Hoffen auf den Alm-Auftrieb

  • Kacper Przybylko denkt positiv – 2017/18 muss der FCK 300 000 Euro mehr Pacht zahlen


    Die heimische Alm-Luft tat ihm letzte Saison richtig gut: Kacper Przybylko besiegte am 17. April 2016 in der längst als Schüco-Arena firmierenden Heimstatt von Zweitligist Arminia Bielefeld seine Ladehemmung, schoss das „goldene“ Tor für den 1. FC Kaiserslautern. Morgen (18.30 Uhr) geht’s wieder nach Bielefeld.


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    „Es ist noch keiner vom Ball erschossen worden!"

    - Gerry Ehrmann -

  • Der Vereinsführung schwebe ein Modell vor, bei dem auch Fans und lokale Sponsoren Anteile an einer dann noch zu gründenden Kapitalgesellschaft erwerben können und sollen.


    Sehr schön, dann werden da wohl was dieses Modell angeht Nägel mit Köpfen gemacht. Und bevor jetzt wieder unsägliche, langatmige Diskussionen über "melken" des gemeinen Fans losgetreten werden und wild über Zinsmodelle spekuliert werden, die sich ja kaum für den FCK lohnen würden. Jeder Anteilseigner ist dann Mitbesitzer des FCK. Er profitiert vom Gewinn durch eine Art Dividendenausschüttung, hat selbstverständlich auch ein Risiko zu akzeptieren wenn das Ergebnis zum Saisonende negativ ist. Aber das blüht dem gemeinen Aktienbesitzer der BASF auch. Muß jeder für sich entscheiden wo er sein Geld investiert.

  • Die Idee einer Kapitalgesellschaft ist nicht schlecht. Da dabei weder die Gründung einer GmbH, noch einer KGaA interessant wären, verbleibt die AG (Aktiengesellschaft) als Möglichkeit.


    Da dort jederzeit die Möglichkeit einer Kapitalerhöhung besteht können im Laufe der Zeit neue Geldgeber ( sprich: Anteilseigner) dazu stoßen. Dabei würden Aktien (Kapitalanteile) ausgegeben - an Privatpersonen oder andere juristische Personen (Unternehmen). Diese sind spekulativ, das heißt der Wert der Aktie (des Kapitalanteils) kann steigen oder fallen. Aber kein Zeichner (oder Gesellschafter) haftet persönlich! (lediglich sein Anteil kann verloren gehen) Die Anteilseigner wählen den Aufsichtsrat (nicht mehr wie bisher die Mitglieder!) und zwar im Verhältnis ihrer Anteile.


    Ein entschiedener Nachteil wäre, dass Banken bei AGs die keine Vermögenswerte (wie Grundstücke, Gebäude oder Maschinen) vorzuweisen haben, gerne Bürgschaften der Gesellschafter fordern.


    Wie viel Kapital in der Summe tatsächlich von dem gemeinen Fan oder Mitglied aufgebracht werden würde, wäre eine interessante Frage. Ob man bei einem Anteilseigner gleich von einem Mitbesitzer sprechen kann halte ich für sehr gewagt. Und wann und vor allem ob es zu einer Gewinnausschüttung dann bei einer 1. FCK AG einmal kommen wird halte ich ebenfalls für sehr fragwürdig.


    Edit: Wenn dann noch mindestens 51% der Anteile beim FC verbleiben ist eine Fremdbestimmung weitgehend ausgeschlossen.

  • Ich bin da wohl zu realistisch.
    Wer wird einen größeren Betrag in FCK-Aktien investieren, wenn er davon ausgehen muss, dass die Aktien an Wert verlieren werden?
    Wo doch schon einer großer Teil des Geldbetrages dafür aufgewendet werden muss, um Schulden abzuzahlen.
    Ich sehe bis jetzt nämlich keine überzeugende Begründung ( außer der Hoffnung ), dass der FCK aus seinem Tief kommen wird.


    Die erste Gewinnausschüttung wird es geben, wenn der FCK CL spielt.
    Aber wer will so lange warten?

    2 Mal editiert, zuletzt von fckzipfe ()


  • Alles richtig.
    Aber wenn der FCK einen Investor braucht und man ggf. ein 1860 vermeiden will - was wirklich gespenstig wäre -, dann ist die Beteiligung der Fans nmM nicht auf Gewinn ausgelegt, sondern darauf an den Entscheidungen teilzuhaben und ggf. Gegenpositionen im AR zu artikulieren.
    Ich bin der Meinung, dass wir um den FCK zu erhalten auch Kröten schlucken müssen. Und mit einer solchen Auslegung würde ich eine Ausgründung deutlich besser verdauen können.
    Ich weiß, dass wir in dem Punkt Ausgründung und Investor weit auseinander sind. Aber mir ist die Weitergabe des Feuers lieber, als den FCK wie er war zu beerdigen. Zeiten ändern sich und wenn ich oder wir dem Verein so helfen können, dann sollten wir uns das überlegen.

    "Die Menschen wissen im Moment nicht wohin mit ihrer Liebe. Sie möchten dafür wenigstens ab und zu ein Fußballküsschen bekommen. Dafür werden sie den Klub weiterhin unterstützen müssen, auch in holprigen Zeiten" !! (Marcel Reif, kicker, 10.10.16)

  • Auch richtig, was du schreibst. Es wäre wunderschön, wenn die FCK-Fans "Eigentümer" ihres Vereins wären und nicht auf einen Investor angewiesen wären.
    Aber ich bin insofern skeptisch, weil ich nicht glaube, dass Fans j e d e s Jahr so viel Geld aufbringen können und wollen, um den Verein entscheidend nach vorne zu bringen ( zuerst einmal finanziell, daraus resultierend auch sportlich ). Wenn ich mich richtig erinnere, sprach Klatt von 10 Millionen jährlich.


    Die Betze-Anleihe war erfolgreich, weil es
    - eine einmalige Aktion war
    - es der erste Appell an die Fans war
    - man glaubte, damit wirklich etwas bewegen zu können
    - und --- für viele sicher auch, dass mit 6 % Zinsen gelockt wurde.


    Eine AG aber verspricht keinerlei sichere Zinsen,
    erfordert viel Risikobereitschaft.


    Deshalb glaube ich einfach nicht, dass eine AG für den FCK das Erfolgsrezept sein wird.

  • Ich kann mir zwar nicht vorstellen, dass man eine AG oder SE werden will (Kapitalgesellschaft ist ja nicht nur AG), aber der Denkansatz ist interessant. Sehr viele Kleinanleger, die jeweils mit Kleinbeträgen im Gesamten eine große Summe zeichnen. Im Prinzip wie bei der Anleihe, nur ohne Rückzahlung. Jeder Kleinaktionär ist aber natürlich so "leicht", dass sein Mitspracherecht reine Makulatur ist.


    Interessant wird die Geschichte dann bei Großaktionären. Solange aber 51% beim FCK bleiben, regelt das Aktiengesetz diese Thematik.


    @fckzipfe: Ich bin mir nicht sicher ob ich deinen Post richtig verstanden habe. Meintest du das mit dem "jährlich frischen Geld" dahingehend, dass H. Klatt gesagt hat, dass man jede Saison rund 10 Mio. Benötigt? Das könnte zB durch den ein oder anderen Erfolg automatisch passieren. Der Wert der AG ergibt sich ja immer durch die Schwankungen am Markt. Das kann natürlich auch nach hinten losgehn wenn wieder mal irgendwo ne Krise ist und der DAX abschmiert.


    Auch wenn ich ja gegen den Investor in einer Person oder eines Unternehmens und brutaler Fußballromantiker bin - mit so einem Modell könnte selbst ich mich anfreunden. Dann zeichne ich auch ein paar Aktien und schon gehört mir ein Stück FCK. Komm H. Klatt, hau rein, mich hast du schon gewonnen ;)

  • ... dann ist die Beteiligung der Fans nmM nicht auf Gewinn ausgelegt, sondern darauf an den Entscheidungen teilzuhaben und ggf. Gegenpositionen im AR zu artikulieren. ...


    Aus meiner Sicht die Ausgliederung in eine AG auf Dauer die einzig richtige Entscheidung um den FCK lebensfähig zu halten.Warum? Kapital muss her und dabei darf sich der Verein nicht einem Geldgeber total ausliefern. Und wie ich bereits weiter oben schrieb, so lange der Verein mindestens 51% der Anteile hält ist eine Fremdbestimmung (zumindest theoretisch) weites gehend ausgeschlossen.


    Aber die Beteiligung der Fans wird dabei aus meiner Sicht zu sehr überbewertet! Wie viel Kapital soll von den Fans kommen - und wie viel müsste kommen? Nur einmal rein fiktiv (und weg von realen Werten) angenommen, dass der Verein einen "Wert" von 10.000.000 hätte. Weiter angenommen, dass 5001 Fans Anteile von jeweils 1000 Euro zeichnen würden - erst dann wäre rechnerisch eine Mehrheit vorhanden.


    Aber diese von mir aufgeführten Zahlen sind absurd! Aber so wird vielleicht deutlich wie wenig Einfluß "der Fan" haben wird. Vielleicht wird dadurch aber auch deutlich, dass es wichtig ist potente juristische Personen - sprich Unternehmen - mit ins Boot zu bekommen. Am Besten wäre ein Großaktionär, der 30 bis 45% hält und den Rest breit gestreut verteilen.



    edit:
    @ Südtribüne
    Weiter oben schrieb ich, dass es verschiedene Arten von Kapitalgesellschaften gibt. Eine SE (Europäische Gesellschaft) wird es mit Sicherheit nicht sein - sie kann in Deutschland erst gar nicht gegründet werde. Und eine GmbH und KGaA fällt vernünftiger Weise wegen der Haftungsfrage aus. Auch eine AG muss nicht an die Börse gehen - was im Falle des FCK aber auch nicht der Fall sein wird. Beim Stichwort "Kleinaktionär" gebe ich Dir uneingeschränkt recht!

    Einmal editiert, zuletzt von NRW_Teufel ()

  • Ich muss leider feststellen, dass ich keine Lösung der finanziellen Probleme für die Zukunft sehe:
    - Einem Investor, der jährlich 10 Millionen bringt, sehe ich sehr skeptisch entgegen, falls es ihn überhaupt geben wird ( meine Gründe dafür habe ich an anderer Stelle ausführlich dargelegt )
    - dass Mitglieder bzw. Fans soviel Geld aufbringen wollen und können, um den FCK in ruhiges Fahrwasser zu bringen, bezweifle ich
    - an eine AG glaube ich nicht, weil es nicht so viele Hasardeure geben wird, die mit so wenig Hoffnung auf Erfolg Aktien zeichnen werden
    - durch Sparsamkeit mit den zur Verfügung stehenden Einnahmen auskommen - man kann sich auch sportlich kaputt sparen...


    Was ich dann für einen Vorschlag habe?
    Keinen . Ich rede bloß dumm daher und sehe keinen Ausweg, wie man den FCK "great again" machen kann.


    Und leider befürchte ich, dass es Gries und Klatt genau so geht wie mir.