Häämspiel: Schlimmer geht's immer!

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    Häämspiel: Schlimmer geht's immer!

    Beim FCK brennt schon nach drei Spieltagen der Baum. Am Samstag geht es um viel mehr als nur ein Spiel. Es geht um die Glaubwürdigkeit der gesamten Mannschaft.


    Unsere Häämspiel Kolumne auf Treffpunkt Betze: Vor den Heimspielen blickt Dirk auf das Geschehen rund um das Fritz-Walter-Stadion. Mal sachlich, mal humorvoll, mal voller Verzweiflung. Was bleibt einem auch anderes übrig.


    Ich hatte gehofft, den Saisontiefpunkt schon vor zwei Wochen in Meppen gesehen zu haben. Diese Niederlage hätte eigentlich aufrütteln und aufwecken sollen. Genährt wurde meine Hoffnung durch den couragierten Pokalauftritt gegen Mönchengladbach. Gerade in diesem Spiel zeigte die Mannschaft, was sie zu leisten vermag, wenn sie denn will und an ihre Grenzen geht. Die dadurch neuerlich leicht aufflammende Euphorie wurde jedoch am vergangenen Sonntag komplett zerstampft.

    Der FCK spielt super und die Erde ist eine Scheibe

    Sich von einem Aufsteiger, dessen Leistung hier gar nicht geschmälert werden soll, so vorführen zu lassen, ist ein Schlag ins Gesicht eines jeden FCK-Fans. Erst recht für diejenigen, die sich mindestens einen ganzen Sonntag mit der Fahrt zu diesem Auswärtsspiel versaut haben. Über 2.000 Lautrer Fans waren im Jahn-Sportpark hautnah dabei, als ihre Mannschaft sie, ganz einfach gesagt, im Stich ließ. Es gibt Zweitligisten, vermutlich auch Erstligisten, die neidisch auf die Fanbase des FCK schauen. Bei jedem Spiel, egal ob am Betzenberg oder in weiter Ferne sind tausende rot-weiß Gekleidete unterwegs. Die Stimmung in den Stadien ist famos und die Unterstützung riesig. Alles ist super – bis das Spiel beginnt. Dann wird uns Fans leider viel zu oft vor Augen geführt, dass die dritte Liga die Obergrenze dessen ist, wo dieser Verein momentan hingehört. Das war in der letzten Saison so und auch in dieser Spielzeit ist keine Besserung in Sicht. Wer dachte, nach dem haarscharfen Saisonausgang hätte etwas Demut Einzug gehalten, sieht sich bitter enttäuscht. Der FCK und sein Umfeld hängen nach wie vor am Tropf einer Mannschaft, die scheinbar nur dann funktioniert, wenn sie mal gerade Lust darauf hat. Und das ist inakzeptabel.


    Welches Problem hat diese Mannschaft denn? Was ist der Grund, warum scheinbar nicht länger als ein Spiel die Spannung hochgehalten werden kann? Sind die Spieler so von sich überzeugt, dass sie nur bereit sind, gegen aus ihrer Sicht würdige Gegner an ihre Grenzen zu gehen? Ist die Wohlfühlzone, in der sich einige offenbar befinden, zu komfortabel eingerichtet? Oder hat sich die sportliche Leitung einmal mehr bei der Kaderzusammenstellung gnadenlos verzockt? Man hört immer wieder, dass der FCK-Kader über eine "brutale Qualität" verfügt. Allerdings wird fußballerische Qualität meiner Meinung nach nicht nur durch Fähigkeiten am Ball bestimmt. Auch die mentale Stärke und die mannschaftliche Geschlossenheit sind Teile dieser Qualität. Und nach dem Spiel in Meppen muss den Spielern nun schon zum zweiten Mal fehlender Wille und mangelnde Einstellung vorgeworfen werden. Und das nach drei Spieltagen!

    Hört ihr die Sirenen?

    Ein Mehrwert durch die Neuzugänge lässt sich ebenso nicht erkennen. Lediglich Boris Tomiak hat die in ihn gesetzten Erwartungen im Großen und Ganzen erfüllt. Alle anderen haben die Mannschaft bisher keinen einzigen Schritt weitergebracht. Es bleibt zu hoffen, dass der Turnaround schnellstmöglich geschafft wird.


    Vor zwei Wochen schätzte ich die Situation noch als „höchst beunruhigend“ ein. Ich muss mich verbessern: Mittlerweile schrillen sämtliche Alarmglocken! Wen ich als Außenstehender jedoch bedauere, ist Marco Antwerpen. Das letzte Mentalitätsmonster, das dem FCK geblieben ist, kämpft scheinbar gegen Windmühlen. Auch er stößt bei der Mannschaft an seine Grenzen und muss mit ansehen, wie seine Spieler immer wieder in alte Verhaltensmuster zurückfallen. Aber ich bin mir sicher - und das macht Mut - der Lautrer Coach hört die Alarmglocken und wird reagieren. Immerhin hat der Mann mehr Ohren als Haare auf dem Kopf.

    Viel 'mimimi' ich spüre

    Was sich die Mannschaft künftig schenken kann sind irgendwelche Entschuldigungen für indiskutable Leistungen. Nach den Spielen zeigen sich Spieler immer reumütig und versuchen die Wogen zu glätten. Was ich als Fan sehen möchte, ist eine aufopferungsvoll kämpfende Mannschaft und keine Jammerlappen, denen es „unverständlich ist, wie so eine Leistung zu Stande kommt“. Diese halbweinerlichen „Mimimi-Anfälle“ bei den Interviews nach Spielende braucht kein Mensch. Ebenso wirken die Versprechen, die Woche für Woche auf's Neue gemacht werden, allmählich wie leere Worthülsen. Vor dem Spiel in Meppen war die Marschroute "unbedingt einen Sieg einfahren" ausgerufen worden. Vor dem Pokalspiel gegen Mönchengladbach wurden die Spieler als "außergewöhnlich kritikfähig und einsichtig" eingestuft. Darüber hinaus sollte die Mannschaft von nun an „dauerhaft ein anderes Gesicht zeigen“. Nach dem letztlich knappen Ausscheiden gegen den Bundesligisten wollte man „Kraft aus der Leistung ziehen“ und „mit breiter Brust nach Berlin fahren“. Nicht weniger als die ersten Saisontore und Punkte sollten bejubelt werden. Der Ausgang ist bekannt, denn seit Sonntagnachmittag „müssen wir uns alle mal hinterfragen, ob das der richtige Weg ist, den wir gehen".


    Nach der Rückkehr aus Berlin bekam das Team eine deutliche Nachricht. "Der Vertrauensvorschuss ist aufgebraucht! Wer keine Lust hat, kann sich verpissen", wurde den Spielern zur Begrüßung in der Heimat auf einem Transparent mitgeteilt. Auch das kommende Heimspiel gegen 1860 München wird sicherlich für den ein oder anderen Kicker kein Zuckerschlecken. Aber es liegt an der Mannschaft selbst. Es dürfte hinlänglich bekannt sein, dass wir Fans extrem leidensfähig sind und verzeihen können. Auch als sich nach dem letzten Spiel in Magdeburg das absolute Horrorszenario Regionalliga abzeichnete, waren wir Fans da! Wir standen zur Mannschaft und boten alle Unterstützung, die zu diesem Zeitpunkt geboten werden konnte. Nun seid ihr jedoch am Zug, werte Spieler! Reißt euch endlich am Riemen und kommt in die Gänge. Ihr dürft mal einen schlechten Tag haben, ihr dürft auch mal schlecht spielen und natürlich dürft ihr auch mal verlieren, aber was wir von euch wollen, ist ganz einfach: WIR WOLLEN EUCH KÄMPFEN SEHEN!


    Quelle: Treffpunkt Betze

  • es hat doch system,dass sich schauberger immer meldet wenns bei uns nicht gut läuft.

    die " BLÖD " hat doch schon immer das gleiche System: Durch bescheuerte Schlagzeilen, egal, wieviel Wahrheitsgehalt diese enthalten, Interesse

    zum "Verkaufen" ihres "absurden" Produktes zu generieren !

    Ihre Schreiberlinge werden, sicherlich entspr. Umsatz bezahlt, den dieses Blatt erzielt.

    Im Computerzeitalter wird genau festgestellt, wieviel % der Leser, welchen Artikel und auch, welches Foto lesen/ansehen !

    Diesen Sauberger müsste jeder ignorieren !