Rote Teufel müssen auf einige Spieler verzichten - Bislang lediglich rund 16.000 Karten abgesetzt
Neben dem sportlichen Tiefpunkt muss der FCK wohl auch einen Negativ-Höhepunkt in Sachen Zuschauer hinnehmen. Weniger als 19.000 Zuschauer kamen zuletzt vor etwas mehr als 9 Jahren auf den Betzenberg. Es war die 0:2-Heimniederlage am 26.09.2007 gegen den SV Wehen Wiesbaden in der Horror-Saison 07/08. Nur eines von vielen schlechten Omen für das kommende Heimspiel des FCK. Dabei wäre der zweite Dreier der Saison essentiell wichtig um nicht schon früh im Tabellenkeller festzuhängen. Mit einem Sieg könnte man immerhin den Relegationsplatz verlassen. Gegen Bochum liegt ein Heimsieg allerdings schon fast zwei Jahrzehnte zurück. Es war im Februar des Meisterjahres 1998 auf dem Weg zur Deutschen Meisterschaft.
Die Lage vor dem Spiel
Die Defensive konnte Tayfun Korkut stärken. Gegen offensivstarke Braunschweiger ließ man wenig aus dem Spiel heraus zu und kassierte das Gegentor nach einem direkten Freistoss. Die Offensive allerdings hat bis auf das Dresden-Spiel zu selten stattgefunden. Auch das konnte man gegen Braunschweig wieder eindrucksvoll beobachten. Der Spielaufbau war fahrig, so kamen die Roten Teufel selten nach vorne und erzeugten nie wirklich Torgefahr. Die nüchterne Bilanz: 0 Torchancen. Sportdirektor Stöver sprach nach dem Spiel von fehlendem Mut, den versprach Korkut für Montagabend. Und obwohl Sportdirektor Stöver nach wie vor an Korkut festhält stellt sich die Frage, ob Korkut noch haltbar ist, wenn keine spielerische Besserung eintritt und die nächste Niederlage folgt.
Der VfL Bochum, der seit jeher versucht aus dem Schatten der großen Nachbarn Schalke und Dortmund zu treten, hinkt aktuell auch noch den Erwartungen hinterher. Im Sommer sprach Sportdirektor Hochstätter vom Ziel Bundesliga, das man so schnell wie möglich angehen möchte. Vergangene Saison spielte man lange oben mit, war dann aber letztlich chancenlos. Mit Torschützenkönig Terodde verloren die Bochumer einen wichtigen Mann. Schwachstelle in dieser Saison ist allerdings weiterhin die Defensive. In 9 Saisonspielen der Bochumer fielen ganze 33 Tore. Die Balance stimmt noch nicht und so steht der Revierklub mit 13 Punkten und 16:17 Toren im Mittelfeld der Liga.
Unsere Mannschaft
Neue Woche, altes Leid. Erneut gab es bei den Roten Teufeln Verletzungen zu beklagen. Neben Zoua, der weiterhin ausfällt, ist auch Kerk keine Option für Montag. Der Offensivspieler blieb im Rasen hängen und wird im Krankenhaus untersucht. Koch und Heubach wurden im Training geschont, können aber wohl am Montag auflaufen. Zurückkehren werden Alexander Ring (Rückenverletzung), Gaus (Gelb-Rot) und Osawe (Suspendierung).
So könnte Korkut zu einem 4-4-2 zurückkehren, um auch die Offensive wieder variabler zu gestalten. Jacob überzeugte in Braunschweig nicht, wurde aber auch sehr alleine gelassen. Er lief viel, konnte jedoch nie Torgefahr ausstrahlen. Görtler, der in Braunschweig überraschend auf der Bank saß, ist wie Rückkehrer Osawe eine Option für die Doppelspitze. Glatzel lauert dort aber auch noch seine Chance und könnte die nächste Startelf-Debütant nach Jacob und Ewerton werden. Im Mittelfeld kann Ring den Ausfall von Kerk kompensieren. In der Abwehr kehrt wahrscheinlich Gaus auf links zurück, Leidtragender einer Umstellung auf die Viererkette wären wohl Heubach oder Koch, je nach Verlauf der Genesungen beider Spieler. Pollersbeck ist vorerst gesetzt im Tor und machte auch in Braunschweig ein ordentliches Spiel.
Unser Gegner
Nach dem Weggang von Simon Terodde schien ein großes Loch in der Offensive der Bochumer zu entstehen. Das konnte aber durch geschlossene Mannschaftsleistung aufgefangen werden. In dieser Saison hat der VfL nach 9 Spielen bereits 10 unterschiedliche Torschützen. Wurtz als Torschütze und Weilandt als Vorbereiter konnten besonders auf sich aufmerksam machen. Beide spielten davor gemeinsam in Fürth und kamen im Sommer nach Bochum. Trainiert werden die Bochumer vom kultigen Holländer Gertjan Verbeek, der schon fast zwei Jahre beim VfL angestellt ist. Es ist zu erwarten, dass er seine Männer erneut in einem 4-2-3-1 auf den Rasen schickt.
Daten, Fakten, Statistiken
- In den acht Zweitligaduellen zwischen dem 1. FC Kaiserslautern und dem VfL Bochum gab es noch keinen Heimsieg - stattdessen vier Unentschieden und schon vier Auswärtserfolge!
- Bochum gewann das letzte Duell am 14. März 2016 mit 2:0 auf dem Betzenberg (Doppelpack Simon Terodde); es war im achten Zweitligaduell gegen den FCK der erste VfL-Sieg (zuvor vier Remis und drei Niederlagen).
- In der 2. Bundesliga erzielte noch nie eine der beiden Mannschaften mehr als zwei Tore in einem Duell; bei dieser Paarung fielen nur 16 Tore in acht Zweitligaspielen.
- Vergangene Saison trafen beide Teams drei Mal aufeinander, neben den beiden Zweitligaspielen (zwei Auswärtssiege) gab es einen 1:0-Heimsieg des VfL Bochum in der zweiten Runde des DFB-Pokals
- Kaiserslautern gewann keins der jüngsten zehn Heimspiele gegen die Bochumer – der letzte Heimerfolg gegen den VfL liegt über 18 Jahre zurück (3:0 in der Bundesliga am 6. Februar 1998)!
Stimmen aus der Pressekonferenz
Trainer Tayfun Korkut zur aktuellen Situation: "Uns ist die aktuelle Situation bewusst und wir suchen keine Ausreden. Wir sind hinten zuletzt gut gestanden, aber müssen natürlich schauen, dass wir unsere Tore machen. Wir werden auf jeden Fall mutig auftreten."
Voraussichtliche Aufstellung
Pollersbeck - Mwene, Ewerton, Koch, Gaus - Ziegler, Moritz, Ring, Stieber - Osawe, Görtler
Faninfos
Für das Flutlichtspiel wurden bislang erst 16000 Karten verkauft. Es läuft weiterhin noch eine Aktion, bei der man Karten auf der Südtribüne zum halben Preis erwerben kann: Zusammenrücken – FCK vs. VfL zum halben Preis!
Am Montag fahren auch wieder zusätzliche Züge nach Kaiserslautern: Zusätzliche Züge zum Heimspiel gegen den VfL Bochum
Alle weiteren Infos zu Bezahl-Methoden, Anreise und Einlass findet ihr hier: Fan-Infos zum Heimspiel gegen den VfL Bochum
Fanlinks
Vereinshomepage: http://www.vfl-bochum.de/
Bochum-Fans diskutieren zum Spiel: Fanforum VfL4u
Schiedsrichter
Felix Brych