Milan Sasic (12.02.2008 - 04.05.2009 als Trainer)

Das Problem von Opara is eindeutig seine Konzentrationsschwäche............
Ja, Jendrisek hat bis mehr Tore geschossen, aber mit Klee hat der sich auch nicht bekleckert!

Naja, ich finde gegenüber so Spielern wie Bellinghausen u Lexa ist es unfair zu sagen, sie taugen nix!

@wilde

gebe dir natürlich recht,

mit Sasic werden wir mit Sicherheit keinen schönen Offensivfußball hier erleben und das frustriert mich gewaltig. War damals wirklich froh, als sie Wolf den Laufpass gaben und jetzt scheint, das "Gegurke" wieder loszugehen.

Ich hoffe sehr, dass Sasic`s Spielweise erfolgreicher für uns ist, aber bis jetzt ist er den Beweis schuldig geblieben!

Für mich hat Fußball, aber was mit Freude und Spaß zu tun und gerade deshalb bin ich kein Fan von diesen ergebnisorientierten Spielweisen, wie es zum Beispiel die Italiener ja schon immer praktizieren.

Mir ist schon klar, dass es bei uns jetzt nur noch ums "nackte Überleben" geht und da ist es Wurst wie wir die Punkte holen, aber langfristig wünsche ich mir schon ein Team, dass Spielkultur besitzt und da habe ich bei Sasic meine Zweifel.

Reflektiert man einmal die Stärken u. Schwächen des Teams, verstehe ich die bisherigen Änderungen einfach überhaupt nicht.
Sie sind m.M. schlicht unlogisch u. auch widersprüchlich.

Einerseits sollen die Jungs ohne Angst auflaufen, im gleichen Atemzug aber igelt man sich taktisch nahezu ein - ein wenig paradox finde ich - erst recht wenn man zum Siegen verdammt ist !!

Mit zwei 6ern nur einer Spitze gehen wir ab in die 3., da bin ich mir sehr sicher, denn...

...die sehr junge u. unerfahrene Truppe ist in 90 min. immer für min. ein Gegentor zu haben.
Demnach muß man schon mit min. 2 Tore pro Spiel rechnen, um überhaupt Siege einzufahren.
Bei dem ohnehin nicht treffsichersten Sturm reicht es mit einer Spitze u. nur 3 offensiv-unterstutzenden Mittelfeldspielern niemals die nötigen Tore (u. somit die erforderlichen Siege) einzufahren.

Die Stärken sehe ich in der Athletik u. im rel. augeglichenem Kollektiv. Eine Truppe die körperlich gut dagenhalten können müßte, um dem Gegner im Mittelfeld den Schneid abzukaufen.

Im Resümee kann es für mich nur heißen:
Mutig ran an den Feind u. sich dem Gegner stellen wollen, herausgefordert u. gereizt werden wollen, nach vorne spielen, u. Tore schießen wollen, dann bleibt im Spiel auch kaum Zeit für zuviele Gedanken oder gar Angst. (Paradebeispiel: St. Pauli).

Für Aasgeier-Fußball ala Italia ist die Truppe einfach zu jung, steht schon zu weit unten, ist das Spieler-Material dafür überhaupt nicht vorhanden, u. vorallem ist es für so eine Umkremplung viel zu spät bei einer derart unerfahrenen Mannschaft - denn es werden akut Siege gebraucht.

Im Gegesatz zu seinem Stil kann ich den Mensch Sasic komischerweise echt gut leiden.

Und gerade deswegen:
" Herr Sasic, haben Sie Mut zum Mut !! Sonst geht es ab nach unten - ganz sicher !!!"

Zitat von SympathyForTheDevil

Die Stärken sehe ich in der Athletik u. im rel. augeglichenem Kollektiv. Eine Truppe die körperlich gut dagenhalten können müßte, um dem Gegner im Mittelfeld den Schneid abzukaufen.

Im Resümee kann es für mich nur heißen:
Mutig ran an den Feind u. sich dem Gegner stellen wollen, herausgefordert u. gereizt werden wollen, nach vorne spielen, u. Tore schießen wollen, dann bleibt im Spiel auch kaum Zeit für zuviele Gedanken oder gar Angst. (Paradebeispiel: St. Pauli).

Für Aasgeier-Fußball ala Italia ist die Truppe einfach zu jung, steht schon zu weit unten, ist das Spieler-Material dafür überhaupt nicht vorhanden, u. vorallem ist es für so eine Umkremplung viel zu spät bei einer derart unerfahrenen Mannschaft - denn es werden akut Siege gebraucht.

Moinsen,

schön und treffend umrissen. Ich sehe das so ähnlich bis auf ein paar kleine Unterschiede.

ich denke nicht, dass die zwei 6er das Hauptproblem darstellen. Es gibt genügend positive Beispiele, dass ein 4-4-2 mit zwei 6ern durchaus offensiv funktionieren kann und gleichzeitig eine starke Defensive bietet. Vorraussetzung ist, dass sich die beiden 6er abwechselnd oder nach Absprache ins Zentrum vorschieben und bei Ballbesitz den OFM spielen. Bei Ballverlust muss natürlich schnell umgeschaltet werden und die beiden DMF müssen wieder schön vor der Viererkette die Mitte dicht machen. Diese Spielweise ist eine gute Mischung aus Offensive und Defensive. In Ballbesitz wird aus dem 4-2-2-2 ein klassisches 4-4-2 mit Raute und bei Ballbesitz des Gegners wird es wieder ein 4-2-2-2. Ich behaupte sogar, dass zwei 6er für unser junges Team sehr hilfreich sind. Komplett in der Raute mit OFM zu spielen, wäre mMn mit unserer Fehlpassquote ebenfalls das Todesurteil, also wäre eine Mischung - wie gerade beschrieben - wohl empfehlenswert.

Was gegen Sasics Taktik spricht:
unser Hauptproblem liegt darin, dass unser Spielermaterial es nicht erlaubt ein 4-2-3-1 konstant zu spielen, da wir
1.) keinen kreativen Kopf haben, der den einen Pass spielt und auch selbst mal ein Tor macht und
2.) wir keinen hochklassigen, ballsicheren und cleveren Stürmer in unseren Reihen haben, den dieses System grundlegend braucht.

Also fällt eine 1-Sturm-Offensive komplett flach außer man möchte keine Tore schießen und Mauern. Dazu ist aber wiederum das Team zu grün hinter den Ohren. Der Vergleich mit Italien passt hier ganz gut. Teams, die erfolgreich ein 1-Stürmer-System umsetzen sind meistens gespickt mit alten Hasen und einem Weltklassestürmer, der aus 3 Chancen 2 Kisten macht + einem gutem 10er. Dann kann das gut gehen, denn diese Teams lassen hinten nichts zu, können den Ball lange in ihren Reihen halten und haben eine niedrige Fehlerquote. Da dies bei uns alles nicht zutrifft, disqualifiziert sich dieses System von alleine. "Hätten" wir einen fitten und formstarken Iacob könnte das eventuell funktionieren, aber nicht mit dem, was wir zur Zeit im Sturm aufbieten können. Entweder sind sie zu klein (Jendrisek), zu langsam und ungeschickt im Ballhalten (Opara, Runström), zu unerfahren (Ziemer, Stachnik usw).

Und da setzt meine Kritik an Sasic an: Man kann nicht stur von seinem System im Kopf ausgehen und versuchen die Spieler zu etwas zu machen, das sie nicht sind. Es sollte umgekehrt laufen. Ich schaue als Trainer, was ich habe und passe das System den Teamfähigkeiten an.

Gehen wir einen Schritt weiter. Betrachtet man unser Spielermaterial, sehe ich die Strategie von oben (4-2-2-2 bei Ballbesitz Gegner, 4-4-2 Raute bei eigenem Ballbesitz) als geeignet an. Dass Sasic das nicht sieht, stimmt mich etwas grantig. Mal sehen, wie er gegen den SC spielen lässt. Ich hoffe er liest diesen Thread hier und nimmt unsere Tipps an, denn wenn man sich gegen den SC hinten rein stellt, endet es böse. Das ist Fakt. Dazu sind wir einfach nicht clever und ruhig genug. Also müssen die Räume VORNE schon zu gemacht werden und relativ früh und hart "drauf" gegangen werden, damit sich spielstarke Teams - wie Freiburg eines ist - erst gar nicht entfalten können, sonst haben unsere Filligrantechniker Knoten in den Beinen.

Was haben wir denn zu verlieren? Nichts, also etwas mehr Mut zum Risiko, sonst machen wir keine 10 Tore mehr diese Saison.

Also: pro 2 Stürmer!

mfg