#SGFFCK: Vorbericht | Kleeblatt gegen Rote Teufel

Da war sie, die Geschichte, die nur der Fussball schreibt. Osayamen Osawe meldet sich krank, macht einen Ausflug nach Paris, veröffentlicht über soziale Medien ein Party-Bild aus Frankreichs Hauptstadt und wird daraufhin für ein Spiel intern suspendiert. Gegen Bochum kehrte er zurück auf den Platz und führte die Roten Teufel mit einem Hattrick im Alleingang zum Sieg. Die FCK-Fans bewiesen Humor und feierten den eigenwilligen Engländer mit "Alle nach Paris"-Gesängen.

Es sind diese Geschichten, die in den letzten Jahren oft fehlten. Nach Verfehlungen oder schlechten Leistungen eine deutliche Reaktion zu zeigen. Osawe, der auch von Bochumer Abwehrfehlern profitierte, zeigte diese Reaktion. Zusätzlich dazu stabilisierte sich die Abwehr nach anfänglichen Problemen, sodass man das unbekannte Gefühl eines ungefährdeten Sieges auch mal wieder genießen durfte. Ob das in Fürth auch wieder gelingt ist fraglich, denn die Roten Teufel haben auswärts bisher noch keine Angst verbreitet. Eines ist in Duellen gegen die Franken allerdings immer garantiert: Tore.

So langsam scheint der FCK etwas Fahrt aufzunehmen. Mit dem Sieg gegen den VfL Bochum sprang man vom Relegationsplatz. Und auch Fürth ist jetzt wieder in Schagdistanz. Nur zwei Punkte Vorsprung hat das Kleeblatt, sprich mit einem Sieg könnte der FCK den nächsten Kontrahenten überholen. Für Tayfun Korkut, der auf der Pressekonferenz auffällig entspannt wirkte, aber kein Grund sich auszuruhen. Der Trainer mahnt und fordert jetzt nachzulegen. Denn auswärts konnte man bisher nicht überzeugen, das weiß der Trainer. Mit einem Sieg in Fürth könnte man den Schwung mitnehmen und eine kleine Serie starten, ähnlich wie es aktuell der 1. FC Nürnberg vor macht.

Für die Fürther stand unter der Woche der DFB-Pokal an. Im Duell gegen Bundesligisten Mainz konnten sich die Franken knapp durchsetzen und so ein Erfolgerlebnis feiern. In der Liga musste man zuletzt drei Niederlagen in Folge einstecken ohne dabei selbst das Tor zu treffen. Die Gegner waren allerdings auch aus der oberen Tabellenhälfte: Stuttgart, Heidenheim, Braunschweig. Jetzt empfängt die Spielvereinigung den FCK und hofft natürlich auf einen Dreier vor den eigenen Fans.

Neben den Langzeitverletzten wird Heubach in Fürth nicht zum Einsatz kommen. Der Blondschopf plagt sich bereits seit zwei Wochen mit muskulären Problemen herum und soll jetzt geschont werden, um die Verletzung vollständig auszukurieren. Auch die Einsätze der Mittelfeldspieler Ring und Halfar sowie von Stürmer Zoua sind derzeit fraglich, aber wohl eher unwahrscheinlich. Die restlichen Spieler stehen zur Verfügung, sodass Korkut das erste Mal in seiner Amtszeit die gleiche Startelf wie im Vorspiel auf das Feld schicken könnte.

Stefan Ruthenbeck ist im zweiten Jahr Trainer bei Fürth. Er kann auf einen Kader mit durchaus talentierten und erfahrenen Spielern zurückgreifen. In den letzten Spielen ließ er seine Spieler in einem 4-2-3-1 auflaufen, davor war auch ein 4-4-2 mit Doppelsechs im Einsatz. Mit dem Wechsel auf das 4-2-3-1 begann auch die Negativserie, gelang allerdings ebenfalls der Pokal-Coup gegen Mainz. Trotzdem ist es denkbar, dass Ruthenbeck im Heimspiel mit zwei Spitzen agiert. Mit dem Ex-Lauterer Gjasula fehlt den Kleeblättern allerdings einer der wichtigsten Männer langfristig. Die Offensive hat keinen echten Goalgetter, aber immerhin schon sieben unterschiedliche Torschützen hervorgebracht. Die Problemzone ist allerdings die Defensive mit schon 18 Gegentoren.

Tayfun Korkut: "Wir haben in den letzten drei Heimspielen eine gute Leistung gezeigt. Für uns ist jetzt wichtig, dass wir auch auswärts die Ergebnisse erzielen, die wir erzielen wollen. In Fürth wollen wir dazu den ersten Schritt machen."

Es werden rund 1.500 FCK-Fans in Fürth erwartet. Die Infos zur Auswärtsfahrt findet ihr wie gewohnt hier: Betze auswärts