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Neue Strategie und strikte Regeln beim FCK – Morgen gegen Mainz 05
BAD KREUZNACH - Die Philosophie des neuen 1. FC Kaiserslautern – jung und frisch – sieht Vereinschef Stefan Kuntz durch die Farbgebung der Trikots symbolisiert. Trainer Kosta Runjaic setzt – wie Marco Kurz 2009/2010 – auf die „Von Spiel zu Spiel“-Denke.
„Wir sind nach den Erfahrungen der letzten beiden Jahre gut beraten, nicht zu viel Druck aufzubauen“, mahnt der Coach des Zweitligisten beim Interview im Hotel Fürstenhof in Bad Kreuznach. In dem Vier-Sterne-Haus hat der FCK sein zweites Trainingslager aufgeschlagen und bleibt bis Mittwoch. Nur zum Freundschaftsderby gegen Mainz 05 geht’s am morgigen Samstag (18 Uhr) heim auf den Betzenberg.
„Wir haben auch sehr viel theoretisch gearbeitet“, sagt Runjaic mit Hinweis auf taktische Schulungen. Trainer, Co-Trainer und Sportdirektor führen auch in den nächsten Tagen noch viele Gespräche mit dem „Bodenpersonal“. „Es wird auch Gespräche in Gruppen geben“, kündigt der Coach an. So werden neue interne Regeln aufgestellt. Ab sofort herrscht im Mannschafts- und Kabinentrakt Handyverbot.
„Da ist Fußball unser Thema, da ist der FCK unser Thema, darauf wollen wir uns konzentrieren“, sagt Runjaic. Der Kabinentrakt werde umgestaltet, eine Spieler-Lounge geschaffen, wo die Profis die Zeit zwischen zwei Trainingseinheiten verbringen können. „Da dürfen sie auch mit ihren Handys spielen“, sagt der Trainer schmunzelnd.
Er sieht die Mannschaft in der vorletzten Phase der Vorbereitung: „Wir haben der Mannschaft gesagt, dass sich jetzt jeder auf seiner Position zeigen muss.“ Stichwort: Startelf. Stichwort: 4. August (20.15 Uhr) Saisonstart gegen 1860 München.
Noch nicht zeigen kann sich Tim Heubach, der Neuzugang, der vom FSV Frankfurt kam. „Es ist ein leichter Muskelfaserriss, den ich mir beim FSV im Testspiel gegen Waldhof zugezogen habe“, sagt der 26-Jährige, der aber in den nächsten Tagen in den Kampf um die Stammplätze eingreifen möchte. „Wir haben fast alle Positionen doppelt besetzt“, sagt der Coach, der den Kader aber noch nicht als komplett ansieht.
Für die Jung-Profis Michael Schindele (20) und Manfred Osei Kwadwo (19) sieht Runjaic ein Lehrjahr und die U23 als Hauptbetätigungsfeld. „Es ist ein Prozess. Körper und Geist müssen sich der Mehrbelastung anpassen.“ Schindele ist Innenverteidiger mit Gardemaß, Vorzug linker Fuß. Den haben auch Dominique Heintz (20) und Tim Heubach. „Ich habe Michael Schindele gesagt, er muss das Ziel haben, 30 Spiele in der U23 zu machen. Und wenn er nicht spielt, muss er bei den Profis im Kader sein“, sagt Kuntz.
Offen lässt der Trainer die Zukunft von Florian Riedel, der nach Michael Schulze und Jean Zimmer der dritte Rechtsverteidiger ist. Das gilt auch für den aus Erfurt zurückgekehrten Christopher Drazan, der auf der linken Außenbahn mit Marcel Gaus, André Fomitschow und eventuell auch Kevin Stöger in Konkurrenz steht. „Drazan ist jetzt mit einer ganz anderen körperlichen Präsenz da als im letzten Jahr. Das halbe Jahr in der Dritten Liga hat ihm gut getan“, sagt der Trainer. Wegen einer Knieblessur pausiert der Österreicher zwei Tage.
Als zweite Trainingseinheit gab’s gestern einen anstrengenden Test der Profis gegen die überzeugende eigene U23-Mannschaft aus der Regionalliga, die sich das 2:2 bei zweimaliger Führung redlich verdiente. Für die U23 trafen Markus Karl (Eigentor) und Christopher Cracun, für die Profis Florian Riedel und Srdjan Lakic.
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Stadionfest wirft Schatten voraus
Am 26. Juli gibt es auf dem Betzenberg wieder ein buntes Programm
Der 1. FC Kaiserslautern lädt für Samstag, 26. Juli, zum alljährlichen Stadionfest ins Fritz-Walter-Stadion ein. Los geht es mit einem bunten Rahmenprogramm ab 10 Uhr. Den Höhepunkt des Tages bildet ein Fußballspiel zwischen der FCK-Profimannschaft und einer regionalen Auswahl.
Wie aus den vergangenen Jahren gewohnt, öffnet das Fritz-Walter-Stadion schon am Morgen seine Tore. Die Fans der Roten Teufel können sich erst einmal in Ruhe, abseits der Hektik eines Spieltags, alle Stadionbereiche näher anschauen und einen Blick hinter die Kulissen werfen. Bereits um 11 Uhr beginnt der sportliche Teil des Stadionfestprogramms. Dann treffen nämlich zwei mit ehemaligen Fußballstars gespickte Teams aufeinander: die Traditionself des FCK und eine Ü40-Nationalmannschaft Luxemburgs.
Der 1. FC Kaiserslautern hat für die kleinen und großen Fans eine Menge vorbereitet, so dass sich die Besucher auf ein kunterbuntes Programm freuen dürfen. Zum 60. Jubiläum des Wunders von Bern wird es in diesem Jahr einen ganz besonderen Höhepunkt geben: Der originale Mannschaftsbus der Weltmeister von 1954 wird zu bewundern sein. Sogar Rundfahrten auf den Plätzen von Fritz und Ottmar Walter, Horst Eckel, Werner Liebrich und Werner Kohlmeyer werden möglich sein. Wer sich näher mit der Geschichte der Lautrer Weltmeister sowie mit der gesamten Historie des Vereins beschäftigen möchte, kann sich auch im Museum umschauen, das von 10 Uhr bis 14.30 Uhr geöffnet ist.
Auf der Westtribüne werden zudem in diesem Jahr erneut die FCK-Fanclubs präsent sein und sich mit verschiedenen Aktionen für soziale Zwecke engagieren. Im Umlauf der Südtribüne wird darüber hinaus erneut eine Souvenirbörse organisiert, die auch in den letzten Jahren Fans mit FCK-Devotionalien erfreute. An den vielen Eventmodulen rund um das Stadion wird für Jung und Alt wieder jede Menge zu erleben sein.
Um 15 Uhr tritt die Mannschaft von Coach Kosta Runjaic gegen eine regionale Auswahl an. Im Anschluss an die Partie wird es wieder die beliebte große Autogrammstunde mit dem gesamten Lizenzspielerkader und Trainer- und Betreuerstab des FCK geben. An unterschiedlichen Stationen rund ums Stadion können sich Besucher die begehrten Unterschriften der Roten Teufel sichern.
Damit die vielen Besucher problemlos zum Stadion gelangen und auch bequem wieder vom Betzenberg abreisen können, kann dieses Jahr wie schon in den Vorjahren der Park&Ride-Verkehr genutzt werden. Abfahren wird der Pendelverkehr ab den Parkplätzen KL-Ost und der Universität. Der erste Bus Richtung Fritz-Walter-Stadion startet am Samstagmorgen um 9.45 Uhr.
Die Busse vom Parkplatz KL-Ost halten an der Agip-Tankstelle am Fuß des Betzenbergs und werden von dort wieder zurück zum Parkplatz KL-Ost fahren. Die Busse, die von der Universität zum Fritz-Walter-Stadion fahren, werden an der Hegelstraße halten und von dort wieder zurück an die Universität fahren. Der letzte Bus fährt um 19.15 Uhr an den jeweiligen Haltestellen ab. (red)
Die Rheinpfalz - Pfälzische Volkszeitung