Diskussionsthema zum Artikel: Kommentar: Guck an, ein Unentschieden!
Kommentar: Guck an, ein Unentschieden!
Der Cheftrainer wirkt ratlos, die Mannschaft verunsichert und ohne jeglichen Esprit. Die Zukunft des 1. FC Kaiserslautern ist mehr denn je gefährdet. Ein Kommentar.
Rückblick: Im Auswärtsspiel beim Spitzenreiter Dynamo Dresden trafen die Roten Teufel gleich drei Mal, gingen am Ende dennoch als Verlierer vom Spielfeld. Auch wenn das Ergebnis mal wieder einem klassischen Schlag ins Gesicht entsprach, so ließ sich doch der ein oder andere positive Schluss aus dem vergangenen Auswärtsspiel bei Dynamo Dresden ziehen. Zum Beispiel, dass die Mannschaft ja scheinbar doch in der Lage ist, Tore zu erzielen. Und wir reden vom Plural. Gleich drei Treffer in einem Spiel. Dass diese Partie trotzdem verloren ging, passt zu dieser Saison und zurzeit auch sicher zu dieser Mannschaft.
Jedenfalls durfte der Lauter Anhang vor dem Dienstagabend-Spiel gegen Türkgücü München gespannt sein, ob dieses regelrechte Offensiv-Feuerwerk noch einmal gezündet werden kann. Die völlig überraschende Antwort lautet: Nein. Am Ende erzielen die Lautrer keinen einzigen Treffer und teilen sich zum zwölften Mal in dieser Saison die Punkte. Erklärungen für diese Saison, für diese Mannschaft und ihre Leistungen gibt es nach wie vor keine. Und es drängt sich der Eindruck auf, als sei auch Jeff Saibene von dieser Ratlosigkeit betroffen. Dass man als Trainer verzweifelt und am MagentaSport-Mikrofon nach dem Spiel nicht immer gleich die passenden Erklärungen parat hat, wenn man Woche für Woche diese Spiele sieht, ist verständlich. Als Trainer ist jedoch deine Aufgabe, an diesen Zuständen etwas zu ändern. Und das ist dem Luxemburger in knapp vier Monaten offensichtlich nicht gelungen.
Lichtblick
Zimmer
Der Rückkehrer aus Düsseldorf kann und wird für den FCK noch sehr wichtig werden. Auch in der gestrigen Begegnung hätte er durchaus schon Einfluss auf das Ergebnis nehmen können. Die erste Großchance nach fünf Minuten bereitete Zimmer mit einem überragenden Pass vor. Nach einer halben Stunde scheiterte er selbst freistehend vor Gäste-Keeper Vollath. Dennoch: Sein Tempo und seine Qualität am Ball verbessern die Mannschaft auf Anhieb. Seine Leisungspensum und seine Erfahrung müssen jetzt nur noch in Ergebnisse umgemünzt werden. Bislang konnte Zimmer mit dem FCK in drei Spielen noch nicht gewinnen.
Blick
in die nahe Zukunft
Die spannende Frage nach dem nächsten Spiel ohne Sieg ist die nach der Zukunft der Roten Teufel. Und nachdem ich zu Saisonbeginn zum wiederholten Male den Fehler gemacht habe und mit einer ordentlichen Portion Hoffnung in diese Saison gegangen bin, halte ich, mittlerweile völlig hoffnungslos, folgendes Szenario für das wahrscheinlichste: Durch einen Last-Minute-Transfer erhält Jeff Saibene seine geforderte zweite Spitze. Die kommenden drei Spiele werden trotz phasenweiser guter Auftritte nicht gewonnen. Die Lage im Abstiegskampf spitzt sich zu. Logisch, dass der Verein da handeln muss und einen Trainerwechsel vornimmt. Das Blöde: Der neue Trainer spielt überhaupt nicht gerne mit zwei Spitzen. Da er die Mannschaft aber mitten in der Saison übernommen hat, muss er mit dem vorhandenen Spielermaterial zu Recht kommen, was ihn schnell vor Probleme zu stellen scheint. Womit sich ein Kreis schließen würde und sich der ganze Quatsch zum x-ten Mal zu wiederholen beginnt.
Vielleicht spielt sich ja aber auch das äußerst unwahrscheinliche Szenario ab und der FCK findet in den nächsten Wochen, mit einer neuen zweiten Spitze, zurück in die Spur. Aber bleiben wir auf dem Teppich. Mehr als der Klassenerhalt ist dieser Mannschaft zurzeit nicht zuzutrauen. Und dann kann man im Sommer die Lage ja noch einmal neu bewerten und gut vorbereitet in eine neue Spielzeit in Liga drei gehen. Wird bestimmt klappen.
Quelle: Treffpunkt Betze