ZitatAlles anzeigenFCK-Mittelfeldspieler Matmour warnt vor der morgigen Partie bei den zuletzt 1:5 unterlegenen Aalenern – Zimmer wird Profi
VON OLIVER SPERK
Vier Spiele, drei Siege, Platz zwei: Auf diese frühe Zwischenbilanz will Fußball-Zweitligist 1. FC Kaiserslautern morgen (13 Uhr) im Auswärtsspiel beim VfR Aalen aufbauen. Bei den Lauterern entscheidet Trainer Franco Foda kurzfristig, ob er wieder auf Willi Orban zurückgreift.
Der 20 Jahre alte Innenverteidiger hat nach seinem am Samstag beim 2:1-Sieg gegen Erzgebirge Aue erlittenen Nasenbeinbruch und am Montag erfolgter Operation mit einer Spezialmaske gestern erstmals wieder am Mannschaftstraining teilgenommen. Die Alternative zu Orban, der in allen Pflichtspielen der noch jungen Saison in der Startelf stand, ist die Innenverteidiger-Kombination Jan Simunek/Dominique Heintz, die diese Woche im Training verstärkt gemeinsam probte.
Simunek und Heintz bekamen es in den Übungsspielen oft mit einer Offensive zu tun, in der Torjäger Mo Idrissou und, versetzt hinter dem Stoßstürmer, Konstantinos Fortounis als sehr offensiver Mittelfeldspieler das Zentrum bildeten. Eine Variante für morgen, als Alternative zum 4-4-2 mit Idrissou/Simon Zoller oder Idrissou/Olivier Occéan als klassischem Zweiersturm.
Es wäre Fortounis’ erster Pflichtspieleinsatz in dieser Saison für seinen Verein. Weil er wegen seiner Länderspielreise mit der griechischen Nationalmannschaft die Vorbereitung erst verspätet aufnahm, dann durch eine Verletzung weit zurückgeworfen wurde, sieht Trainer Foda den 20-Jährigen, bei dem sich Licht und Schatten oft so rasch abwechseln, noch nicht bei 100 Prozent. Wie Mittelfeld-Neuzugang Kevin Stöger (19) werde Fortounis „noch einige Wochen benötigen, um 90 Minuten Tempofußball spielen zu können“, sagte Foda, „aber beide sind fit dafür, 60, 70 Minuten von Beginn an zu spielen“.
Der FCK-Trainer betonte gestern noch einmal, dass er trotz vergebener Chancen und dem leichten Zittern der Zuschauer beim verdienten, aber ergebnistechnisch engen 2:1-Sieg gegen Aue sehr zufrieden mit seinem Team war. „Die Mannschaft ist jung, und einige unserer Spieler, gerade die Neuzugänge, haben in der vergangenen Saison bei ihren damaligen Vereinen wenig Praxis gehabt“, betonte Foda, „daher können noch nicht alle bei 100 Prozent sein. Das weiß ich, deshalb war ich mit dem geduldigen Spiel gegen einen extrem tief stehenden Gegner zufrieden.“
Auch Karim Matmour hat in der vergangenen Erstliga-Saison bei Eintracht Frankfurt fast nie komplette 90 Minuten gespielt, wurde fast immer ein- oder ausgewechselt. Beim FCK fühlt er sich „von Tag zu Tag wohler“, auch weil er seine „gelernte Position“ auf der rechten offensiven Außenbahn bekleiden darf. „Aber ich bleibe nicht nur statisch auf der rechten Seite. Wir wollen die Positionen im Spiel wechseln, flexibel sein, das macht es für den Gegner schwerer“, betonte der in Straßburg geborene Franko-Algerier.
Die 1:5-Schlappe des morgigen Gegners am Sonntag in Cottbus will der 28-Jährige nicht überbewerten, zumal Aalen gute Chancen hatte, deutlich mehr Tore zu erzielen. „Aber ein Gegner, der hoch verloren hat, kann gefährlich sein. Sie werden von Beginn an sehr aggressiv sein – ein bisschen wie ein verletztes Tier“, sagte Matmour, „da müssen wir von Anfang an hellwach sein.“
Zwei Tage vor dem Gastspiel in Aalen hat der FCK gestern ein weiteres Talent gebunden: Außenverteidiger Jean Zimmer (19), seit 2004 im Verein, hat einen bis 30. Juni 2016 gültigen Profivertrag unterschrieben.
DIE RHEINPFALZ
Ludwigshafener Rundschau