ZitatAlles anzeigenSrdjan Lakic verspricht Leidenschaft – FCK erwartet heute gegen FSV Frankfurt harte Arbeit
Vier Spiele, vier Tore! Der Arbeitsnachweis von Srdjan Lakic in der noch jungen Zweitligasaison liest sich gut. Der Stürmer führt den 1. FC Kaiserslautern heute (18.30 Uhr) gegen den FSV Frankfurt im Fritz-Walter-Stadion als Kapitän aufs Feld.
Nach dem jähen Abschied von Marc Torrejón zum Bundesligisten SC Freiburg hat Trainer Kosta Runjaic Lakic zum Kapitän ernannt. Ohne Stammplatzgarantie. „Laki ist nicht gesetzt. Er hat aber seine Leistung gezeigt, Tore geschossen. Er ist unser Spielführer, das heißt aber nicht, dass er auch spielt“, sagt der Coach. „So haben wir das auch besprochen“, betont der Trainer, der auf der Position in Philipp Hofmann eine gute Alternative sieht.
In der deutschen U21 hat der 21-Jährige gegen Irland (2:0) und Rumänien (8:0) jeweils ein Tor geschossen. „Er hätte drei, vier machen müssen“, sagt sein Trainer, der sich auch an starken Auftritten der allerdings leicht angeschlagenen Mönchengladbacher Leihgabe Amin Younes in der U21 erfreuen durfte. Das ist ein Junge aus der Feinkostabteilung, die auch Kerem Demirbay, Morgengabe des Hamburger SV, bereichern kann.
„FCK-Kapitän zu sein, das ist etwas Herausragendes“, sagt Srdjan Lakic. 2010/11 und 2011/12 übte er das Amt in Personalunion mit Martin Amedick aus, der aber die Spielführerbinde trug. „Natürlich bin ich stolz, FCK-Kapitän zu sein. Ich bin der Älteste und versuche, die Jungen zu unterstützen, daran zu arbeiten, das wir noch mehr Team werden. Aber erst einmal geht es darum, mich auf mein Spiel und meine Leistung zu konzentrieren“, sagt Lakic. Er verkörpert den Führungsspieler, wie ihn Runjaic sehen will. Ein Vollprofi, der auch in der Kabine, in der Mannschaftssitzung, offene, ehrliche Worte findet, ein Routinier, der voran geht. Einer, der sich als Botschafter der Roten Teufel versteht.
„Der FCK ist mein Schicksal, das ist mein Verein. Der Verein hat eine Seele, das findest du nicht überall“, schilderte der knapp 31-Jährige beim Facebook-Chat mit Pathos seine Beziehung zum Klub, den er 2011 verlassen hatte. Beim VfL Wolfsburg erhielt Lakic wohl einen erstklassig dotierten Vierjahres-Kontrakt, wurde aber weder beim VfL, noch bei 1899 Hoffenheim oder bei Eintracht Frankfurt glücklich. Seit Januar ist Lakic zurück beim FCK und fühlt sich nach merklichen Startschwierigkeiten wohl, und fit für neue Großtaten. „Ich bin gesund und habe noch viel vor“, versichert der Vollblutstürmer, der bis 30. Juni 2015 an den FCK gebunden ist.
Heute Abend ist Lakic auf einen harten Arbeitstag eingestellt. „Wie immer in der Zweiten Liga. Das wird ein klassisches Zweitligaspiel“, vermutet Lakic, der natürlich auf die Rückendeckung der Fans setzt. „Als wir gegen 1860 München das 1:2 geschossen haben, da ist das Stadion fast explodiert, da hat man ja gesehen, dass es uns geholfen hat, die letzten Kräfte zu mobilisieren“, schwärmt der Kapitän.
„Es wartet wieder ein schweres Stück Arbeit auf dem Platz“, sagt Kosta Runjaic. Er erwartet Mut und Disziplin, er fordert Laufbereitschaft und Leidenschaft ein. Die verspricht sein Kapitän: „Mein Ziel ist immer, Tore zu schießen, die Punkte zu holen. Wir werden wieder alles geben!“
So spielen sie
1. FC Kaiserslautern: Sippel - Zimmer, Orban, Heintz, Löwe - Karl - Matmour, Ring, Stöger, Gaus - Lakic – Ersatz: Müller, Schulze, Heubach, Demirbay, Fomitschow, Jenssen, Younes, Hofmann
FSV Frankfurt: Klandt - Huber, Beugelsdijk, Schlicke, Bittroff - Konrad, Balitsch - Roshi, Kruska, Grifo - Kapllani – Es fehlen: Aoudia (Kreuzbandriss), Kaffenberger (Achillessehnenriss), Pagenburg (Rücken lädiert)
Schiedsrichter: Fritz (Korb).
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Rote Teufel spielen für Unwetteropfer
Soziale Kompetenz auch als Profifußballklub vorleben, das war eine Maxime, die Norbert Thines als Präsident des 1. FC Kaiserslautern stets vorlebte. Seine Erben handeln ähnlich: Am Dienstag, 7. Oktober (18 Uhr), gastiert der FCK zu einem Benefizspiel in Rockenhausen. Der Reinerlös ist für die Opfer der Unwetterkatastrophe Ende Juli in der Verbandsgemeinde Rockenhausen bestimmt.
Damals drückten sich Wassermassen durch das obere Appeltal, richteten in Gerbach, Sankt Alban, dem Rockenhausener Stadtteil Marienthal und dem zur Ortsgemeinde Ruppertsecken gehörenden Schwarzengraben teils schlimme Schäden an. Den Gesamtschaden beziffert der Gerbacher Ortsbürgermeister Klaus Hofmann auf über eine Million Euro. „Das ist eine super Geste des FCK“, sagt Hofmann nach der Zusage der Roten Teufel. Sein Ruppertseckener Amtskollege Siegmar Portz erklärt, wie wichtig jeder Cent ist: „Manche Leute brauchen dringend Geld, um sich wieder Schuhe und Kleider kaufen zu können. Die haben bei der Katastrophe alles verloren.“
„Es liegt auch in unserem Verantwortungsbereich, in solch einer Situation zu helfen. Wir sind glücklich, wenn wir ein Stück weit zu einer guten Sache beitragen können“, sagt FCK-Trainer Kosta Runjaic: „Fußball ist mehr, als nur ein Ergebnis abzuliefern!“ FCK-Chef Stefan Kuntz hatte sich nach Anfrage der RHEINPFALZ spontan für die Benefizveranstaltung in Rockenhausen ausgesprochen. „Für uns ist es selbstverständlich, dass wir helfen, wenn Menschen in Not geraten. Wir sind als Verein auch eine Institution in der Region“, sagte FCK-Sportdirektor Markus Schupp, froh, dass sich in der Länderspielpause kurzfristig ein Termin finden ließ.
Gestern sagte Horst Schömbs, seit 1994 Stadionsprecher auf dem Betzenberg, zu, beim Benefizspiel in Rockenhausen Dienst zu tun. Der FCK trifft mit seinem Profikader auf eine Regionalauswahl.
Die Rheinpfalz - Ludwigshafener Rundschau