ZitatAlles anzeigenDer 1.FC Kaiserslautern empfing am Freitag Abend die Offenbacher Kickers zu einem echten "6-Punkte-Spiel". Die Partie hatte nicht nur aufgrund des Punkteabstands auf die Kickers eine hohe Bedeutung. Die beiden "Konkurrenten" im Abstiegskampf, der FC St. Pauli und der VfL Osnabrück trafen zeitgleich aufeinander, wodurch sich für den 1.FC Kaiserslautern die Möglichkeit bot, auch den Abstand zu diesen beiden Clubs zu verringern.
FCK-Coach Milan Sasic musste auf Kapitän Mathieu Beda und auf Sascha Kotysch verzichten, die beim Spiel letzten Freitag in Wiesbaden die fünfte gelbe Karte gesehen hatten und somit zuschauen mussten. Aber auch die Hessen traf es hart in Sachen Sperren: Die beiden gesetzten Stürmer Suat Türker und Aristide Bancé durften ebenfalls nicht ins Geschehen eingreifen.
Sasic musste in der Innenverteidigung und im defensiven Mittelfeld also Ersatz für Beda und Kotysch finden. Für den Mann mit der 38 rückte Aimen Demai und für Mathieu Beda Nassim Banouas in die erste Elf vor. Fabian Schönheim litt bei Spielbeginn noch unter den Auswirkungen einer Gehirnerschütterung, die er sich im Training zugezogen hatte und nahm deshalb auf der Bank Platz.
Erste Möglichkeit für die Roten Teufel in der 4. Minute: Marcel Ziemer lief steil rechts in den Strafraum, zögerte jedoch zu lange und so wurde sein Schuss abgeblockt.
Den ersten Treffer erzielten jedoch die Offenbacher: Moses Sichone verwertete eine Sousa-Ecke von rechts und köpfte aus fünf Metern ein. Keine Chance für Tobias Sippel - das 0:1 (15.).
Eine gute Chance nach 23 Minuten dann wieder für die Lauterer: Sven Müllers scharfe Hereingabe von rechts verpasste Marcel Ziemer jedoch knapp. Und weiter die Pfälzer: Nach einer abgefälschten Flanke von Sven Müller prüfte Demai Cesar Thier, konnte den Ball aber nicht gut genug platzieren (26.).
Nach 31 Minuten brachte Milan Sasic einen dritten Angreifer aufs Feld: Erik Jendrisek ersetzte Nassim Banouas. Aimen Demai rückte durch diesen Wechsel aus dem defensiven Mittelfeld in die Viererkette. Mitte der ersten Hälfte taten die Gäste nicht mehr als notwendig und beschränkten sich darauf, den Vorsprung zu verwalten. Der FCK konnte sich offensiv ein leichtes Übergewicht erspielen, blieb aber zunächst ohne weitere große Tormöglichkeiten. Eine Flanke von Weigelt landete nach einer guten halben Stunde auf dem Kopf von Ziemer, Thier hatte jedoch keine Probleme den Ball festzuhalten (35.).
Man merkte der jungen Mannschaft von Milan Sasic zu diesem Zeitpunkt die Nervosität aufgrund des Rückstands an. Die Zuspiele in die Spitze zu den nun drei Offensivkräften Marcel Ziemer, Josh Simpson und Erik Jendrisek wollten nicht so recht gelingen.
Kurz vor der Pause hielt der "Betze" den Atem an: Sippel konnte eine Flanke von links nur noch mit den Fingerspitzen erreichen, Mokhtari köpfte aufs Tor, Aimen Demai stand jedoch goldrichtig und rettete auf der Linie (45.). Mit der knappen Offenbacher Führung ging es zum Pausentee.
Die beiden Mannschaften kamen unverändert aus der Kabine. Dicke Möglichkeit nach sechs gespielten Minuten für die Roten Teufel: Ziemer startete rechts durch, scheiterte aber aus fünf Metern an Cesar Thier (51.).
Anfangs der zweiten Hälfte bot sich den 31.474 Zuschauern auf dem Betzenberg jedoch ein ähnliches Bild: Die Lauterer hatten ein deutliches Übergewicht, es fehlte jedoch der Feinschliff beim letzten Pass. Nach einer knappen Stunde ein weiterer Wechsel beim FCK: Der Schwede Björn Runström kam für Josh Simpson aufs Feld (58.).
Riesenmöglichkeit dann für Erik Jendrisek: Der Slowake konnte ein flaches Zuspiel aufgrund des aufspringenden Balles aber nicht zum Ausgleich nutzen (63.).
Ein schöner Spielzug über Stefan Lexa und Sebastian Reinert landete kurz darauf bei Björn Runström, der konnte seinem Schuss jedoch nicht genug Druck verleihen (69.).
Dicke Chance direkt im Anschluss auf der Gegenseite für Marco Reich, der nach einem Missverständnis in der Lauterer Abwehr den Ball aber weit am Tor vorbei schoss (71.). Nächster Wechsel dann auf Seiten des FCK: Steffen Bohl kam für Sven Müller ins Spiel (72.).
Fünf Minuten später dann endlich Jubel auf dem "Betze": Wöhrle reißt Runström im Strafraum um, Dr. Brych zeigt sofort auf den Punkt! Der heutige Kapitän, Aimen Demai, schnappte sich die Kugel und verwandelte sicher oben links im OFC-Tor! Der Ausgleich! - 1:1 (78.).
Sofort nach dem 1:1 war der Betze wieder am Drücker! Die FCK-Fans unterstützen ihr Team unermüdlich und man konnte den Ruck spüren, der nach Demais Treffer durch die Mannschaft ging.
Der FCK drängte energisch auf den Siegtreffer, konnte jedoch die OFC-Abwehr nicht überwinden.
Am Ende konnte Thier einen ruhenden Ball von Weigelt nur vor die Füße von Sebastian Reinert fausten - Tumulte im Offenbacher Strafraum! Die Lauterer konnten den Ball jedoch nicht im Kasten unterbringen (87.). Das war’s. Ein weiteres Unentschieden im Fritz-Walter-Stadion. Der FCK hat aber weiter alle Chancen im Kampf um den Klassenerhalt.
Statistik:
1.FC Kaiserslautern - Kickers Offenbach 1:1 (0:1)
Kaiserslautern: Sippel - Müller (Bohl 72.), Banouas (Jendrisek 31.), Ouattara, Weigelt - Lexa, Reinert, Demai, Bellinghausen - Ziemer, Simpson (Runström 58.)
Offenbach: Thier - Sichone, Bungert, Pinske, Baier - Hysky, Wörle, Mokhtari, Judt (Epstein 85.), Sousa (Reich 68.) - Agritis
Tore:
0:1 Sichone (15.)
1:1 Demai (78. Foulelfmeter)
Gelbe Karten: Banouas, Sousa
Schiedsrichter: Dr. Brych (München)
Zuschauer: 31.474
Datum : 20. März 2008
Quelle : 1. FCK