ZitatAlles anzeigenFCK sammelt positive Erkenntnisse – Am Freitag begegnet Trainer Runjaic seiner alten Liebe
VON HORST KONZOK
Nach zwei freien Tagen beginnt beim 1. FC Kaiserslautern heute Nachmittag die Vorbereitung auf den Zweitliga-Schlager am Freitag (20.30 Uhr) gegen Darmstadt 98. Die „Lilien“ sind mit 23 Punkten Dritter, der FCK als Tabellenvierter hat 21 Zähler.
Fehlen werden heute auf dem Betzenberg die fünf Lauterer U21-Nationalspieler, die im Kader für das Testspiel morgen (17.30 Uhr) in Prag gegen EM-Gastgeber Tschechien stehen. „Hoffentlich kommen die Jungs alle gesund zurück und werden nicht über die vollen 90 Minuten eingesetzt, die Zeit bis zum Freitag ist knapp“, sagt Markus Karl mit Blick auf Philipp Hofmann, Dominique Heintz, Willi Orban, Amin Younes und Jean Zimmer. „Das ist sicher ein richtungsweisendes Spiel dafür, ob wir bis Weihnachten da oben dabei bleiben“, orakelt Karl, der sich in dieser Saison zu einer Säule der Mannschaft entwickelt hat. Wackler wie in der ersten Halbzeit in der Partie gegen den VfL Bochum hatte er vorher fast keine.
Beim 2:0-Testspielsieg am Freitag bei Borussia Mönchengladbach war Tim Heubach der einzige Lauterer, der 90 Minuten durchspielte. Und der 26-Jährige machte seine Sache in seiner alten Heimat richtig gut. „Es ist immer ein schönes Gefühl, hier zu sein. Ich kenne ja noch viele Leute, die Ordner, Sportdirektoren, Trainer, auch noch Spieler“, sagte Heubach. Von 2004 bis 2012 trug er das Trikot der „Fohlen“, zuletzt in der U23. Dann folgte sein Wechsel zum FSV Frankfurt und im Sommer der Transfer zum FCK.
Ein Muskelfaserriss stoppte den Neuzugang, der in der Vorbereitung außen vor war. In der Innenverteidigung hieß das Gespann zunächst Torrejón/Heintz und seit dem vierten Spieltag Orban/Heintz. In der Liga wurde Heubach bislang zweimal eingewechselt, im Pokal gegen Fürth spielte er durch. Und überzeugte. Das tat er auch am Freitag in Gladbach. Auf der Gegenseite stürmten mit Patrick Herrmann, Raffael und Thorgan Hazard Hochkaräter.
„In der ersten Halbzeit haben wir praktisch gar nichts zugelassen. Am Ende hatten wir auch etwas Glück“, sagte der 1,92 Meter große Heubach, der mit Diagonalpässen und klarem Passspiel für eine anspruchsvolle Spieleröffnung sorgte. „Ich versuche immer, meine Leistung zu bringen, auch im Training. Ich habe mir da nichts vorzuwerfen. Ich muss zugeben, es ist schon schwierig, mich in Geduld zu üben. Auch wenn ich mich nur wiederholen kann: Die beiden haben es bisher richtig gut gemacht“, sagt Heubach mit Blick auf Orban und Heintz. „Ich tue alles, um da zu sein, wenn man mich braucht“, versichert Heubach.
Ein anderer Reservist lächelte und war sichtlich glücklich: Stefan Mugosa, hinter Srdjan Lakic, Philipp Hofmann und Sebastian Jacob augenblicklich nur FCK-Stürmer Nummer vier, kam nach 66 Minuten. Mugosa löste Lakic ab und lieferte den Pass, den Kerem Demirbay zum 2:0 in letzter Minute verwertete.
„Ich bin froh, dass das mit dem Comeback geklappt hat“, zeigte sich Demirbay erleichtert. Von seiner Klasse, auch bei Standards, verspricht sich der Trainer einiges. „Mugi hat das Tor schön vorbereitet“, lobte Kosta Runjaic, der sich mit der Mannschaftsleistung sehr zufrieden zeigte. Da streckte auch André Fomitschow als linker Verteidiger den Finger. Chris Löwe, zuletzt in der Kritik, kam in den letzten 24 Minuten, spielte gut und engagiert und gab auch in der Offensive Impulse. So hat’s der Trainer gern. Die „Lilien“, seine alte Liebe, möchte er schon gerne knicken.
Die Rheinpfalz - Pfälzische Volkszeitung