Pohl will beim 1. FC Kaiserslautern aussteigen
ZitatFrankfurt. Die Perspektiven für den vom Abstieg bedrohten Fußball-Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern (FCK) verdüsten sich zunehmend. Sollte der Traditionsverein tatsächlich drittklassig werden, will die DVAG ihr Engagement als Hauptsposnor der Pfälzer beenden. "Wir haben für diesen Fall eine Ausstiegsklausel, die wir nutzen würden", sagte gestern DVAG-Cheg Reinfried Pohl in Frankfurt. Der finanziell klamme Verein, der kürzlich Stefan Kuntz als neuen Vorstandschef präsentierte, hätte dan Mühe, die Lizenz für die ditte Liga zu sichern. Vor knapp zwäölf Jahren war die DVAg auf Bitte des damaligen Bundesklanzlers und Pohl-Freundes Helmut Kohl als sponsor beim FCK eingestiegen. "Seitdem haben wir rund 15 Millionen Euro in den Klub investiert", sagte Pohl. "Wir sind mit dem Verein durch dick und dünn gegangen und möchten nun nicht als diejenigen dastehen, die dem Verein das Licht ausblasen. Aber es reicht." Sollte der FCK den Klassenerhalt schaffen, will Pohl den Sponsoren-Vertrag, der in zwei Jahren ausläuft, zwar noch erfüllen. Einen neuen Vertrag werde die DVAG mit den Pfälzern aber auf keinen Fall mehr schließen, sagte Pohl. Der Gründer und CHef des Frankfurter Finanzvertriebs begründete seine Entscheidung mit "unternehmerischen Zwängen". Er könne vor seinen Mitarbeitern, denen die Vermittlungsprovisionen gekürzt worden seien, nicht weitere Investitionen in den angeschlagenen Fußball-Verein verantworten, sagte der 79-Jährige.
Quelle: Printausgabe FRANKFURTER NEUE PRESSE, 12.04.2008