadisch. Klasse Sippels Parade nach Stiebers Kracher (65.). Aber einmal sieht der Lauterer Schlussmann mitsamt seiner Vorderleute schlecht aus: Ecke Stieber – Kopfball Mudrinski und es heißt 2:1.
Trotz allen Bemühens: Die Flügelzange Matmour/Gaus griff nicht wirklich. Erst nach der Pause wurden der schnelle Gaus und der spielstarke Matmour gefährlicher. In der 22. Minute hatte Idrissou die erste Chance auf dem Fuß, die zweite nutzte er nach Karim Matmours zweitem Eckball per Kopf zum Führungstreffer (32.). Drei Minuten später aber jubelten die Fürther: Zoltan Stieber, die fintenreiche linke Gefahr, servierte von der Grundlinie, Tom Weilandt verlängerte, und der lange Goran Sukalo traf per Kopf.
Die Abseitsreklamationen der Lauterer waren vergeblich, das Schiedsrichtergespann verwies auf den allerdings weit entfernten Innenverteidiger Jan Simunek als aufhebendes Element der Abseitssituation.
Es war ein Abnutzungskampf, in dem der Bundesligaabsteiger immer wieder mit hohen Bällen agierte. Für den verletzten Nikola Djurdjic war nach 17 Minuten Ognjen Mudrinski als zweite Spitze gekommen. Sein Treffer in der 53. Minute wurde wegen seiner Abseitsstellung nicht anerkannt. Zwei Minuten später dann sahen die Fans im Ronhof einen Olivier Occéan , wie sie ihn aus dem Aufstiegsjahr in Erinnerung haben: Kurz angespielt von Idrissou geht Occéan los, scheitert aber am toll reagierenden Wolfgang Hesl.
Dann ist der gut aufgelegte Idrissou vor dem Tor der Fürther nicht entschlossen genug, statt abzuschließen, versucht er abzuspielen (59.). Haarscharf verpasst dann Occéan nach Matmours Flankenlauf (64.). Nach einem klasse Pass Borysiuks vermasselte Idrissou eine gute Kontermöglichkeit (72.).
So spielten sie
SpVgg Greuther Fürth: Hesl - Brosinski, Kraus, Mavraj, Gießelmann – Weilandt (90.+2 Fürstner), Sukalo, Sparv, Stieber - Djurdjic (17. Mudrinski), Azemi (89. Kleine)
1.FC Kaiserslautern: Sippel - Dick, Simunek, Orban, Löwe - Matmour (81. Zoller), Karl, Borysiuk (82. Stöger), Gaus (74. Drazan) - Occéan, Idrissou
Tore: 0:1 Idrissou (32.), 1:1 Sukalo (35.), 2:1 Mudrinski (79.) - Gelbe Karten: Gießelmann - Borysiuk, Dick
Beste Spieler: Stieber, Mavraj - Simunek, Orban - Zuschauer: 14.030 - Schiedsrichter: Zwayer (Berlin).
Notenspiegel:
DIE RHEINPFALZ
Ludwigshafener Rundschau