03. Juni 2006 - Die Rheinpfalz - „Steht Fußball über der Bildung?"

  • und Grüße von Iwan Gregorowitsch MOLOTOW hat er auch verteilt....


    Aber zum Thema:


    Es ist wohl mittlerweile so, dass mehr Geld für irgendwelche Schulen oder Uni's als Allheilmittel für die Leiden dieser Welt angesehen werden.....

  • Das ist richtig hat jedoch nichts mit der Sache zu tun die ich meine nämlich in einem ständigen Schuldbewusstsein gebeugt zu leben. Ich werde mich damit nicht identifizieren! Man will uns das aber aufdrücken. Seh ich aber nicht ein da ich weder rassistisch bin noch geboren war als diese Sache schon lange gegessen war. Wenn man in der Schule dieses Thema durchgeht müsste es reichen, aber man wird ja ständig damit (ich muss es wirklich so ausdrücken) REGELRECHT GENERVT.

    Hallo Red Shark
    Du hast Recht wir brauchen kein Schuldbewustsein, weil uns persönlich keine Schuld trifft, das haben mir selbst in Israel viele bestätigt. Wir waren das ja nicht. Im Gegenteil wir können Stolz sein auf Deutschland. Wir haben nun seit über 60 Jahren eines der freiesten und friedlichsten Länder der Welt. Aber Verantwortung haben wir totzdem. Und diese Veratwortung für die Vergangenheit wird uns auch helfen, dass unser Land so gut bleibt wie es ist.

  • Würde man bei den Kindern von anfang an Interesse wecken am Leben und der Wissenschaft und den Jugendlichen Perspektiven geben, bräuchten wir uns um die Bildung weniger Gedanken zu machen. Aber wenn ich sehe, was in den Schulen für ein Scheißdreck gelehrt wird und den Leistungsdruck, den viele Schüler haben, krieg ich das große Kotzen. Da werden Kinder aufs Gymnasium geschickt und damit völlig überfordert, nur weil man ohne Abitur schlechtere Aussichten auf einen guten Job hat. Analog gilt das für die Realschule. Die Debatte wird meiner Meinung nach falsch geführt. Geld für Bildung ist doch genug da. Für jeden. Da muss man net andere Sündenböcke suchen, auf die die Schuld geschoben werden kann. Man sollte sich besser auf das Wesentliche konzentrieren.

  • Würde man bei den Kindern von anfang an Interesse wecken am Leben und der Wissenschaft und den Jugendlichen Perspektiven geben, bräuchten wir uns um die Bildung weniger Gedanken zu machen. Aber wenn ich sehe, was in den Schulen für ein Scheißdreck gelehrt wird und den Leistungsdruck, den viele Schüler haben, krieg ich das große Kotzen. Da werden Kinder aufs Gymnasium geschickt und damit völlig überfordert, nur weil man ohne Abitur schlechtere Aussichten auf einen guten Job hat. Analog gilt das für die Realschule. Die Debatte wird meiner Meinung nach falsch geführt. Geld für Bildung ist doch genug da. Für jeden. Da muss man net andere Sündenböcke suchen, auf die die Schuld geschoben werden kann. Man sollte sich besser auf das Wesentliche konzentrieren.

    Ich muss zugeben, ich finde deinen Beitrag als einen sehr interessanten, durchaus gelungen Ansatz. Letztlich geht es sicher nicht um das eigentliche Thema Bildung / Kosten - wir müssten erstmal wirtschaftliche und gesellschaftspolitische Voraussetzungen schaffen, dann wäre Bildung in Deutschland kein (Reiz-)Thema. Schließlich geht es darum, einem Kind / heranwachsenden Jugendlichen Bildung in der Form zugänglich zu machen, wie es individuell notwendig erscheint.

  • nun wir haben ja alle das deutsche Bildungssystem genießen können....


    Mein Eindruck ist, das viel zu viele Leute Lehrer werden, weil sie viel Urlaub und eine krisenfeste Bezahlung wünschen.
    Viel zu wenige machen das aus Leidenschaft - die gibt es natürlich auch und an deren Unterricht erinnere ich mich immer noch mit Freude.


    Aber viel zu viele Lehrer haben keine Vorbildfunktion und keine Autorität, strahlen keine Begeisterung aus und sind eher Typen, die sich wegen wenig Arbeit und sicherem Gehalt für den Job entschieden haben.


    Wenn diese dann auf Kinder treffen, die in ihrem Elternhaus noch nicht einmal die Grundregeln menschlichen Zusammenlebens erlernt haben, was soll dabei rauskommen? Zudem waren damals - ich weiß nicht, ob das heute noch so ist - die allermeisten Lehrer bzgl. ihrer Einstellung links von der Mitte angesiedelt, eine Leistungsethik wollten die ihren Schülern gar nicht vermitteln, Schüler mit guten Noten waren eher unheimlich, ein guter Job mit viel harter Arbeit - igitt!


    Andere Länder machen es uns vor: Motivierte Lehrer, einfordern von Disziplin bei den Schülern und - das stimmt auch - mehr finanzielle Ausstattung der Schulen. Kohle allein löst das Problem allerdings nicht.

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    KEINE PFIFFE GEGEN UNSERE MANNSCHAFT IN DER WEST


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  • Hm, also dass die Gesellschaft heutzutage dazu neigt, den "Job" Lehrer nur deshalb anzunehmen, weil es ein recht sicherer Arbeitsplatz und zudem nichtmal so schlecht bezahlt ist, die Anzahl Urlaubstage die höchste ist und darüber hinaus nach erfolgreichem Studium man sich wohl "ausruhen" kann, ja das ist durchaus erkennbar. Es gibt hier wirklich zu wenige intrinsisch motivierte Personen, deren primäres Ziel die Vermittlung von Wissen und Lebenserfahrung ist - denke das du hast vortrefflich analysiert. Zweifelsohne ist die Folge davon, dass weder Autorität noch Begeisterung erkennbar ist.


    Allerdings sollte man hier differenzieren, zwischen den "ich bin halt mal Lehrer"-Typen die erst gar keine Begeisterung und Leidenschaft an den Tag legen und bei denen Autorität eher mit "Strafkatalog" ersetzt werden müsste; und den Lehrern, die zwar durchaus qualifiziert sind, aber nie eine wirklich starke, eigene Persönlichkeit entwickelt haben und daher auch weniger Autorität und Vorbildfunktion vorweisen können. Ich hoffe der Unterschied wird klar - jemanden, der auf gut deutsch "keinen Bock" hat, den werde ich nicht verändern können, weil er es selbst nicht will. Aber Lehrer, deren es an Persönlichkeit fehlt, im Grunde aber einen guten Job machen wollen, denen sollte man die entsprechende Unterstützung zusichern.


    Darüber hinaus sehe ich auch ein Problem darin, dass die Schule allgemein immer mehr "erzieherische" Aufgaben wahrnemmen soll, muss. In unserer heutigen Gesellschaft müssen meistens beide Elternteile arbeiten gehen - wie soll da ein Kind altersgerecht erzogen werden? Ergo muss die Schule diese Aufgabe mehr und mehr übernehmen, jedenfalls ist dies deutlich der Anspruch der Gesellschaft. Dies ist aber nur schwer miteinander zu vereinbaren, schließlich stellen die Lehrer zwar durchaus ausgebildetes Fachpersonal - sind aber in Ihrer Funktion als "Erzieher" deutlich eingeschränkt, weil sie von Schülern eher selten als eben genau dieses Vorbild wahrgenommen werden. Ein Lehrer bietet dem Schüler auch eine ganz andere Angriffsfläche wie im Vergleich die Eltern - im Grunde kann der Lehrer einem Schüler nur versuchen einen Weg aufzuzeigen aber er kann ihn nicht dazu drängen und ist dem Schüler dahingehend hoffnungslos ausgeliefert.


    Politisch gesehen kann ich die Einstellung der Lehrer recht schlecht beurteilen - damit habe ich mich eigl. nie befasst. Da ich zur Politik sowieso einen sehr "allergischen" Bezug pflege, sollte ich diesbezüglich wohl auch besser nichts dazu beitragen :)