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Aaron Opoku: Unterm Radar
Kaum ein Spieler strahlt im Angriffsdrittel so viel Gefahr aus wie Aaron Opoku. Doch eine Mischung aus Frust und mangelndem Selbstvertrauen verhindert, dass der Knoten platzt.
Aaron Opoku, der zu Beginn der Saison 2022/23 von der Elbe in die Pfalz wechselte, hat sich als vielversprechender Tempodribbler erwiesen. Seine Vielseitigkeit bringt dem 1. FC Kaiserslautern einen erheblichen Mehrwert - insbesondere das Herausspielen von Chancen zählt zu seinen Stärken. Trotz gelegentlich falscher Entscheidungen im letzten Drittel und teilweise mangelnder Effizienz gehört er dennoch zu den besten Flügelspielern der Liga. Aaron Opoku: Einer, der oft unter dem Radar bleibt.
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Offensive Variabilität
Der Deutsch-Ghanaer fühlt sich auf der linken Außenbahn am wohlsten. Dort kann er seine Schnelligkeit und seine Fähigkeiten am besten einsetzen. Mit einem beeindruckenden Top-Speed von beeindruckenden 36,02 km/h gehört Opoku zu den sechstschnellsten Spielern der zweiten Liga. Trotz seiner Vorliebe für die linke Außenbahn ist der 25-Jährige vielseitig einsetzbar: Opoku kann sowohl den rechten Flügel beackern als auch im zentralen offensiven Mittelfeld eingesetzt werden.
Der gebürtige Hamburger zeichnet sich durch eine hohe Laufintensität, ein generell hohes Laufpensum und die Bereitschaft, immer anspielbar zu sein, aus. In der Statistik der angekommenen Pässe liegt er mit 11,65 pro 90 Minuten sogar unter den Top 6% der Liga. Dies unterstreicht seine Fähigkeit, sich im vorderen Drittel in gute Abschluss- und Passpositionen zu bringen. Zum Vergleich: Kenny Prince Redondo liegt in dieser Statistik unter den besten 28% und Richmond Tachie unter den besten 40% aller Flügelspieler der Liga.
Der Chancen-Kreateur
Aaron Opoku ist einer der besten Chancenkreateure der Mannschaft. Er steht nicht unbedingt für den den letzten Pass, sondern vor allem für den vorletzten. Opoku hat fünf Pre-Assists, das heißt, er hat fünfmal einen Pass gespielt, der zu einer direkten Torvorlage führte. Damit führt er diese interne Statistik bei den Roten Teufeln an. Hinzu kommen zwei Tore und zwei direkte Torvorlagen. Die Zahl der Vorlagen könnte wohlgemerkt noch etwas höher sein. Im Vergleich zu allen Spielern der Liga hat Opoku mit 0,43 den höchsten zu erwartenden Vorlagenwert pro 90 Minuten. Ein Grund dafür, dass Opoku nicht mehr Assists verbuchen konnte, ist die Chancenverwertung des FCK.
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Oft sucht Opoku das Eins-gegen-Eins mit seinem Gegenspieler. Schließlich ist das Dribbling eine seiner größten Stärken. Pro 90 Minuten versucht der Tempodribbler 5,55 Dribblings gegen den Gegner und gehört damit zu den Top 6% aller Flügelspieler der Liga. Davon sind 2.66 Dribblings pro 90 Minuten erfolgreich, was ihn in die Top 9% der Flügelspieler bringt. Insgesamt kann man festhalten, dass Opoku mit rund 48% seiner Dribblings erfolgreich ist, was einem recht ordentlichen Wert entspricht.
Überhastet & frustriert
Die Entscheidungsfindung in den letzten Aktionen vor dem Strafraum ist jedoch Opokus größte Schwäche. Oft spielt er zum falschen Mitspieler oder ins Leere. Von außen betrachtet entsteht der Eindruck, dass die Laufwege nicht richtig einstudiert sind und die Kommunikation fehlt. Nach Ballverlusten bleibt er oft verärgert stehen, anstatt den Ball zurückzuerobern. Opoku ist schnell frustriert, was sich in seinem Spiel widerspiegelt. Je öfter eine Aktion misslingt, desto weniger Selbstvertrauen strahlt er aus. Dann traut er sich die Aktionen nicht mehr so richtig zu und lässt im Spiel etwas nach. Der gebürtige Hamburger muss konstanter in seinen Aktionen werden und weniger hektisch spielen.
Wenn der Knoten platzt…
Die Roten Teufel stehen vier Spieltage vor Saisonende vor einer anspruchsvollen Aufgabe. Beim Ziel, die Abstiegsplätze zu verlassen, könnte Opoku, der gegen den SV Wehen Wiesbaden krankheitsbedingt fehlte, ein entscheidender Spieler sein. Es bleibt zu hoffen, dass er diese Chance nutzt und seinen Teil dazu beiträgt, den Abstieg zu verhindern. Wenn er in seinen Leistungen konstanter und in der Entscheidungsfindung konzentrierter wird, könnte er eines der Puzzleteile sein, um den FCK vor dem Abstieg zu bewahren. Es wäre wünschenswert, wenn er jetzt das nötige Selbstvertrauen fände, um seine Fähigkeiten voll zu entfalten. Dann könnte Aaron Opoku gemeinsam mit dem FCK noch einmal Geschichte schreiben.