Corona: Die "wirklich ernsthaften" Probleme

  • Du meinst dass es dir nicht möglich ist einfach mal daheim zu bleiben um dich selbst und noch viel wichtiger deine Mitmenschen zu schützen?


    Du suchst verzweifelt nach einer Lösung um deine eigene Situation zu verbessern, kannst aber offenbar das große Ganze nicht erkennen. Es geht hier nicht um dich. Es geht um uns alle. Dein Verzicht ist bereits Teil der Lösung. Nämlich die Ausbreitung des Virus so zu verlangsamen, damit das Gesundheitssystem nicht Gefahr läuft zu versagen solange bis wir endlich einen Impfschutz bzw. Gegenmittel bekommen.


    Zu deiner Aussage „Totschlagargument“ kann ich nur sagen, eigentlich müssten wir doch alle froh sein dass die Situation so einfach zu verstehen ist. Würde der Staat hier nicht in die Grundrechte eingreifen, hätten wir keine Verlangsamung der Ausbreitung erreicht. Dann hätten wir längst italienische Verhältnisse in Deutschland und würden ein Versagen der Politik diskutieren. Kommt dir bekannt vor? Genau. Das kotzt mich nämlich auch an. Egal was unser Staat macht. Manche Leute sind einfach unfähig zu erkennen wenn der Staat mal was richtig macht und prangern immer genau das an was der Staat grade tut. Dabei ist es längst selbst international anerkannt dass Deutschland eines der besten Krisenbewältigungen in der Coronakrise gezeigt hat. Nur Israel soll noch effektiver sein. Und die tracken ihre Bürger per smartphone digital. Das sind ganz andere Eingriffe in die Menschenrechte als hierzulande.

  • Die Leute, die heute über Grundrechtseinschränkungen jammern, wären auf den Barrikaden, wenn die deutsche Politik die Pandemie quasi ignoriert hätte.


    Mit einer Pauschalisierung gleich mal die generelle Unzufriedenheit der Andersdenkenden zu suggerieren lese/höre ich in letzter Zeit wieder öfter. Mir erschließt sich diese Schlussfolgerung aber nicht.


    Was mir generell nicht gefällt ist die Haltung, dass das Vorgehen der Regierung alternativlos gewesen sei. Also hätte man nicht schon frühzeitig Geld in Ausrüstung stecken können? Oder eine andere Strategie folgen, bei der gezielter getestet wird? Bis einigermaßen das Bewusstsein in der Bevölkerung da war, was eigentlich genau los ist, gab's schon Hamsterkäufe und Leute sind panisch zum Arzt gerannt. War das auch alternativlos? Wir sollten gerade auch aus den Fehlern der jüngeren Vergangenheit schnell lernen. Dass gar nichts getan werden soll gegen Corona habe ich noch von keinem gehört, aber zu einer Demokratie, in der wir uns trotz Norsituation befinden, gehört es verschiedene Sichtweisen auszutauschen. Denn so oder so geht es um Existenzen. Oder um andere Aspekte der allgemeinen Gesundheit, zum Beispiel die Psyche.

  • Du suchst verzweifelt nach einer Lösung um deine eigene Situation zu verbessern, kannst aber offenbar das große Ganze nicht erkennen.

    Dann erkläre mir doch mal, was so schlimm daran wäre, wenn ich im Allgäu eine Ferienwohnung mieten würde (wenn ich dürfte) und mich dort genau so Corona konform verhalten würde wie zu hause?

    Ich höre!

    Dein Verzicht ist bereits Teil der Lösung. Nämlich die Ausbreitung des Virus so zu verlangsamen, damit das Gesundheitssystem nicht Gefahr läuft zu versagen solange bis wir endlich einen Impfschutz bzw. Gegenmittel bekommen.

    Du meinst also, auf alles verzichten (ausser Arbeit natürlich), was ein gutes Leben so ausmacht, bis es einen Impfstoff gibt?

    Ich meine gerade ich höre Frau Merkel. Die scheint der gleichen Meinung zu sein.

    Der große Sport fängt da an, wo er längst aufgehört hat, gesund zu sein.
    Bertolt Brecht

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  • Wenn du es dürftest, darf es jeder. Und dann hast du die Anweisung der Einschränkung aufgehoben. Kurzum eine Situation, die den Leuten suggeriert dass man sich wieder normal verhalten darf. Soweit sind wir aber noch nicht.


    Und glaub nicht dass du der einzige bist der entbehren muss. Wenn dein Ferientripp deine einzige Sorge ist, weiß ich ehrlich gesagt nicht wieso du dich überhaupt beklagst. Meine Frau ist hochschwanger und da wir hier in Wolfsburg leben, sehen wir unsere Familien in der Südpfalz sehr wenig. Über Ostern wären wir gern runtergefahren, ging aber nicht. Wir versuchen uns derzeit sogar mit der Situation anzufreunden dass meine Mutter ihren ersten Enkel wohl erst zu Weihnachten kennenlernen wird.

  • Wenn du es dürftest, darf es jeder. Und dann hast du die Anweisung der Einschränkung aufgehoben. Kurzum eine Situation, die den Leuten suggeriert dass man sich wieder normal verhalten darf. Soweit sind wir aber noch nicht.

    Du traust es der deutschen Bevölkerung also nicht zu, sich so zu verhalten, daß man weder sich noch andere gefährdet.

    Das hat bestimmt auch was mit den 99% Usern zu tun welche.........:aha:

    Der große Sport fängt da an, wo er längst aufgehört hat, gesund zu sein.
    Bertolt Brecht

  • Der Verbreitung des Virus wurde durch die Maßnahmen verlangsamt. Wir haben das Führungstor erzielt. Jetzt müssen wir das tun, was wir von unserer Mannschaft auch immer erwarten: Konzentriert und diszipliniert dranbleiben, bis der Sieg über den Virus eingefahren ist.

    Wer die Menschlichkeit vergisst, weil man anderer Meinung ist, der schlägt der Freiheit ins Gesicht.

  • Nein, ich traue es der Bevölkerung absolut nicht zu. Und das hat sie bereits auch schon bewiesen dass sie es nicht kann. Das konnte man sehr gut ablesen an den Infektionsraten vor den Einschränkungen, und man konnte es sehr deutlich sehen unmittelbar nach inkrafttreten der Einschränkungen, in sämtlichen Eiscafés, Parks etc. Und je schöner das Wetter wird, umso notwendiger werden diese Einschränkungen werden.

  • Ich traue der Gesellschaft das zu. Das hat sie in den letzten Wochen auch bewiesen. Im Großen und Ganzen werden die Regeln befolgt. Ein paar Ausreißer spiegeln nicht die Gesellschaft wider. Und schöneres Wetter wie wir es in letzter Zeit hatten, kann man sich für diese Jahreszeit wohl kaum wünschen.


    Das Wetter verspottet und ärgert mich. Weil ich immer dran denke, was ich jetzt ohne diesen Scheißvirus alles tun könnte.

    Wer die Menschlichkeit vergisst, weil man anderer Meinung ist, der schlägt der Freiheit ins Gesicht.

  • Mit einer Pauschalisierung gleich mal die generelle Unzufriedenheit der Andersdenkenden zu suggerieren lese/höre ich in letzter Zeit wieder öfter. Mir erschließt sich diese Schlussfolgerung aber nicht.


    Was mir generell nicht gefällt ist die Haltung, dass das Vorgehen der Regierung alternativlos gewesen sei. Also hätte man nicht schon frühzeitig Geld in Ausrüstung stecken können? Oder eine andere Strategie folgen, bei der gezielter getestet wird? Bis einigermaßen das Bewusstsein in der Bevölkerung da war, was eigentlich genau los ist, gab's schon Hamsterkäufe und Leute sind panisch zum Arzt gerannt. War das auch alternativlos? Wir sollten gerade auch aus den Fehlern der jüngeren Vergangenheit schnell lernen. Dass gar nichts getan werden soll gegen Corona habe ich noch von keinem gehört, aber zu einer Demokratie, in der wir uns trotz Norsituation befinden, gehört es verschiedene Sichtweisen auszutauschen. Denn so oder so geht es um Existenzen. Oder um andere Aspekte der allgemeinen Gesundheit, zum Beispiel die Psyche.

    Dass man alles haarklein erklären muss, ist nervig. Dass es für Pandemien kein Notfallplan gibt, war ein Fehler der Exekutive. Dass keine Schutzausrüstungen zentral auf Vorrat gelagert wurden, war ein Fehler der Exekutive. Dass es anscheinend keine Vorschriften für die Vorratshaltung in großem Umfang für medizinische Einrichtungen gibt, war ein Fehler.

    Etc.

    Das sind aber alles Dinge, die man nicht von heute auf morgen ändern kann bzw. Vorschriften ändern, erzielt keine kurzfristigen Auswirkungen. Das kann man im Nachgang anpassen.

    Und natürlich kann man über Alternativen der Maßnahmen diskutieren. Aber dieses generelle Ablehnen des Lockdowns, das Infragestellen der Gefährlichkeit des Virus und das Vermischen mit Verschwörungstheorien lässt mich nur noch hoffnungslos abwinken. Da zweifel ich am Menschenverstand.

    Fakt ist, die Situation ist gerade im Griff. Anders als z.B. in Spanien, Italien und den USA. Und das sollte uns alle freuen. Dann waren die Entscheidungen nämlich richtig.