14. Spieltag - 02. November: 1. FC Kaiserslautern - Energie Cottbus

  • ich glaube man muss bei der Stärke zwischen zwei Aspekten unterscheiden:

    Gewachsene Mannschaft und gekaufte Mannschaft.

    Bei letzterem sehe ich Uerdingen als Überflieger.


    Ja, wir haben finanzielle Probleme, wenn wir nicht aufsteigen.

    Ja, es wird dann wieder einen Umbruch geben.


    Aber:

    Wenn du in der dritten Liga einenn Sponsor/Mäzen suchst bekommst du Alleinherrescher (Bsp. 1860) oder wenig Geld. Das ist eine Gratwanderung.

    Meine Meinung;

    Kuntz hat in der Phse des sportlichen Erfolgs versäumt den Stadionnamen zu vermarkten

    Es sind nicht immer die Lauten stark, nur weil sie lautstark sind. Es gibt so viele denen das Leben ganz leise viel besser gelingt.
    ...
    Die schützt kein Programm. Die sind Melodie. So aufrecht zu gehen lerne ich nie

  • Angefangs Uedingen, 4 Tage später Pirmasens, 5 Tage später Aalen, 4 Tage später Cottbus, da passiert es dann eben.

    Soweit ist die Mannschaft einfach noch nicht - quasi 2 englische Wochen in Folge auf annähernd gleichbleibendem Niveau u. möglichst fehlerfrei zu agieren.

    Halt blöd aber nachvollziehbar, daß die Mannschaft sich gezwungen sah gg. Cottbus das Spiel bestimmend u. offensiv zu bestreiten, war halt ein Heimspiel mit großer Erwartungshaltung gg. einen vermeintlichen Underdog.

    Alles kein Beinbruch, aber sie müssen draus lernen.

  • Ich schenke mir mittlerweile nach einem solchen Spiel hier die Kommentare zu lesen. Wieso? Weil es immer das selbe ist. Allein, wenn man sieht wie die Flut an Kommentaren hier im Forum zunimmt, sobald der FCK verloren hat, ist enorm. Als ob einige nur darauf warten dass man ein Spiel verliert und dann ihre Weltuntergangsstimmung hier ausleben können. Wenn bei einem Sieg doch auch mal so viel positives geschrieben würde. Aber nein, das geht ja nicht weil grundsätzlich alles schlecht ist. Wenn ein Sieg raus springt war es eben Glück. Wie auch sonst will man seine schlechte Laune sonst behalten?


    Das Spiel ging völlig verdient verloren. Der Gegner war eben auf uns eingestellt und wir haben keine Mittel gefunden, Cottbus zu knacken. Rostock ist selber gefordert zu agieren, was uns eher liegen dürfte. Abgesehen davon funktioniert Fußball eben so. Mal gewinnt man, mal verliert man. Fortuna Köln geht 7:0 zu Hause baden. Leverkusen nach 2 grandiosen Siegen zu Hause 1:4 baden gegangen. Es ist nicht schön, aber so ist es nunmal. Und das ist das, was mich früher am Fußball fasziniert hat. Dass vermeintlich schlechtere Mannschaften stärkere auch mal schlagen können. Dass man eben nicht vorher ganz genau wusste wer gewinnt.


    Bleibt die Frage, ob ein anderer Trainer zur Halbzeit die Mannschaft anders hinbekommen hätte um Cottbus doch zu knacken. Oder ob es eben doch so ist, dass die Liga zu ausgeglichen ist. Und kommt mir nicht mit Etat. Geld schießt keine Tore, nicht in dem Bereich, in dem wir uns in Liga 3 bewegen. Das zählt erst wenn ein Spieler doppelt so viel verdient wie unser Etat diese Saison ist.

    "Wo Licht ist ist auch Schatten.
    Auf die Sonne folgt der Regen, mein Leben ist ein Fluch und Segen.
    Du darfst auf die Fresse fallen, Gewinner stehen wieder auf nur Verlierer bleiben liegen.
    Mund abwischen weiter gehen, ihr werdet mich von hinten sehen!"

  • Es gibt echt nur schwarz und weiß ... man gewöhnt sich zwar daran, aber es ist definitiv nerviger als der Auftritt der Mannschaft heute. Was auch mich ärgert: es war spätestens nach 5-10 Minuten klar, wie Cottbus das Spiel über die 90+ Minuten bestreiten wird und wir haben denen trotzdem sowas von genau in die Karten gespielt.


    Fechner und Kühlwetter waren für mich durchaus folgerichtig, leider ohne Wirkung, auch wenn Fechner defensiv gut gearbeitet hat. Insgesamt aber hat sich der erhoffte Effekt nicht eingestellt, wir waren im Spiel nach vorne geistig zu langsam und folglich ohne schnelle Kombinationen, die es gegen die tiefstehende Abwehr der Cottbuser benötigt hätte. Dazu wie gegen Aalen jede Menge An- bzw. Abspielfehler und Unkonzentriertheiten. Alles in Allem hat Wollitz seiner Mannschaft den richtigen Leitfaden mitgegeben und wir zu keiner Zeit den richtigen Zugang zum Spiel gefunden, trotz statistischer Überlegenheit.


    Leider gehört das zu der Entwicklung, die wir nehmen müssen, um das übergeordnete Ziel zu erreichen; derzeit ist damit dann aber eher später als früher zu rechnen.

    Hallo, nach einer kurzen Auszeit bin ich wieder da und frage dich: "Was ist das übergeordnete Ziel?" und "ist die diese 'Entwicklung' hinnehmbar im Hinblick auf den angepeilten Zielerreichungsgrad?"

  • ... Dass vermeintlich schlechtere Mannschaften stärkere auch mal schlagen können.

    Du meinst aber mit "stärkere" nicht den FCK, oder?

  • "Was ist das übergeordnete Ziel?" und "ist die diese 'Entwicklung' hinnehmbar im Hinblick auf den angepeilten Zielerreichungsgrad?"

    Das übergeordnete Ziel ist meiner Ansicht nach die Rückkehr in die 2. Liga, nach Möglichkeit bereits in dieser Saison. Sollte es diese Saison nicht funktionieren, ist man bereits daran, eine weitere Saison 3. Liga finanziell bestreiten zu können.


    Ob etwas hinnehmbar ist oder nicht ist schwierig zu beantworten. Wenn man (wie nicht wenige) den direkten Wiederaufstieg als Ziel annehmen dann ist das augenblickliche Auf- und Ab nicht hinnehmbar. Daraus resultiert der Wunsch nach Veränderung auf der Positon des Trainers und ggf. der sportlichen Führung (Bader). Kontinuität ade. Ob es mit neuem Personal dann besser funktioniert, kann niemals garantiert werden. Solche Maßnahmen können sich als richtig erweisen oder verpuffen.


    Ich komme selbst aus dem aktiven Sport, habe jahrelang unterklassig gekickt und als SR viele Vereine über mehrer Saisons hinweg "begleitet". Die Probleme sind identisch, egal ob Profis oder Amateure. Wenn du ein neues Team aufbaust ohne auch ein funktionierendes Grundgerüst als Startkapital zu haben, dann dauert es, bis sich Abläufe automatisieren, bis man sich "blind" versteht und bis sich "Erfolg" einstellt. Personen, die vorher nicht miteinander gekickt haben, müssen sich erst kennenlernen, die unterschiedlichen Spielweisen und Interpretationen von Positionspielen verinnerlichen. Das ist wesentlich einfacher, wenn man eine Mannschaft nur um 5-6 Spieler (Stammformation) ergänzt; bei uns aber nicht der Fall. Wir hatten nur 3 Spieler (Fechner, Albaek, Spalvis) und von denen hatte sich zuvor auch keiner als herausragend präsentiert. Man hat versucht, mit Pärchen (Bielefeld, Jena, Magdeburg) die Eingewöhnung zu verkürzen: Pick pendelt, Hainault schwächelt; Löh kommt, ist aber allein überfordert während Thiele ernorm arbeitet, aber wenig effektiv dabei ist; Dick ist verständlichweise Außen vor und Hemlein zu unkonstant;


    Es gibt/gab einen Aufwärtstrend, man hat in Osnabrück gut gespielt (aber verloren) und gegen Uerdingen beeindruckt (und gewonnen), zuletzt gegen tiefstehende Gegner nicht zu überzeugen gewusst (Aalen trotz Sieg, Cottbus). Es ist ein sehr großer Unterschied, ob dir der Gegner Räume überlässt und mitspielt oder sich primär auf das Verteidigen und Zustellen von Räumen konzentriert. Die Mannschaft tut sich noch schwer im kreieren von 100%igen Torchancen gegen tiefstehende Gegner, aber das geht doch nicht nur uns so.


    Zurück zur eigentlichen Frage: Ich empfinde es als hinnehmbar und gestehe es der Mannschaft zu, dass sie Spiele wie gegen Cottbus abliefert und diese Erfahrung sammeln muss, um zu lernen und es besser machen zu können. Vergleiche es meinetwegen mit dem Impfen eines Körpers, der durch die (bewusst herbeigeführte) Erfahrung von Auseinandersetzungen mit bestimmten Krankheitserregern "fit" gemacht wird und bei zukünftigen Infektionen angepasst und erfolgreich handeln kann.


    Auch den zeitlichen Ablauf bisher kann ich nicht primär negativ einordnen. Wir sind in Schlagdistanz (3 Punkte) zum Relegationsplatz und haben 6 Punkte Rückstand auf einen direkten Aufstiegsplatz. Ich würde lügen, wenn ich uns nicht lieber bereits dort oben sehen würde, aber ich halte die Distanzen bei noch 24 Spielen für zu gering, um (hysterische) personelle Entscheidungen zu fordern.

    Du meinst aber mit "stärkere" nicht den FCK, oder?

    In diesem Fall schon, denn wir waren von der Ausgangslage her das vermeintlich stärkere Team, der Favorit, während das vermeintlich schwächere Team (Cottbus) gewonnen hat.

  • Sebastian Unterhaching 14 Zugänge, Rostock 15 Zugänge, Uerdingen 12 Zugänge, Halle 15 Zugänge, ksc 16 Zugänge, Wiesbaden 10 Zugänge, Münster ebenfalls 10 Zugänge, Osnabrück 14 Zugänge. Alle vor uns.

    Ausgangslage:


    Unterhaching: 14 Zugänge, davon bereits 3 wieder weg; 5 Spieler mit +50% Saisonspiele, 2 Spieler mit +75% Saisonspiele

    Rostock: 15 Zugänge, davon bereits 1 wieder weg; 7 Spieler mit +50% Saisonspiele, 6 Spieler mit +75% Saisonspiele

    Uerdingen: 12 Zugänge, davon bereits 0 wieder weg; 4+1 Spieler mit +50% Saisonspiele, 3+1 Spieler mit +75% Saisonspiele (Maroh mitgezählt)

    Halle: 15 Zugänge, davon bereits 0 wieder weg; 9 Spieler mit +50% Saisonspiele, 6 Spieler mit +75% Saisonspiele

    Karlsruhe: 16 Zugänge, davon bereits 1 wieder weg; 5 Spieler mit +50% Saisonspiele, 3 Spieler mit +75% Saisonspiele

    Wiesbaden: 10 Zugänge, davon bereits 1 wieder weg; 6 Spieler mit +50% Saisonspiele, 2 Spieler mit +75% Saisonspiele

    Münster: 10 Zugänge, davon bereits 0 wieder weg; 6 Spieler mit +50% Saisonspiele, 4 Spieler mit +75% Saisonspiele

    Osnabrück: 14 Zugänge, davon bereits 0 wieder weg; 7 Spieler mit +50% Saisonspiele, 6 Spieler mit +75% Saisonspiele


    Zum Vergleich:


    Kaiserslautern: 22 Zugänge, davon bereits 2 wieder weg, 15 Spieler mit +50 Saisonspiele, 6 Spieler mit +75% Saisonspiele


    Ergebnis:

    • wir haben die meisten Zugänge und davon auch die meisten Spieler eingesetzt;
    • analog zu Rostock, Halle und Osnabrück konnten sich 6 Spieler als Stammkräfte etablieren;
    • gegensätzlich zu Rostock, Halle und Osnabrück handelt es sich bei den übrigen 5 Spielern nicht um ein Grundgerüst aus bisherigen Spielern, sondern um ein sich ständig wechselndes Personalroulette aus den neuen Spielern, einzige Ausnahme ist Fechner.

    Fazit:


    Keiner der von dir genannten Vereine hat einen größeren Umbruch als der FCK zu verkraften, aber jeder dieser Vereine konnte im Gegensatz zum FCK auf eine Art Grundgerüst zurückgreifen. Einzig und mit einigen Abstrichen könnte man Halle als Vergleich heranziehen, die selbstverständlich weniger finanzielle Mittel eingesetzt und so aus Weniger (Geld) bislang Mehr (Tabellenposition) gemacht haben.

  • Sebastian

    Vielen Dank für deine ausführliche und sachliche Antwort auf meine Fragen. Auch zu deinem weiteren Beitrag an leuchtmittel.

    Das Problem ist, dass die verschiedenen Erwartungshaltungen, Interpretationen und Wahrnehmungen nicht unter einen Hut zu bringen sind, zumal niemand von uns in die Zukunft schauen kann.

    Das Folgeproblem unserer Anspruch-und-Wirklichkeits-Diskrepanz ist, dass diese nicht einheitlich, sondern extrem vielschichtig ist und somit keine Möglichkeit besteht, eine für alle akzeptable Gesamt-Lösung zu finden.

    Dennoch bin ich der Meinung, der von oben wahrgenommene "Druck von unten" nachvollziehbar und verständlich ist - und somit Vorstand, Trainer und Mannschaft lernen müssen, mit diesem Druck umzugehen. Vorausgesetzt, man möchte das selbstformulierte Ziel tatsächlich realisieren.

    Und dann sind wir ganz schnell bei den Aussagen des Trainers, wie "Mund abputzen ..." usw., der 90 Minuten keinen Lösungsansatz zum Spiel zeigt. Das ist für mich ein Widerspruch, wie so viele von ihm in dieser Saison. Da kommt mir das stets verwendete Trainer-Rettungs-Argument "Kontinuität" wirklich deplatziert vor.

    Ich erwarte, dass man in unserer misslichen Situation das offizielle Ziel "sofortiger Wiederaufstieg" entweder revidiert, oder dem "ohne-Taktik-Fuchs" endlich einmal aufzeigt, dass er sich taktisch, verbal und sozial umstellen muss, wenn er seinen Arbeitsplatz erhalten will.

    Denn wer in Ruhe arbeiten will muss sich an den formulierten Zielen messen lassen.

    Wie steht es doch bei mir nach jedem Beitrag?


    Nur wenn wir alle das Ziel kennen, stimmt die Richtung!

    2 Mal editiert, zuletzt von BoldSalad278 ()

  • Kaiserslautern: 22 Zugänge

    Wie viele kamen von der 2. Mannschaft? relativiert vielleicht die Sache wieder. Ein Trainerwechsel ohne bessere alternative bringt uns nicht weiter.

  • Gottwald, Sickinger, Kühlwetter und Botiseriu = 4 Spieler. Du kannst sie gerne von der Zahl der Zugänge abziehen, aber dann mach das bitte auch bei den zu vergleichenden Teams, sonst ist es nicht korrekt.