Diskussionsthema zum Artikel: Der FCK wirkt ausgebrannt: Zeit für die Sommerpause
Der FCK wirkt ausgebrannt: Zeit für die Sommerpause
Der FCK verliert gegen Bielefeld sein zweites Heimspiel in Folge und setzt damit den negativen Trend fort. Die anstehende Sommerpause kommt sehr gelegen.
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Eigentlich war alles angerichtet für ein großes Lautrer Fußballfest beim Heimspiel gegen Arminia Bielefeld. Ein erneut sehr gut gefülltes Fritz-Walter-Stadion, zudem das Jubiläum der sensationellen '98er Meisterschaft inklusive Besuch der Meistermannschaft. Doch wieder einmal trübte eine schlechte Leistung die Stimmung. Vor allem in der ersten Halbzeit fand der FCK überhaupt nicht statt. Zwar kamen die Roten Teufel wieder einmal nach einem Rückstand zurück - eine gute Schlussphase konnte die Hausherren diesmal aber nicht mehr retten.
Eine erste Hälfte mit Testspiel Charakter
Ginge es für Bielefeld nicht um wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt, hätte man gerade in den ersten 30 Minuten den Eindruck gewinnen können, es handele sich um ein Testspiel. Der FCK schien gar nicht auf dem Platz zu sein und ließ die Qualität vermissen, die es braucht, um in der zweiten Liga zu bestehen. Keine Aggressivität, keine Laufbereitschaft, die Roten Teufel waren in den ersten Minuten nur Statisten. Symptomatisch dafür war der Führungstreffer der Gäste, bei dem die Hausherren keine große Gegenwehr leisteten. Mit Kevin Kraus fehlte erneut der Abwehrchef, der der Defensive Stabilität und Ordnung verleiht.
Auch darüber hinaus fiel dem 1. FC Kaiserslautern über weite Strecken wenig ein und so war es wenig verwunderlich, dass Schuster nach einer knappen halben Stunde das System umstellte. Die Anfangsphase zeigte einmal mehr, dass der FCK auf einen spielstarken Sechser angewiesen ist. Durch den Ausfall von Marlon Ritter fehlte vor allem im Aufbauspiel die spielerische Komponente und mit seinen Laufwegen auch das Bindeglied zwischen Offensive und Defensive. So rückte Klement eine Position nach hinten und zog fortan die Fäden im Mittelfeld. Auch die Umstellung auf zwei Spitzen tat dem Spiel der Lautrer sichtlich gut, da Terrence Boyd wieder einmal völlig in der Luft hing und auf sich allein gestellt war. Erst als Hercher in die Spitze rückte, kam das Offensivspiel in Schwung und der FCK auch prompt zu seinen ersten Abschlüssen.
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Einwechslungen überzeugen
Dass es in der zweiten Halbzeit deutlich besser lief, war nach dem Verlauf der ersten Hälfte wenig überraschend. Die Roten Teufel zeigten ein anderes Gesicht, wozu vor allem die eingewechselten Spieler beitrugen. Mit seiner Einwechslung konnte Innenverteidiger Lars Bünning zum ersten Mal über einen längeren Zeitraum sein Können im Trikot der Roten Teufel unter Beweis stellen und wusste mit viel Einsatz und Vorwärtsdrang durchaus zu überzeugen. Auch die Einwechslungen von Kenny Prince Redondo und Nicolas de Preville taten dem Spiel des FCK gut und stellten die Bielefelder Abwehr mit ihren Dribblings vor Herausforderungen. Vor allem de Preville kam immer wieder zum Abschluss und empfahl sich erneut für eine Weiterbeschäftigung in der kommenden Saison.
Mit Lex-Tyger Lobinger wechselte Dirk Schuster sogar den zwischenzeitlichen Ausgleich ein. Der Stürmer hatte es in den letzten Wochen wahrlich nicht leicht - umso erfreulicher, dass er gegen Bielefeld eine seiner besten Leistungen mit seinem zweiten Saisontor krönen konnte. Dass die Lautrer auch Qualität von der Bank bringen können, beweisen die 17 Jokertore, die der FCK bereits erzielt hat und die auch einen großen Anteil an den Comeback-Qualitäten haben. Umso erstaunlicher ist es, dass Dirk Schuster nach dem gesicherten Klassenerhalt bis auf wenige Ausnahmen kaum Spielern aus der zweiten Reihe eine Chance von Beginn an gibt. Ohnehin scheinen einige Stammspieler überspielt und nicht mehr hundertprozentig fit zu sein, so dass einige hochmotivierte Ersatzspieler ihr Können unter Beweis stellen und den Trainer vor die Qual der Wahl stellen könnten.
Robin Hood der 2. Liga
Aus Gründen der Wettbewerbsverzerrung verzichtete Dirk Schuster bisher auf Experimente in der Startelf. Dennoch waren die Roten Teufel in der Rückrunde oft ein willkommener Gegner im Abstiegskampf. Gegen keines der Teams aus dem letzten Tabellendrittel konnten die Pfälzer gewinnen. Von den letzten neun Spielen gewann Schusters Mannschaft nur eines, und das ausgerechnet gegen den Aufstiegsaspiranten HSV. Der FCK ist also so etwas wie der Robin Hood der 2. Liga, er nimmt es den Reichen und gibt es den Armen.
Von Wettbewerbsverzerrung und direktem Eingriff zu sprechen, wäre vermessen, denn die Roten Teufel taten sich im Laufe der Saison immer wieder schwer gegen Mannschaften, die sich wie der FCK über Kompaktheit und Einsatz definieren. Eigenschaften, die gerade im Abstiegskampf essentiell sind. Hinzu kommt, dass bei den Lautrern nach einem unglaublichen und kräftezehrenden Jahr mit Relegation und überragender Hinrunde nicht nur sportlich, sondern auch mental die Luft raus ist. Dass die Rückrunde nicht mehr ganz so erfolgreich verlaufen würde, war fast zu erwarten. In der Sommerpause gilt es nun, die Akkus wieder aufzuladen und sich optimal auf die neue Saison vorzubereiten.
Doch zuvor geht es für den 1. FC Kaiserslautern im anstehenden Derby gegen den KSC und im letzten Heimspiel gegen Düsseldorf noch einmal um einen positiven Saisonabschluss. Dann vielleicht sogar mit frischem Personal.
Quelle: Treffpunkt Betze
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