ZitatAlles anzeigenDie Sünden der Vergangenheit holen den 1. FC Kaiserslautern unaufhaltsam ein. Der abstiegsbedrohte vierfache Deutsche Meister steht in der Zweiten Fußball-Bundesliga seit Monaten auf einem der vier Abstiegsplätze - und auch am Freitag würde sich selbst bei einem Heimsieg gegen den "Angstgegner" SC Freiburg daran nichts ändern: Die Lauterer haben fünf Punkte Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz.
Die Personalpolitik der Lauterer in den vergangenen Jahren - ein Chaos. In nicht einmal acht Jahren wurden neun Trainer "verschlissen"- darunter so renommierte Experten wie Otto Rehhagel (heute Nationaltrainer in Griechenland) oder Erik Gerets (Liga-Vierter mit Olympique Marseille in Frankreich). Noch chaotischer der ständige Personalwechsel bei den Spielern: Als die Lauterer vor zwei Jahren aus der ersten Liga abstiegen, kamen zum Beispiel Ismael Bouzid, Aki Riihilahti, Ricardo Villar, Azar Karadas oder Nicolas Pavlovich - wer erinnert sich noch an sie? Sie hinterließen keinerlei Spuren.
Teilweise überfordert
Dagegen ließ man - aus welchen Gründen auch immer - Spieler ziehen, die anderswo zu regionalen "Stars" wurden, etwa Selim Teber (TSG Hoffenheim), Berkant Göktan (1860 München), Ervin Skela (Energie Cottbus), Tamas Hajnal, Christian Timm (beide (Karlsruher SC) oder Boubacar Sanogo (Werder Bremen). Dass der "verbannte" Stefan Lexa inzwischen in der Lauterer Mannschaft wieder eine feste Größe ist, spricht für sich. Das verbliebene Personal war restlos überfordert - auch das in der Führungsetage. Allein in der laufenden Saison gibt es bislang drei Sportmanager: Michael Schjönberg, Klaus Toppmöller und Fritz Fuchs.
Datum : 06. März 2008
Autor : Rolf Sperber
Quelle : Allgemeine Zeitung
Kompletter Artikel : http://www.allgemeine-zeitung.…t.php3?artikel_id=3190270