FCSPFCK: Vorbericht | "big points" einfahren

  • Korkut erwartet "großen Fight" - Statistisch betrachtet ist ein Heim- oder Auswärtssieg vorprogrammiert


    Für den 1. FC Kaiserslautern stehen derzeit die Wochen der "big points" an, die Wochen der Wahrheit oder aber auch die Spieltage, bei denen es um die so genannten "6-Punkte-Spiele" geht. Gleich viermal nacheinander spielten oder spielen die Roten Teufel gegen Mannschaften, die sich tabellarisch betrachtet im unteren Tabellendrittel befinden. Der FCK kann dabei nicht nur mit Blick nach oben in die mittlere Tabellenregion große Sprünge machen, sondern auch den Abstand zu den Abstiegsrängen massiv vergrößern. Gegen 1860 und den KSC reichte es zu zwei Remis. Nun empfangen die krisengebeutelten Kiezkicker aus Hamburg der FCK - nur sechs Punkte nach 14 Spielen. Der Club steht mit dem Rücken zur Wand, der Abstieg droht. Grund genug, gewarnt zu sein und das Auswärtsspiel am Freitag nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Wir haben alle wichtigen Vorab-Infos zum Spiel am Freitag für euch zusammengefasst.



    Die Lage vor dem Spiel
    Der FCK stellt nach 14 Spieltagen die zweitbeste Defensive der Liga. Die beiden Keeper André Weis und Julian Pollersbeck mussten zusammen nur insgesamt 13 mal hinter sich greifen. Im Vergleich: In den ersten sieben Ligaspielen kassierten die Männer in rot elf Gegentore, in den verbliebenen sieben Spielen nur noch zwei. Korkut hat seinen Defensivverbund stärken können, dabei bilden neben Pollersbeck vor allem Koch und Ewerton zwei wichtige Säulen in der Verteidigung. Und doch hapert es in der Lautrer Offensive. Zehn Treffer, neben St. Pauli (8) und dem KSC (10) der zweitschlechteste Wert in Liga zwei. Liegt es am Chancenmangel? Oder doch eher an der Ausbeute und fehlenden Kaltschnäuzigkeit? Darüber lässt sich streiten, gegen den KSC erspielte sich der FCK lediglich eine 100%ige Chance, unterm Strich natürlich zu wenig. Doch Korkut macht seiner Mannschaft "keinen Vorwurf", die Entwicklungsphase ist noch nicht beendet, auch wenn man weiß, dass gegen 1860 und den KSC sechs Punkte drin waren. Und dennoch gehört Korkuts Team derzeit mit drei Siegen und zwei Unentschieden zu den Top-Drei der Formtabelle. So honoriert auch Sportdirektor Uwe Stöver die Leistung der Mannschaft: "Mit dem, was die Mannschaft derzeit aufs Feld bringt, kann ich mich total identifizieren. Die Richtung stimmt. Wir stehen gut, spielen leidenschaftlich, nur das Finale hat diesmal gefehlt".


    Die Situation am Millerntor sieht derzeit recht düster aus. Als Tabellenletzter läuft der Club dem Rest des Feldes seit Wochen hinterher. Wie dramatisch die Lage bereits ist, zeigt ein genauerer Blick auf die Zahlen. Erst einmal in 14 Partien konnte St. Pauli in dieser Saison gewinnen. In den vergangenen acht Partien blieb die Mannschaft sieglos und verlor sieben Mal. Alleine der Rückstand zu den Rängen 16 und 17 beträgt bereits satte fünf Zähler.


    Unsere Roten Teufel
    Gleich fünf Mal nacheinander schickte der Trainer dieselbe Startelf ins Rennen. Aber natürlich werden für jeden Spieltag neue Bedingungen geschaffen. Die Trainingswoche war kurz, und wie immer lässt sich Tayfun Korkut nicht in die Karten schauen: "In dieser Trainingswoche war es wichtig für uns die passende Balance zu finden. Wir hatten keinen freien Tag, haben dennoch versucht die Belastung so zu steuern, dass alle in einer guter körperlichen Verfassung in dieses Spiel gehen können". Wer also letztlich auf dem Platz stehen wird, ist offen. Beim Spiel gegen den KSC wurden Zoua und Halfar frühzeitig eingewechselt - dies erhöht die personellen Optionen in Korkuts Offensive. Vieles spricht für die selbe Startelf, einiges aber auch dagegen. Fakt ist, die Startelf muss fit und gewappnet sein, denn Korkut erwartet einen schweres Spiel: "Es wird ein gefährliches Spiel, da der FC St. Pauli weiß, mit einem Spiel viel in die richtige Richtung lenken zu können. Daher wird es ein großer Fight".


    Unser Gegner
    "Achterbahnfahrt" - Kaum ein anderes Wort beschreibt Ewald Lienens Zeit als Cheftrainer bei den Kiezkickern besser. Vor über zwei Jahren übernahm Lienen den Club auf dem letzten Tabellenrang, am Ende der Saison schrammte St. Pauli knapp am Relegationsrang vorbei. In der vergangenen Saison ein ganz anderes Bild: Der Kiezclub spielte lange Zeit oben mit, manch einer träumte schon wieder von der Bundesliga. Am Ende reichte es zum vierten Tabellenplatz. Und in dieser Spielzeit läuft es wieder gänzlich anders. St. Pauli braucht dringend Punkte, der Abstand zum rettenden Ufer beträgt inzwischen sechs Punkte. Der Club musste mit Thy, Alushi, Rzatkowski wichtige Spieler abgegeben. Die Neuzugänge plagen sich mit Verletzungssorgen. St. Paulis große Schwäche ist die Offensive. Zuletzt blieb die Lienen-Elf dreimal in Serie torlos, insgesamt schaffte sie in 14 Partien magere acht Treffer. Das ist hinter den Roten Teufeln und dem KSC (jeweils zehn) der schlechteste Wert der Liga.


    Daten, Fakten, Statistiken

    • In der 2. Bundesliga gab es bei diesem Duell noch kein Unentschieden: Acht Mal gewann der 1. FC Kaiserslautern, sechs Mal der FC St. Pauli
    • Zuletzt unter Ewald Lienen siegte in diesem Duell drei Mal in Folge der FC St. Pauli
    • Kaiserslautern schoss gegen kein anderes Team in der 2. Bundesliga so viele Tore wie gegen St. Pauli (29 in 14 Spielen)
    • Robin Himmelmann feierte gegen den FCK sein Profidebüt (2:1-Sieg auf dem Betzenberg im Mai 2013)
    • Ryo Miyaichi erzielte seine einzigen Zweitligatore gegen den FCK (Doppelpack am 15. Mai 2016 beim 5:2)


    Stimmen aus der Pressekonferenz
    Tayfun Korkut: "Es wird ein großer Fight gegen einen Gegner, der alles reinhauen wird. Wir dürfen sie nicht unterschätzen. Wir werden uns darauf konzentrieren, unser Spiel durchzuziehen und das Spiel aktiv zu gestalten".


    Robin Koch: "Das Positive bei uns ist, dass wir wiederholt hinten die Null gesichert haben. Wir spielen uns viele Chancen heraus, nutzen sie aber noch nicht gut genug. Das werden wir im Spiel gegen St. Pauli besser machen".


    Voraussichtliche Aufstellung
    Pollersbeck - Mwene, Koch, Ewerton, Gaus - Ziegler, Moritz, Stieber, Halfar - Osawe, Görtler


    Faninfos
    Knapp 3.000 Gästefans können am Millerntor Platz nehmen. Das FCK Gästekontingent ist nahezu ausverkauft. Es wird also wieder laut zugehen, wenn neben "hells bells" das Betze-Lied ertönt, welches St. Pauli Jahr für Jahr zusätzlich abspielt. Alle Auswärtsfahrer können sich hinsichtlich der An- und Abreise sowie der Bedingungen vor Ort vorab hier informieren.


    Fanlinks
    Vereinshomepage St. Pauli: http://www.fcstpauli.com/home/news
    Pauli Fans diskutieren zum Spiel: St. Pauli Forum
    St. Pauli in der lokalen Presse: http://www.abendblatt.de/sport/fussball/st-pauli/


    Schiedsrichter
    - noch unbekannt -

    Florian Dick: "Der 1. FC Kaiserslautern ist der englischste Klub in Deutschland."

    Hans Sarpei auf Twitter: Relegation 2013: Der Moment, wo ganz Deutschland zum Fan des 1. FC Kaiserslautern wird.

  • Tayfun Korkut: "Es wird ein großer Fight gegen einen Gegner, der alles reinhauen wird. Wir dürfen sie nicht unterschätzen. Wir werden uns darauf konzentrieren, unser Spiel durchzuziehen und das Spiel aktiv zu gestalten".


    Ich bin mal frech:
    Konzentrieren --> hoffentlich und zwar von Anfang an ! Man wird es im Passspiel sehen können !
    Durchziehen --> hoffentlich und zwar den Gegner direkt anlaufen und drücken !
    Aktiv gestalten --> hoffentlich und das sind man daran, dass man nicht warten wird bis der Tabellenletzte agiert; man muss selbst das Heft in die Hand nehmen!


    Der FCSP hat quasis nix zu verlieren und ist dennoch extrem verunsichert. Man muss deren Aufbauspiel direkt unterbinden, dann wird unmittelbar die Moral leiden.


    Ich hoffe auf eine offensive Taktik!


    Haut rein!

    "Die Menschen wissen im Moment nicht wohin mit ihrer Liebe. Sie möchten dafür wenigstens ab und zu ein Fußballküsschen bekommen. Dafür werden sie den Klub weiterhin unterstützen müssen, auch in holprigen Zeiten" !! (Marcel Reif, kicker, 10.10.16)

  • Ich finde es schade das bei uns immer in jedem Spiel gewisse Dinge nur ansatzweise funktionieren. Hoffe das wird noch in der laufenden Saison!

  • Da kann es nur ein Ziel geben. So schnell wie möglich im Führung gehen und dann ist Pauli total verunsichert, merkt als jetzt schon. Ne unentschieden Taktik oder so Käse bringt außer Pauli 3 punkte nichts, was mich aber überhaupt nicht wundern würde.

  • Ja, in München hatte ich ja mit einem Unentschieden rechnen können aber gegen Karlsruhe das war wieder unnötig. Eigentlich steht man jetzt schon wieder unter Zugzwang in Pauli unbedingt was zu reißen.


    Man muss es halt mit der richtigen Einstellung angehen morgen...

  • Wenn nicht gegen pauli, gegen wenn dann. Abgeschlagen letzter. Da ist ein Sieg Pflicht. Alles andere zählt nicht.

  • Taktisch gesehen, sollte der Trainer eher defensiv denken, sprich, aus einer gesicherten Offensive auf Konter lauern. Nichts ist schwerer, als gegen eine, mit dem Rücken zur Wand stehenden Heimelf, in Rückstand zu geraten.
    Deswegen safety first.

  • Mhm Jana, ich würd versuchen sie möglichst schnell zu schocken... dieses taktieren geht in die Hose. Unsere Stärke liegt darin aus einer stabilen Defensive heraus schnell zuzustoßen.