ZitatAlles anzeigenEin Leben für das Mikrofon: FCK-Legende Udo Scholz
Udo Scholz war über zwei Jahrzehnte die Stimme des Kaiserslauterer Betzenbergs. Seit 1994 verkündet er die Treffer der Mannheimer Adler in der Deutschen Eishockey Liga. Jetzt hat der langjärhige Stadionsprecher des 1. FC Kaiserslautern seine Erinnerungen als Buch veröffentlicht.
21 Jahre war Udo Scholz Stadionsprecher beim 1. FC Kaiserslautern und heizte den Fans (hier vor der Westkurve) ein 21 Jahre war Udo Scholz Stadionsprecher beim 1. FC Kaiserslautern und heizte den Fans ein.
Wer in den letzten 44 Jahren einmal ein Heimspiel des 1.FC Kaiserslautern, der Mannheimer Adler, oder aber der Leutershausener Handballer besucht hat, der dürfte die prägnante Stimme von Udo Scholz kennen. Doch bereits bevor es den mittlerweile 78-Jährigen in den Südwesten der Republik zog, war das Mikrofon sein bester Freund. Seine Karriere begann damals bei seinem Heimatverein Rot-Weiß Lüdenscheid, wo er für den erkrankten Stadionsprecher einsprang.
"Ich war nie ein guter Schüler, konnte aber gut babbeln", verrät Scholz dem SWR. Was dann auch den Verantwortlichen von Borussia Dortmund aufgefallen war. In der Saison 1962/63 wurde er als Stadionsprecher engagiert. Gleich in seiner Premiere-Saison feierten die Gelb-Schwarzen im Stadion Rote Erde die Deutsche Meisterschaft. Neun Jahre blieb Scholz bei den Dortmundern, war auch beim Pokalsieg 1965 und beim Europapokalsieg 1966 dabei.
21 Jahre auf den Betzenberg
Erfolge gab es dann auch beim nächsten Klub, dem 1.FC Kaiserslautern, zu bejubeln. Für die Roten Teufel war Udo Scholz 21 Jahre am Mikrofon, doch trotz Pokalsieg 1990 und Meisterschaft 1991, blieb dem Westfalen besonders eine Begegnung in Erinnerung: Das Viertelfinalrückspiel im UEFA Cup am 17. März 1982 gegen Real Madrid.
"5:0 gegen Real - das war schon erhebend"
Der FCK fegte die Königlichen mit 5:0 vom Betzenberg. "5:0 gegen Real Madrid, das war schon ein erhebender Moment - die Königlichen mit Uli Stielike hatten eineinhalb Jahre kein Spiel verloren", denkt Scholz gerne an die großen Zeiten der Pfälzer zurück. Irgendwann in dieser Zeit soll auch die bis heute in allen deutschen Stadien immer wieder gerne intonierte Strophe "Zieht den Bayern die Lederhosen aus" entstanden sein. Die Idee dazu hatte Scholz beim Hören des Beatles Klassikers "Yellow Submarine".
Auch für den DFB im Einsatz
Parallel zu den ersten Jahren beim FCK sorgte Udo Scholz auch bei Länderspielen der deutschen Nationalmannschaft für den guten Ton. 50 Mal war er hier am Mikrofon, unter anderem auch bei der legendären Wasserschlacht gegen Polen (1:0) in Frankfurt bei der Weltmeisterschaft 1974.
Bei der Präsentation seines Buches "Ein Leben für das Mikrofon" konnte der Kultsprecher auch zwei der früheren prominenten Weggefährten begrüßen. Hans Peter Briegel, die Walz aus der Pfalz, und auch der frühere Dortmunder Meisterspieler Reinhold Wosab waren dabei, als Scholz sein Werk im pfälzischen Friedelsheim offiziell vorstellte.
Noch soll nicht Schluss sein
Dort betreibt der junggebliebene "Mikrofonexperte" seit vielen Jahren zusammen mit seiner Frau eine Weinstube. Und obwohl er sich im letzten Jahr bei den Mannheimer Adlern wegen gesundheitlicher Probleme kurzfristig vertreten lassen musste, ans Aufhören denkt Scholz noch lange nicht:
"Ich habe so viele Freunde, die haben mit 65, 66 oder 67 aufgehört zu arbeiten. Die stehen jetzt in einem Café, haben überall Schmerzen und wissen nicht, was sie mit dem ihrem Tag machen. Solange ich laufen kann und und reden kann, solange bleibe ich hier."
Ein Leben für das Mikrofon: FCK-Legende Udo Scholz
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6:31 min | Heute | 18.45 Uhr | SWR Fernsehen RP
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Udo Scholz, da werden Erinnerungen an wirklich schöne Zeiten mit dem FCK wach.
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warum war er damals beim fck nicht mehr erwünscht.hat sich dass schon mal jemand gefragt ?
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War damals öfters in seiner Kneipe in Weinheim,immer nett und zugänglich.Die angebliche Bereicherung am Verein wurde von keiner Seite jemals aufgedrösselt.Sprich,was genaues wurde nie öffentlich gemacht.
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Er war seitdem auch nie mehr im Stadion.
Es wäre an der Zeit, ihn wieder in die Familie zu holen.
Er würde das gerne.Aber man hat ihm übel mitgespielt. Der Schritt muss schon vom FCK kommen.
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@dirtdevil
Könnte jemand objektiv eine solche Frage beantworten?
Und wenn ja, würde er/sie die Antwort(en) zu dieser Frage auch geben??Wenn Udo Scholz gerne auf den Betzenberg kommen würde, warum laden wir ihn nicht ein?
Unter "wir" verstehe ich nicht die Vereinsoberen, sondern uns User und Udo-Scholz-Fans!
Wie könnte man eine solche "Inszenierung" ermöglichen? -
warum war er damals beim fck nicht mehr erwünscht.hat sich dass schon mal jemand gefragt ?
Ich warte noch,bin gespannt. -
Zum Hockey gehen und ihn per Plakat einladen. Das registriert er und als Herzensmensch würde er dem folgen. Jedesmal wenn einer der Spieler in der Arena ist wird er herzlich gegrüsst und ihn habe Udo noch nie ein böses Wort über den FCk verlieren hören.
Oder man geht in den Haardtblick und lädt ihn ein... -