12.Juli 2008 Die Rheinpfalz-Können Jugendliche nicht mehr zum FCK?

  • FUSSBALL: Funktionäre und Trainer kritisieren geänderte Anstoßzeiten bei den Profis




    GRÜNSTADT. Ab der Saison 2009/2010 plant die Deutsche Fußball-Liga neue
    Anstoßzeiten. Am Sonntag sollen dann vier Zweitligaspiele schon um
    12.30Uhr und zwei Erstligapartien um 14.45 Uhr angepfiffen werden. Die
    Profiklubs erhoffen sich damit mehr TV-Einnahmen. Aber was sagen die
    Amateurvereine zu diesem Vorhaben? Die RHEINPFALZ hat
    Fußball-Funktionäre und -Trainer aus der Region nach ihrer Meinung
    gefragt.




    Für Karl-Heinz Hollatz, der Fußball-Kreisvorsitzende des
    Donnersbergkreises, sind die neuen Anstoßpläne richtig ärgerlich. „In
    den unteren Klassen führt das zu weiterem Besucherrückgang", ist er
    sich sicher. Vor allem wenn der 1. FC Kaiserslautern seine
    Heimbegegnungen am Sonntag absolvieren wird, fürchtet Hollatz, dass
    viele kleinere Vereine ihre Spiele am Samstag austragen möchten. „In
    der vergangenen Saison, als der FCK am letzten Spieltag gegen Köln um
    den Klassenerhalt gespielt hat, sind bei mir sechs Spiele der
    Reserverunde ausgefallen, weil die meisten Akteure auf den Betzenberg
    waren. Mit den neuen Anstoßzeiten könnte sich das nun mehr als einmal
    wiederholen", sagt Hollatz, der verrät: „Ich war in Frankfurt bei einer
    Tagung des DFB, wo dieses Thema zur Sprache kam. Das ist alles
    eigentlich schon beschlossene Sache. Da können wir Kleinen leider
    schimpfen wie wir wollen."




    Auch Harald Müsel, der Spielertrainer des Bezirksligisten SV
    Obersülzen, ist alles andere als einverstanden mit den neuen
    Profianstoßzeiten: „Das ist doch blöd. Viele werden dann am Sonntag zu
    Hause bleiben und im Fernsehen Bundesliga gucken anstatt auf den
    Sportplatz zu gehen. Die Spieler, die in einem Verein wie in Obersülzen
    engagiert sind, sollten sich besser keine Dauerkarte für einen
    Profiklub holen."


    weiterlesen



    Quelle:


    Verlag: DIE RHEINPFALZ/www.fanini.de


    Publikation: Unterhaardter Rundschau


    Ausgabe: Nr.161


    Datum: Samstag, den 12. Juli 2008


    Seite: Nr.16


    "Deep-Link"-Referenznummer: '3803825'


    Präsentiert durch DIE RHEINPFALZ Web:digiPaper

  • Diese Anstoßzeiten sind ja sowas von besch... !


    12.30 Uhr - das ist eine Uhrzeit, die krieg ich schon jede Menge Probleme den Tag zu organisieren. Nee, viel zu früh !


    14.45 Uhr - Die Erstligapartien schon um 14.45 Uhr - ist auch viel zu früh. Komischer geht es gar nicht mehr, oder ?


    Ich halt schon die AZ 14.00 Uhr (2.BL) für viel zu früh. Man sollte mehr in den Abend/Nachmittag tendieren z. B. die AZ 1. BL-Spiele zwischen 18-19 Uhr und dann die 2. BL-Spiele zwischen 15 - 17 Uhr. :gruebel:

    Wenn wir alle schlagen, können wir es schaffen. (Horst Hrubesch)

  • richtig. familien- bzw. "sonntag was unternehmen" freundlich ist das nicht. habe schon oft die situation gehabt: fck anschauen oder mit frau bzw freunden zum wandern, baden etc gehen. diese neuen anstosszeiten schlägt dem fass jetzt komplett den boden aus. 12.30 !!!! in vielen familien wird da zu mittag gegessen.... und warum das ganze? damit die profi-vereine noch mehr geld scheffeln. unfassbar diese entwicklung

    Von Geburt an Lauterer - und stolz drauf !!!

  • Die neuen Anstosszeiten sind ganz toll, dass heißt dann nämlich für mich noch eher los fahren, also schon um 6 Uhr morgens aufstehen sonntags wenn ich mir ein Heimspiel anschauen möchte.
    Aber da denkt ja eh keiner drüber nach, nur das Geld ist wichtig, wir, die Fans rücken irgendwie immer mehr in den Hintergrund habe ich so das Gefühl.

    :schal: You'll never walk alone :schal:

    FCK ein Leben lang

  • In England gibt es das ja schon seit Jahren und alle wundern sich, warum die Nationalmannschaft sich nicht mal mehr für die EM qualifiziert. Kein Wunder: Die Jugendlichen sitzen mittags vor dem Fernseher anstatt Fußball zu spielen.

    "One, two, three, four" - der FCK spielt Fußball wie die Songs der
    amerikanischen Punk-Band Ramones aus den Achtzigern klingen: schnell
    und schmerzhaft für den, der es nicht mag. (Süddeutsche Zeitung)

  • Also ich denke, dass bei diesen Sonntaganstoßzeit unsere Funktionäre mal wieder nicht über den Tellerrand schauten.


    Einer dieser Sesselpubser ließ einen fahren und ein zweiter nahm dies als Vorschlag auf, dass die Spiele um 12.30 Uhr angestossen werden sollen.


    Ich weiß schon jetzt, dass ich mit der Regierung diesbezüglich Ärger bekomme und dementsprechend sehr wenige Spiele Sonntags sehen kann. Sollte ich mich dagegen sprechen, könnte die Luft sehr sehr dick werden und man bekommt Schwierigkeiten zu atmen. Irgendwie muss ich mir noch einige Friedensangebote ausdenken. Mal schauen, obs funktioniert. Ansonsten habe ich die Arschkarte gezogen. :shit: :zeter:

    "So viele brave Leute sind in der Hölle! Musst du dich denn schämen, auch hineinzukommen?" :lachen: :lachen: :lachen: :lachen:


    Niccolo Machiavelli

  • 12:30 Uhr Anstoß das heißt also um 9:00 mit dem Zug aus dem Saarland nach Lautern heißt um spätestens 10:00 die Lampen brennen!


    Oh Mann dann kann ich mir gleich nen Platz in der Entzugsklinik :help: sichern! HICKS :bier:

    When you're at the end of the road
    And you lost all sense of control
    And your thoughts have taken their toll
    When your mind breaks the spirit of your soul
    Your faith walks on broken glass
    And the hangover doesn't pass
    Nothing's ever built to last
    You're in ruins

  • Dass das Geld im Profifußball immer wichtiger wird ist glaube ich allen klar. Nur, so wertvoll es auch sein mag, immer mehr und mehr Kohle zu schäffeln, darf man niemals außer Acht lassen, dass im Endeffekt bei solch dummen Entscheidungen bezüglich der Anstoßzeiten viel mehr auf der Strecke bleiben wird als damit Gutes vollbracht wird:


    - das Familienleben vieler Fans wird darunter leiden


    - der Amateurbereich findet immer weniger Zuspruch --> auf Dauer wird sich das auf die Nachwuchsspieler negativ auswirken


    - die Fans müssen immer unbequemere Zeiten in Kauf nehmen bezüglich Anreise etc. --> Es werden weniger Fans ins Stadion strömen



    Wirklich, das liebe Geld in allen Ehren, es darf aber nicht den Fußball kaputt machen, und auf diesem Weg befinden wir uns aber gerade. Denn es könnte daraus schnell ein Bumerang werden: Jetzt zwar noch höhere Einnahmen, Zuschauerzahlen stimmen auch noch, und die TV-Anstalten und Sponsoren etc. sind auch nächstes Mal noch bereit, nochmal mehr zu zahlen. Aber sobald die Fans dann nicht mehr mitmachen, die Stimmung in den Stadien sinkt, dem Fußball weniger Bedeutung hierdurch zukommt, dann wollen auch Sponsoren oder das Fernsehen nicht mehr so viel Geld zahlen und das große "An die Fans denken" fängt wohl erst dann wieder an. Tolle Aussichten!!

  • @belzebuwe
    Das Schlimme daran ist, dass es noch nicht einmal nennenswert mehr Geld gibt!



    Die Anstoßzeiten für die kommenden Jahre werden hauptsächlich von Kirch und den Interessen des privaten und Pay TV bestimmt.
    Die DFL bekommt mit den 480 Mio erstmal in etwas dasselbe wie bisher - entgegen aller anderslautenden Propaganda.
    Kirch hat auch nur die 480 Mio abgesichert.
    Die Kosten belaufen sich jedoch auf ca. 455 Mio, da man für die eigene Vollprdukion mit 75 Mio pro Jahr rechnet und dafür den freien Journalismus beschneidet (die Sender sind nur noch abspielstation - die Produktion liegt bei DFL/Kirch). Diese 75 Mio muß Kirch nicht abdecken - soviel zur "finanziell best abgesicherten Liga aller Zeiten". Dies ist eine Lüge.


    Somit ist Kirch gezwungen mindestens 555 Mio an Erlösen von den TV-Sendern zu erwirtschaften, damit er eine Kostendedckung hat.
    Im Übrigen nutzt auch ein höherer Ertrag den Vereinen nichts:
    Für die ersten 100 Mio, die über diesen Betrag hinaus gehen, kassiert Kirch 90%
    Im Klartexdt:
    Selbst wenn 655 Mio pro Saison ein genommen werden, bekommt die DFL nur 10 Mio dieses Mehrerlöses. Das ist doch ein Super-Deal!


    für Kirch und seinen kleinen Lakaien - auch GF der DFL genannt


    Ausgerechnet die Sponsoren sind dieses Mal auf der Seite der Fans und wollen das Schlimmste verhindern - weil sie den Wert der Marke Profifußball in Deutschland am sinken sehen.


    Siehe:
    http://www.s20.eu/de/aktuelles.html und
    http://www.worldcupwiki.org/in…/S20_-_The_Sponsors_Voice

    Es sind nicht immer die Lauten stark, nur weil sie lautstark sind. Es gibt so viele denen das Leben ganz leise viel besser gelingt.
    ...
    Die schützt kein Programm. Die sind Melodie. So aufrecht zu gehen lerne ich nie

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