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Ex-Kaiserslauterer schießt das goldene Tor beim 1:0-Sieg der Düsseldorfer auf dem ”Betze”
Erste Heimniederlage der Saison für den 1. FC Kaiserslautern: Beim Hinrundenausklang der Zweiten Fußball-Bundesliga unterlag der FCK Fortuna Düsseldorf 0:1 (0:1). Das goldene Tor schoss der Ex-Lauterer ”Jimmy” Hoffer in der 31. Minute.
Für Fortuna war‘s das Spiel eins nach Mike Büskens. Seinen Platz auf der Fortuna-Bank hat Oliver Reck als Interimstrainer übernommen. ”Das war taktisch, technisch und von der Einstellung ein optimales Spiel für uns”, frohlockte Reck.
Der FCK begann stark, war dominant. Aber Marc Torrejón nach Löwe-Freistoß (4.) und Kostas Fortounis nach Doppelpass mit Idrissou vergaben beste Möglichkeiten (10.). In der 19. Minute zeigte Fabian Gieffer, warum Schalke 04 ihn als Nummer 1 holt: Nach Matmour-Solo parierte Fortunas Schlussmann gekonnt einen Schuss von Enis Alushi. Nach 20, 22 Minuten ließ der FCK nach, die zweite Chance der Düsseldorfer nutzte ”Jimmy” Hoffer nach Fortounis-Fehlpass eiskalt zum 0:1 (31.).
Fortounis, vorher und nachher aktivster Lauterer Angreifer, bereitete mit seinen Soli zwei hundertprozentige Möglichkeiten vor, doch Karim Matmour (39.) und Occéan (43.) vermasselten. 12:4-Chancen hatte der FCK erarbeitet, aber nach 90 Minuten jubelten die Fortunen. ”Wir hatten drei, vier glasklare Chancen”, haderte Markus Karl, der kampfstarke Vorarbeiter. ”Wir haben uns nicht belohnt”, sagte FCK-Coach Kosta Runjaic.
Nach der Pause - Occéan und Idrissou ließen gute Chancen aus - setzte der Gast auf einen zweiten Konter. Stets auf der Lauer: Erwin Hoffer. Es wurde sprichwörtlich eng für den FCK, der mehr und mehr die Präzision im Passspiel vermissen ließ.
Nach 62 Minuten kam Simon Zoller für Florian Dick, Matmour rückte von der Außenbahn auf Dicks Verteidigerposition. In der 68. Minute fast der zweite Tiefschlag: Konter Tugrul Erat, aber Sippel parierte.
Augenscheinlich: Gegen die vielbeinige Abwehr der Fortuna fehlte es dem FCK an Ideen, zudem ließ Occéan, der einen Elfmeter hätte bekommen können, allzu oft Handlungsschnelligkeit vermissen. Bei ihm besteht Verdacht auf Jochbeinbruch. Und wenn sie mal durchkamen, war da wie bei Alushis Schuss in der 74. Minute auch noch der sichere Torhüter Giefer.
Hätte Sippel in der 73. Minute nicht mit einem tollkühnen Sturmlauf aus seinem Tor heraus vor Hoffer geklärt, Simuneks Fehlpass hätte fatale Folgen gehabt. Pech hatte Zoller. Er traf, doch Schiedsrichter Markus Schmidt entschied fälschlicherweise auf Abseits. Es war gleiche Höhe (86.).
Gestern Mittag nahmen Familie und Freunde in Ludwigshafen-Rheingönheim Abschied von Walter Frosch. Der einstige FCK-Verteidiger, beim FC St. Pauli Kult geworden, ist 62-jährig gestorben. Die wunderbare Choreographie der Fans im Lauterer Westen hätte Walter Frosch gefallen.
Notenspiegel:
So spielten sie
1. FC Kaiserslautern: Sippel – Dick (62. Zoller), Simunek (83. Gaus), Torrejón, Löwe - Matmour, Karl (74. Orban), Alushi, Fortounis – Occéan, Idrissou
Fortuna Düsseldorf: Giefer - Levels, Latka, Malezas, Bomheuer - Erat, Gartner, Oliver Fink, Halloran (90. +1 Bruno Soares) - Benschop (66. Paurevic), Hoffer (78. Reisinger)
Tor: 0:1 Hoffer (31.) - Gelbe Karten: Simunek (4) - Oliver Fink (5), Latka (4) - Beste Spieler: Karl, Fortounis – Giefer, Malezas, Hoffer - Zuschauer: 29.579 -
Schiedsrichter: Schmidt (Stuttgart)
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Kommentar
Heimniederlage wirft FCK nicht um
Der 1. FC Kaiserslautern hat gestern die erste Heimniederlage der Saison quittiert, weil er einfach zu viele Chancen ausließ.
Das war bitter: Der 1. FC Kaiserslautern verpasste mit einer unnötigen 0:1-Abfuhr gegen Fortuna Düsseldorf, eng an Herbstmeister 1. FC Köln und Greuther Fürth dran zu bleiben. Die erste Heimniederlage der Saison tut weh, weil die Hypothek nach dem schlechten Start groß ist.
Der FCK scheiterte gestern, weil er gute Chancen ausließ und nach Erwin Hoffers Konter kein Mittel fand, das Düsseldorfer Bollwerk zu knacken. Bitter, dass Kostas Fortounis, bester Lauterer neben Markus Karl, mit einem Fehlpass den entscheidenden Treffer einläutete. Der FCK war im Angriff einfach zu harmlos. Idrissou lag daneben, Occéan war zu langsam und Zoller, der Joker, hatte Schusspech.
Eine Niederlage – aber sie wirft den FCK nicht um. Gut für die Roten Teufel, dass es schon am Freitag gegen Paderborn weitergeht. Ein Sieg ist Pflicht.
DIE RHEINPFALZ
Ludwigshafener Rundschau